Sabine Bösel - Liebe, wie geht's?

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Immer streiten wir über dasselbe. Oder: Ich bin halt so, das musst du aushalten. Aussagen wie diese sind alles, nur nicht konstruktiv, denn sie ändern genau gar nichts am Zustand der Beziehung. Status «festgefahren» also. Beziehungen sollten uns Kraft geben, uns nähren, uns weiterentwickeln, doch oft kann der Alltag ziemlich herausfordernd sein, nicht nur in der Liebe, sondern auch mit den Eltern, Kindern, Geschwistern und Kollegen.
Dieses Buch bietet 52 Anregungen für gelingende Beziehungen. Es sind Impulse und Denkanstöße, um die immer wiederkehrenden Ärgernisse des Alltags aufzulösen, aus Konflikten nachhaltig zu lernen, Schrullen und eingefahrene Verhaltensmuster zu verändern, sodass Krisen, Trennungen und Kontaktabbrüche gar nicht erst entstehen müssen.
Sabine und Roland Bösel schöpfen aus ihrem großen Erfahrungsschatz als Imago-PaartherapeutInnen und machen große Lust darauf, die eigenen Beziehungen aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und weiterzuentwickeln.

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Getriebene (aufgebracht): Haben Sie keine Augen im Kopf? Wir warten hier auch. Hinten anstellen!

Verträumte (erschrocken): Oh, Entschuldigung, das habe ich übersehen .

G: Ja, das sagen sie alle. Tun so, als wären sie die Unschuld vom Lande und lavieren sich so durchs Leben .

V: Sie haben vollkommen Recht, ich stelle mich schon hinten an .

G (zu ihrem Vordermann): Ich packe das einfach nicht. Die Leute haben überhaupt kein Benehmen mehr!

Die Verträumte steht hinten und denkt: Oje, schon wieder einen Fehler gemacht. Dabei habe ich die Schlange wirklich nicht gesehen .

Am Anfang steht dieser so magische Moment: unsere Geburt, der Sprung ins Leben. Die meisten von uns sind zu diesem Zeitpunkt so richtig prall im Leben gelandet, und obwohl die Geburt auch für ein Baby Umstellungsstress bedeutet, pulsiert es dennoch vor lauter Lebenskraft und Energie. Das Leben wird dann bald herausfordernder, denn wir werden von außen beeinflusst, und zwar auf zweierlei Art: Wir werden von unseren Eltern (oder den entsprechenden Bezugspersonen) genährt und von ihnen sozialisiert. Unter Nähren verstehen wir, dass wir als Baby mit allen fünf Sinnen wahrgenommen und angesprochen werden. Ein Baby braucht Berührung, es braucht, dass jemand mit ihm spricht, dass es jemand anschaut, dass es Nahrung bekommt und vertraute Personen riechen kann. Das heißt, es geht darum, dass Mutter und Vater einen Input geben. Ein Baby, das gut genährt ist, bekommt die Grundbotschaft „Es ist gut, zu sein“ mit auf den Weg.

Sozialisation wiederum ist das, was man gemeinhin als „Erziehung“ bezeichnet. Während das Genährtsein für die ersten Lebensjahre wichtiger ist, hat die Sozialisation mehr Auswirkung in den Folgenjahren und in der Pubertät und Adoleszenz. Ein Kind, das ein weites Spektrum an Sozialisation erfährt, lernt, dass es gut ist, Verschiedenes auszuprobieren, und dass es gewisse Spielregeln für ein sinnvolles Miteinander gibt. Allerdings werden wir in der Sozialisation auch manipuliert und manchmal zu kleinen Robotern gemacht, die ganz nach der Pfeife der Bezugspersonen tanzen, anstatt aus der Fülle, die das Leben grundsätzlich für uns bereithält, zu schöpfen. Die Anweisung, immer schön brav still zu sitzen und nur ja nicht die Erwachsenen zu stören beispielsweise, schränkt kleine Kinder in ihrem natürlichen Bewegungsdrang ein und verhindert, dass sie neugierig die Welt erobern.

Wie wir genährt und sozialisiert wurden, formt unsere Persönlichkeit und eröffnet uns entweder ein weites oder enges Spektrum an Möglichkeiten. Und so sammeln wir Erfahrungen: Man bleibt bei der roten Ampel stehen, man wäscht sich die Hände vor dem Essen. Wenn man Wasser ins Feuer gießt, geht das Feuer aus. Regenwürmer kitzeln, wenn sie über die Handfläche krabbeln. Und genauso lernen wir: Eltern streiten und versöhnen sich nicht, also ist das Eheleben eine Last. Der Vater ignoriert mich, also muss ich mich sehr anstrengen, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Oder wir folgen bestimmten Sätzen, die wir immer wieder hören und an die wir unser Verhalten bis ins Erwachsenenleben anpassen. Ein Beispiel: „Klettere nicht auf den Baum, du wirst hinunterfallen.“ Als Kind lernen wir, dass wir unseren Impulsen nicht vertrauen können, weil die Mama weiß, dass da etwas passiert. Was ist die Folge? Wir klettern nie Bäume hoch, machen diese Erfahrung nicht – und am Ende sind wir wirklich sehr ungeschickt und fallen tatsächlich hinunter, wenn wir es dann doch einmal versuchen. 2Auf diese Weise füllt sich allmählich unser Rucksack mit den verschiedensten Erfahrungen, und den tragen wir immer mit uns herum. Dieses Repertoire haben wir stets zur Verfügung und wenden es je nach Situation an.

