Joseph Roth - Gesammelte Werke von Joseph Roth

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Joseph Roth (1894-1939) war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist. Roth war seinen Zeitgenossen in erster Linie als Journalist bekannt und journalistische Arbeiten machen gut die Hälfte seines Werkes aus. Als Romancier setzt sich Roth zunächst mit den traumatischen Erfahrungen ehemaliger Frontoffiziere auseinander («Flucht ohne Ende»). Später dann erfolgreich u.a. mit der mythisierenden Beschreibung der Habsburgermonarchie vor ihrem Untergang («Radetzkymarsch»). Am 30. Januar 1933, dem Tag von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Roth Deutschland. Bald wurden auch seine Bücher verbrannt. Roth wählte als Ort seines Exils Paris und begann der Mitarbeit an Exilzeitungen und -zeitschriften.
Inhaltsverzeichnis:
Romane:
Das Spinnennetz
Hotel Savoy
Die Rebellion
Die Flucht ohne Ende
Zipper und sein Vater
Rechts und Links
Der stumme Prophet
Perlefter
Erdbeeren
Hiob
Radetzkymarsch
Tarabas
Die hundert Tage
Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht
Das falsche Gewicht
Die Kapuzinergruft
Die Geschichte von der 1002. Nacht
Erzählungen:
Die Büste des Kaisers
Der Vorzugsschüler
Barbara
Karriere
Von dem Orte, von dem ich jetzt sprechen will
Kranke Menschheit
Immer seltener werden in dieser Welt
Das Kartell
Der blinde Spiegel
April
Das reiche Haus gegenüber
Heute früh kam ein Brief
Jugend
Stationschef Fallmerayer
Triumph der Schönheit
Der Leviathan
Die Legende vom heiligen Trinker
Journalistische Schriften:
Panoptikum: Gestalten und Kulissen
Reise in Rußland (1926)
Reportagen aus Wien und Berlin (1919-1927)
Reportagen aus Wien und Frankreich (1919-1939)

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Es war eine angstvolle Feierlichkeit, als wartete man auf eine beglückende Katastrophe. Major von Lübbe hielt einen Vortrag über die Zukunft des Luftkrieges. Es war jener bereits bekannte Vortrag, den Major Lübbe einigemal im Jahr aus einer alten Nummer der »Kreuzzeitung« vorzulesen pflegte. Er hatte als Hauptmann einen Artikel über Luftkriege verfaßt. Das war lange her. Wenn er den Aufsatz las, drückten sich die Stabsoffiziere. Nur die jungen Leute mußten bleiben und lauschen. Sie lauschten. Der Major sprach von Zeppelin. Er war einmal beim Grafen Zeppelin Gast gewesen. Und der Aufsatz handelte eigentlich nicht vom Luftkrieg, sondern von der Persönlichkeit des Grafen.

Diesmal drückten sich die Stabsoffiziere nicht. Es war der Zeit nicht angemessen. Sie erforderte strengste militärische und gesellschaftliche Pflichterfüllung. Aber diesmal sprach der Major auch nicht mehr so viel über den Grafen Zeppelin. Er sprach von der Zeit des Grafen und verglich sie mit der Gegenwart. Und mahnte zur deutschen Einigkeit. Und sprach von harrenden Aufgaben. Und sogar die Stabsoffiziere lauschten.

In zwei Wochen war die Enthüllung einer Gedenktafel fällig. Dazu hatte das Regiment alle alten Offiziere und den General Ludendorff eingeladen. Natürlich kam er. Der Oberst verkündete es im Kasino; er sprach langsam, er formte die Laute sichtbar, und er arbeitete dabei mit den Kiefern, so daß seine Täschchen schlotterten.

Man exerzierte mit erneuten Kräften. Man putzte Gewehre, fettete Läufe, übte Griffe. Die Musik spielte, alte Märsche frischte sie auf.

Und die Menschen in den Städten hungerten. Nachrichten vom Generalstreik brannten in den Zeitungen. Die Arbeiter schlichen mit schweren, langsamen Schritten am Abend durch die Straßen. Ihre Frauen warteten. Die Männer kamen nicht heim. Kalt war der Herd. Kein Essen war bereitet. Was sollten sie zu Hause? Sie gingen in die Schenken. Es reichte für Schnaps. Betrunkene fühlen keinen Hunger. Betrunkene torkelten, schleiften ihre Füße über den Asphalt. Straßen waren abgesperrt. Polizeihelme starrten. Über zerschmetterten Schaufenstern hingen Rolladen wie eiserne Sargdeckel. Verhaltene Schüsse erwarteten ihre blutige Stunde.

Ein Geheimbefehl erreichte Theodor: Eifer verdreifachen. Es fuhr in Theodor wie ein Trompetenstoß. Seine Zeit brach an. Er war bereit. Er rüstete sich für den Tag. Heute und morgen konnte es sein.

Er berief seine Garde. Die Jungen kamen. Sie brachten neue Kameraden aus dem Bismarck-Bund mit. Sie brachten Pistolen zum Einschießen. Theodor ging zum Waffenmeister. Alle Gewehre wurden geputzt. Alte Bajonette strahlten. Die Jungen blieben einen Tag in der Kaserne. Wie berauschte sie der Rost der alten Waffen! Und wie blendete sie der Glanz der neuen! Konnten sie’s wissen? Dieses und jenes Gewehr hatte alle Kriege mitgemacht. Feinde getötet. Eine große Kraft ging von einem Gewehrkolben aus. Zauberhaft wirkte der Griff eines Säbels. Von welch tapferem Reiter war er geschwungen worden? Blind war der Stahl… Von Blut! sagten sie. Rostflecke waren Blutflecke. Blut des Feindes klebte an den Waffen.

Am Sonntag kam der General.

