Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren

Здесь есть возможность читать онлайн «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Psychotherapie hat eine lange historische Entwicklung mit einem reichhaltigen Arsenal an theoretischen Konzepten, bewährten Interventionen und klinischer und wissenschaftlicher Evidenz. Es findet auch eine stetige Weiterentwicklung und Differenzierung statt. Dabei können Entwicklungskontexte und solides Wissen gelegentlich auch in Vergessenheit geraten oder unter neuem Namen «neu entdeckt» werden, was erschwert, ein übergreifendes «Kernwissen» bezüglich Psychotherapie zu verfestigen.
Mit diesem Buch soll der aktuelle Stand der Theorieentwicklung und Praxis mit Blick auf die vier psychotherapeutischen Hauptverfahren im Kontext ihrer Entwicklungsgeschichte dargestellt werden, was auch einer gelegentlichen «Geschichtsvergessenheit» entgegenwirken kann. Das vorliegende Buch ist aber kein Geschichtsbuch, sondern ein aktuelles Lehrbuch, das einen verfahrens- und schulenübergreifenden Überblick über die Grundlagen der Psychotherapie gibt.

Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das vorliegende Buch ist aber nicht nur ein Geschichtsbuch, sondern ein aktuelles Lehrbuch, das sich an alle Aus- und Weiterbildungskandidaten der Psychotherapie wendet, besonders aber an die Studierenden des neuen Fachs Psychotherapie. Sie sollen im Rahmen des grundständigen Studiums einen breiten Überblick über die verschiedenen psychotherapeutischen Theorien, Denkansätze und Forschungsmethoden erwerben, bevor sie dann in der Weiterbildung in einem Verfahren eine vertiefte Fachkunde erwerben. Das Buch ist in diesem Sinne auch gedacht als Kompendium in der Hand von Studierenden und Dozenten und gibt eine differenzierte Einführung in die Grundlagen der psychotherapeutischen Wissenschaft und Praxis.

Wir danken an dieser Stelle allen Autorinnen und Autoren für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und dem Kohlhammer Verlag und seinen Mitarbeitern für die Unterstützung bei der Realisierung unseres Projekts.

Bernhard Strauß, Mark Galliker,

Michael Linden, Jochen Schweitzer Jena, Bern/Mannheim, Berlin, Heidelberg im Herbst 2020

Ideengeschichtliche Darstellung der grundlegenden Theorien und Konzepte der vier wissenschaftlichen Psychotherapieverfahren

1 Der Beginn der wissenschaftlichen Psychotherapie im 17. und 18. Jahrhundert

Uwe Henrik Peters

1.1 Einführung

Darstellungen der Geschichte der Psychotherapie beginnen regelhaft mit dem Verweis auf Sigmund Freud (1890) und ziehen evtl. noch Franz Anton Mesmer (1779) in Betracht. Tatsächlich liegen die Anfänge der psychotherapeutischen Ideengeschichte bereits deutlich früher. Die wissenschaftliche Psychotherapie hat ihren Anfang in Deutschland genommen mit Beginn der Aufklärung im 17. Jahrhundert. Sie setzt nicht sofort mit bestimmten Techniken ein, sondern zunächst mit der Beschreibung von Konzepten zur Psyche. Dies geschah unter dem Einfluss und parallel zu der Entwicklung der deutschen Philosophie, Aufklärung und Literatur. Es bestand ein steter Austausch an Gedanken und Ideen zwischen diesen Bereichen. Grundlegende Ideen zur Psychotherapie entstanden vorrangig in den lutherischen Gebieten Deutschlands, in denen die neue Philosophie der Aufklärung besondere Resonanz fand. In der damaligen Zeit war das zumeist lutherische Pfarrhaus der bevorzugte Bildungsort (Schlaffer, 2002). Vergleichbare Beiträge aus den damals etwa gleich großen katholischen Regionen gibt es nicht. Aufbauend auf den neuen Theorien zur Bedeutung der Psyche wurden dann sehr bald auch Vorschläge für »psychische Kuren«, d. h. psychotherapeutische Interventionen entwickelt.

1.2 Die wissenschaftliche Entdeckung der Psyche

Der Anfang der neuzeitlichen wissenschaftlichen Befassung mit der Psyche wird Georg Ernst Stahl (1659–1734) zugeschrieben (Geyer-Kordesch, 2000; Gottlieb, 1943; Kirchhoff, 1921). Allerdings ist das Werk Stahls als Ganzes weitgehend unerschlossen und enthält etwa 2000 Schriften.

Stahl wurde am 22. Oktober 1659 in dem kleinen Fürstentums Ansbach geboren, als Sohn eines Beamten der protestantischen Gemeinde. Streng lutherisch erzogen blieb er dieser Kirche zeitlebens eng verbunden. Wichtig für seine Einstellung zum Leben war wohl auch, dass er elf Jahre nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges geboren worden war, einer Zeit der Hoffnung und des Wiederaufbaus. Er besuchte das Gymnasium in Ansbach und studierte ab seinem 20. Lebensjahr Medizin in Jena. Stahl hat sich 1684 habilitiert und lehrte von 1684–1687 als Professor extraordinarius der Medizin in Jena. Weil er sich als Hochschullehrer in kurzer Zeit einen großen Ruf erworben hatte, wurde er 1687 von Herzog Johann Ernst von Weimar zu dessen Leibarzt berufen und wirkte sieben Jahre in Weimar. Von 1695–1714 lehrte er an der neuen preußischen Universität in Halle als einer von zwei Medizinprofessoren. 1714/15 betreute er den dänischen König Friedrich IV ärztlich. 1715 wurde Stahl Leibarzt des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Noch im selben Jahre wurde er zum Präsidenten des Collegium medicum ernannt. Von da an war Stahl der ranghöchste Arzt im Königreich und berühmt als großer Heiler und schöpferischer Wissenschaftler.

