Marlene Ambrosi - Jenny Marx

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Jenny Marx war eine Frau, die aus dem Rahmen fiel.
Jenny Marx, geborene von Westphalen, schockierte das Establishment ihrer Zeit. Die adlige Dame heiratete nicht nur den bürgerlichen Karl Marx entgegen den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, sondern sie unterstützte auch aus Überzeugung ein Leben lang seine revolutionären Aktivitäten. Zusammen strebten sie die Weltrevolution an.
Jennys Alltag wurde von Widrigkeiten überschattet. Jahrzehntelang war ihr Leben von materieller Not geprägt – und Familienfreund Friedrich Engels rettete sie nicht nur einmal aus finanzieller Bedrängnis. Schlimmste Schicksalsschläge wie den Tod von vier ihrer sieben Kinder überwand sie nur dank ihrer großen Liebe zu ihrem Mann – und für ihn war sie, wie auf ihrem Grabstein steht, „the beloved wife of Karl Marx“.
In dieser umfangreichen Biografie entsteht das lebendige und durch Auszüge aus zeitgenössischen Quellen authentische Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau.

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Beim Niederschreiben all´ ihres Kummers wurde ihr leichter ums Herz und sie milderte ihre Vorhaltungen und Zweifel ab: „Doch Karlchen ich muß doch noch einmal ein Bischen ernst mit Dir reden, sag wie konntest du an meiner Treue zweifeln? Ach Karl Di ch durch einen andern verdunkeln zu lassen, nicht als ob ich andrer Leute gute vorzügliche Eigenschaften verkannte und Dich für unübertrefflich hielte, aber Karl ich liebe Dich ja so unaussprechlich und sollte an einem andern nur irgend etwas liebenswerth finden. Ach Karlchen ich habe nie gegen Dich gefehlt nie nie und dennoch vertraust Du mir nicht …“ 41Kein Liebesgeständnis ohne Einschränkung. Jenny gab zu, sich gerne mit Fremden zu unterhalten und bei diesen nicht zu verstummen. Bei ihm, dem so innig Geliebten hingegen „weiß ich vor Angst kein Wort, da stockt mir das Blut in den Adern und meine Seele bebt.“ 42Das war übertrieben, denn mit ihrem Karl konnte sie stundenlang turteln, reden, lachen – und dennoch war die Ambivalenz ihrer Gefühle erstaunlich.

Karl Marx trieb Jenny zu einem Zeitpunkt an den Rand der Belastbarkeit, als sie seinen Beistand dringend gebraucht hätte. Bei Westphalens herrschte niedergedrückte Stimmung, wie man am 9. März 1840 in der „Trier’schen Zeitung“ lesen konnte:

„Heute den 8. März 1840 um halb 7 Uhr Morgens, verschied zum bessern himmlischen Leben unser geliebter Sohn und Bruder

Carl Hans Werner von Westphalen

Königlicher Landgerichtsrath hierselbst.

Im noch nicht vollendeten 37. Jahre, nach mehrwöchentlichen Leiden am Nervenfieber. Voll Edelmuth und Selbstaufopferung, von Wahrheitssinn und Gerechtigkeit durchdrungen, war er im Leben unser Stolz, der Menschen liebevoller Freund, der Armen Helfer, und in seinem amtlichen Beruf voll Pflichtgefühl und Milde.

Mit tiefbetrübtem Herzen zeigen wir seinen unersetzlichen Verlust … an.“ 43

Binnen weniger Monate verlor Jenny nach Heinrich Marx einen weiteren Freund, der durch seine ruhige, ausgleichende Art ihr Halt gegeben hatte. Die Geschwister hatten viel miteinander unternommen und bis auf wenige Jahre war der große Bruder immer an ihrer Seite gewesen und hatte sie beschützt. Ob er Jennys Entscheidung für Karl Marx gut befand, ist nicht belegt, aber er wird sie nicht verurteilt haben, denn er kannte den Verlobten sehr gut. Jetzt fühlte sich Jenny in Trier noch einsamer und wünschte sich noch sehnlicher eine Veränderung ihrer Lebensverhältnisse und dies wusste Karl und schuf eine wichtige Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft.

