Emile Zola - Die Beute

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Zolas zweiter Roman aus dem Rougon-Macquart-Zyklus, der mit satirischen Mitteln die Bourgeoisie kritisiert und als Affront gegen die Sittlichkeit angesehen wurde: Mit 19 Jahren heiratet die aus reichem Elternhaus stammende Renée den älteren Witwer Aristide Rougon. Sie genießt das Luxusleben in vollen Zügen, und beginnt dann mit 30 ein Verhältnis mit ihrem 20-jährigen Stiefsohn Maxime. Aber findet sie so wirklich ihr Glück?
Emile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller, Maler und Journalist, der als Begründer des literarischen Naturalismus angesehen wird. Bereits als Schüler befreundete er sich in Aix-en-Provence mit dem späteren Maler Paul Cézanne. Während seiner Anstellung in einer Buchhandlung in Paris gelangen ihm seine ersten Veröffentlichungen. Ab den 1860ern tat er sich jedoch nicht nur als Romancier hervor, sondern auch als politischer Journalist des gemäßigten linken Lagers.

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Endlich stand Renée mit einer energischen Bewegung auf. Alle folgten ihrem Beispiel. Man ging in den Salon, wo der Kaffee serviert wurde.

Der große Salon des Hauses war ein riesiger, langgestreckter Raum, eine Art Galerie, die von einem Eckpavillon bis zum andern reichte und so die ganze Fassade nach der Gartenseite hin einnahm. Eine breite Glastür führte zur Freitreppe. Diese Galerie funkelte von Gold. An der leicht gewölbten Decke umschlangen kapriziöse Schnörkel große vergoldete Medaillons, die wie Schilde blitzten. Rosetten und schimmernde Girlanden umsäumten das Gewölbe; wie flüssiges Metall lief goldenes Netzwerk über die Wände und umrahmte die mit roter Seide bespannten Füllungen; Rosengewinde mit Büscheln vollentfalteter Blüten fielen längs der Spiegel herab. Auf dem Parkett prangte ein Aubussonteppich mit seinen Purpurblumen. Die mit rotem Seidendamast bezogenen Möbel, die Portieren und Vorhänge vom gleichen Stoff, die außergewöhnlich große Rokoko-Stutzuhr auf dem Kamin, die Chinavasen auf ihren Konsolen, die Füße der beiden langen, mit Florentiner Mosaiken eingelegten Tische, ja selbst die Blumenständer in den Fensternischen troffen von Gold, strotzten von Gold. In den vier Ecken standen vier hohe Lampen, die mit goldbronzierten, in anmutiger Symmetrie angebrachten Ketten auf roten Marmorsockeln befestigt waren, und an der Decke hingen drei Kronleuchter, von deren Kristallprismen blaue und rosige Lichttropfen rieselten und deren heller Schein das ganze Gold des Saales aufflammen ließ. Die Herren zogen sich bald ins Rauchzimmer zurück. Herr de Mussy nahm vertraulich den Arm seines Schulkameraden Maxime, mit dem er, obwohl sechs Jahre älter, damals befreundet gewesen war. Er führte ihn auf die Terrasse hinaus. Nachdem sich beide eine Zigarre angezündet hatten, beklagte er sich bitter über Renée.

„Aber sagen Sie mir bloß, was hat sie denn eigentlich? Gestern war ich mit ihr zusammen, da war sie reizend. Und heute behandelt sie mich, als wäre zwischen uns alles aus. Welches Verbrechen habe ich denn begangen? Lieber Maxime, Sie würden mir einen großen Dienst erweisen, wenn Sie sie fragen wollten, wenn Sie ihr sagen wollten, wie weh sie mir tut.“

„Alles andere – nur das nicht!“ erwiderte Maxime lachend. „Renée hat ihre Launen, und mir liegt nichts daran, die auszubaden. Sie müssen schon selber sehen, wie Sie Ihre Angelegenheiten ins reine bringen.“

Langsam blies er den Rauch seiner Havanna aus und fügte dann hinzu:

„Sie muten mir da eine schöne Rolle zu, mein Lieber!“

Aber Herr de Mussy sprach dem jungen Mann von seiner herzlichen Freundschaft für ihn und versicherte ihm, daß er nur auf eine Gelegenheit warte, um ihm seine Zuneigung zu beweisen. Er sei tief unglücklich – er liebe Renée so sehr!

„Gut denn, es soll geschehen“, sagte Maxime endlich. „Ich werde mit ihr reden. Aber versprechen kann ich natürlich gar nichts. Sie wird mir bestimmt eine Abfuhr geben.“

Sie gingen ins Rauchzimmer zurück und ließen sich in große, bequeme Sessel fallen. Hier erzählte Herr de Mussy Maxime eine geschlagene halbe Stunde lang von all seinen Leiden; zum zehnten Male schilderte er ihm, wie er sich in Maximes Stiefmutter verliebt und wie diese ihn ausgezeichnet habe; und Maxime gab ihm, während er seine Zigarre zu Ende rauchte, Ratschläge, machte ihn mit Renées Eigenheiten bekannt, unterwies ihn, wie er sich verhalten müsse, um ihrer Herr zu werden.

