Tove Jansson - Reisen mit leichtem Gepäck

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Aus Alltagsstrukturen ausbrechen! Sich aus Verhaltensmustern, aus unliebsamen Verpflichtungen lösen, aus dem ganzen Sollen und Müssen! Doch während einem der frische Wind einer beginnenden Freiheit schon entgegenweht, entdeckt man, dass trotz leichten Handgepäcks die schwere Last der alten Ängste, Konflikte und Gewohnheiten noch da ist. An den fremden, Freiheit versprechenden Orten toben sie sich umso unverhoffter und wilder aus. Manchmal sind es gar nicht Reisen, sondern Begegnungen mit Menschen, in deren Nonchalance man die Freiheit eines ganz anderen Lebens wittert. Und manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, verändert die Fremde einen wirklich – und man kommt bei sich selber an. Tove Jansson erfrischt in diesen kleinen literarischen Meisterwerken mit ihrem unverwechselbaren Blick und klaren Stil.

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Einen Augenblick lang wurde Hanna von Gottweißwas ergriffen und hätte das Kind am liebsten an sich gedrückt, aber sein strenger Blick hinderte sie daran. Hinterher dachte sie: Hoffentlich bin ich nicht hartherzig, ich werde mich bessern. Doch dazu kam es nicht, denn kurz darauf geschah das ganz Schlimme und Unverzeihliche: Elis hatte der kleinen Mia drei Mark versprochen, wenn sie ihm ihren Popo zeigte. »Er wollte mir beim Pieseln zugucken«, erzählte Mia. Und fast genauso schlimm war es, als Elis seinen Gastgeber fragte: »Wie viel kriegst du für mich?«

»Was sagst du da?«

»Wie viel kriegst du monatlich für mich? Ist das Schwarzgeld? Ich meine, ohne Steuern?«

Axel wechselte einen Blick mit seiner Frau und verließ die Küche.

Als ob das nicht genug wäre, hatte Elis eine erstaunliche Fähigkeit, Dinge aufzustöbern, die kaputt waren. Immer wieder schleppte er etwas an, das nicht mehr funktionierte, und lief damit zu Tom, um es ihm vorzuführen. »Kannst du das hier reparieren? Du kannst doch alles reparieren. Wahrscheinlich ist das draußen im Regen liegen geblieben, schau mal, es ist ganz verschimmelt. Früher war das mal etwas sehr Schönes.«

»Wirf es weg«, sagte Tom. »Ich mache nur neue Sachen, für Kaputtes interessiere ich mich nicht.«

Elis sammelte den Krempel in einem Haufen neben seinem Friedhof, der Haufen wurde immer größer, und Elis schien fast stolz auf die betrübliche Anhäufung zu sein. Niemand hatte bisher bemerkt, was alles um den Hof herumlag, ausrangiertes, nutzloses Zeug. Sie hatten es einfach nicht gesehen. Aber Elis sah, scharf und kritisch. Manchmal, wenn er die Hofbewohner mit seinem direkten, unentrinnbaren Blick betrachtete, konnte es passieren, dass sie sich plötzlich ihrer verdreckten Arbeitskleidung und Arbeitshände bewusst wurden.

Einmal sagte Hanna mit einem Anflug von Strenge: »Elis, denk jetzt bitte nur ans Essen und an sonst nichts. Bis zum Herbst solltest du ein bisschen was auf die Rippen kriegen, damit man sich nicht vor deinem Herrn Papa schämen muss.«

Elis fragte: »Könnt ihr mich bis zum Herbst ertragen?« Als niemand antwortete, sagte er: »Ihr vergeudet das Essen. Habt ihr schon mal daran gedacht, wie viele überhaupt nichts zu essen haben? Tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber ich weiß, was ihr alles in den Abfall werft und dass das dann im Meer landet.«

»Das ist ja wohl …!«, schnaubte Axel und erhob sich. »Ich muss mal kurz nach den Booten schauen.«

Zugegeben, die Familie Fredriksson gestattete sich einen kleinen Luxus: Wenn das Essen nicht absolut frisch war, schmeckte es ihnen nicht, egal ob es Fisch oder Fleisch betraf oder einfach Hannas selbst gebackenes Brot, und so kam es, dass einiges den Weg alles Irdischen nahm. Elis kam sofort dahinter. Er überprüfte den Kühlschrank und räumte das Übriggebliebene heraus, das man gern ein Weilchen stehen ließ, bis es eine gewisse Muffigkeit entwickelte und darum mit gutem Gewissen weggeworfen werden konnte; er rettete diese Reste und aß sie gewissenhaft auf. Das klang dann so: »Nein, keine Fleischbällchen, vielen Dank. Ich nehme die übrig gebliebene Fischsuppe.«

»Haha«, sagte Oswald, der das meiste beobachtet und über vieles nachgedacht hatte und seinen Bruder nie mehr für sich haben durfte, nur weil dieses Ferienkind da war. »Haha, du bist unser alter Abfalleimer, stimmt’s?«

»Man isst, was auf den Tisch kommt«, bemerkte Axel. »Aber es ist nicht die feine Art, sich darin einzumischen, was die Gäste essen, übers Essen spricht man nicht, das ist einfach etwas, das da ist.«

»Das ist es gar nicht«, widersprach Elis, »denk doch an alle, die nichts haben …«, aber weiter kam er nicht, Axel schlug nämlich mit der Hand auf den Tisch und sagte: »Jetzt hältst du den Mund und ihr anderen auch. Hier im Haus ist der Friede dahin!«

Draußen in der Natur herrschte dagegen vollkommener Friede, es war eine Zeit von Windstille und leichten Sommerregen, unten auf der Wiese blühten die Apfelbäume, alles zeigte sich von seiner schönsten Seite. Früher war Tom im Sommer, wenn die hellen Nächte kamen, immer im Wald und an den Stränden herumgestromert, aber jetzt war ihm die Lust dazu vergangen. Man konnte sich nie darauf verlassen, allein zu sein.

