Ideengeschichte der Psychotherapieverfahren

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Die Psychotherapie hat eine lange historische Entwicklung mit einem reichhaltigen Arsenal an theoretischen Konzepten, bewährten Interventionen und klinischer und wissenschaftlicher Evidenz. Es findet auch eine stetige Weiterentwicklung und Differenzierung statt. Dabei können Entwicklungskontexte und solides Wissen gelegentlich auch in Vergessenheit geraten oder unter neuem Namen «neu entdeckt» werden, was erschwert, ein übergreifendes «Kernwissen» bezüglich Psychotherapie zu verfestigen.
Mit diesem Buch soll der aktuelle Stand der Theorieentwicklung und Praxis mit Blick auf die vier psychotherapeutischen Hauptverfahren im Kontext ihrer Entwicklungsgeschichte dargestellt werden, was auch einer gelegentlichen «Geschichtsvergessenheit» entgegenwirken kann. Das vorliegende Buch ist aber kein Geschichtsbuch, sondern ein aktuelles Lehrbuch, das einen verfahrens- und schulenübergreifenden Überblick über die Grundlagen der Psychotherapie gibt.

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Rogers ging es v. a. darum, seinen Klienten neue Beziehungserfahrungen zu ermöglichen. Sein Konzept besteht darin, dass er sich dem Klienten »als authentische und reale Person so zur Verfügung stellt, daß [ihm] ganz neuartige und konstruktiv korrigierende Interaktionserfahrungen ermöglicht werden« (Finke, 2004, S. 264). Insbesondere nach Rogers’ Auseinandersetzung mit Buber im Jahre 1957, die oft als Wende in seiner therapeutischen Arbeit betrachtet wird (vgl. u. a. Beck, 1991, S. 82), veränderte sich sein Verständnis der Beziehung grundlegend, indes konnte er seine »monologische Entelechie« im Sinne der »dialogischen Polarität« Bubers nie gänzlich verabschieden (vgl. Wenck, 2008, S. 2000).

4.8 Lebensgeschichte und Hier-und-Jetzt-Prinzip

In der Tradition der Psychoanalyse kommt auch in der Gesprächspsychotherapie der Lebensgeschichte des Klienten große Bedeutung zu. Allerdings wird ein Rückbezug auf die Vergangenheit von Seiten des Therapeuten in keiner Weise forciert. Dem Klienten ist freigestellt, was er erzählt. Das kann sich auf seine aktuellen Probleme in seinem Alltag beziehen, auf die therapeutische Beziehung im Hier und Jetzt oder auch auf die Vergangenheit. Oft ergibt sich ein Rückbezug auf vergangene Erfahrungen durch ein Innewerden verbalisierter Erfahrungen in der Gegenwart i. S. Diltheys (s. o.).

Swildens (1988/2015) ist in seiner »Prozessorientierten Gesprächspsychotherapie«, in der er das menschliche Dasein nicht nur aus der Perspektive Humanistischer Therapeuten (u. a. Rogers, Finke und Yalom), sondern auch unmittelbar aus jener der Existenzphilosophie betrachtete, von dieser »Gegenwärtigkeit« insofern abgewichen, als er der Vergangenheit (sowie der Zukunft) besondere Bedeutung beimisst. Das kommt auch in zwei seiner wichtigsten Begriffe zum Ausdruck. Als Mythe bezeichnet er die Erzählung des Klienten über seine Lebenserfahrungen. Sie umfasst neben Sachverhalten u. a. auch Erklärungen, Verzeichnungen, Beschuldigungen, Entschuldigungen und blinde Flecken. Der Therapeut trägt dazu bei, die Mythe in ihrer Bedeutung für die Gegenwart und für die Zukunft zu erhellen. Eng verknüpft mit der Mythe ist der Begriff Alibi: Das von der Mythe motivierte Alibi vereinfacht, stilisiert und rechtfertigt die Lebensgeschichte des Klienten. Es handelt sich mithin um eine Selbsttäuschung, die bis zur Lebenslüge reichen kann. Klienten benutzen oft die Darstellung ihrer Vergangenheit als Alibi, als Anklage und/oder als Zufluchtsort, um in Zukunft nichts unternehmen zu müssen (z. B. »Ich kann nicht…«, »Ich wage es nicht…«, »Wenn nun erst…, dann…«). Nach Swildens helfen Therapeuten Klienten, ihre Mythe zu revidieren sowie ihr Alibi zu durchschauen und durch eine Haltung zu ersetzen, in der sie Verantwortung für ihre Situation und ihr Leben übernehmen, damit sie alternative Möglichkeiten erproben und entfalten bzw. ihr Verhalten in Zukunft verändern können (vgl. Swildens, 1988/2015, S. 26 ff.).

Demgegenüber ist in der Gestalttherapie die Gegenwärtigkeit konstitutiv. Ihr wird größere Bedeutung beigemessen als in der Gesprächspsychotherapie und insbesondere in der Prozessorientierten Gesprächspsychotherapie i. S. von Swildens. Für Gestalttherapeuten ist das Hier- und-Jetzt- Prinzip maßgebend (vgl. u. a. Maragkos, 2017, S. 51 f.). Demnach sind psychische Störungen darin begründet, dass Entwicklungsbedingungen Menschen dazu gezwungen haben, ihren Bezug zum »Hier und Jetzt« zu wenig zu beachten und dadurch ihr Sein in der Gegenwart zu unterbrechen. Das heißt, nur bestimmte organismische Zustände (Bedürfnisse, Gefühle, Empfindungen) wurden den Patienten bis anhin »erlaubt«, andere hingegen waren »verboten«. Dadurch werden die Möglichkeiten einer Person, am organismischen Lebensprozess teilzunehmen, systematisch eingeengt. Auf dem Hier- und-Jetzt-Prinzip basiert das Konzept der Reaktualisierung im Hier und Jetzt: So ist für einen Gestalttherapeuten »bedeutungsvoll«, wie sich ein Patient momentan über seine Vergangenheit verbal und nonverbal äußert. Was in der Vergangenheit war, wird allenfalls verändert in der Gegenwart reaktiviert (vgl. ebd., S. 122 f.).

