Verbindungen Busse fahren vom Busbahnhof, Obala kralje Zvonimira 8 (am Hafen) 7- bis 8-mal tägl. nach Rijeka und Zadar. Keine Direktverbindung zu den Plitvicer Seen, nur mit Taxi oder Ausflug. Einzige Möglichkeit per Bus um 7.20 Uhr nach Otočac, dann Umstieg nach Plitvice. Arriva, Tel. 099/219-4894.
Ausflüge Zu den Nationalparks Plitvicer Seen (90 km) und Nord-Velebit mit Botanischem Garten (Anfahrt über Sv. Juraj-Oltarj); bestens auch mit eigenem Fahrzeug möglich.
Veranstaltungen Uskokentage, Fr/Sa am 3. Wochenende im Juli. Sommerkarneval, Anf. Aug. Mi-Sa. Smotra-Klapa-Fest, Mitte Juli. Samba-Festival, Ende Juli/Anf. Aug. Fr/Sa. Pilztage, im Sept.
Übernachten Es gibt rund 800 Vermieter, d. h. viele Privatzimmer ab 15 €/Pers. und Appartements für 4 Pers. ab 50 €. Angebote auch über die TIC-Webseite. Ein nettes Stadthotel gibt es derzeit leider nicht.
*** Appartements Prpić, südwestlich der Altstadt, über den Fußweg in wenigen Min. zur Altstadt; neue, sehr gut ausgestattete Studios und Appartements (bis 4 Pers., ab 80 €) mit Balkon, WiFi, Garten und schönem Blick auf die Burg Nehaj und das Meer. Nehajski put 1, Tel. 053/882-184.
** Hotel Art, fast am Meer mit Parkplätzen vor der Tür. Sehr einfache Ausstattung. Für einen Stopp o. k. DZ mit Meerblick 63 €, Frühstück 7 €/Pers. Mai-Sept. Obala kralja Zvonimira 15, Tel. 053/884-377, www.hotel-art-senj.com.
Camping ** Autocamp Škver, direkt in Senj am Meer und neben dem Kiesstrand. Leider fehlt etwas Schatten. Für Wohnmobile und für einen Stopp gut. Hier sind auch die gute Konoba Gajeta und eine Bar. Ankerplatz, neue Sanitäreinrichtung. April-Okt. Tel. 053/885-266.
Senj - Blick vom Hafen auf die Altstadt und die Burg Nehaj
** Autocamp Bunica V (Tel. 053/616-718) und Bunica I (Tel. 053/616-716), 5 km nördlich von Senj und kurz hintereinander; die Betreiber sind Brüder. Die erste, steile Abfahrt verpasst man leicht (nicht schlimm, gleich dahinter ist ja der andere Bruder); das Gelände am besten zu Fuß erkunden, da die Straße vor der Schranke am Platzeingang endet. Zum Essen geht man 200 m weiter über die Straße ins Restaurant Bunica.
Weitere Autocamps ( → Sv. Juraj.)
Essen & Trinken Konoba Lavlji Dvor, im Löwenhof aus dem 16. Jh., überdachter Innenhof und kleine Terrasse vor der Tür. Traditionelle Fisch- und Fleischgerichte. April-Okt. 12-23 Uhr. P. Preradovića 2, Tel. 053/881-738.
Konoba Gajeta, direkt am Meer, am Strand und Campingplatz Škver. Gute Fischgerichte. Mai-Okt. Tel. 053/885-266.
Konoba Kod Veska, am Altstadteingang und -platz liegt das kleine Lokal, das gute Fisch- und Fleischgerichte bietet, auch Veganer finden ihr Gericht. Mai-Sept. Ruminja vrata 1a, Tel. 091/390-0008 (mobil).
Restaurant Martina, ca. 1 km in Richtung Rijeka, an der Küstenstraße. Wer direkt oberhalb des Meeres sitzen möchte, ist hier richtig - die Lage ist super. Auch hier Fisch- und Fleischgerichte. April-Okt. 8-22 Uhr. Ul. Filipa Vukasovića 23, Tel. 053/881-638.
Nationalpark Plitvicer Seen
Die Seen sind seit 1949 geschützt und stehen seit 1979 auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes der Menschheit. Die den Karstgebieten eigenen Prozesse lassen immer neue Kaskaden, Wasserfälle und Barrieren entstehen - immer neue Formen bildet die Naturgewalt des Wassers.