Da sich jetzt Saccard einige Schritte von den jungen Leuten entfernt niederließ, schwieg Herr de Mussy, und Maxime schloß die Unterhaltung mit den Worten ab: „Ich, an Ihrer Stelle, würde sehr ritterlich vorgehen. Das hat sie gern.“

Am äußersten Ende des großen Salons gelegen, war das Rauchzimmer ein runder Raum in einem der Türmchen. Es war sehr kostbar, aber in einem ruhigen Stil eingerichtet. Die Tapete erinnerte an Corduanleder, die Vorhänge und Portieren stammten aus Algerien, und der Plüschteppich wies persische Muster auf. Die mit holzfarbenem Chagrinleder bezogenen Sitzmöbel waren Puffs, Sessel und ein geschwungener Diwan, der sich der Rundung des Raums einfügte. Der kleine Deckenlüster, die Verzierungen des Rauchtisches, der Kaminaufsatz waren aus blaßgrüner florentinischer Bronze.

Bei den Damen waren nur einige junge Leute geblieben und ein paar Tabakgegner, alte Herren mit blassen, welken Gesichtern. Im Rauchzimmer lachte und scherzte man recht frei. Herr Hupel de la Noue erheiterte die Herren sehr, indem er nochmals die Geschichte, die er bereits während des Essens erzählt hatte, zum besten gab, diesmal aber mit ausgesprochen anstößigen Einzelheiten. Das war seine Spezialität: er hatte für seine Anekdoten stets zwei Fassungen – eine für die Damen, die andere für die Herren. Als Aristide Saccard jetzt hinzukam, wurde er umringt und beglückwünscht. Und da er so tat, als verstehe er nicht, sagte ihm Herr Saffré in allseitig mit großem Beifall aufgenommenen Worten, daß er sich große Verdienste um das Vaterland erworben habe, als er die schöne Laure d’Aurigny daran hinderte, zu den Engländern überzugehen.

„Nein, wirklich, meine Herren, Sie irren sich“, stotterte Saccard mit geheuchelter Bescheidenheit.

„Aber geh, du brauchst dich doch nicht zu verteidigen!“ rief Maxime ihm scherzend zu. „In deinem Alter ist so etwas sehr anerkennenswert.“

Der junge Mann warf jetzt seine Zigarre fort und kehrte in den Salon zurück. Viele der Geladenen hatten sich dort eingefunden. Die Galerie wimmelte von Herren im schwarzen Frack, die sich im Stehen mit halblauter Stimme unterhielten, und die weiten Röcke der Damen breiteten sich feierlich über die Kanapees hin. Lakaien begannen, auf silbernen Tabletts Eis und Punsch herumzureichen.

Maxime, der Renée sprechen wollte und genau wußte, wo er sie im Kreis der ihr gleichgesinnten Damen finden würde, durchschritt die Galerie in ihrer ganzen Länge. An ihrem Ende lag, als Gegenstück zum Rauchzimmer, wiederum ein runder Raum, aus dem man einen entzückenden kleinen Salon gemacht hatte. Mit seiner Wandbespannung, seinen Vorhängen und Portieren aus leuchtend butterblumengelber Seide, war ihm ein wollüstiger Zauber von originellem, erlesenem Geschmack eigen. Das Licht eines sehr fein gearbeiteten Kronleuchters sang eine Mollsymphonie in Gelb inmitten all der sonnenfarbenen Gewebe. Es war wie ein Rieseln gedämpfter Strahlen, wie ein Sonnenuntergang über einem Felde reifen Korns. Auf dem Boden verglomm das Licht in den welkenden Blättern des Aubussonteppichs. Ein mit Elfenbein eingelegter Ebenholzflügel, zwei kleine Schränke, deren Scheiben eine ganze Welt von Nippes sehen ließen, ein Tisch im Stil Ludwigs XVI., eine Wandkonsole mit einem wunderbaren Blumenarrangement genügten zur Ausstattung des Raumes. Die Sofas, Sessel, Puffs waren mit unterpolsterter goldgelber Seide bezogen, die von breiten schwarzen, mit grellfarbigen Tulpen bestickten Atlasstreifen durchschnitten wurde. Und außerdem gab es niedrige Schemel, ganz leichte Sesselchen, alle Arten zierlicher und seltsamer Taburetts. Das Holz der Möbel war vollkommen unsichtbar; Seide und Polsterung überdeckten alles. Die sehr schrägen Rückenlehnen glichen runden, schwellenden Pfühlen verschwiegener Lagerstätten, auf denen man auf weichen Daunen schlummern und lieben konnte, inmitten dieser alle Sinne erregenden Mollsymphonie in Gelb.

Renée liebte diesen kleinen Salon, der durch eine seiner Glastüren mit dem herrlichen Treibhaus, das sich seitlich an das Palais anschloß, verbunden war. Tagsüber verbrachte sie hier ihre Mußestunden. Die gelbe Wandbespannung, weit davon entfernt, das matte Blond ihres Haares fahl wirken zu lassen, lieh ihm eigenartig flammende Goldreflexe; weiß und rosig, wie umspielt von Morgenlicht hob sich ihr Gesicht vom Hintergrund ab, gleich dem Haupt einer blonden Diana, die beim Morgenschein erwacht, und sicherlich liebte sie diesen Raum deshalb, weil er ihre Schönheit voll zur Geltung brachte.

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