341Stellung des Menschen in der Natur, p. 119.
342Ausgeführte Tabellen sind mitgetheilt in seiner »Generellen Morphologie«, Bd. II, p. CLIII und p. 425, und mit speciellerer Beziehung auf den Menschen in seiner »Natürlichen Schöpfungsgeschichte« 1874. Bei der kritischen Anzeige des letzteren Werkes in The Academy, 1869, p. 42 sagt Prof. Huxley , daß er das Phylum oder die Descendenzlinien der Vertebraten für ausgezeichnet von Haeckel erörtert hält, wenngleich er von ihm in einigen Punkten abweicht. Er drückt auch seine hohe Werthschätzung der allgemeinen Haltung und des Geistes des ganzen Werkes aus.
343Palaeontology. 1860, p. 199.
344Ich habe die Genugthuung gehabt, auf den Falkland-Inseln im April 1833 und daher mehrere Jahre vor irgend einem andern Naturforscher die locomotiven Larven einer zusammengesetzten Ascidie gesehen zu haben, welche mit Synoicum nahe verwandt, aber, wie es scheint, doch generisch von ihm verschieden war. Der Schwanz war ungefähr fünfmal so lang wie der oblonge Kopf und endete in einem feinen Faden. Er war, wie ich es unter einem einfachen Mikroskop gezeichnet habe, deutlich durch quere opake Scheidewände getheilt, welche, wie ich vermuthe, die großen von Kowalevsky abgebildeten Zellen darstellen. Auf einer früheren Entwicklungsstufe war der Schwanz dicht um den Kopf der Larve gewickelt.
345Mém. de l'Acad. des Sciences de St. Pétersbourg. Tom. X, No. 15, 1866.
346Bemerken muß ich aber doch, daß einige competente Männer diese Folgerung bestreiten; so z. B. M. Giard in einer Reihe von Aufsätzen in den »Archives de Zoologie Expérimentale«, 1872. Trotzdem sagt aber derselbe Forscher p. 281: »L'organisation de la larva ascidienne en dehors de toute hypothèse et de toute théorie nous montre comment la nature peut produire la disposition fondamentale du type vertébré (l'existence d'une corde dorsale) chez un invertébré par la seule condition vitale de l'adaptation, et cette simple possibilité du passage supprime l'abîme entre les deux sous-règnes, encore bien qu'on ignore par où le passage s'est fait en réalité«.
347Dies ist die Schlußfolgerung, zu welcher eine der höchsten Autoritäten in der vergleichenden Anatomie gelangte, nämlich Prof. Gegenbaur , in seinen Grundzügen der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. 1870, p. 876. Er ist zu diesem Resultate vorzüglich durch das Studium der Amphibien geleitet worden; es scheint aber nach den Untersuchungen Waldeyer 's (Eierstock und Ei. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Sexualorgane. Leipzig 1870, p. 152 flgde.) die Uranlage der Sexualorgane auch bei den höheren Vertebraten hermaphroditisch zu sein (citiert in Humphrey's Journ. of Anat. and Phys. 1869, p. 161). Ähnliche Ansichten haben mehrere Schriftsteller schon vor längerer Zeit getheilt, wenn schon nicht so gut begründet wie in neuerer Zeit.
348Der männliche Thylacinus bietet das beste Beispiel dar. Owen , Anatomy of Vertebrates. Vol. III, p. 771.
349Hermaphroditismus ist bei mehreren Species von Serranus und einigen anderen Fischen beobachtet worden, wo er entweder normal und symmetrisch oder abnorm und einseitig auftritt. Dr. Zouteveen hat mir Belege über diesen Gegenstand mitgetheilt und mir besonders einen Aufsatz von Prof. Halbertsma in den Abhandlungen der Holländischen Akademie der Wissenschaften, Bd. XVI, genannt. Dr. Günther bezweifelt die Thatsache, sie ist aber jetzt von zu vielen guten Beobachtern mitgetheilt worden, als daß sie noch länger bestritten werden könnte. Dr. M. Lessona schreibt mir, daß er die von Cavolini am Serranus gemachten Beobachtungen verificiert habe. Prof. Ercolani hat neuerdings zu zeigen gemeint, daß Aale Zwitter sind (Acad. delle Science, Bologna, Dec. 28, 1871).