Bereits mit 24 Jahren hatte er mehrere Arbeiten verfasst, in denen er sich mit dem Lebensgeheimnis des menschlichen Organismus beschäftigte. Stahl strebte, so wie später partiell auch Freud oder Jaspers, eine Erneuerung der gesamten Medizin (Stahl nennt das »instauratio«) an. Er verstand sich als Arzt der Seele, die nach seiner Auffassung den Körper beherrscht. Die Psyche stellte er allem anderen in der Medizin voran.

Eine Anregung hierzu kam aus der Aufklärung. Stahl knüpfte bei Aristoteles an. Es war dem Einfluss Philipp Melanchthons von der Nachbaruniversität Wittenberg zuzuschreiben, dass aristotelisches Denken zur geistigen Grundlage der deutschen Universitäten in den lutherischen Ländern geworden war. Aristoteles hatte eine eigene Schrift zur Psyche verfasst, deren griechischer Titel Peri psychês lautet, was meist lateinisch mit De anima und deutsch Über die Seele übersetzt wird. In dieser Schrift gibt Aristoteles der Seelenwissenschaft oder Seelenpsychologie den Vorrang gegenüber allen anderen Wissenschaften, obwohl ihr Wesen so schwer zu fassen sei. Es ist dieser Grundgedanke, der sich auch bei Stahl findet, es ist die Seele, welche den Leib bewegt. Für Stahl wurde der lebende Körper, ein mechanischer Apparat, direkt von der Seele («Anima«) gesteuert. Alle leiblichen Vorgänge seien der Seele unterstellt, die den Körper bis ins Detail kenne und beherrsche.

Für die Entwicklung der Stahlschen Konzepte war aber auch der Kontakt zu August Hermann Francke (1663–1727) und die Gründung der Franckeschen Stiftungen 1698 von Bedeutung. Francke war Professor für Hebräisch, Griechisch und Theologie und der wichtigste Schüler des Pietistengründers Spener. Stahl hatte Francke schon 1691 in Gotha kennengelernt. In diesen pietistischen Kreisen kam es auf das innere religiöse Erleben an, welches man sich gegenseitig in Form von Bekenntnissen in halböffentlichen Zirkeln offenbarte. Der Blick ist hier erstmalig nicht mehr auf Gott und die Heiligen gerichtet, sondern auf das innerseelische Erleben des Menschen. Diese Innenschau hat die deutsche Psychiatrie und Psychotherapie wesentlich mitgeprägt.

Bereits zum Beginn der Aufklärung, veröffentlichte Stahl im Jahr 1691 die Schrift De motu tonico vitali, welche die Quintessenz seiner Lehre enthält. 1695 erschien die Dissertatio de passionibus animi corpus humanum varie alterantibus (Über den mannigfaltigen Einfluß von Leidenschaften [in anderen Übersetzungen: Gemütsbewegungen] auf den Körper). Mit den »passiones animi« ist jener Teil der »Psyche« bzw. »Anima« gemeint, welcher nicht zur Vernunft (»ratio«) gehört, welchen aber doch jeder an sich selbst wahrnehmen kann. Während wir unsere Vernunft (ratio) aktiv auf etwas ausrichten können («Konzentration«), sind wir den »passiones animi« passiv ausgesetzt. Stahl führt also die Unterscheidung zwischen Bewusstsein und Unbewusstem ein und schreibt, »von der Gefühlspsyche her« werde die Bewegung des Körpers («motus«) dirigiert und verändert. Damit sind in erster Linie die unwillkürlichen Bewegungen gemeint. Hierzu gehört der Tonus der Muskeln und Blutgefäße («motus tonicus«), der von der Gefühlspsyche aufrechterhalten wird; es gehören dazu ebenso die Bewegungen von Herz, Kreislauf, der Leiborgane usw. Von der Gefühlpsyche werden nach Stahl aber auch viele Krankheiten und Symptome »hervorgezogen« («ducunt«).

Stahl entwickelt ein im heutigen Sinne ganzheitliches psychosomatisches oder bio-psycho-soziales Konzept. Er macht unter den krankmachenden seelischen Ursachen eine bis heute gültige Unterscheidung zwischen den von außen auf den Menschen einwirkenden Faktoren einerseits und den innerseelischen Ursachen andererseits. Auch die Folgen sind unterschiedlich. Die von innen her erregenden («ab intra excitantur«) Seelenursachen führten gewöhnlich in höherem Grade («magis«), jedoch eher mittelbar zu Krankheiten. Demgegenüber führen die mehr oder weniger zufällig von außen kommenden Eindrücke («objectorum externorum impressiones«) mehr unmittelbar zum Auftreten («magis immediatae ac proximae«) von Krankheiten («morborum sunt causae efficientes«). Stahl führt weiter aus, dass bei der Behandlung das jeweilige Temperament zu berücksichtigen sei, womit er das melancholische («melancholiorum temperamentum«) und das cholerische Temperament («pathema cholericum«) meint.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren»

Обсуждение, отзывы о книге «Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x