Marlene Ambrosi - Jenny Marx

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Jenny Marx war eine Frau, die aus dem Rahmen fiel.
Jenny Marx, geborene von Westphalen, schockierte das Establishment ihrer Zeit. Die adlige Dame heiratete nicht nur den bürgerlichen Karl Marx entgegen den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, sondern sie unterstützte auch aus Überzeugung ein Leben lang seine revolutionären Aktivitäten. Zusammen strebten sie die Weltrevolution an.
Jennys Alltag wurde von Widrigkeiten überschattet. Jahrzehntelang war ihr Leben von materieller Not geprägt – und Familienfreund Friedrich Engels rettete sie nicht nur einmal aus finanzieller Bedrängnis. Schlimmste Schicksalsschläge wie den Tod von vier ihrer sieben Kinder überwand sie nur dank ihrer großen Liebe zu ihrem Mann – und für ihn war sie, wie auf ihrem Grabstein steht, „the beloved wife of Karl Marx“.
In dieser umfangreichen Biografie entsteht das lebendige und durch Auszüge aus zeitgenössischen Quellen authentische Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau.

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In der „Kreuznacher Zeitung“ Nr. 96 war am 20. Juni 1843 und in der „Trier’schen Zeitung“ Nr. 166 am 22. Juni zu lesen:

„Ihre heute vollzogene Verbindung

Zeigen an

Dr. Marx

Jenny Marx geb. von Westphalen

Kreuznach, den 19. Juni 1843.“ 24

Jetzt waren alle, auch die letzten Zweifler, darüber informiert, dass Fräulein von Westphalen Frau Marx geworden war; ein Schritt, den nur aufgeklärte Geister gut heißen konnten. Heute hätte sich Jenny vielleicht Frau von Westphalen-Marx und Karl vielleicht Herr von Westphalen genannt.

Was sich die Frischgetrauten zur Vermählung schenkten, ist nicht bekannt, aber die Geschenke der Mutter. 20 Jahre später erwähnte Jenny bei Bertha Markheim: „Der Herzog von Argyle ist ein naher Verwandter meiner Vorfahren, und als ich mich verheiratete, gab mir mein Herzens-Mütterchen viel prachtvolles Silberzeug mit, das von Schottland stammte und das Argylesche Wappen auf sich hatte“ 25– traditionelle Gaben der Mutter an die Tochter am Tage der Vermählung. über das Schicksal dieser Kostbarkeiten meinte sie zu Frau Markheim lapidar: „Silber und Wappen sind natürlich längst bei all´ den Ausweisungen, Wanderungen und Emigrationen ‚from the blue bed to the brown’´ flöten gegangen, und das bischen, was ich aus dem Schiffbruch gerettet, schwankt auch stets zwischen Tod und Leben und ist meistens in den Händen des ‚Onkels‘.“ 26

Nach der zivilen und kirchlichen Zeremonie ging das junge Ehepaar auf Hochzeitsreise. Jenny in ihren Erinnerungen: „Wir reisten von Kreuznach über die Ebernburg nach der Rheinpfalz und kehrten über Baden-Baden nach Kreuznach zurück.“ 27Verliebt genossen Jenny und Karl die bezaubernde Landschaft, stiegen in schönen Herbergen ab und freuten sich über das ungestörte Zusammensein bei Tag und Nacht. Frau Jenny Marx war nach sieben langen Jahren restlos glücklich und entspannt. Die Momente nervöser Anspannung gehörten der Vergangenheit an, die Ruhe und Gelassenheit ihres Mannes übertrugen sich auch auf sie. Die Flitterwochen finanzierte entweder Marx, der für seine Beiträge in den „Deutschen Jahrbüchern“ mit 500 Talern entlohnt worden sein soll, oder Jenny mit einer kleinen Erbschaft des im Mai verstorbenen Verwandten Friedrich Perthes.

