Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren

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Die Psychotherapie hat eine lange historische Entwicklung mit einem reichhaltigen Arsenal an theoretischen Konzepten, bewährten Interventionen und klinischer und wissenschaftlicher Evidenz. Es findet auch eine stetige Weiterentwicklung und Differenzierung statt. Dabei können Entwicklungskontexte und solides Wissen gelegentlich auch in Vergessenheit geraten oder unter neuem Namen «neu entdeckt» werden, was erschwert, ein übergreifendes «Kernwissen» bezüglich Psychotherapie zu verfestigen.
Mit diesem Buch soll der aktuelle Stand der Theorieentwicklung und Praxis mit Blick auf die vier psychotherapeutischen Hauptverfahren im Kontext ihrer Entwicklungsgeschichte dargestellt werden, was auch einer gelegentlichen «Geschichtsvergessenheit» entgegenwirken kann. Das vorliegende Buch ist aber kein Geschichtsbuch, sondern ein aktuelles Lehrbuch, das einen verfahrens- und schulenübergreifenden Überblick über die Grundlagen der Psychotherapie gibt.

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4.10 Implizieren und Vorantragen

Nach Rogers schließen sich einerseits Vorstellungsgestalt und Aktualisierungstendenz und andererseits dialogisches Verhalten und organismisch ausgerichtete Personzentriertheit nicht aus (s. o.). Es blieb aber Eugene Gendlin, der 1951 an das Rogers’ Counseling Center (Universität Chicago) kam, vorbehalten, diese Pfeiler seines Personzentrierten Ansatzes theoretisch sowie praktisch zu integrieren.

Gendlin wies hinsichtlich seines Schaffens auf die große Bedeutung Diltheys hin (vgl. Wiltschko, 2008, S. 150). Zu den relevanten Fundstellen von Gendlins Konzepten bei Dilthey gehören Begriffe wie Kreuzen,Implizieren und Vorantragen (vgl. u. a. Dilthey, 1910/1965, S. 156 ff.). Nach Dilthey vermag kein Mensch aus seiner Kultur, Gesellschaft, Familie usw. herauszutreten. Das sind alles persönliche Bezüge, die sich in seinem Organismus kreuzen. Der Mensch kann sich so seines Strukturzusammenhangs innewerden (vgl. u. a. ebd., S. 195). Dilthey sah sich in der Nähe Schopenhauers, versuchte indes dessen »Paradox« der Wirklichkeitsstruktur zu überwinden (vgl. Rodi, 2016, S. 56).

In seinem theoretischen Hauptwerk Ein Prozess-Modell geht Gendlin (1997/2016) von der Interaktion aus (vgl. ebd., S. 51 ff.). Die Interaktion ist Gendlins wichtigster Grundsatz (vergleichbar mit einem Axiom). Gendlin nennt sein Konzept »Interaktion first« (vgl. u. a. ebd., S. 92; Hervorhebung i. Org.). Nach dem Autor ist der Lebensprozess eine beständige Leib-Umwelt-Interaktion.

Gendlin zufolge werden mit der Interaktion jeweils neue Erfahrungen vom Organismus einbezogen, wodurch sich das schon früher Integrierte verändert, bevor es weitergehend aufgefächert und ausgebreitet wird. Gendlins Prozess ist ein sich selbst generierender Lebensprozess, der im Wesentlichen darin besteht, dass sich die Person in etwas Gegebenes hineinbegibt; i. d. R. in etwas bereits interaktiv Involviertes, wodurch sich etwas Weiteres ereignet, das weitergehend wiederum ausgedrückt wird. Auf jede weitere Aktivität erfolgt wieder ein neues Implizieren. »Jedes Geschehen geschieht in das letzte Implizieren hinein und verändert es« (ebd., S. 171; Hervorhebung i. Org.).

Ein sich vorantragendes Geschehen ist ein bestimmter Modus der Explikation. Im Sinne Gendlins kann die Explikation nicht als einfache Repräsentation verstanden werden, sondern ist selbst jeweils ein weitergehender Prozess. Gendlin zufolge bedeutet Explizieren auch, dass es mehr und auch anderes umfasst als das Geschehen, in dem das jetzt Explizierte vorgängig noch implizit war. »Keine Explikation ist je äquivalent mit dem […], was sie expliziert« (ebd., S. 57). Was sich gleichbleibt, kann nicht abgesondert von dem betrachtet werden, was sich verändert, und vice versa. Das Explizieren trägt das Implizieren, natürlich immer auch das neuerliche, mit sich voran; das heißt, der Prozess setzt sich stets weiter fort.

4.11 Felt Sense und Felt Shift

Gendlins therapeutische Praxis ist das Focusing. Zu Beginn des Focusing-Prozesses beinhaltet das Erleben nur undeutlich wahrnehmbare Empfindungen. Vorerst können diese leiblichen Befindlichkeiten im Unterschied zu den expliziten Erlebensinhalten noch nicht benannt und ausgedrückt werden. Zunächst ist nur ein diffuses »Etwas« (felt sense) in einem bestimmten Bereich des Leibes spürbar. Es ist insgesamt noch nichts anderes als eine Konstellation von Empfindungen, wie etwa etwas Schweres, Klebriges, Nervöses, Flatterndes (vgl. Gendlin, 1986/1998, S. 56). Demnach ist dieses »Etwas« an sich noch keine eigentliche Emotion im Sinne von Freude, Traurigkeit, Furcht, Scham usw.

