Sarah Skitschak - Die Rose im Staub

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„Unter Asche und Staub liegen die Blüten noch immer.
Einst war die Rose die meine, doch nun ist sie fort.“
Eine tödliche Grenze des Glaubens trennt die Welten von Nakhara und Daegon.
Während sich die Wasserdiebin aus den Wüstenlanden in einer von Männern dominierten Truppe ihres Reitervolkes behaupten will, kämpft Daegon als Soldat hinter den Stadtmauern Gwerdhylls gegen sein Gewissen … und gegen seine Vergangenheit.
Ihr Leben wird von trockenen Böden, Stammeskonflikten und der immerwährenden Suche nach Wasser für die Regenrituale der Götter bestimmt.
Sein Leben verspricht neben paradiesischen Gärten eine Gesellschaft, die in Arenakämpfen, Säuberungen und Sklaverei nach dem Blut der freien Wüstenvölker lechzt.
Seit Jahrhunderten liegen ihre Welten in Scherben.
Zwischen den Fronten – er, der niemanden töten kann.
Sie, die Gwerdhylls Gesetze übertreten wird.
Was geschieht, wenn ihre Welten kollidieren?

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Es ist alles wie immer. Es ist alles in Ordnung.

Ich schloss meine Finger fest um die Rundung der Zeltstange, blickte mich in den Räumlichkeiten um und versuchte, wieder bei mir selbst anzukommen. Seit mein Stamm das Nomadenleben aufgegeben und sich in der Nähe von Gwerdhyll niedergelassen hatte, waren in meinem Zelt kaum Änderungen vorgenommen worden. Hellbraune Leinenverkleidungen flatterten in ihren Verankerungen, als stemmten sie sich der Macht des Wüstenwindes entgegen und trotzten der Natur mit steinernem Willen. Da waren weitere Stangenkonstruktionen, die meinen Lederschutz wenige Zentimeter über dem Teppichboden schweben und die zusammengeschusterte Tracht der Wasserdiebe vor einem Zeltschnitt an der Wüstenluft trocknen ließen. Dunkelbraune Stiefel an einem Haken, der die Schnürsenkel wie einen skurrilen Schnurrbart zu tragen schien. Der schale Geruch von Schweiß in der Luft. Die verblassende Note von Salben unter Verbänden.

Meine Hose baumelte über einer Spannleine in der Mitte des Zelts und schlackerte gegen meine Tongefäße an selbstgedrehten Schnurkonstruktionen, die in den Erschütterungen der Außenwelt leise klapperten. Trockene Kräuter raschelten in ihren Krügen, verhedderten sich mit ihren dornenförmigen Blättern ineinander und ließen ein verheißungsvolles Knistern erklingen. An diesem Tage schien der Wind außergewöhnlich laut mit den Stämmen des Ostens zu sprechen, ja, schien eine wichtige Botschaft verkünden zu wollen, die ja doch kein menschliches Ohr zu verstehen vermochte.

Und obwohl ebendieser Tag auf seine ganz eigene Weise besonders erscheinen wollte, so strahlte mein Heim doch eine befriedende Vertrautheit aus, ein wohliges Gefühl für zu Hause, das mir kein Städter und kein Blut jemals zu entreißen vermochte.

»Nakhara?«

Ich unterdrückte einen erschrockenen Ausruf, als eine tiefe Stimme unmittelbar hinter der verschlossenen Zeltfront erklang. Trotz der dünnen Leinen verlor sich die Lautstärke in den Stoffen und drang lediglich dumpf an mein Ohr, sodass ich den Urheber nicht sofort zu identifizieren vermochte. Die raue Sprachmelodie erinnerte an windgetriebenen Sand auf Gestein.

Mein Herz stolperte unglücklich über den eigenen Rhythmus.

»Jharrn?«, mutmaßte ich vorsichtig in die Stille hinein, während ich die Silhouette des Mannes an der Zeltwand betrachtete und umgehend mit der Erinnerung an ein wundenzerfressenes Antlitz zu kämpfen hatte.

An ein zerstörtes Gesicht, das sich über mich beugte.

»Geht es … geht es los?«

Der Wassermeister ließ seinerseits ein gedämpftes Brummeln erklingen, als hätte er die Unsicherheit in meiner Frage bei sich interpretiert und meine Gedankengänge auch ohne weitere Artikulationen erraten. Der verwaschene Schatten entfernte sich einige Schritte von den Leinen und sank wie eine verdurstende Pflanze in sich zusammen, während Jharrn mit der Erkenntnis zu hadern schien. Die Erkenntnis, zu einem Abbild des Schreckens für sämtliche Stammesmitglieder und indessen zu einer wandelnden Erinnerung an den Vorfall geworden zu sein.

Jharrns Gestalt, seine Stimme … All diese Eindrücke jagten meinen Puls in einen gehetzten Galopp. Er selbst sollte nicht minder unter den Verletzungen leiden. Denn obgleich seine Wunden verheilten und die Schmerzen aus seinem Körper getilgt werden konnten, so blieb ihm doch nur mehr eine Hälfte des einst so begehrten Gesichts … und nur ein Auge, um die Schönheit seiner geliebten Steppe zu sehen.

