Karl Kautsky - Der Ursprung des Christentums

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Karl Kautsky (1854-1938) war ein deutsch-tschechischer Philosoph und sozialdemokratischer Politiker. Kautskys Studienfächer Philosophie, Geschichte und Volkswirtschaftslehre waren bereits im Hinblick auf seine politischen Interessen hin ausgewählt worden. Unter anderem deshalb gelang es ihm bereits während seiner Studienzeit, unter dem Psydonym «Symmachos» verfassten Artikeln zu einem der einflussreichsten Journalisten der sozialdemokratischen Presse zu werden. 1881 lernte er bei einer Reise nach London Karl Marx und Friedrich Engels kennen. 1883 gründete er die Zeitschrift Die Neue Zeit, deren Herausgeber und leitender Redakteur er bis 1917 blieb. Er schrieb politische und historische Studien und wurde zu einer Autorität auf dem Gebiet der Marx'schen Theorie.
Inhalt:
Die Persönlichkeit Jesu
Die heidnischen Quellen
Die christlichen Quellen
Der Kampf um das Jesusbild
Die Gesellschaft der römischen Kaiserzeit
Die Sklavenwirtschaft
Das Staatswesen
Denken und Empfinden der römischen Kaiserzeit
Das Judentum
Israel
Das Judentum seit dem Exil
Die Anfänge des Christentums
Die urchristliche Gemeinde
Die christliche Messiasidee
Judenchristen und Heidenchristen
Die Passionsgeschichte Christi
Die Entwicklung der Gemeindeorganisation
Christentum und Sozialdemokratie

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Das bildete wieder eine andere Methode, Geld zu machen. Die Tribute der unterworfenen Provinzen, die in den römischen Staatskassen zusammenflossen, waren ungeheuer. Aber die ewigen Kriege kosteten auch wieder Geld. Sie wurden ein Mittel, wodurch den Geldmännern selbst von jenem Teile der in den Provinzen gemachten Beute, der ihnen nicht direkt zufiel, sondern an den Staat abgeliefert wurde, wieder erhebliche Summen in ihre unergründlichen Taschen zuflossen. Sie übernahmen Kriegslieferungen für den Staat – ein Mittel, das heute noch große Vermögen schafft. Sie gingen aber auch dazu über, den eigenen Staat selbst zu bewuchern, wenn dieser gelegentlich in einer Geldklemme war, was nicht selten vorkam, denn je mehr er aus den Provinzen zu ziehen vermochte, desto mehr wuchsen die Ansprüche aller möglichen Staatsparasiten an ihn. Große Summen muten mitunter dem Staate vorgeschossen werden, größere, als sie ein einzelner besaß. Da halfen Aktiengesellschaften aus, die sich bildeten. Wie der Wucher die erste Form der kapitalistischen Ausbeutung darstellt, so bildet er die erste Funktion von Aktiengesellschaften.

Die Geldleute Roms „gründeten Gesellschaften, entsprechend unseren Aktienbanken, mit Direktoren, Kassierern, Agenten usw. Zur Zeit Sullas bildete sich die Gesellschaft der Asiani mit einem so ansehnlichen Kapital, daß sie dem Staate 20.000 Talente borgen konnte, 100 Millionen Mark. Zwölf Jahre später ließ sie diese Schuld auf 120.000 Talente anwachsen ... Die kleinen Kapitalien wurden in Aktien der großen Gesellschaften angelegt, so daß, wie Polybius (VI, 17) sagt, die ganze Stadt (Rom) an den verschiedenen finanziellen Unternehmungen beteiligt war, die einige hervorragende Firmen leiteten. Die kleinsten Ersparnisse hatten ihren Anteil au den Unternehmungen der Publicani, das ist an der Pachtung der Steuern und der Staatsländereien, Unternehmungen, die außerordentliche Profite abwarfen.“ (Salvioli, a. a. O., S. 40, 41.)

Das alles mutet uns sehr modern an, und es bezeugt in der Tat, daß die römische Gesellschaft zur Zeit der Entstehung des Christentums bis an die Schwelle des modernen Kapitalismus gelangt war, und doch waren die Wirkungen jenes antiken Kapitalismus ganz anderer Art als die des modernen.