Das Gebiet der Plitvicer Seen, inmitten der Region Lika, hat eine Fläche von 29.482 ha, zwei Drittel davon sind Wald und nur 2 % sind für die Gäste zugänglich. Funde bezeugen eine Besiedlung bereits in vorchristlicher Zeit, die Gegend blieb aber ohne größere wirtschaftliche Bedeutung. 1896 baute die „Gesellschaft zur Gestaltung und Verschönerung der Plitvicer Seen“ das erste Hotel, zwei weitere kamen später hinzu.
Nur einer strengen Reglementierung ist es zu verdanken, dass trotz steigender Touristenlawinen (ca. 900.000 Gäste im Jahr 2011, 1,8 Millionen 2019) die Unberührtheit der Landschaft erhalten blieb. Es erforderte ein Stundenlimit von 600 Personen je Eingang und eine Onlinebuchung im Voraus, vor allem für die Hauptsaison.
Auf Holzpfaden durch die Wasserlandschaft des Nationalparks
Das war nicht immer so. Mitte der 1970er-Jahre war das ökologische Gleichgewicht ernsthaft bedroht. Daraufhin verbannte man die schweren Busse und Pkws, die die empfindlichen Kalkbarrieren erschütterten, aus dem Park, legte außerhalb riesige Parkplätze an und sorgte dafür, dass sich der Besucherstrom nur auf den eigens angelegten Pfaden und Stegen bewegte. Leichte Panoramabusse bringen heute die Touristen zu weiter entfernten Punkten und ein Elektroboot befährt den Kozjak-See. Trotz des vielen Wassers, Baden ist strengstens untersagt!!
Hauptsehenswürdigkeit des nur 100 km von der Küste entfernten Parks sind die 16 Seen, deren Wasser sich über Stufen und Barrieren in großen Wasserfällen und Kaskaden von einem See in den nächsten ergießt, um schließlich nach 8 km und einem letzten Wasserfall in den Fluss Korana abzufließen. Umgeben von dicht bewaldeten, bis auf 1200 m ansteigenden Berghöhen, zeigt sich das absolut klare Wasser meist in leuchtendem Türkis; auf dem Grund sind versteinerte Bäume und Pflanzen deutlich zu erkennen. In den urwaldartigen Wäldern leben Rehe, Bären, Wildschweine, Wildkatzen und Wölfe. Die Luft ist erfüllt vom Duft der üppigen Vegetation, die sich hier ungestört entfalten kann und für eine Vielzahl von farbenprächtigen Schmetterlingen einen idealen Lebensraum abgibt.
Das einzigartige Naturschauspiel entsteht durch ein typisches Karstphänomen, das hier, unbeeinflusst vom Menschen, noch immer so ablaufen kann wie vor Tausenden von Jahren. Das ist auch der Grund für das wissenschaftliche Interesse an den Plitvicer Seen, denn bis heute ist das exakte Zusammenwirken der komplexen Prozesse nicht restlos aufgeklärt. Das in der Luft vorhandene Kohlendioxid wird in einem chemischen Prozess im Wasser zu Kalk umgebaut. Pflanzen und Kleinstlebewesen beschleunigen den Vorgang. Es bilden sich Kalkablagerungen, die zusammen mit Pflanzen und Moosen immer höhere Barrieren bilden, das sogenannte Travertin. Jährlich wachsen die als natürliche Staustufen wirkenden Hindernisse um ein bis drei Zentimeter, der Wasserspiegel in den Seen steigt und das Wasser muss sich seinen Weg über Kaskaden und Wasserfälle bahnen - die Durchströmungsstellen verändern sich dabei ständig. Das heutige Barrierensystem ist vor rund 4000 Jahren entstanden und damit geologisch sehr jung. Das hat vermutlich klimatische Gründe, denn in der Eiszeit stagnierte dieser für Karstgebiete typische Prozess. Heute zeigt die Natur mit immer neuen Grotten, Barrieren, Wasserfällen und Seen ihre gewaltige Gestaltungs- und Veränderungskraft.
Besuch im Park
Der Nationalpark ist über zwei Eingänge zugänglich, jeweils einer befindet sich an den Oberen (Eingang 2) und an den Unteren Seen (Eingang 1). Der auf der Eintrittskarte abgedruckte Plan zeigt unterschiedlich lange, mit Farbsymbolen und Buchstaben gekennzeichnete Wanderrouten. Die Eintrittskarte berechtigt auch zur Fahrt mit dem Elektroboot über den großen See. Es werden Halbtagestouren angeboten, man sollte sich jedoch wenigstens einen ganzen Tag Zeit für den Besuch nehmen.
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