»Nein, noch bleibt etwas Zeit bis zum Aufbruch. Ich könnte … mich umdrehen, während wir miteinander sprechen«, schlug die Stimme hinter den Leinen in gebrochenem Tonfall vor. »Vielleicht ist es noch zu früh, um …«

Seine Worte versiegten.

Mit einem Male fühlte ich einen Stich in meiner eigenen Brust, wie ich da die Qualen in der Aussprache des Wassermeisters vernahm. Obwohl Jharrn mich seit meiner Ernennung zur Wasserdiebin stets mit einer gewissen Respektlosigkeit bedacht und mich wie seine Gefolgsreiter als die Frau unter den Männern mit bösen Zungen gestraft hatte, so konnte ich mich dem Mitleidsgefühl nicht mehr erwehren. Sein Abbild vor den Stammesmitgliedern wandelte sich mit jeder Minute zu dem einer neuen Person, die zwar mutig den Städtern als Held gegenüberzutreten wagte … jedoch menschlich eher gemieden wurde. Die Frauen – allesamt, wie sie zu den Füßen des Meisters gelegen hatten – suchten sich andere Wege durch das Lager des Stammes, so Jharrn nur in der Nähe ihrer üblichen Pfade gesichtet wurde.

Sein Leben veränderte sich. Als müsste der Wassermeister nun am eigenen Leibe erfahren, wie ich unter den Männern des Stammes empfunden hatte ... Als ließen die Götter ihn dasselbe Schicksal erleiden. Als wäre er ein Aussätziger.

Aus ebendiesem Grunde konnte ich seinen Schmerz durchaus bei mir nachempfinden, wusste um die zahlreichen seelischen Wunden und wusste auch um die Demütigungen, die gern hinter dem Rücken des Betroffenen geflüstert wurden. Zudem wäre mein Körper ohne Jharrns Einsatz wohl längst unter dem Wüstenstaub vertrocknet.

Ich muss …

Ich kann nicht so sein …

Mit einem tiefen Atemzug löste ich meinen Klammergriff um die Zentralstange und eilte in Richtung des Zelteingangs, hinter dem Jharrns Silhouette noch immer verharrte.

»Eine Sekunde«, bat ich den Meister, während ich die zahlreichen Knoten der Zeltkordeln löste und die Knochenknöpfe aus deren Halterungen führte.

Dann legte ich die Eingangsplane beiseite. Mit routinierten Bewegungen fixierte ich den Sichtschutz an einer der Seitenstangen, legte die losen Kordeln darüber und schob meinen Oberkörper aus der Dunkelheit des Zelts. Gerade weit genug, um Wassermeister Jharrn respektvoll entgegentreten zu können und ihm mit meinem Erscheinen zu zeigen, dass ich mich nicht um derlei Äußerlichkeiten scherte – jedoch nicht weit genug, um vor sämtlichen Stammesmitgliedern zu offenbaren, dass mein Leib noch immer in meiner Schlafkleidung steckte und die Beine unter dem Leinenhemd vollkommen entblößt im Wüstensand standen.

Lediglich Jharrn selbst entdeckte die nackten Füße. Er zog in offensichtlicher Überraschung seine unversehrte Augenbraue in die Höhe, wich noch einen Schritt nach hinten und entschwand somit dem Schatten des Zelts. Nun enthüllte die Sonne den wahren Schrecken seiner Züge.

Ich konnte das Stocken meiner eigenen Atemluft kaum mehr verhindern, hatte ich doch die Ausmaße seiner Verletzung niemals zuvor aktiv begutachten müssen … und seine Person nach dem Gemetzel bei Gwerdhyll so gut als eben nur möglich gemieden. Wider besseren Wissens entglitt der Pfad meiner Blicke jeglicher Kontrolle, sodass meine Pupillen über die rosavernarbte Gesichtsseite mit ihren verkrusteten Nähten wanderten, alle Details der übereinandergeschobenen Hautlappen erfassten … und sich letztlich an einem dunkel verfärbten Aderdelta fingen, das unter einer ledernen Augenklappe hervorlugte.

Jharrn und ich starrten uns an. Beide perplex. Zunächst ohne Worte.

»Ich habe nicht damit gerechnet, dass du noch ruhst, Nakhara«, räusperte sich mein Gegenüber und fand somit lange vor mir zur artikulierten Sprache zurück.

»Hmpf«, machte ich, um Jharrn die Deutung jenes Wortlauts ganz unverfänglich zu überlassen.

Wie sonst sollte man auch seinen Schrecken vor einem Mann verbergen, der vor seiner Verwundung immerzu in den Gesichtern seines Gefolges ganze Geschichten hatte lesen können? Wie sonst sollte man auch Worte finden, die seiner verletzten Seele nicht letztlich den Todesstoß versetzten?

Der Anblick des Wassermeisters war grauenvoll. Gar keine Frage.

Mit jedem seiner Worte verformte sich das verletzte Muskelgewebe und verwandelte seine einst ansehnliche Miene in eine furchterregende Fratze, die von Wellen aus Pergament überzogen schien.

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