Marlene Ambrosi - Jenny Marx

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Jenny Marx war eine Frau, die aus dem Rahmen fiel.
Jenny Marx, geborene von Westphalen, schockierte das Establishment ihrer Zeit. Die adlige Dame heiratete nicht nur den bürgerlichen Karl Marx entgegen den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, sondern sie unterstützte auch aus Überzeugung ein Leben lang seine revolutionären Aktivitäten. Zusammen strebten sie die Weltrevolution an.
Jennys Alltag wurde von Widrigkeiten überschattet. Jahrzehntelang war ihr Leben von materieller Not geprägt – und Familienfreund Friedrich Engels rettete sie nicht nur einmal aus finanzieller Bedrängnis. Schlimmste Schicksalsschläge wie den Tod von vier ihrer sieben Kinder überwand sie nur dank ihrer großen Liebe zu ihrem Mann – und für ihn war sie, wie auf ihrem Grabstein steht, „the beloved wife of Karl Marx“.
In dieser umfangreichen Biografie entsteht das lebendige und durch Auszüge aus zeitgenössischen Quellen authentische Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau.

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An Weihnachten 1842 legten die Turteltauben den Heiratstermin für den Wonnemonat Mai fest, und die Braut malte sich schon ihr aufregendes Leben an der Seite des einflussreichen Chefredakteurs in Köln aus. Es kam anders als geplant. Mit Bestürzung und Empörung verfolgte Jenny die Pressepolitik der preußischen Regierung. Am 20. Januar 1843 wurde ein Verbot der „Rheinischen Zeitung“ zum 1. April verfügt, kein Aprilscherz. Die „Hure am Rhein“, wie Friedrich Wilhelm IV. das Blatt nannte, war nicht wie erhofft auf natürlichem Wege wegen Mangels an Lesern eingegangen, im Gegenteil: Zwischen August 1842 und Januar 1843 war ihre Abonnentenzahl von 885 auf 3.400 gestiegen – weil oder obwohl die Tendenz der Zeitung im Verlaufe der letzten Monate unter der Redaktionsleitung des Herrn Dr. Marx immer kritischer geworden war. Seine Berichte über die katastrophale Lage der Winzer im Moselgebiet, für die die preußische Regierung verantwortlich zeichnete, und die Anprangerung des russischen Wirtschaftsprotektionismus´ hatten Missmut erregt. Zum Verbot der Zeitung führte angeblich ein Artikel, „der gegen die servile Abhängigkeit Preußens von Russland polemisierte.“ 12Der Zar soll ob der Kritik getobt haben und Friedrich Wilhelm IV., König der jüngsten und kleinsten Großmacht Europas und dynastisch eng mit dem russischen Herrscherhaus verbunden, wurde angehalten zu handeln. Die preußischen Zensoren entzogen der „Rheinischen Zeitung“ auf Anweisung von oben die Druckerlaubnis „wegen Zügellosigkeit des Ausdrucks und der Gesinnung“. Marx, in die Redaktion zunächst wegen seiner Sachlichkeit und ausgleichenden Kraft aufgenommen, war durch seinen zunehmend schärferen, polemischen Stil zu einem „Totengräber“ der Zeitung geworden. Auf Beschluss der Aktionäre, die ihre Zeitung retten wollten, wurde Marx entlassen, aber das Verbot blieb. Karl Marx sah sich als Opfer der staatlichen Willkür und verfolgte von nun an noch entschiedener seinen Weg, von dem ihn nichts und niemand mehr abbringen konnte. Jenny spürte seine Entschlossenheit und warnte ihn: „Nun mengelierst Du Dich noch gar in die Politik. Das ist ja das Halsbrecherischste.“ 13„Es ist schlimm, Knechtsdienste selbst für die Freiheit zu verrichten und mit Nadeln statt mit Kolben zu fechten. Ich bin der Heuchelei, der Dummheit, der rohen Autorität und unseres Schmiegens, Biegens, Rückendrehens und Wortklauberei müde gewesen. Also die Regierung hat mich wieder in die Freiheit gesetzt“ 14, brachte Karl Marx seine Befindlichkeit bei Arnold Ruge auf den Punkt und beschloss sein Heimatland zu verlassen, denn „in Deutschland kann ich nichts mehr gewinnen. Man verfälscht sich hier selbst.“ 15Zuvor beabsichtige er, weil er „ohne alle Romantik … von Kopf bis Fuß und zwar allen Ernstes liebe“ 16, in Kreuznach zu heiraten. Der Schritt war überfällig. „Ich bin schon über 7 Jahre verlobt und meine Braut hat die härtesten, ihre Gesundheit fast untergrabenden Kämpfe für mich gekämpft, theils mit ihren pietistisch-aristokratischen Verwandten, denen ,der Herr im Himmel’ und der ,Herr in Berlin’ gleiche Cultusobjekte sind, theils mit meiner eignen Familie, in der einige Pfaffen und andre Feinde von mir sich eingenistet haben. Ich und meine Braut // haben daher mehr unnöthige und angreifende Conflikte Jahrelang durchgekämpft, als manch andre, die dreimal älter sind und beständig von ihrer ,Lebenserfahrung’ (Lieblingswort unseres Juste–milieu) sprechen.“ 17Diese Aussage Ruge gegenüber war übertrieben. Natürlich stieß die Verbindung auf Vorbehalte; die Eltern beider Partner jedoch hatten ihren Segen gegeben.