»Mama«, sagte er. »Wie lange muss er bleiben?«

»Leute kommen und Leute gehen«, sagte Hanna. »Reg dich nicht auf. Alles hat seine Zeit, und dann kommt eine andere Zeit.«

Das Lästige war, dass Elis seine Fakten auf unwiderlegbare Statistik stützen konnte. Immer, wenn die Nachrichten kamen, klebte er am Radio und nahm neues Elend in sich auf oder bekam das alte bestätigt. Die Nachrichten waren die einzige Sendung, für die er sich interessierte. Aber mitunter kam es vor, dass er reale Katastrophen mit eigenen Fantasien vermischte, Fantasien, die sich so tief in die schrecklichen Möglichkeiten der Zukunft hineinbohrten, dass Tom weder aus noch ein wusste.

Wie dem auch sei, kaum hatte man Elis in der Nähe, war man sofort aufs Schlimmste gefasst – wie zum Beispiel diese Sache mit Großmutter, die in der Stadt als Pflegefall im Krankenhaus lag. Elis kam plötzlich angestürzt und verkündete: »Sie ist eben gestorben!« Aber es ging gar nicht um Großmutter, sondern um eine Krähe mit nur einem Bein, oh weh, die seit einer Woche bei Elis wohnte.

Als Hanna eines Tages den Bus nehmen wollte, um Großmutter zu besuchen, bat Elis darum, sie begleiten zu dürfen. Hanna sagte sich, warum nicht, Elis sei zwar ein Sorgenkind, aber mit starkem Mitgefühl für alle, die es schwerhatten.

Der Besuch wurde nicht wiederholt. Großmutter mochte es nicht, Elis seufzend und stöhnend neben sich zu haben, er schüttelte traurig den Kopf, er drückte ihre Hand wie zu einem letzten Lebewohl, und als er kurz ins Freie ging, sagte sie sehr verärgert: »Was hast du denn da für ein unausstehliches Kind angeschleppt?«

Es ließ sich nicht leugnen, dass alle in der Familie von dem Ferienkind beeinflusst wurden, ja, fast ein bisschen Angst vor ihm hatten. Nach dem Essen genehmigte Axel sich keine Pfeife mehr, sondern stapfte sofort zum Bootsschuppen, er war einsilbig geworden, und eines Tages, als Elis ihn über sein Jahreseinkommen und seine politischen Ansichten verhörte, verließ er mitten in der Fischsuppe die Küche. Die kleine Mia in ihrer kindlichen Unschuld begriff zwar nichts von dem Ganzen, aber sie spürte die Veränderung und wurde weinerlich und schwierig. Was Oswald betraf, war er unverhohlen eifersüchtig. Tom hatte keine Zeit mehr für ihn, und wenn sie ein seltenes Mal beim Fischen waren, lief das nicht mehr auf die alte gemütliche Art, die kameradschaftlich und ruhig gewesen war. Oswald entwickelte eine mörderische Ironie: »Willst du tatsächlich diesen armen kleinen Dorsch erschlagen?« Oder: »Oh, wie viele Leichen haben wir heute denn in den Netzen?« Und so weiter. Alles war ein einziges Elend.

Es war Axel und Hanna klar, dass sie Tom mit dem Ferienkind zu viel aufgebürdet hatten, aber was blieb ihnen anderes übrig, sie hatten mit den Notwendigkeiten des Alltags alle Hände voll, da mussten die Kinder so gut es ging auf eigene Faust klarkommen.

Einmal sagte Axel: »Tom, das mit dem Holzstapeln kannst du heute lassen, pass lieber auf Elis auf.«

»Ich mach lieber mit dem Holz weiter«, antwortete Tom. »Aber da ist er ja auch dabei, also macht es keinen Unterschied.«

»Du machst das so, wie du willst«, versetzte Axel Fredrikson hilflos und entfernte sich, drehte sich aber dann noch einmal um und sagte: »Das alles tut mir leid.«

Da glaubt man, man würde sich um ein bedauernswertes fremdes Kind kümmern, aber nein – man hat einen unerbittlichen Beobachter auf den Hals bekommen, der einen unentwegt an die Schlechtigkeit und das Elend der Welt erinnert. Erzogen diese Städter ihre Kinder womöglich dazu, misstrauisch zu werden, beladen mit einem Gewissen, für dessen Last sie zu jung waren und das sie noch nicht verstehen konnten? Axel besprach das mit seiner Frau, und sie meinte, damit könne er recht haben. Der Junge brauche etwas Abwechslung. Wie wäre es, mit den Kindern eine Bootsfahrt zu unternehmen, wo das Wetter jetzt doch so ruhig und schön sei – Hanna könne derweil in Lovisa einen Verwandtenbesuch machen, und Axel müsse ja ohnehin Gasflaschen zu den Leuchttürmen hinausbringen. Das sei eine gute Idee, fand Axel, genau an diesem Morgen hatte die Küstenwache angerufen, das Leuchtfeuer von Västerbåda sei ausgegangen. Er machte sich daran, Benzin aufzufüllen und die Gasflaschen zu verstauen, und Hanna nahm den Proviant in Angriff.

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