Jennys Glück war vollkommen, als sie Gewissheit hatte, dass das erste Kind unterwegs war. Sie war froh, in ihrem Alter noch so problemlos schwanger geworden zu sein. Nach ihrer Berechnung würde das Kind im April oder Mai des folgenden Jahres auf die Welt kommen, wo, das wusste sie noch nicht. Sie genoss die Zeit, ließ sich von ihrem Ehemann und der Mutter verwöhnen. Die junge Ehefrau las philosophische Werke und zeigte sich „sehr eingeweiht in die neue Philosophie“, wie Arnold Ruge anerkannte. Auch der Mann war emsig am Lesen und Exzerpieren und soll 20.000 Seiten für die „Deutsch-Französischen Jahrbücher“ durchgelesen haben. Er hatte sich zur Mitarbeit entschieden, obwohl inzwischen klar war, dass das Projekt „beide Nationen geistig durch ein eigenes Organ zu befreunden“ in deutschen Landen nicht realisiert werden konnte. Man visierte das grenznahe Straßburg an, entschied sich dann aber kurzfristig für Paris, das für Marx „die alte Hochschule der Philosophie … und die neue Hauptstadt der neuen Welt“ 28war. Mit Zustimmung seiner frisch Angetrauten verpflichtete sich Marx im Oktober 1843 in der französischen Metropole zu sein. Jenny wäre zwar lieber bis zur Geburt des ersten Kindes in der Nähe der Mutter geblieben, aber das hätte eine Trennung von Karl bedeutet. Die Jungvermählten blieben bis Oktober in Kreuznach, bevor sie in ihr neues Leben aufbrachen, und auch die Mutter kehrte nach Trier zurück und bezog in vertrauter Umgebung in der Brückergasse Nr. 625B eine Wohnung.

In der Familie Westphalen und bei den adligen Anverwandten Florencourt, Veltheim, Krosigk, Asseburg und Röder war ein heiß diskutiertes Thema, was die Ex-Baronesse an der Seite dieses unberechenbaren Mannes erwarten würde. Franziska, die frömmelnde, unverheiratete Schwester in Berlin, meinte zu dem inzwischen nach Liegnitz versetzten Vize-Regierungspräsidenten Ferdinand: „Sie erscheinen mir unendlich beklagenswerth …, der Dr. Marx u. Jenny in ihrer Verblendung u. Abhängigkeit von Grundsätzen, … u. in Folge davon sie, fürchte ich, heimathlos wie Flüchtlinge von Ort zu Ort, von Land zu Land zu ziehen genöthigt sein werden.“ 29Franziska ahnte nicht, wie prophetisch ihre Prognose war; zutreffend war auch ihre Befürchtung, die sich für sie aus einem nicht mehr erhaltenen Brief ergab: „welchem Geschäft er sich dort zu widmen beabsichtigt, schreibt sie mir nicht … Wenn nur nicht wieder das Unternehmen einen abenteuerlichen Grund hat …“ 30Die Verbindung hätte im Familienkreis akzeptiert werden können, wenn Dr. Marx wenigstens eine Beamtenstelle in der preußischen Verwaltung angestrebt hätte. Aber Karl Marx ging konsequent einen anderen Weg und an seiner Seite, unbeeindruckt von dem Gerede der in ihren Augen bigotten Verwandtschaft, die junge Ehefrau.

Jenny Marx hat, wie Engels später an ihrem Grabe sagte, von diesem Zeitpunkt an „die Schicksale, die Arbeiten, die Kämpfe ihres Mannes nicht bloß geteilt, sie hat daran mit dem höchsten Verständnis und mit der glühendsten Leidenschaft größten Anteil genommen.“ 31

1Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.118

2Krosigk, Jenny Marx, S.41

3Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.114

4Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.309

5MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

6MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

7MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

8MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

9MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

10MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

11MEGA III,1 Jenny von Westphalen an Karl Marx Anfang März 1843

12Friedenthal, Karl Marx, S.173

13Krosigk, Jenny Marx, S.43

14MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 25.1.1843

15MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 25.1.1843

16MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 13.3.1843

17MEGA III,1 Karl Marx an Arnold Ruge am 13.3.1843

18Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.117

19MEGA III, 1 Jenny von Westphalen an Karl Marx im März 1843

20Raddatz, Karl Marx, S.57

21Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.846

22Rudolf Stumpf schreibt in der homepage „Mein Gästebuch“ am 15. Mai 2004: „Ich selbst habe das Kirchenregister der Wilhelmskirche noch eingesehen, als diese Kirche noch stand. Dort war auch die Hochzeit vermerkt.“

23Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.846

24Schöncke, Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S.847

25MEW Bd. 30 Jenny Marx an Bertha Markheim 1863

26MEW Bd. 30 Jenny Marx an Bertha Markheim 1863

27Schack, Jenny Marx, S.25

28Elsner, Karl Marx in Kreuznach 1842/43, S.118

29Gemkow, Edgar von Westphalen, S.426

30Gemkow, Edgar von Westphalen, S.426

31Schack, Jenny Marx, S.229ff.

TEIL III – WANDERJAHRE

Paris – voller Hoffnung in die Zukunft

Herbst 1843 bis Frühjahr 1844

Aus freiem Entschluss verließen Jenny und Karl Marx Mitte Oktober 1843 das preußische Staatsgebiet in Richtung Paris. Die Juli-Revolution im Jahre 1830 hatte zu einer konstitutionellen Monarchie unter dem „Bürgerkönig“ Louis Philippe von Orléans geführt. Hunderttausende Verfolgter aus ganz Europa fanden in Frankreich Aufnahme, so auch Jenny und Karl Marx, die sich zu den 50.000 deutschen Exilanten in der französischen Hauptstadt gesellten.

Sie hatten, wie sich Jenny erinnerte, schnell Kontakte: „Hess und seine Frau, Ewerbeck und Ribbentrop, vor allem Heine und Herwegh bildeten unsren Umgang“ 1, und später erweiterte sich ihr Bekanntenkreis um „Tolstoi, Bakunin, Annenkow, Bernays und tutti quanti (und wie sie alle heißen). Viel Klatsch à quèrelles allemandes (um des Kaisers Bart).“ 2Zu ihrem Umfeld gehörten auch kritische, gut ausgebildete Handwerksburschen, – keine Industriearbeiter. Die Arbeiter in den Fabriken machten Mitte des 19. Jahrhunderts beispielsweise in Köln weniger als 8% der Bevölkerung aus. Karl Marx sprach in diesen Jahren noch nicht für das Proletariat, für das er gemeinhin steht, sondern sein Denken entwickelte sich erst in Richtung Kommunismus. Ungeachtet dessen fühlten sich Frau und Herr Marx ein Leben lang den „gehobenen“ Ständen zugehörig; für sie lagen Welten zwischen den Adligen und Bürgerlichen, die sie verbal so entschieden bekämpften, und der Arbeiterklasse, für die sie verbal so entschieden eintraten. Die zur Bürgerlichen gewordene Frau Marx gab sich aufgeschlossen und war voll ehrlicher Anteilnahme für das harte Schicksal der Unterdrückten, aber sie wahrte Distanz, adlige Distanz. Jenny verstellte sich nicht, sie zeigte sich anderen gegenüber nicht überheblich, aber sie strahlte etwas aus, das die anderen erkennen ließ, dass sie sich nicht auf gleicher Stufe stehend fühlen konnten. Sie machte sich nicht gemein mit „kleinen Leuten“, und diese wussten sehr wohl, dass Frau Marx eine Adlige war, die ihren Stand aufgekündigt hatte, um mit dem Mann zusammenzuleben, den sie liebte. Das bewunderten sie, und sie waren Jenny dankbar für die Freundlichkeit, die sie ihnen zuteil werden ließ, – und manche fühlten sich insgeheim erhöht, wenn sie so ohne Voreingenommenheit begrüßt wurden. Mme. Marx konnte allerdings auch sehr ablehnend sein.

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