Ricarda Huch - Im Alten Reich
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Einst hatte die Stadt als eine ebenbürtige Macht sich mit den Erzbischöfen verbündet, um Friedensstörer oder beeinträchtigende Gegner zu bekämpfen. Viele Fehden hatte die Stadt allein geführt, so mit dem Ritter Johann von dem Steine, mit dem Ritter Emerich Rudel von Reiffenberg, mit dem Knappen Rüdiger von Wanscheid, mit dem Grafen Gerhard VI. von Diez. Rasch und roh war die Bevölkerung, aber voll Kraft. Corz Noide, ein Bürgermeister von Limburg, führte einst in Person einen Dieb auf der Mauer zum Katzenturm. Als sie bei der Dietzer Pforte waren, sprang der Dieb, den Bürgermeister mir sich reißend, die Mauer hinunter. Der Bürgermeister starb nach acht Tagen, der Dieb wurde sofort gehängt, weil er sonst ehrlich gestorben wäre.
Warum, fragte sich oft der nachdenkliche Schilderer seiner Zeit, Johannes Mechtel, ist die blühende Stadt so sehr herabgekommen? Es möchte sein, daß das Stift zu einem Teil den städtischen Reichtum aufgesogen habe, da die Patrizier nicht müde wurden, es mit Altären und Stiftungen zu begaben; dann sei der Adel nach dem Aussterben der Isenburger weggezogen und habe der Stadt Limburg ihre verfallenden Mauern und die Namen ihrer Höfe überlassen. Er führt den Westerburger, den Ottensteiner Garten an, die Gärten der Spechten von Bubenheim, der Diez, der von Staffel, der Reiffenberger, der Kronberger, der Wanscheid, der Walderdorff: leere Häuser, verwildernde Stätten. Die Sage bildete sich, daß angesehene Geschlechter nach Frankfurt gezogen wären und dadurch den Aufschwung Frankfurts bewirkt hätten, wovon noch das Haus Lympurg in Frankfurt, das Gesellschaftshaus der vornehmen Frankfurter neben dem Römer, Zeugnis ablege. Andere Familien wären verarmt und unter die Bürger gesunken; aber doch, wenn der Chronist die Menge der einst in Limburg blühenden reichen Geschlechter bedenkt, so kann er nicht fassen, wohin sie alle mit Gut und Blut gekommen sein sollen? Er führt noch viele Namen von altem edlen Klange an; ist es wahr, wie man sagt, daß sie nach einem großen Brande ausgewandert sind? Es will ihn bedünken, daß es damit nach dem Laufe der Natur oder nach dem Worte der Schrift gegangen sei, daß der Mensch aufgehe und hinfalle wie eine Blume; so wären auch diese gestorben und verdorben. »vor Zeiten waren sie an Stamm und Namen, von Ehren und Gut berumt und weit bekant, jetzo seint nit wol die malzeiten irer haus und hof zu finden.«
So viel ist gewiß, daß in der Umgegend von Frankfurt schwerlich eine andere Stadt durch Handel hochkommen konnte, und daß anderseits eine auf Ackerbau angewiesene Stadt verarmen und bedeutungslos werden mußte, als die Nation von der Naturalwirtschaft zur Geldwirtschaft überging.
An die starken, stolzen und wilden Zeiten Limburgs erinnern nur noch der Dom und die Burg und die steinerne Brücke, unter der die Lahn sich um den Fuß des Felsens biegt.

Gelnhausen
Inhaltsverzeichnis
Kaiser Barbarossa hatte bei der alten Reichsstadt Gelnhausen eine Burg, wo er sich gern aufhielt, von einer wunderschönen Geliebten, die Godula hieß, gefesselt. Nah bei der Burg war damals ein kleiner See, von Erlen und Birken umgeben, der voll bunter Fische war; sie schimmerten wie Edelsteine milchweiß, silbern, bläulich und rosenrot. Das Volk getraute sich nicht, sie zu fangen, weil ein Neck im See hauste: der stieg oft aus dem Wasser, setzte sich ans Ufer und spielte auf einer Harfe. Er hatte langes, schilfiges Haar und grüne Augen und tat niemandem etwas zuleide. Die schöne Godula hatte große Freude an den Fischen und belustigte sich damit, ihnen Brot zuzuwerfen und zuzusehen, wie sie danach schnappten; besonders einen roten, der wie eine Feuerflamme durch das Wasser zuckte, gewann sie lieb, und wenn sie ihn einen Tag lang nicht gesehen hatte, wurde sie traurig. Da, eines Tages, als er langsam, langsam ans Ufer geschwommen kam, sah sie, daß Blutstropfen aus seinen Schuppen quollen, und nach einigen Minuten war er tot und versank in die Tiefe. Die schöne Godula verfiel in Traurigkeit und starb nach drei Tagen; seitdem mochte Kaiser Barbarossa nicht mehr in der Burg verweilen, ritt hinweg und kam nie wieder nach Gelnhausen.
Diese seltsame Sage raunt von der dämonischen Macht der Elemente und der elementarischen Leidenschaften über das, was der bewußte Mensch hervorbringt. Unaufhörlich ringen sie mit ihm um sein Werk, das sie lieben und an dem sie Anteil haben; Feuer und Wasser wühlen und nagen daran, der Sturm erschüttert es und die Erde wächst darüber hin. Gras und Blumen dringen aus der geborstenen Mauer, das Moos kriecht daran herauf, der Purpur des Efeu umhüllt sie. Nicht mehr widerhallt sie vom Klirren der Waffen oder vom Gebet der Mönche oder vom Sausen des Spinnrads, nicht mehr begrüßt das Horn des Wächters den Morgen von der Zinne; aber die Musen rauschen daran vorüber mit unsterblichen Gesängen.
