Guido Seyerle - Schweinekrieg

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Der ehrgeizige Landwirt Heinrich Bauer kehrt von einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt zurück. Entsetzt stellt er fest, dass das Schwäbisch-Hällische Landschwein beinahe ausgestorben ist. Er beschließt, die Rasse am Leben zu erhalten. Doch er hat die Rechnung ohne die alteingesessenen Schweinezüchter gemacht, die ganz und gar nicht von der neuen Konkurrenz begeistert sind. Was als Schlammschlacht beginnt, wird zu einem Krieg um die Schweine. Und als es einen Toten gibt, muss Bauer nicht mehr nur um die Existenz seiner Schwäbisch-Hällischen Landschweine fürchten.

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»Hallo Herr Chefredakteur.« Martens gefiel diese Anrede nicht. Er wollte vielmehr als Kollege angesehen werden, nicht als Vorgesetzter.

»Ich bin am Lektorieren.«

Diese Ausrede hatte er von Martens übernommen, als er einmal eine geschlagene Stunde neben ihm in seinem Büro gesessen war, nur um danach einen Zettel von ihm zu bekommen, wo er als Nächstes hinfahren und einen Bericht schreiben sollte. Aber immer wenn Martens nicht die Wahrheit sagte, dann atmete er besonders ruhig und seine Stimme war etwas tiefer als normal. Ganz so, als ob er zusätzlich vertrauensvoll wirken wollte.

»Wir haben zwei Aufträge für Sie. Einmal eine Goldene Hochzeit in Stimpfach. Und dann die Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Honhardt. Dort gibt es auch noch einen Vortrag über die Blutspendeaktivitäten. Können Sie alles heute Abend erledigen.«

Hoffentlich war sein Auto bald fertig. Ablehnen konnte er diese Termine auf keinen Fall. Er musste Geld zusammensparen, um noch trockenes Holz vor dem nahenden Wintereinbruch kaufen zu können.

Wobei die Aufträge wirklich nicht seinen Vorlieben entsprachen. Bei Jubiläen verhielten sich die Ehepaare entweder so hektisch, dass er die Informationen gar nicht alle aufschreiben konnte. Oder er musste ihnen jedes Wort aus der Nase ziehen. Und Blutspende, alleine, wenn er das Wort hörte, bekam er feuchte Hände. Er konnte kein Blut sehen, weder sein eigenes noch das von anderen, und jetzt sollte er auch noch einen Vortrag zu diesem Thema anhören.

*

3. Oktober 1984

Die Kreisversammlung der Grünen stand an.

Schon zu Beginn seiner Tätigkeit hatte Schranz Martens gebeten, keine Berichterstattung über Politik machen zu müssen. Aber ein Kollege hatte sich krank gemeldet und Martens war als Blattmacher nicht in der Lage, selbst vor Ort zu recherchieren. Andere Journalisten waren unterwegs oder schon verplant.

Schranz solle sich nicht so anstellen, schließlich stünden Wahlen an, meinte sein Vorgesetzter. Einen der Bewerber würde er sogar persönlich kennen. Dabei hatte sich Martens linke Augenbraue etwas nach oben gezogen, was umso mehr auffiel, da sein Haaransatz erst sehr weit hinten begann. Es war tatsächlich so: Bauer war erst vor wenigen Wochen bei den Grünen eingetreten und stellte sich jetzt heute schon zur Wahl, um ein Amt zu übernehmen.

Die Waldhalle in Stimpfach, ein Betonfunktionsbau aus den 70er Jahren, der sein Baumaterial gar nicht verheimlichen wollte, war herbstlich geschmückt.

Als Schranz die gläserne Schwingtür nach innen aufdrückte, war die Halle bereits gut gefüllt.

Wie üblich war ganz vorne ein Platz für die Presse reserviert. Eine Lehrkraft der Grund- und Hauptschule Stimpfach kam sogleich auf ihn zu und führte ihn zu seinem Platz.

Es hieß ja immer, dies sei eine ›Jesus-Latschen-Partei‹, und Schranz hatte noch nie so viele Bärtige und Strickpulli tragende Männer gesehen.

Als er ganz vorne am Tisch angekommen war, direkt vor ihm lag nun die mit einem dunkelbraunen Holzparkett belegte Bühne, erkannte er auch Heinrich Bauer, der an einem der langen Tische saß. Und daneben Neumann. Was machte der denn hier? Ihn hatte er wahrlich nicht erwartet.

Wie Schranz schon vermutet hatte, gab es zu Beginn den ›Einpeitscher‹, einen ungefähr 50-Jährigen, der alle anderen politischen Parteien verdammte, über die Atomkraft herzog und aus Deutschland ein Bioland machen wollte.

Danach stellten sich die Parteimitglieder vor, welche als Kandidaten für den Kreistag gewählt werden wollten. Alle saßen auf der Bühne, der Redner von vorhin spielte nun den Interviewer und befragte alle dort Anwesenden. Jeder musste fünf Fragen beantworten. Es ging um Umwelt, Natur und um Landespolitik.