4.9 Internalisierung und Externalisierung

In der Gesprächspsychotherapie besteht die Tendenz, die Lebensprobleme zwar als interpersonale, indes letztlich doch v. a. als intrapersonale zu verstehen, mithin die Konflikte zu personalisieren und zu internalisieren (d. h. nach innen zu verlegen), obgleich Rogers (1959/2009) in Unterscheidung von den Begriffen Selbst und Selbstkonzept auch das Konzept der Selbststruktur verwendet, »wenn wir auf die Gestalt von einem äußeren Bezugsrahmen aus blicken« (ebd., S. 31; Hervorhebung v. Verf.).

Swildens (1988/2015) hat darauf hingewiesen, dass der Therapeut sich zuweilen veranlasst sieht, Externalisierungstendenzen des Klienten zu unterbrechen. Zur Interruption der Externalisierung schreibt er, dass es der Therapie nicht immer förderlich ist, wenn der Therapeut die feindliche Welt des Klienten dauernd aus dessen Bezugsrahmen als bedrohlich und gefährlich, feindlich und bösartig emphatisch verbalisiert. Manchmal müsse der Therapeut auch den eigenen Gedanken und Gefühle über die »Widersacher« des Klienten und deren Tun und Lassen vorsichtig zum Ausdruck bringen, um auch der »Außenwelt« eine Stimme innerhalb des therapeutischen Prozesses zu geben und selbst kongruent zu bleiben (vgl. ebd., S. 295). Swildens sieht also auch für den Gesprächspsychotherapeuten die Möglichkeit und zuweilen das Erfordernis einer »Intervention« oder gar »Konfrontation«, die er indes vorzüglich als Selbsteinbringung (self disclosure) versteht. »Sofern es überwiegend um eine Konfrontation geht, ist es besonders wichtig, dass der Klient diese als eine fürsorgliche Konfrontation annehmen kann […], wobei der Therapeut nicht den Eindruck erweckt, Punkte zu erzielen, sondern die Interaktion verdeutlicht und vertieft, indem er selbst als Person mit seinen eigenen Gefühlen von Anteilnahme und Sorge präsent ist« (ebd., S. 295 f.).

Hingegen spielt in der Gestalttherapie gerade die Externalisierung (nach außen verlegen) eine wichtige Rolle. Organismen sind fähig, Gestalten zu bilden. Perls (1990) verstand unter Gestalt etwas Zusammenhängendes, »ein umfassendes Ganzes« (vgl. ebd., S. 141 f.). Das jeweilige »Selbst« entsteht aus den Wechselbeziehungen, die Personen in ihrem Umfeld jeweils eingehen. Es wird somit von vornherein nicht als »Substanz« betrachtet (vgl. Perls, Hefferline & Goodman, 1979, S. 31). Die Gesamtheit der inneren und äußeren Umwelt bildet den Hintergrund ab, aus dem die Person jeweils Elemente spontan abhebt und zugleich neu konfiguriert. Im Gestaltbildungsprozess wird mit der Hervorhebung eines Vordergrundes auf einem Hintergrund immer schon Bedeutung konstituiert (vgl. die sog. Umkippbilder). Deshalb ist es naheliegend, dass in therapeutischer Hinsicht ein Externalisierungskonzept nahegelegt wird: Intrapersonale konfliktäre Anteile werden aus der internen Welt des Patienten externalisiert und dort in einen konstruktiven Dialog gesetzt (sog. Stuhl-Dialoge), anstatt jedes Mal die Folgen des ungelösten Streits zu erleiden. Solche »Auseinander-setzungen« intensivieren das Erleben des Patienten und differenzieren seine Wahrnehmungen (vgl. u. a. Maragkos, 2017, S. 121 f.).

Das Psychodrama geht noch einen Schritt weiter, indem die psychischen Kräfte, Wünsche und Befürchtungen in ein Alltagsdrama integriert werden und so die Trennung interner und externer Welt aufgehoben wird. Der 1889 in Wien geborene und schon 1925 in die USA emigrierte Jakob Levy Moreno (1959/2008) wollte die Psyche durch Handeln ergründen, indem er die »Bühne« etwas abgerückt vom therapeutischen Gruppenkreis situierte, auf welcher der Protagonist, der seine Mitspieler (»Hilfs-Ichs«) selbst auswählt, aus dem Stegreif eines seiner Probleme inszeniert, indem er gleichsam Schauspieler, Dichter und Regisseur in einer Person ist. »In der Selbstvergessenheit des Spielens verwandelt sich der Protagonist in seine – der jeweiligen dargestellten Situation entsprechende – wahre Gestalt; Vergangenes wird gegenwärtig, Vorgestelltes real. Der Stoff, den der Protagonist anbietet, sind immer die persönlichen Erfahrungen« (Vater, Wieser & Ruhs, 2011, S. 180).

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