In Berlin gehörte Marx dem „Doktorklub“ der Junghegelianer an, die in den von Arnold Ruge gegründeten „Halleschen Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst“ ihre Ideen verbreiteten. Ihre Religionskritik führte zu einer radikalen Gesellschaftskritik, die in einer Forderung nach Abschaffung des Staates gipfelte. Diese verbale Aufmüpfigkeit wurde durch den liberalen preußischen Kultusminister von Altenstein noch geduldet, aber 1840 änderte sich die Lage. Friedrich Wilhelm IV., seit Juni König von Preußen, hatte nicht den erhofften liberalen Kurs eingeschlagen und duldete keine Äußerungen wie ‚Gott existiere nicht‘´ und demnach könne der Monarch auch nicht von Gott eingesetzt sein und daher sei der in diesem Staat lebende Mensch dem Monarchen nicht untertan. Derartige subversive Ideen durften nicht publiziert und ihre Verkünder auf keinen Fall an den Universitäten tätig sein. über radikale Denker wie die Junghegelianer wurde ein Berufsverbot verhängt. Für Karl Marx war demzufolge die Chance vertan, in Berlin Dozent zu werden. Bruno Bauer, inzwischen Privatdozent in Bonn, überredete ihn mit Nachdruck zum Abschließen seiner Promotion, um ihm mit dieser Qualifikation an der Bonner Universität eine Assistenzstelle mit Aussicht auf eine Habilitation zu verschaffen. Bauer kannte Marx vom Doktorenclub in Berlin und war über seine Verlobte bestens informiert. Obwohl beide sich noch nicht persönlich kannten, prognostizierte er bei Marx weitblickend: „Deine Braut ist fähig, alles mit Dir zu ertragen, und wer weiß, was noch kommen wird.“ 44

Nach der üblichen vierjährigen Studienzeit, die er trotz Krankheit nicht verlängert hatte, exmatrikulierte sich Karl Marx in Berlin und reichte am 6. April 1841 seine Promotion in absentia an der Universität in Jena ein, die dafür bekannt war, dass man an ihr schnell und problemlos den Doktortitel erlangen konnte. Dekan Bachmann von der philosophischen Fakultät urteilte über „Die Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie“: „Das Specimen zeugt von ebenso viel Geist und Scharfsinn als Belesenheit, weshalb ich den Kandidaten für vorzüglich würdig halte.“ 45Der Gutachter hatte trotz des Schnellverfahrens die Fähigkeiten des Verfassers erkannt, vorausgesetzt, es handelte sich nicht um ein vorgefertigtes Statement. Karl Marx erhielt in Berlin das am 18. April 1841 in Jena ausgestellte Doktordiplom. Jenny war glücklich über „ihren Herrn Doktor“, und ihr Vater freute sich über Karls Widmung: „Seinem teuern väterlichen Freunde, dem geheimen Regierungsrathe Herrn Ludwig von Westphalen zu Trier, widmet diese Zeilen als ein Zeichen kindlicher Liebe der Verfasser“ 46und über Karls Dank: „Sie, mein väterlicher Freund, waren mir stets ein lebendiges argumentum ad oculos, dass der Idealismus keine Einbildung, sondern eine Wahrheit ist.“ 47

Die Verlobte glaubte, die Zeit des Wartens nähere sich dem Ende. Die Hoffnung trog. Für Jenny bedeutete dies, weiterhin auf Karl zu warten und ihre Gefühle ihm schriftlich mitzuteilen: „Was Du aber ein liebes süßes, einziges Herzens Liebchen bist! Und wie Deine Briefe mich beseligen, erheben, mit stillem Jubel erfüllen!“ 48Um die quälende Wartezeit zu überbrücken, bildete sie sich weiter, lernte Griechisch und monierte, als ihre Anstrengungen nicht gebührend gewürdigt wurden: „Aber bei all dem vermiß’ ich doch eins: Du hättest mich wohl ein bißchen loben können wegen meines Griechischen und meiner Gelehrsamkeit einen kleinen lobenden Artikel widmen können; so seid ihr aber mal, Ihr Herrn Hegelinge – nichts erkennt ihr an, und wenn es das Allervortrefflichste wäre, wenns nicht grade in Eurem Sinne ist.“ 49Kritische Worte, die sie anderen verübelt hätte; doch ihre Liebe relativierte jede Kritik. Zu Karl: „Schwarzwildchen wie freu ich mich, daß Du froh bist und daß mein Brief Dich erheitert, und daß Du Dich nach mir sehnst, und daß Du in tapezirten Zimmern wohnst und daß Du in Cöln Champagner getrunken hast und daß es Hegelklubbs giebt und daß Du geträumt hast und daß Du, kurz daß Du mein, mein Liebchen, mein Schwarzwildchen bist.“ 50Trotz allen Getändels trieb sie die Frage um: „Gelt ich kann Dich doch heirathen?“ Karl beruhigte sie, aber einen konkreten Termin konnte er nicht nennen. Schritt für Schritt, lautete seine Devise. Er hatte Berlin im Mai verlassen, um sich an der Universität Bonn zu habilitieren – ein höchst erfreulicher Schritt für Jenny. Endlich war der Geliebte näher bei ihr. Sechs Wochen verbrachte er im Sommer 1841 in Trier bei der Mutter und drei Monate im Winter 41/42. Wo er unterkam, ist nicht belegt, möglicherweise bei den Eltern der Braut.