Dieses Etwas enthält aber die empfindungsmäßigen Konstituenzien der Emotionen, mithin auch vage implizite Stimmungen und mit ihnen auch noch anderes Leibliches von Relevanz, das jeweils zugleich über die Welt ist, das ursprünglich noch nicht oder nur andeutungsweise zugänglich ist. Der Klient sieht sich veranlasst, diesem Etwas (z. B. einem Druck auf der Brust) eine Stimme zu geben, sodass die Konnotationen, die sich in diesem Druck kreuzen und komprimieren, bedeutsam werden. Was mit und in dem Etwas zum Vorschein kommt, ist eine ganzheitliche, facettenreiche Struktur, zu der auch der Klient gehört, der sie fokussiert und sich in sie wiederum hineinbegibt.

Der Felt Sense impliziert diverse Verbindungen mit der Welt (s. o.). Auch wenn Focusing manchmal den gegenteiligen Eindruck erwecken mag: Thematisiert wird die persönliche Welt des Klienten (etwa seine Arbeitsüberlastung in seiner Firma), und nicht nur seine besondere, rein privat aufgefasste »eigene Innenwelt« (den Stress isoliert vom Arbeitsplatz). Focusing ist letztlich kein intrapsychischer Prozess, eher ein leibliches Durchdringen der persönlichen (Außen-)Welt; ja es wurde die Meinung vertreten, dass beim Focusing so etwas wie ein (rein) intrapsychischer Prozess nicht existiert (vgl. Korbei, 2017, S. 95).

Der Felt Sense ist mehr als das, was vorgängig schon gewusst wurde (z. B. hinsichtlich eines psychosomatischen Problems). Er ist die Quelle für weiterführende Schritte des Fühlens, besteht er doch ursprünglich aus implizierten Bedeutungen, die unter der Voraussetzung eines »achtsamen Verweilens« als nun explizite Bedeutungen ausgefaltet bzw. mittels Sprache ausgedrückt werden können.

Mit der Zeit steigen aus dem körpernahen, empfindungsmäßigen Etwas Bilder, Symbole oder Worte auf (vgl. u. a. Gendlin, 1978/1981, S. 136). Der Klient orientiert sich zwischen den sich herausbildenden Bedeutungen und den sich (u. U. neu) bildenden Gefühlen und versucht, ihre Symbole und ihre Emotionen aufeinander abzustimmen. Er prüft (meistens mehrmals), ob sie (schon) eine »vollkommene Übereinstimmung« erreicht haben (vgl. ebd.). Gerät der symbolisch in den Focus genommene Felt sense i.d.S. in Bewegung, resultiert hieraus, wenn derselbe und ein Symbol schließlich zusammenfallen, ein Felt Shift.

Mit dem Felt Shift wird etwas auf den Begriff gebracht und zugleich weitergeführt. Diese Bewegung kann als weiterführende Explikation von Implizitem in neuer Gestalt verstanden werden. Er führt meistens zu »körperlichen Wohlfühlen, Entspannung und Energiesteigerung« (vgl. Wiltschko, 2008, S. 119). Manchmal wird der Felt shift von einem »Aha« begleitet. Bühler (1934/1999) hatte diesen Ausdruck nicht als Nennwort, sondern als Kundgabe-Partikel (Interjektion) identifiziert und ihn als »Erlebnis« aufgefasst (ebd., S. 311). So führte er ihn im Sachregister als »Ahaerlebnis« an (vgl. ebd., S. 423). Beim Ahaerlebnis handelt es sich um ein plötzliches und einfallsartiges Erlebnis, durch das Zusammenhänge erkannt werden.

5 Ideengeschichte der Systemischen Therapie

Arist von Schlippe & Jochen Schweitzer

5.1 Einführung

5.1.1 Beobachter und Mitgestalter zugleich

Ein Satz, der die systemische Erkenntnistheorie gut auf den Punkt bringt, stammt von dem chilenischen Biologen Humberto Maturana: »Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt« (z. B. Maturana & Pörksen, 2014, S. 24). Unsere eigenen Vorannahmen gehen immer mit ein, wenn wir etwas als »objektive Wirklichkeit« wahrzunehmen glauben. Als Autoren dieses Kapitels schreiben wir hier an einer Geschichte über die Systemische Therapie mit, die geprägt ist durch unsere erlebten Erfahrungen, unsere Lieblingsideen über und unsere Rolle innerhalb der Systemischen Therapie.

Diese Erfahrungen seien daher zunächst kurz umrissen. Wir haben unabhängig voneinander als Psychologiestudenten Ende der 1970er Jahre die Systemische Therapie (damals als Familientherapie) kennengelernt, uns während unserer ersten Praxistätigkeit in verschiedenen kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken darin weitergebildet, sie danach in zwei verschiedenen Weiterbildungsinstituten und an zwei verschiedenen Universitäten praktiziert und gelehrt. Schließlich haben wir sie als Vorsitzende der beiden großen systemtherapeutischen Verbände, der SG 1 und der DGSF 2 mitorganisiert. Unsere 1983 begonnene Zusammenarbeit mündete in das Verfassen mehrerer »Lehrbücher« (1996 3 , 2006, 2009, 2012, 2019) und unsere gemeinsame Mitwirkung an der schulenübergreifenden Zeitschrift Psychotherapie im Dialog.

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