Margot Neger - Epistolare Narrationen

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Der jüngere Plinius erweist sich nicht nur in seinen berühmten Briefen über den Vesuv-Ausbruch, verschiedene Gespensteranekdoten oder spielende Delphine als Meister der Erzählkunst. Auch zahlreiche weitere Einzelbriefe sowie Briefpaare und Briefzyklen sind als kunstvolle Erzählungen gestaltet. Die vorliegende Studie bietet erstmals eine systematische Analyse der narrativen Techniken des jüngeren Plinius und den damit verbundenen Strategien der Lektüresteuerung. Neben der Frage, wie antike Autoren und Leser das narrative Potenzial von Briefen einschätzten wird auch untersucht, inwieweit sich die Ansätze der modernen Narratologie auf eine antike Briefsammlung anwenden lassen. Im Zentrum der Analyse stehen insbesondere Briefe und Briefzyklen über Plinius als Anwalt bzw. erfolgreicher Redner, als prinzipientreuer Senator sowie schließlich als Freizeitdichter. Auch die Erzählstrategien des Epistolographen in Briefen über Mirabilien und Naturphänomene werden untersucht.

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Et eram acturus adulescentulus adhuc, eram in quadruplici iudicio, eram contra potentissimos civitatis atque etiam Caesaris amicos; quae singula excutere mentem mihi post tam triste somnium poterant.

Die drei durch anaphorisches eram eingeleiteten Glieder dieser Aufzählung heben die Schwierigkeiten hervor, mit denen Plinius adulescentulus bei dem bevorstehenden Prozess konfrontiert war. Um welchen Kaiser es sich hier handelt, gegen dessen Freunde Plinius vorzugehen beabsichtigte, ist nicht näher erwähnt, jedoch dürfte der Leser nach der bisherigen Lektüre von Buch 1 auch hier an Domitian denken.39 Indem sich Plinius als junger Mann präsentiert, der vor Gericht gegen mächtige Männer kämpfte, spielt er auf Ciceros Selbstdarstellung in Off . 2,51CiceroOff. 2.51 (vgl. S. Rosc. 1CiceroS. Rosc. 1) an:40

Maxime autem et gloria paritur et gratia defensionibus, eoque maior, si quando accidit, ut ei subveniatur, qui potentis alicuius opibus circumveniri urgerique videatur, ut nos et saepe alias et adulescentes contra L. Sullae dominantis opes pro Sex. Roscio Amerino fecimus, quae, ut scis, extat oratio.

Ähnlich wie Cicero, der als adulescens erfolgreich für Sextus Roscius Amerinus gegen Sullas Günstling Chrysogonos gekämpft hatte,41 setzte sich Plinius als adulecentulus 42 für Iunius Pastor ein gegen die einflussreichen Freunde des Kaisers.

Ungeachtet seines Traumes und der genannten Hürden beschloss PliniusPlinius der JüngereEpist. 1.18, in Erinnerung an ein Homer-Zitat, vor Gericht zu erscheinen (4): Egi tamen λογισάμενος illud εἷς οἰωνὸς ἄριστοςἀμύνεσθαι περὶ πάτρης(vgl. Il . 12,243)HomerIl. 12.243.43 An die Stelle der homerischen πάτρη trat für Plinius die fides gegenüber seinem Mandanten, und so ging dieser Prozess denn auch erfolgreich aus (4): illa actio mihi aures hominum, illa ianuam famae patefecit . Zum Schluss fordert Plinius Sueton dazu auf, seinem exemplum zu folgen (5) – andernfalls44 werde er schon für eine Aufschiebung der Verhandlung sorgen (6). Der BriefPlinius der JüngereEpist. 1.18 ist vordergründig als Diskussion über Möglichkeiten der Traumdeutung „getarnt“, behandelt jedoch als eine Art narrative Analepse im Kontext von Buch 1 eine wichtige Phase in Plinius’ Biographie als Prozessredner ‒ seine ersten Anfänge auf diesem Gebiet ‒ und stellt überdies seine Unerschrockenheit und Charakterstärke heraus. Zudem parallelisieren die Anspielungen auf Homer und Cicero Plinius’ Auftreten vor dem Zentumviralgericht mit Heldentaten aus der Welt des Epos und der römischen Republik.45Plinius der JüngereEpist. 1.18

1.2 Prozesse unter Trajan: Szenen vor Gericht in Buch 2

Mit dem BriefpaarPlinius der JüngereEpist. 2.11/12 2,11‒121 begegnen wir zum ersten Mal der ausführlichen Schilderung einer Verhandlung, die unter Kaiser Trajan stattfand: dem Repetundenprozess gegen Marius Priscus, den Statthalter der Provinz Africa.2 Plinius stilisiert diesen Prozess zum ersten großen Fall in der Briefsammlung, obwohl er davor schon Baebius Massa in einem Repetundenprozess angeklagt hatte – eine nähere Beschreibung dieses Falles folgt allerdings erst in Epist . 7,33Plinius der JüngereEpist. 7.33.3 Hatte sich Plinius in Buch 1 vermehrt als Sympathisant der Opposition gegen Domitian charakterisiert, begegnet er uns in Buch 2 als jemand, der die Ideologie des neuen Kaisers Trajan tatkräftig unterstützt: „2.11 displays in its central panel Trajan overseeing exemplary justice, with P. as avenger. The implication is subtle but clear: the return of good governance, and the cardinal role of P. in its execution“ (Whitton 2013a: 156).4

