Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren

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Die Psychotherapie hat eine lange historische Entwicklung mit einem reichhaltigen Arsenal an theoretischen Konzepten, bewährten Interventionen und klinischer und wissenschaftlicher Evidenz. Es findet auch eine stetige Weiterentwicklung und Differenzierung statt. Dabei können Entwicklungskontexte und solides Wissen gelegentlich auch in Vergessenheit geraten oder unter neuem Namen «neu entdeckt» werden, was erschwert, ein übergreifendes «Kernwissen» bezüglich Psychotherapie zu verfestigen.
Mit diesem Buch soll der aktuelle Stand der Theorieentwicklung und Praxis mit Blick auf die vier psychotherapeutischen Hauptverfahren im Kontext ihrer Entwicklungsgeschichte dargestellt werden, was auch einer gelegentlichen «Geschichtsvergessenheit» entgegenwirken kann. Das vorliegende Buch ist aber kein Geschichtsbuch, sondern ein aktuelles Lehrbuch, das einen verfahrens- und schulenübergreifenden Überblick über die Grundlagen der Psychotherapie gibt.

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In der Erarbeitung der Funktionsweise des Unbewussten legte Freud einen weiteren Baustein im Fundament seiner Triebtheorie, der für ihn lebenslang bestimmenden Metatheorie der Psychoanalyse: das Konzept der infantilen Psychosexualität (Freud, 1905d). Es bestimmt im Alltagswissen bis heute das Bild der Psychoanalyse, wird aber zumeist nicht in vollem Umfang verstanden. Entscheidend war Freuds Verständnis der sexuellen Perversionen wie auch der sexuellen Phantasien, denen er in der Traumdeutung und den Analysen neurotischer Patienten begegnete. Er verstand sie nicht als pathologische Entgleisungen, sondern – und das sollte ihm und der Psychoanalyse bis heute wütende Kontroversen und Hexenjagden bescheren – er verstand sogar die absonderlichsten und beunruhigendsten sexuellen Orientierungen – und gerade diese! – als Ausdruck ubiquitärer psychosexueller Entwicklungsphasen. Die neurotischen Symptome wiederum sah er als Resultat mehr oder weniger gelingender Bewältigungsversuche der daraus resultierenden Konflikte. Was hier noch recht kompakt und schlüssig klingt, stellt bis heute tatsächlich eine revolutionäre Umwälzung im Verständnis von Krankheit und Normalität dar. Freud hob im Grunde sogar die Grenze zur Normalität auf, wenn für ihn die lebenslange Auseinandersetzung mit dem intrapsychischen Konflikt, den er in seiner dualen Triebtheorie immer wieder neu formulierte, geradezu die conditio humana ist, von der niemand ausgelassen ist.

Entscheidend ist die Erkenntnis, dass auf dem Wege zur vollen psychosexuellen Reife vor allem die Phasen der prägenitalen Sexualität (oral-anal-phallisch) zu bewältigen und zu integrieren seien, die von je ganz spezifischen Partialtrieben und Partialobjekten bestimmt und auf selektive Körperzonen und Stimulationen fixiert sind. Die volle Integration dieser Bestrebungen zur genitalen Sexualität und reifen Objektliebe gelänge in der Bewältigung des Ödipuskonflikts, in der das Kind – von Freud allerdings vor allem für den Jungen ausgearbeitet – unter Aufgabe infantiler Ansprüche die basalen Gesetze der äußeren Realität – vertreten durch das väterliche Primat – anerkenne und internalisiere (vgl. Boll-Klatt & Kohrs, 2018b; Storck, 2018).

In der Folge überarbeitete Freud sein Modell des psychischen Apparates: In der 2. Topik – auch Strukturmodell oder 3-Instanzenmodell – beschreibt er die intrapsychische Konfliktdynamik vor allem als lebenslange Auseinandersetzung des Ichs mit den triebhaften Kräften des Es und des Über-Ichs. Damit gelingt nicht nur eine sehr viel differenziertere Beschreibung ganz unterschiedlicher Konfliktlinien, es fasst auch die Funktion des Ichs genauer und behandlungstechnisch präziser. Das Ich wird nun nicht mehr als Stellvertreter des Bewusstseins im Kampf mit den Mächten des Unbewussten verstanden, sondern »auch ein Teil des Ichs, ein Gott weiß wie wichtiger Teil des Ichs, kann ubw sein, ist sicherlich ubw« (Freud, 1923b, S. 244, Hervorhebung. i. Org.). Diese Erkenntnis entstammt den zunächst hoch problematischen Erfahrungen mit unbewussten Widerständen – insbesondere auch der Übertragung – in der analytischen Behandlung, die den Fluss der freien Assoziationen störten und die in der 1. Topik nicht schlüssig zu verorten waren. Die neue Konzeption sollte psychoanalytische Theorie und Behandlungslehre – etwa im Modell der Übertragungsneurose – auf lange Zeit bestimmen, neue Entwicklungen anstoßen – so die Ich- Psychologie – und ist bis heute von hohem heuristischem Wert ( картинка 12 Kap. 13; картинка 13 Kap. 16).

