Ricarda Huch - Im Alten Reich
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Wenn je eine, so war die Wiege der Stadt Gelnhausen mit verheißungsvollen Patengeschenken ausgestattet. Der große Hohenstaufe, der die Zeit Karls des Großen, Ottos I., Heinrichs III. erneuerte, war ihr Gründer, Beschützer und Freund und verlieh ihr wertvolle Freiheiten; er befreite sie von allen Handelszöllen an allen kaiserlichen Plätzen und Zollstellen und bestimmte, daß nur die Kaiser selbst oder kaiserliche Beamte in der Stadt Gericht halten sollten, womit sie zur Reichsstadt erhoben war. Da sie auf Reichsboden entstanden war, hatten ihre Bürger nur dem Kaiser einen Arealzins zu leisten und durften ihre Häuser und Besitzungen ihren Erben überlassen, wenn diese den Zins weiterbezahlten. Die folgenden Kaiser fuhren fort, Gelnhausen mit allerlei Rechten und Freiheiten zu begaben, so daß die Stadt am Ende des 18. Jahrhunderts deren mehr als vierzig besaß. Darunter war ein Privileg Heinrichs VI., das sie von allen Zöllen im Reich befreite, das wichtige Privileg de non evocando von Rudolf von Habsburg, das wichtige von Kaiser Sigismund, es dürfe auf eine Meile Wegs von Gelnhausen keine neue Burg errichtet werden. Sämtliche Privilegien wurden von allen Kaisern bis auf Joseph I. bestätigt. Nicht viele Reichsstädte führten ein ebenso pompöses Siegel: die Brustbilder Kaiser Friedrichs I. und seiner Frau Beatrix in einem Doppelbogen mit der Umschrift: Sigillum sculteti et civium de Geilnhausen. Der Bogen deutet das romanische Fenster in der Burg an, von dem aus das Kaiserpaar auf die erblühende Stadt hinabgesehen hatte.
Die kaiserlichen Gnaden konnten nicht ersetzen, was Natur und Geschichte versagt hatten; hier war kein starker Strom, kein alter Handelsweg, kein besonders günstig zu verwertendes Erzeugnis, und auch auf diese kleine Schwesterstadt warf Frankfurt einen drückenden Schatten.
Die Verbindung mit der Burg wurde für Gelnhausen nicht so verhängnisvoll wie für Friedberg; denn es war zwar mit dem Burggrafenamt ein Reichsgericht über die Umgegend verbunden, aber rechtlichen Einfluß auf die Stadt hatten die Gelnhauser Burgmannen nicht und scheinen ihn auch nicht angestrebt zu haben. Sie bildeten wie auch in Friedberg eine Ganerbschaft, d. h. eine zusammen lebende und gemeinsam erbende Genossenschaft, und unterstanden einem Burggrafen, der vom Kaiser belehnt, in späteren Jahrhunderten von den Burgmannen gewählt wurde. Anfangs wohnte eine Reihe von adeligen Familien in der Stadt, so die von Breidenbach, die von Trimbach, die von Bünau, die von Grimmelshausen, die von Füßchen. Einer aus der Familie von Grimmelshausen hat diesen Namen unsterblich gemacht.
In anderer Weise leben die Schelme von Bergen in der Literatur fort: zwei Dichter, Heine und Simrock, haben die Sage von der Herkunft dieses Geschlechtes in reizvollen Romanzen erzählt. In dem maskierten Tänzer, dessen schlanker Wuchs und edle Bewegung alle Augen auf sich zog und die Kaiserin bewog, den ganzen Abend mit ihm zu tanzen, erkennt die Frankfurter Hofgesellschaft, als er auf den bestimmten Wunsch der Herrin die Maske fallen läßt, mit Entsetzen den Scharfrichter von Bergen. Sein Leben scheint verspielt; aber Kaiser Friedrich weiß einen besseren Ausweg und schlägt den Verwegenen, der die Kaiserin zum Tanze geführt hat, als Schelm von Bergen zum Ritter. Eine andere Fassung der Sage ist so, daß Barbarossa eines Tages, als er sich bei der Jagd im kaiserlichen Forst Dreieich bei Frankfurt verirrt hatte, zu einem Karrenführer aufstieg, den er unterwegs als den Scharfrichter von Bergen kennenlernte. Die Schelme führten als Wappen zwei rote Rippen im silbernen Feld und einen roten feuerspeienden Drachen als Helmzierde. Ihre Stammburg lag in Bergen nah bei Frankfurt und dort war auch eine Kirche mit ihrem Erbbegräbnis, die 1600 durch Feuer zerstört und im Anfang des 19. Jahrhunderts ganz niedergelegt wurde. Es gab Schelme von Bergen in Friedberg, Gelnhausen und noch anderen Ganerbenhäusern. Die Bergener Linie starb 1768 aus, von denen von Gelnhausen lebte im Anfang des 19. Jahrhunderts noch Christian, Hauptmann der freien Stadt Frankfurt, der keine Söhne hatte.