Die beiden Briefe über Priscus stechen innerhalb der Sammlung formal schon insofern heraus, als hier unmittelbar hintereinander derselbe Inhalt behandelt wird und derselbe Adressat auftaucht: Maturus Arrianus, an den Plinius bereits den „Paradebrief“ 1,2Plinius der JüngereEpist. 1.2 gerichtet hatte.5 Wurden in dem früheren Brief an Arrianus nur stilkritische Fragen zu einer ansonsten nicht näher identifizierten Rede erörtert6, so erfahren wir in Epist . 2,11‒12 viel über die Hintergründe des Prozesses, jedoch kaum etwas zu Inhalt und stilistischer Ausgestaltung der Rede, die Plinius bei dieser Gelegenheit hielt. Außerdem handelt es sich bei Epist . 2,11 um den zweitlängsten Brief in Buch 27, sodass es naheliegt, diese Erzählung vom spektakulären Priscus-Prozess dem längsten Brief des Buches, Epist . 2,17Plinius der JüngereEpist. 2.17 über Plinius’ laurentinische otium -Villa, gegenüberzustellen.8 Überdies leitet Epist . 2,11Plinius der JüngereEpist. 2.11/12 die zweite Buchhälfte ein (Buch 2 umfasst 20 Briefe) und steht auch in dieser Hinsicht an exponierter Stelle.9

Der Brief beginnt mit einer Einleitung, in der zunächst die kommunikative Situation zwischen Plinius und seinem Adressaten thematisiert wird (1): Plinius, der sich in Rom aufhält, schreibt an den zwar im secessus befindlichen aber dennoch an politischen Ereignissen interessierten Arrianus10 von einer kürzlich abgehaltenen Senatsverhandlung ( per hos dies ) ‒ sie fand im Januar 100 statt11 ‒, die aufgrund der Stellung der Person in aller Munde ( personae claritate famosum ), durch das abschreckende Beispiel heilsam ( severitate exempli salubre ) und wegen der Bedeutung des Streitfalls unsterblich ( rei magnitudine aeternum ) sei.12 Mit dem letzten Glied in diesem Trikolon knüpft Plinius motivisch an Epist . 2,10Plinius der JüngereEpist. 2.10 an, wo es um die Unsterblichkeit durch Dichtung ging – nun ist Plinius drauf und dran, sich als Redner in einer denkwürdigen Senatsverhandlung zu profilieren.

Nach diesem Proömium folgt die narratio , innerhalb derer Plinius zunächst das Vorgeplänkel zur Hauptverhandlung schildert (2‒9):13 Marius Priscus wurde von der Provinz Africa, deren Prokonsul er 97‒98 n. Chr. gewesen war, angeklagt, bekannte sich des Repetundenvergehens schuldig und bat um die Einsetzung einer Senatskommission (d.h. eines Kollegiums von fünf Richtern) gemäß dem SC Calvisianum . Damit wollte er vermeiden, dass der Senat eine umfassendere Untersuchung anstellte, in der auch von Priscus begangene Kapitalverbrechen – v.a. Todesurteile gegen Geld ‒ geahndet würden.14 Plinius und Tacitus (2: ego et Cornelius Tacitus adesse provincialibus iussi )15 vertraten die Interessen der Provinz16 und argumentierten, dass die von Priscus begangenen Verbrechen die Befugnisse der Senatskommission überschritten. Es kam zu einer lebhaften Debatte (3‒4), an deren Ende sich der Antrag des designierten Konsuls Iulius Ferox durchsetzte, dass man Priscus zwar die Senatskommission bewilligen solle, aber auch seine Handlanger, denen er angeblich die Bestrafung Unschuldiger verkauft habe, herbeiholen müsse (5‒6). PliniusPlinius der JüngereEpist. 2.11/12 schließt die Beschreibung der ersten Vorverhandlung mit Gedanken zum unterschiedlichen Verhalten des Einzelnen während des Geschreis der Masse bzw. während diese schweigt (7).

Die zeitliche Distanz, die zwischen dieser Senatssitzung und der nächsten liegt, wird von Plinius stark gerafft, wenn er den folgenden Abschnitt mit den Worten venerunt, qui adesse erant iussi (8) einleitet: Aus Afrika hat man Vitellius Honoratus und Flavius Marcianus vorgeladen, ein Vorgang, der vermutlich einige Monate in Anspruch genommen haben dürfte.17 Diesen beiden Handlangern des Marius Priscus wird vorgeworfen, für Geld die Verbannung, Bestrafung und Hinrichtung römischer Ritter erkauft zu haben (8).18 Den Honoratus ereilt eine mors opportuna noch vor der Senatsverhandlung, Marcianus wird in den Senat geführt, doch man beschließt, den abwesenden Priscus herbeizuholen, damit sich beide in der nächsten Senatssitzung gemeinsam verteidigen können (9).

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