In früherer Zeit ließen die Menschen gebrochene Burgen, abgebrannte Klöster und Kirchen verfallen und in die Erde verbröckeln, wenn sie nicht etwas Neues darüber errichteten oder die brauchbaren Trümmer zu anderen Bauwerken verwendeten. So ging es auch mit der alten Burg von Gelnhausen; wer in der Stadt etwas baute, holte sich das Material dazu aus der herrenlosen Burg, wo es nichts kostete. Dem machte die preußische Regierung ein Ende: das denkwürdige Gebäude wurde gesäubert und instand gesetzt, wissenschaftlich untersucht und angeordnet, der Zugang versperrt und die Besichtigung nur in Begleitung eines Aufsehers gestattet. Das war dankenswert und notwendig, wenn überhaupt noch die Ruine erhalten bleiben sollte; aber schöner muß es damals gewesen sein, als noch der Zauber der Insel ungehindert in die verfallende Burg hineinwuchs, als das Gestrüpp die klagenden Figuren verschlang, die einst Säule und Gesims schmückten, und ein Klang von Harfe oder Tränen über das Wasser rieselte.
Auch die aufgeräumte Burg ist noch herrlich und ergreifend, ein Stück Vergangenheit, das der Kinzigfluß und ein Dickicht von Schwarzpappeln und Wasserweiden von der rastlos veränderlichen Zeit abtrennen. Die Welt bleibt hinter einem zurück, wie wenn man eine Kirche betritt, obwohl man ihr Walten hier wie dort spürt. In der Vorhalle werden besonders wertvolle Trümmerstücke aufbewahrt, und es finden sich da Adler als Schmuck an Säulenkapitellen, die mit überraschender Kunstfertigkeit und Sorgfalt gearbeitet sind. Den Hauptteil des Erhaltenen bildet der Festsaal, zu dem man über eine Treppe hinaufsteigt, wo der mächtigste Fürst des Abendlandes seine Gäste versammelte, mit dem Bogenfenster, wo er und seine Gattin Beatrix von Burgund standen und die Bürger von Gelnhausen grüßten. Es befinden sich dort die Reste eines Kamins mit orientalischem Muster, wie es die Kreuzzüge nach dem Westen gebracht hatten. Orientalisch mutet auch das rätselhafte Haupt mit dem langen geflochtenen Bart an, das jetzt außen über dem Portal des Pallas angebracht ist, und das Schenkendorf als das des großen Friedrich besang. Von dem übriggebliebenen Turm überblickt man die Stadt und das wellige Land und den Büdinger Forst, der als Jagdgrund die Gegend dem Kaiser lieb machte.
Lange vor den Hohenstaufen, schon zur Zeit der Merowinger, soll sich da, wo jetzt Gelnhausen liegt, ein Dorf befunden haben und auch eine Burg, die den Grafen von Gelnhausen gehörte. Erst Barbarossa jedoch erhob die alte Siedlung zur Stadt, errichtete eine neue Burg, besetzte sie mit Burgmannen und unterstellte sie einem Burggrafen, den er belehnte. Den Burggrafen als Vögten des Büdinger Waldes waren erblich belehnte Forstmeister beigegeben; aus ihnen ging die Familie derer von Forstmeister hervor, die eine Wolfsangel im Wappen führten, eine Erinnerung an die Zeit, wo Wölfe im Büdinger Forst gejagt wurden. Für den Kaiser, der bisweilen um zu jagen in die Burg kam, mußte der Forstmeister einen weißen Bracken mit herabhängenden Ohren bereithalten, der auf einem seidenen Kissen liegen sollte; auch sein Leitseil sollte von Seide, sein Halsband von vergoldetem Silber sein. Ferner mußte für den Dienst des Kaisers ein weißes Roß da sein, eine Armbrust aus Ebenholz und ein Pfeil mit silberner Spitze, befiedert mit Straußen- und Pfauenfedern. Im Jahre 1180 wurde in Gelnhausen auf sehr besuchtem Reichstage die Acht über Heinrich den Löwen ausgesprochen; anwesend waren die Erzbischöfe von Magdeburg, Köln, Trier und Salzburg, Landgraf Ludwig von Thüringen, Markgraf Otto von Brandenburg, die Äbte von Fulda und Hersfeld, viele Bischöfe und der älteste Sohn des Kaisers, Herzog Friedrich von Schwaben, dessen Verlobung mit einer Tochter des Königs von Ungarn damals gefeiert sein soll. Fünfzehn Jahre später wurde auf einem Reichstag in Gelnhausen über den Kreuzzug beraten, von dem Barbarossa nicht zurückkehrte. Auch die späteren Kaiser haben sich in Gelnhausen aufgehalten: Heinrich II., Philipp von Schwaben, Friedrich II. und sein Sohn Heinrich, Konrad IV., Rudolf von Habsburg, Albrecht I., Heinrich VII., Ludwig der Bayer und Ruprecht von der Pfalz. Damals jedoch war die Blüte der Stadt bereits vorüber.
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