350Prof. Gegenbaur hat gezeigt (Jenaische Zeitschrift, Bd. VII, p. 212), daß durch die verschiedenen Säugethierordnungen zwei verschiedene Typen von Zitzen vorkommen, daß es aber vollständig zu begreifen ist, wie beide von den Zitzen der Beutelthiere, und diese letzteren von den Milchdrüsen der Monotremen abgeleitet werden können. s. auch einen Aufsatz von Dr. Max Huss über die Brustdrüsen, in derselben Zeitschrift, Bd. VIII, p. 176.
351Mr. Lockwood glaubt (nach dem Citat im Quart. Journ. of Science, Apr. 1868, p. 269) nach dem, was er über die Entwicklung von Hippocampus beobachtet hat, daß die Wandungen der Abdominaltasche des Männchen in irgend einer Weise Nahrung darbieten. Über männliche Fische, welche die Eier in ihrem Munde ausbrüten, s. einen sehr interessanten Aufsatz von Prof. Wyman in: Proceed. Boston. Soc. Nat. Hist. Sept. 15., 1857; auch Prof. Turner in Journ. of Anat. and Physiol. Nov. 1., 1866, p. 78. Ähnliche Fälle hat gleicherweise Dr. Günther beschrieben.
352Mdlle. C. Royer hat eine ähnliche Ansicht vorgetragen in ihrem »Origine de l'homme« etc. 1870.
353Die Bewohner des Meeresstrandes müssen von den Fluthzeiten bedeutend beeinflußt werden: Thiere, welche entweder an der mittleren Fluthgrenze oder an der mittleren Ebbegrenze leben, durchlaufen in vierzehn Tagen einen vollständigen Kreislauf von verschiedenen Fluthständen. In Folge hiervon wird ihre Versorgung mit Nahrung Woche für Woche auffallenden Veränderungen unterliegen. Die Lebensvorgänge solcher, unter diesen Bedingungen viele Generationen hindurch lebender Thiere können kaum anders als in regelmäßigen wöchentlichen Perioden verlaufen. Es ist nun eine mysteriöse Thatsache, daß bei den höheren und jetzt auf dem Lande lebenden Wirbelthieren, ebenso wie in andern Classen, viele normale und krankhafte Processe Perioden von einer oder von mehreren Wochen haben; diese würden verständlich werden, wenn die Wirbelthiere von einem mit den jetzt zwischen den Fluthgrenzen lebenden Ascidien verwandten Thiere abstammten. Viele Beispiele solcher periodischen Processe könnten angeführt werden, so die Trächtigkeit der Säugethiere, die Dauer fieberhafter Krankheiten etc. Das Ausbrüten der Eier bietet ebenfalls ein gutes Beispiel dar; denn Mr. Bartlett zufolge (»Land and Water«, Jan. 17., 1871) werden Taubeneier in zwei Wochen ausgebrütet, Hühnereier in drei, Enteneier in vier, Gänseeier in fünf und Straußeneier in sieben. So weit wir es beurtheilen können, dürfte eine wiederkehrende Periode, falls sie nur annäherungsweise die gehörige Dauer für irgend einen Vorgang oder eine Function hatte, sobald sie einmal erlangt war, nicht leicht einer Veränderung unterliegen; sie könnte daher fast durch jede beliebige Anzahl von Generationen überliefert werden. Wäre aber die Function verändert, so würde auch die Periode abzuändern sein und würde auch leicht beinahe plötzlich um eine ganze Woche ändern. Diese Schlußfolgerung würde, wenn sie als richtig erfunden würde, höchst merkwürdig sein; denn es würden dann die Trächtigkeitsdauer bei einem jeden Säugethiere, die Brütezeit aller Vogeleier und viele andere Lebensvorgänge noch immer die ursprüngliche Geburtsstätte dieser Thiere verrathen.
Inhaltsverzeichnis
Über die Rassen des Menschen
Die Natur und der Werth specifischer Merkmale.– Anwendung auf die Menschenrassen. – Argumente, welche der Betrachtung der sogenannten Menschenrassen als distincter Species günstig und entgegengesetzt sind – Subspecies. – Monogenisten und Polygenisten. – Convergenz des Charakters. – Zahlreiche Punkte der Übereinstimmung an Körper und Geist zwischen den verschiedensten Menschenrassen. – Der Zustand des Menschen, als er sich zuerst über die Erde verbreitete. – Jede Rasse stammt nicht von einem einzelnen Paare ab. – Das Aussterben von Rassen. – Die Bildung der Rassen. – Die Wirkung der Kreuzung. – Geringer Einfluß der directen Wirkung der Lebensbedingungen. – Geringer oder kein Einfluß der natürlichen Zuchtwahl. – Geschlechtliche Zuchtwahl.
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