Jenny von Westphalen wurde nicht die Ehefrau eines Chefredakteurs in Köln, aber das Paar war nicht perspektivlos. Arnold Ruge hatte Marx das Angebot gemacht, die „Deutsch-Französischen Jahrbücher“ mither-auszugeben, und es lag nach Recherchen des Historikers Elsner angeblich eine andere Offerte vor: „Der geheime Oberrevisionsrat J.P.Esser aus Berlin, ein Freund von Heinrich Marx aus Trierer Tagen und von Karl Marx auf Bitten seines Vaters während seines Berliner Studiums aufgesucht, übermittelte Marx das Anerbieten der preußischen Regierung, als Redakteur der ,Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung’ … zu arbeiten.“ 18Man wollte den genialen Geist ködern, aber Karl Marx lehnte ab. Das machte ihn verdächtig, und der preußische Geheimdienst behielt ihn vorsichtshalber im Auge und brachte in Erfahrung, Dr. Marx sei entschlossen, Preußen zu verlassen, nachdem er in Trier seine Braut heimgeführt habe. Der Wohnortwechsel der Braut war den Observierenden unbekannt geblieben.

Sieben unendlich lange Jahre hatte Jenny von Westphalen sehnsüchtig ausgeharrt, bis sie endlich die notwendigen Schritte für die Heirat einleiten durfte. Sie hatte genaue Vorstellungen, wie sie an ihrem Festtag aussehen wollte. „Ich war heut Morgen raus und hab beim Kaufmann Wolf viele neue Spitzen gesehen. … – bitte Herzchen laß das Kaufen jetzt. Auch mit dem Blumenguirlandchen. Ich fürcht’ du musst zu viel geben. … gehst du nicht von Blumen ab, so nimm sie in rosa. Das paßt am besten zu meinem grünen Kleide“ 19, lautete eine der Anweisungen für den zukünftigen Ehemann. Wichtiger als rosafarbene Blümchen waren Dokumente. Aus Salzwedel, Jennys Geburtsstadt, und aus Trier trafen die Kopien der Geburtsurkunden fristgerecht ein. Das erste Aufgebot in Kreuznach erfolgte am Sonntag, dem 21. Mai, das zweite eine Woche später. Am 30. oder 31., einem Dienstag oder Mittwoch, sollte im Standesamt das Eheversprechen gegeben werden. Alles war vorbereitet, die Trauzeugen informiert, das Hochzeitsessen bestellt, die Blumen geordert und die Garderobe ausgewählt, als unerwartete Verzögerungen eintraten. Die Behörden in Bonn und Köln hatten notwendige Papiere nicht rechtzeitig ausgestellt, und vermutlich eilte Karl Marx auf Drängen der immer nervöser werdenden Braut an den Rhein, um persönlich die Unterlagen in Empfang zu nehmen – niemand hatte ein Veto gegen die Verbindung eingelegt. Nach Zahlung von sechs Talern und 15 Silbergroschen wurde ein notarieller Ehevertrag aufgesetzt, in dem das Paar Gütergemeinschaft bei Erbangelegenheiten vereinbarte. Ein Passus lautete: „Jeder Ehegatte soll für sich besonders die Schulden bezahlen, welche er vor der Ehe gemacht oder contrahieret, ererbt und auf andere Weise sich zugezogen hat; demzufolge sollen diese Schulden von der Gütergemeinschaft ausgeschlossen bleiben.“ 20Eine Abmachung, die die Baronesse nicht sonderlich interessierte; sie selbst hatte keine Schulden und mögliche Verbindlichkeiten ihres Mannes würden irgendwie schon getilgt werden. Für die Braut waren Frisur, Garderobe, Schmuck wichtiger.