Die meisten von diesen Namen verschwanden allmählich aus der Stadt, um unter den Burgmannen wieder zu erscheinen. Insofern also wurde die Stadt Gelnhausen durch die Burg beeinträchtigt, als diese ihr die reichen und vornehmen Familien entzog. Eine fast nur aus Bauern und Handwerkern bestehende Stadt war nicht entwicklungsfähig; es bedurfte der Reibung, des Kampfes, mehr noch des Reichtums und vor allen Dingen der größeren Gesichtspunkte und der stärkeren Leidenschaften dieser Familien, ihres Ehrgeizes und ihrer Herrschsucht. Aus irgendeinem Grunde aber müssen wohl die Bewohner von Gelnhausen, Bürger wie Ritter, weniger tätig, weniger unternehmend gewesen sein als z. B. die von Friedberg. Die Anwesenheit der vielen hochgestellten Personen, die die Reichstage herbeizogen, belebten anfangs den Markt und brachten Arbeit und Verdienst mit; seitdem die Kaiser seltener und schließlich gar nicht mehr kamen, trat ein Stillstand ein und begann auch die Burg zu verfallen. Bewohnte ein Kaiser die Burg, mußte für seine Verpflegung und für die Erfüllung der verschiedenen Auflagen gesorgt werden, mußte die Burg in gutem wohnlichen Stande sein; da die kaiserlichen Besuche wegfielen, hatten die Burgmannen, die die Vorburg, nicht die Burg selbst bewohnten, an ihrer Erhaltung kein Interesse mehr. Schon am Ende des 14. Jahrhunderts beklagte sich König Wenzel über ihren Verfall.
Der Stadt hätte die dauernde Abwesenheit der Kaiser einen Aufschwung bringen können, wie das bei den meisten anderen Reichsstädten der Fall war, deren große Zeit im Interregnum begann. Auch Gelnhausen nahm an den Städtebündnissen teil, wurde insbesondere ein Glied des Bundes der vier wetterauischen Städte. Im Jahre 1285 vereinigten sich Frankfurt, Wetzlar, Friedberg und Gelnhausen zum ersten Male, um dann den Bund von Zeit zu Zeit zu erneuern. Sie wurden als Eidgenossenschaft so anerkannt, daß ihnen meistens gemeinsam von den Kaisern die gleichen Privilegien erteilt wurden. Frankfurt war ihr Vorort, Gelnhausen ihr schwächstes Mitglied. Auch Friedberg und Wetzlar haben dem wirtschaftlichen Aufstiege Frankfurts nicht folgen können, dem seine Sterne eine glanzvolle Zukunft bestimmt hatten.
In der Mitte des 13. Jahrhunderts war Frankfurt noch so wenig bedeutend, daß König Wilhelm es mit Gelnhausen zusammen verpfändete; er nahm aber diese von den Städten gefürchtete und gehaßte Maßregel zurück, indem er zugleich versprach, sie nicht zu wiederholen. Karl IV. indessen, ein schlechter Mehrer des Reichs, bediente sich mit Vorliebe dieses Mittels, um zu Gelde zu kommen, und verpfändete zuerst Gelnhausen und Friedberg an den Grafen Kraft von Hohenlohe und später Goslar und Nordhausen an den Grafen von Schwarzburg. Den letztgenannten Städten gelang es, sich selbst aus der Pfandschaft zu lösen, nicht so Gelnhausen, bei dem sich mit der wirtschaftlichen Schwäche noch das unkluge und allzu bequeme Vertrauen auf das Versprechen der Wiedereinlösung verband.
Zum Unglück für die Stadt verkaufte der Graf von Schwarzburg das Pfand an den Kurfürsten Ludwig von der Pfalz und den Grafen Reinhard von Hanau, von dem es im Jahre 1736 als Erbschaft an den Landgrafen von Hessen-Kassel fiel. Trotz seiner Ohnmacht hielt Gelnhausen unerschütterlich an seinem Charakter als freie Reichsstadt fest. Als kurz vor Beginn des 30jährigen Krieges der damalige Graf von Hanau sich in die inneren Angelegenheiten Gelnhausens einmischte, beschwerte sich die Stadt beim Kaiser Matthias, der es auch nicht an einem gespreizten Urteil fehlen ließ, in dem er der Pfandherrschaft, die sich nicht daran kehrte, aufgab, sich der Vergewaltigungen zu enthalten und der Stadt den erlittenen Schaden zu vergüten. Nach dem Kriege warf sich Leopold I. noch einmal zum Vertreter des Reichs und Herrn der Reichsgüter auf und schickte einen Kommissar zur Entgegennahme der Huldigung nach Gelnhausen. Die Grafen von Hanau verboten bei 1000 Gulden Strafe, die Huldigung zu leisten, doch verzweifelten die Gelnhauser nicht an ihrer guten Sache, riefen die Entscheidung des Hofgerichts an und huldigten nach erfolgtem günstigen Spruche. Die Reichszugehörigkeit machte sich nur dadurch bemerkbar, daß Gelnhausen aufgefordert wurde, die Reichssteuer zu leisten, welche dem Kurfürsten von Trier zur Unterhaltung der Reichsfestungen Koblenz und Ehrenbreitstein zugewiesen war. Gelnhausen war bereit, sie als Zeichen seiner Freiheit zu zahlen; aber gegen das Militär des Pfandherrn waren die Stadt sowohl wie der Kaiser machtlos.
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