Das Ergebnis war vorhersehbar, Bauer hatte schon nach wenigen Sätzen das Publikum für sich eingenommen. Und es waren dieselben, manchmal sogar wörtlich gleichen Formulierungen, die er gegenüber den Bauern verwendet hatte. Wirklich erstaunlich, wie schnell der Patrone die Menschen für seine Sache und seine Ideen begeistern konnte.

Als er gesprochen hatte, gab es donnernden Applaus. Die Sache war schon entschieden, bevor der letzte, neben ihm sitzende Redner seine Antworten geben konnte. Bauer würde das Rennen machen. Das war klar.

Am Ende der Sitzung mied er den Kontakt mit Heinrich Bauer. Er wollte nicht den Anschein erwecken, überall dort aufzutauchen, wo dieser sich aufhielt. Und danach immer Artikel schrieb, welche diesen heroisierten.

Allerdings, was wollte Neumann heute Abend hier? Er würde ihn unter irgendeinem Vorwand anrufen und ein wenig aushorchen.

*

4. Januar 1985

Heinrich Bauer hatte mit Martens abgesprochen, dass die HV die Exklusivrechte haben sollte, wenn der erste Zuchteber in Dangertshausen eintreffen würde.

Dafür war Bauer morgens um 5 Uhr Richtung Odenwald gefahren, um bei Freongard ein Tier zu kaufen. Zuerst hatte er den jungen Journalisten noch gefragt, ob er nicht mitfahren wolle. Aber diesem war die Entfernung zu groß gewesen, und schließlich sollte er noch mit einer gewissen mentalen Distanz darüber berichten.

Dafür brauchte es Konzentration und Kraft. Zumindest nahm er das als Ausrede, warum er jetzt bei der Mutter von Bauer einen Schweinebraten mit Kartoffeln bestellte. Natürlich vom SHL.

So ließ sich die Wartezeit angenehm verkürzen. Glücklicherweise waren heute die Straßen frei, die Tage davor hatte es stark geschneit und da wäre auch ein Landrover nicht problemlos durchgekommen.

Schon nach kurzer Zeit bekam er sein Essen serviert. Frau Bauers Bäckchen glänzten heute besonders rosig. Entweder ging es ihr richtig gut oder sie freute sich auf den neuen Eber, der den Schweinezüchtern in Hohenlohe eine gute Zukunft bringen sollte.

Das Fleisch des Bratens war zart, es zerging fast auf der Zunge. Ganz feine Fettadern durchzogen es, aber diese waren ebenfalls weich, sodass es beim Kauen überhaupt nicht auffiel, dass der Braten nicht ganz mager war. Die hellbraune Soße hatte sich schon teilweise mit dem Fleisch vermischt und es schmeckte saftig und würzig. Schranz schnitt die Kartoffeln in Scheiben, und tauchte dann deren lange Seite in die Bratensoße hinein. Dazu dann noch ein Schluck des kühlen Haller Bieres, einfach wunderbar. So ließ es sich aushalten.

Diesen Gefallen tat er ihm allerdings nicht, erst drei Viertel des Bratens waren gegessen, da ertönte draußen eine Autohupe. Frau Bauer kam sofort aus der Küche und eilte durch den Gastraum Richtung Ausgangstür. Schranz musste sich beeilen, damit er ihr folgen konnte.

Wenn der Journalist es nicht besser gewusst hätte, dann hätte er das Alter des Landrovers auf über 15 Jahre geschätzt. Aber er war fast neu und innen schön ausgestattet. So passte das Auto zum Fahrer.

Ein kleiner, aber hoher geschlossener Anhänger hing hinter dem Landi.

Der Patrone stieg aus, entweder hatte er seinen Hut die ganze Fahrt über getragen, oder er hatte ihn sich rechtzeitig aufgesetzt. Dieser Hut bedeutete ihm sehr viel, er stand für Freiheit, für einen freien Bauer, wie er stolz erklärt hatte.

Es war zwar erst 17 Uhr, aber schon fast stockdunkel, sodass Schranz seinen Fotoapparat mit einem starken Blitzgerät ergänzen musste.

»Ach hallo, Herr Schranz. Heute sind Sie pünktlich.«

Eine weniger ironische Begrüßung hätte es auch getan.

»Herzlichen Glückwunsch zur neuen Sau!«

»Ein Eber, Herr Schranz. Also ein männliches Schwein.«

Bauer nahm ihn heute ordentlich auf die Schippe.

»Und heißt ›HELM SH 304‹. Aber ich glaube, ›Helm‹ reicht vollkommen aus.«

Glücklich öffnete er den Deckel des Anhängers, um ihn danach nach unten zu klappen. Schranz nestelte noch an seinem Blitzgerät, bei dem kalten Wetter klemmte irgendetwas beim Hinaufschieben des Blitzes auf den Fotoapparat.

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