Jenny von Westphalen und Karl Marx heirateten am 19. Juni 1843, einem Montag, in Kreuznach. Eine strahlende Braut gab ihr Ja-Wort in einem grünen Kleid, mit einem harmonierenden rosafarbenen Bouquet. Jennys Mutter und Bruder Edgar, die Trauzeugen und einige Bekannte verfolgten die Zeremonie. Aus Karls Familie war niemand gekommen, aber Mutter Henriette hatte bereits am 28. Januar 1843 vor einem Notar in Trier ihr Einverständnis zu der Heirat gegeben. Der Oberbürgermeister von Kreuznach, Franz Buss, nahm die standesamtliche Zeremonie vor. Nach der beiderseitigen Bejahung, einander heiraten zu wollen, „erklärte ich im Namen des Gesetzes, dass Carl Marx und Johanna Bertha Julie Jenny von Westphalen – miteinander verehelicht sind.“ 21Die Heiratsurkunde wurde von Dr. Carl Engelmann, dem Notariatskandidaten Heinrich Balthasar Christian Clemens, dem Rentner Elias Mayer, Gastwirt Valentin Keller und Mutter Caroline von Westphalen unterschrieben. Mit der zivilrechtlichen Trauung war Jenny von Westphalen nunmehr Frau Marx. Innerhalb von Minuten war sie aus ihrem adligen Geburtsstand in den bürgerlichen Stand gewechselt, ein revolutionärer Schritt. Einen weiteren revolutionären Schritt ging sie nicht, indem sie auf den kirchlichen Segen verzichtete. Ob aus Rücksicht auf ihre nächste Umgebung, aus Tradition oder aus echtem Glauben, bleibt dahingestellt. Karl versagte sich ihrem Wunsche nicht. In der Pauluskirche (oder in der inzwischen abgerissenen Wilhelmskirche 22) versprachen sich Frau Marx und Dr. Marx vor einem Pfarrer und den Trauzeugen Valentin Keller und Friedrich Gothier in guten wie in schlechten Zeiten zusammenzustehen und sich ewig treu zu sein. „No. 20 Der Carl Marx, Doctor der Wissenschaft, wohnhaft in Trier, evangelischer Konfession 25 Jahre Sohn des Heinrich Marx und der Henriette Presburg und Julie Jänni von Westphalen, wohnhaft in Salzwedel, evangelischer Konfession 29 Jahre Tochter des Ludwig von Westphalen und der Katharina Häubel sind am 19. Juni 1843 kirchlich getraut worden“ 23, lautete der Eintrag von Pfarrer Superintendent Johann Wilhelm Schneegans in das Kirchenbuch. Damit war die Ehe auch vor Gott gültig.

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