2.2.3 Zwei Formen des Unbewussten

Freud hat sich Zeit seines Lebens mit der Natur des Unbewussten befasst. Das Unbewusste ist allerdings nicht zu greifen, letztlich wohl auch nicht ganz zu be-greifen, es ist auch immer das Andere, das Vergessene, das Nicht-Gemeinte, das Nie-Gewusste und das Abgelehnte sowieso! Es lohnt sich, Freuds frühe Beschreibungen unbewusster Prozesse zu erinnern: Im Unbewussten gibt es eigentlich keine Sprache, keine Symbolisierungen, der Primärprozess ist Bildern, Klängen und Gerüchen ohnehin näher als Worten. Dieses Wissen ist von großer behandlungstechnischer Bedeutung, denn sehr lange haben psychoanalytische Behandlungskonzepte vor allem auf die Bewusstwerdung verdrängter seelischer Inhalte fokussiert. Freud selbst hat dazu beigetragen, ihm war »das Verdrängte … das Vorbild des Unbewussten« (Freud, 1923b, S. 241) und er wusste, dass nur, was bereits einmal bewusst gewesen war, verdrängt und u. U. wieder bewusst werden kann. Dieser Bereich lässt sich als dynamisches Unbewusstes beschreiben. Es unterliegt der Dynamik von Verdrängung und Widerstand, drängt gleichzeitig zum Bewusstsein und wehrt sich dagegen. Freud beschreibt aber auch, dass es noch einen ganz anderen, größeren Bereich des Unbewussten gebe, den er mit einer »psychischen Urbevölkerung« vergleicht (1915e, S. 294) und dessen Inhalte nicht durch Verdrängung entstanden sind. Er verstand diese Inhalte überwiegend als genetisches Erbe, gewissermaßen einen kollektiven Besitzstand des Menschen, wusste allerdings auch bereits, »dass es Erlebnisse aus ganz früher Kindheit gebe, zu deren Kenntnis der Analytiker nur durch Träume gelange« (Geißler, 2014, S. 415). Er selbst verfolgte diese Perspektive konzeptionell dann nicht weiter. Im Kontext aktueller psychodynamischer Behandlungskonzeptionen und der damit verbundenen pathogenetischen Theorien – speziell in der Psychosomatik sowie der Therapie schwerer Persönlichkeitsstörungen – geht man heute aber von frühen Erinnerungen aus, die im impliziten oder auch prozeduralen Gedächtnis vorsprachlich – etwa im Sinne eines Körpergedächtnisses – eingeschrieben sind und sich als implizites Beziehungswissen szenisch vermitteln (Geißler, 2014, S. 415). Bollas (2014) spricht in einer sehr anschaulichen Weise hier vom »ungedachten Bekannten« und weist darauf hin, dass der Zugang zu diesem Unbewussten niemals kognitiv gelingt.

2.2.4 »Von der Orthodoxie zur Pluralität« 2 Weiterentwicklungen der Psychoanalyse

Die heute fast unüberschaubare Vielfalt psychoanalytischer Konzepte hat zu einer Pluralität von therapeutischen Schulen geführt, die man wohlmeinend als den theoretischen Reichtum der Psychoanalyse verstehen kann. Man kann auch von einer »Pluralität der Orthodoxien« (Bohleber, 2018; Cooper, 2001) sprechen, denn die Vertreter der aktuellen, überwiegend hoch divergenten Schulen treten kaum noch in einen Diskurs miteinander, manchmal ist die Rede von einem Glaubenskrieg ( картинка 14 Abb. 2.2).

Im historischen Rückblick wird deutlich, dass die Geschichte der psychoanalytischen Bewegung von Beginn an den Konflikt zwischen dringend notwendiger – von Freud immer wieder geforderter – Weiterentwicklung, Bewahrung fundamentaler Essentials und Ausstoßung störender Dissidenten in sich trug. Von den letzteren seien nur C.G. Jung und A. Adler aus der ersten Generation der psychoanalytischen Bewegung sowie W. Reich aus der zweiten Generation genannt, die bereits früh erfahren mussten, dass substanzielle Abweichungen im Menschenbild, der therapeutischen Ausrichtung sowie der pathogenetischen Konzeption (aber wie etwa im Falle John Bowlbys, Kap 8 auch die wissenschaftliche Ausrichtung nicht geduldet wurden Abb - фото 15 Kap. 8, auch die wissenschaftliche Ausrichtung) nicht geduldet wurden.

Abb 22 Bedeutsame Beziehungen für die Entwicklung der - фото 16

Abb. 2.2: Bedeutsame Beziehungen für die Entwicklung der Psychodynamischen/Psychoanalytischen Psychotherapie (mod. n. Kriz, 2014, S. 30)

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