Kehren wir zu unserer Szene an der Supermarktkassa zurück. Stellen Sie sich zwei kleine Mädchen in zwei verschiedenen Familien vor. Beide sind Sandwich-Kinder, haben also ältere und jüngere Geschwister, beide fühlen sich nicht ausreichend wahrgenommen von ihren Eltern. Das eine Mädchen geht mit dieser Situation so um: Es schließt daraus, wie wichtig es ist, sich zu behaupten, um gesehen zu werden. Es erlebt vielleicht sogar, was es heißt, ausgeschlossen zu werden. Kinder kompensieren solche unangenehmen Erlebnisse unter anderem mit einem unbewussten Beschluss, der bei dem einen Mädchen lautet: „Ich werde es allen zeigen und ich werde für mein Recht kämpfen!“ Diesen Beschluss nimmt es unbewusst ins Erwachsenenleben mit. Das zweite kleine Mädchen geht mit seiner Situation anders um. Es erlebt ebenfalls, wie es ist, nicht wahrgenommen zu werden und zu kurz zu kommen. Doch es schützt sich anders, es beschließt: „Ich warte, bis ich drankomme. Ich komme ja ohnehin mit wenig aus.“ Dieser Beschluss steckt in ihrem Rucksack drin.

Diese beiden zu erwachsenen Frauen gewordenen Mädchen haben Sie weiter oben an der Supermarktkassa kennengelernt, und Sie erraten bestimmt, wer mit welchen Beschlüssen durchs Leben geht: Die Getriebene hat beschlossen zu kämpfen, sie begehrt sofort auf. Die Verträumte hat beschlossen, mit wenig auszukommen, sie unterwirft sich und ist still. Beide haben ganz bestimmt festgestellt, dass sich die jeweils andere komisch bzw. ungehörig oder irritierend verhalten hat.

Das ist das, was so spannend ist, wenn sich zwei Menschen begegnen. Wenn es zwischen den beiden kracht und man hinter die Kulissen schaut, haben sie, so unterschiedlich sie sich auch verhalten, oft sehr ähnliche oder sogar gemeinsame Themen. So ist das ganz besonders in Liebesbeziehungen. Es verlieben sich immer Seelenverwandte ineinander, und Seelenverwandtschaft heißt, dass wir vielleicht Unterschiedliches erlebt haben, aber in unserem Rucksack stecken ähnliche Emotionen zu einem bestimmten Thema, und daraus haben wir entsprechend unbewusste Beschlüsse gefasst. 3Die Strategien, die wir unbewusst entwickelt haben, um mit diesen Emotionen umzugehen, sind wiederum verschieden, und deshalb entstehen die Konflikte.

In der Imagotherapie sprechen wir davon, dass 90 Prozent unserer Frustrationen mit unserer Geschichte zu tun haben und nur 10 Prozent mit den aktuellen Umständen. Für bestimmte Situationen wurde uns als Kind ein gewisser Spielraum genommen, und mit der Zeit sind wir davon überzeugt, dass mehr als dieser eingeschränkte Spielraum gar nicht möglich ist. So wird auch unsere Kreativität eingeschränkt und wir reagieren in bestimmten Situationen nicht flexibel, sondern in eingefahrenen Mustern. Dabei gäbe es immer auch noch andere Möglichkeiten. Die Getriebene an der Kassa könnte auch ganz neutral und unaufgeregt denken: „Ah, interessantes Verhalten.“ Und sie könnte sagen: „Ich glaube, Sie haben übersehen, dass wir hier schon angestellt sind. Aber Sie haben ja nur so wenig eingekauft, ich lasse Sie vor.“ Dass sie zu diesem Denken und Verhalten nicht in der Lage ist, liegt an ihrem Rucksack. Sie hat gelernt, dass sie kämpfen muss, daher poltert sie los und verweist die andere ans Ende der Schlange. Der Humor, die Kreativität und Flexibilität und auch die Großzügigkeit, all das ist bei ihr verloren gegangen.

Und so ist es auch in Paarbeziehungen. Wenn wir uns die Mühe machen, einen Konflikt zum Anlass zu nehmen, um in unsere Rucksäcke zu schauen, können wir diese unbewussten Beschlüsse aus unserer Kindheit und die daraus entwickelten Strategien erkennen, auflösen und neue Möglichkeiten entdecken, wie wir uns in Zukunft anders verhalten wollen.

Wir können davon ausgehen: Wenn wir beim Partner ein „komisches“ Verhalten beobachten und uns das aus der Fassung bringt, lohnt es sich zu prüfen, ob vielleicht gerade die 90 Prozent aus unserer eigenen Geschichte durchkommen. Und was ist mit den restlichen 10 Prozent? Stellen Sie sich eine Garderobe vor mit Haken, an die jeder seinen Mantel hängen kann. Stellen Sie sich weiters vor, so ein Mantel repräsentiert die 90 Prozent und der Haken die 10 Prozent. So ist diese Formel zu verstehen: Ohne die 10 Prozent, die die aktuelle Situation ausmachen, fehlt uns der Aufhänger für unseren Mantel. Das heißt, gibt es keinen Anlass, kommt unser eingefahrenes Muster nicht zum Einsatz.

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