Jenny spürte seinen Rückhalt und forderte bei den Eltern mehr Freiheit und Selbstbestimmung ein, mit Erfolg. Die Siebenundzwanzigjährige erhielt die Erlaubnis, ihren Verlobten treffen zu dürfen, und Ende August 1841 konnte ihn Jenny auf einer Reise nach Neuss zu Freunden in Köln in die Arme schließen, unter Aufsicht. Im „Verzeichnis der gestern angekommenen Fremden“, abgedruckt im „Kölnischen Anzeiger“, war neben Frl. v. Westphalen und Marx, Dr. auch ein Herr v. Westphalen, Referen(dar) a(us) Trier vermerkt. Die Eltern waren besorgt und Jenny musste sich bei dem Geliebten über die Mutter ereifern, die sie ermahnt hatte, „nur äußern und innern Abstand zu beachten, weil ich Dich sonst in Bonn nicht besuchen könnte. Ach, Herzchen, wie mir da alles zentnerschwer auf die Seele fiel! äußerer und innerer Anstand!! – ach, mein Karl, mein süßer einziger Karl!“ 51Die elterlichen Ermahnungen wurden nicht beachtet, Jenny und Karl schritten zur Tat. Sie verbrachten Stunden der Liebe oder einige Liebesnächte zusammen, endlich ungestört. Jenny befand sich in einem wahren Liebesrausch und stammelte eingedenk des höchsten Glücksgefühls einige Tage später in ihrem Brief aus Neuss: „Und dennoch Karl ich kann, ich fühle keine Reue, halte ich mir die Augen fest, fest zu und Seh ich dann Dein selig lächelndes Auge – sieh, Karl dann bin ich selbst in diesem Gedanken selig – Dir alles gewesen zu sein – andern nichts mehr zu sein. Ach Karl ich weiß sehr gut was ich gethan und wie ich vor der Welt geächtet wäre, ich weiß das Alles, alles und dennoch bin ich froh und selig und gäb selbst die Erinnerung an jene Stunden um keinen Schatz der Welt dahin. Das ist mein Liebstes und soll es ewig bleiben.“ 52Von nun an ergriff die sexuelle Leidenschaft die junge Frau mit aller Macht und zog sie zu dem Manne hin, den sie „unaussprechlich, grenzen-, zeit- und maßlos liebt(e)“. Noch war sie nicht am Ziel, ein Horror. Ihr graute: „Nur wenn ich denke noch so lange von Dir getrennt leben zu müssen, so ganz wieder umringt von Jammer und Elend, dann beb ich zusammen. … Jede selige Stunde durchlebt’ ich noch einmal, noch einmal lag ich an Deinem Herzen, liebeberauscht und selig! Und wie Du mich anlächeltest und froh warst. Karl, Karl, wie lieb ich Dich! … Lieber süßer Engel denkst Du denn noch oft an all die Seligkeit, ach, mein lieb, lieb Herzchen wie war ich so glücklich, so überselig! Karl Dein Weib zu sein, welch ein Gedanke – vielleicht, o Gott mir schwindelt dabei!“ 53Das „Vielleicht“ verdrängend, beschwor sie ihren Karl umso entschiedener: „Gelt ich bin aber schon ein bischen viel Dein Fräuchen? Karlchen sag werd’s ich noch ganz. Ach, wenn ich an Trier denke, schaudre ich zusammen – meine Eltern wohnen da, meine alten Eltern, die Dich so lieben, ach Karl ich bin recht schlecht und nichts ist mehr gut an mir als meine Liebe zu Dir – die aber ist über alles groß und ewig.“ 54Jenny von Westphalen betrachtete sich von nun an als Karls Frau, moralische Bedenken, dass ein sittsames Mädchen jungfräulich in die Ehe gehen sollte, bedeuteten nichts gegen die Liebe. Und doch stürzten ihre Gedanken für ein paar Sekunden jäh aus der Glückseligkeit in tiefste Resignation: „Karlchen wenn Du mich jetzt vergäßest – nein nein das kannst Du nicht – kannst es nie. Das Ende Deiner Liebe und das Ende meines Daseins fallen in einen Moment zusammen.“ 55Diese Worte waren keine Drohung, kein Erpressungsversuch, eher eine Liebeserklärung, und doch offenbarten sie innere Unsicherheit. Jenny liebte Karl Marx und wusste, dass ihre Gefühle erwidert wurden, aber eine dunkle Ahnung konnte sie nicht unterdrücken.

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