Am Sonntag rückte das Regiment aus, mit klingendem Spiel. Die Oktobersonne strahlte wie im Frühling. Bürger winkten aus den Fenstern. Fahnen wehten. Kinder liefen mit. Es war wie im Frieden. Mancher vergaß seine Armut.

Vor dem General standen sie. Der alte Divisionspfarrer sprach. Ludendorffs Helmspitze schwamm im Sonnenglanz. Ein leises Ordenklirren kam von den Offizieren wie silberne dünne Musik. Sporen läuteten wie Glöckchen. Wie eine Schicht schwerer Feierlichkeit lag der Atem der Mannschaft in der Luft. Man hörte leise Stimmen der Offiziere von der Mitte des Platzes her. Ein kurzes starkes Lachen des Generals. Es klang wie ein Gurgeln.

Drei Sätze sprach der General, rechts neben der Gedenktafel. Er sprach harte Worte. Die Hände hielt er über dem Säbelknauf. Man hätte ihn für eine Statue halten können, eine bekleidete Statue.

Dann stieg er herunter, das Monokel klemmte er ein, wenn er mit jemandem sprach. Er sprach mit Theodor. Einmal habe ich ihm einen Brief geschrieben, denkt Theodor. Wie lange war es her! Wie jung war Theodor vor einem halben Jahre noch! Heute kennt ihn Ludendorff.

XIV

Inhaltsverzeichnis

Geheimbefehle mahnten zur Bereitschaft für den 2. November. Theodor hatte drei Wochen Zeit. Er schlief nicht mehr. Seinen Tag erfüllte Hast ohne Ziel. An den Abenden hielt er Abrechnung über vergebliche Geschäftigkeit. Durch die wachen Nächte kreiste ohne Ende der planlose Entschluß: mächtig zu werden. Die flinken Ereignisse kamen ihm zuvor, überrumpelten ihn. War er am 2. November noch Mittel nur, nicht Führer, Glied einer Kette, nicht ihr Anfang, zwischen den anderen und nicht über ihnen, so hatte er seinen Tag versäumt. Dann erwartete ihn kein Glanz, sondern bescheidenes Ziel.

Mitten in seine kreisende Sorge schossen Heldenträume, klang der Ruf seiner Sendung, hob ihn roter Jubel empor. Günther und Klitsche und achtzehn Arbeiter waren tot, vergeblicher Erfolg acht eifervoller Monate. Mißbrauchtes Werkzeug fremder Lust war Theodor gewesen. Wofür? Verantwortung schuldete er nur sich selbst. Er trug sie leicht, wenn sein Ziel erreicht war; er ging an ihr zugrunde, wenn er unterwegs blieb.

Er durfte nicht mehr innehalten. Aber er hatte sich Zeit gegeben, ein Jahr wenigstens, noch spann er seine Fäden, noch bargen sich vor ihm Menschen und Dinge. Man hatte ihn abseits gestellt, sein Eifer hatte ihn verraten, er hätte bedachtsamer Wege wählen müssen. Jetzt tat er, was hundert andere taten: Vorträge halten, Broschüren verteilen. Längst war er nicht in München gewesen…wer weiß, neue Menschen führten, und der Zufall brachte einen anderen Klitsche ans Licht.

Ein Jahr noch – und er wäre vielleicht reich, und Geld erwarb ihm alles, wozu der Eifer nicht reichte. Aber hart vor ihm lag der 2. November. Die Nähe des Tages verwirrte ihn, nahm seinen Entschlüssen Besonnenheit. Unter ihm schwankte der Boden, sein Weg führte nicht mehr empor.

Halbe Tage war er unterwegs zwischen Potsdam und Berlin. In seinem Büro las er den Einlauf, zu Trebitsch ging er. Der war ein Beispiel zielsicherer Ruhe. Trebitsch benahm sich, als stünde er abseits. So mußten die Menschen sein, die den 2. November schmiedeten, so harmlos und sanft. Der Vollbart gab ihm das Aussehen des ungefährlich Würdevollen, des Menschen der Idee, des ahnungslosen Gelehrten. Nur ein achtloses Wort verriet ihn. Er sah jede Veränderung, wie Theodor, wenn er vor der Front seiner Kompanie stand. Er sprach von der »anderen Methode«, die Arbeiter zu behandeln. Vielleicht ging es in Zukunft um die Eroberung des linken Radikalismus. Die Parole war: Vorsicht; Näherkommen, nicht Herausforderung.

Geborgen vor gefährlicher Entdeckung, lag in Theodor der alte, undeutlich und behutsam geformte Wunsch, eine Brücke zu den anderen zu schlagen. Verrauscht waren die klingenden Worte des Eides, ihre Fruchtbarkeit verblaßt, ihre Drohung unwirklich. Was geschah einem Mächtigen? Unterwegs noch drohte Gefahr – ehe er bei den anderen war. Drohte sie nicht auch hier? Die anderen waren leichter zu fassen. Ehrlichkeit vermutete er bei ihnen. Hier war Selbstsucht und Sorge um Gehalt, Stellung, Weib und Kind. Dort lebten die Goldscheiders, die Gekreuzigten, die Güte predigten und Neues Testament.

Nun ist die Gefahr gering. Immer bleibt eine Tür offen; heute kann Theodor selbständige Versuche machen. Wem schuldet er Rechenschaft? Wer verdächtigt ihn? Er kann alles verantworten. Daß er Unternehmungen geheimhält, deren Erfolg im Geheimnis begründet ist, muß selbstverständlich erscheinen. Er kann es wagen.

Was war Sozialismus? Ein Wort. Man muß nicht daran glauben. Woran glaubte er heute? Drüben war er wertvoll. Die anderen breiteten die Arme aus. Er kannte die Kulissen.

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