Die Methoden, die wir hier beschrieben, sind so ziemlich dieselben, durch die der moderne Kapitalismus begründet wurde, jene, die Marx als die der „ursprünglichen Akkumulation“ gekennzeichnet hat: Enteignung des Landvolkes, Plünderung der Kolonien, Sklavenhandel, Handelskriege und Staatsschulden. und in der neueren Zeit wie im Altertum finden wir auch dieselben zerstörenden und verheerenden Wirkungen dieser Methoden. Aber der Unterschied zwischen der neueren Zeit und dem Altertum ist der, daß dieses nur die zerstörenden Wirkungen des Kapitalismus zu entwickeln wußte, indes der Kapitalismus der neueren Zeit aus der Zerstörung die Bedingungen erzeugt zum Aufbau einer neuen, höheren Produktionsweise. Sicher ist die Methode der Entwicklung des modernen Kapitalismus nicht minder barbarisch und grausam als die des antiken; aber sie schafft doch die Grundlage zu einem Aufstieg über dieses grausame, zerstörende Wirken hinaus, indes der antike Kapitalismus darauf beschränkt blieb.

Den Grund davon haben wir schon im vorigen Kapitel kennen gelernt. Was der moderne Kapitalismus durch Plünderung und Erpressung und andere Gewalttat zusammenrafft, dient nur zum geringsten Teile dem Genießen, wird zum größten Teile benutzt, neue, höhere Produktionsmittel zu erzeugen, die Produktivität der menschlichen Arbeit zu steigern. Der Kapitalismus der antiken Welt fand die Bedingungen dazu nicht vor. Soweit er in die Produktionsweise eingriff, wußte er nur die Arbeit des freien Bauern durch die des Sklaven zu ersetzen, die auf den entscheidenden Gebieten der Produktion einen technischen Rückschritt bedeutete, eine Verminderung der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit, eine Verarmung der Gesellschaft.

Soweit die Gewinne der römischen Geldmänner ebenso wie die Beute der römischen Generäle und Beamten nicht wieder zu neuen Wuchergeschäften, also neuen Plünderungen dienten, konnten sie nur einerseits im Genießen sowie bei der Herstellung von Genußmitteln verschwendet werden – und zu den Genußmitteln sind nicht bloß Paläste, sondern auch Tempel zu rechnen –, andererseits konnten diese Gewinne, wenn wir von den paar Bergwerken absehen, dazu verwendet werden, Grundeigentum zu erwerben, das heißt freie Bauern zu enteignen und durch Sklaven zu ersetzen.

Die Plünderung und Verheerung der Provinzen diente also nur dazu, den Geldmännern Roms die Mittel zu geben, die Verminderung der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit durch Verbreitung der Sklaverei noch rascher vorangehen zu lassen, als es sonst der Fall gewesen wäre. Die Verwüstung hier wurde nicht durch einen ökonomischen Aufschwung dort wett gemacht, wie das beim heutigen Kapitalismus wenigstens zeitweise der Fall ist, sondern die Verwüstung hier beschleunigte noch den Niedergang dort. So trat dank der Weltherrschaft Roms die allgemeine Verarmung der antiken Welt seit dem Beginn unserer Zeitrechnung noch früher ein, als sie sonst gekommen wäre.

Aber lange wurden die Anzeichen des ökonomischen Bankrotts durch den blendenden Glanz überstrahlt, der daraus hervorging, daß innerhalb weniger Jahrzehnte in Rom fast alles zusammengetragen wurde, was Jahrhunderte, ja Jahrtausende emsiger künstlerischer Arbeit in allen Kulturstätten um das Mittelmeer herum geschaffen hatten. Weit eher als der ökonomische Bankrott trat der politische Bankrott des Systems klar zutage.

e. Der Absolutismus

Rom tötete das politische Leben in allen Gebieten, die es eroberte, indem es ihre Widerstandsfähigkeit brach und ihnen jede Selbständigkeit raubte. Die ganze Politik des ungeheuren Reiches konzentrierte sich in der einen Stadt Rom. Wer aber waren dort die Träger des politischen Lebens geworden Geldmenschen, die nur daran dachten, wie man Zins auf Zins häufen könne; Aristokraten, die von einem Genuß zum anderen taumelten, denen jede regelmäßige Arbeit, jede Anstrengung, selbst die des Regierens und Kriegführens, verhaßt wurde; endlich Lumpenproletarier, die nur davon lebten, daß sie ihre politische Macht an den Meistbietenden verkauften.

So berichtet zum Beispiel Sueton in seiner Biographie Cäsars von dessen Spenden nach den Bürgerkriegen:

„Dem Volke spendete er pro Mann außer zehn Modien Getreide und ebensoviel Pfund Öl noch die 300 Sesterze, die er ehedem versprochen, und 100 als Verzugszinsen dazu. (Also 80 Mark zu einer Zeit, wo man mit 10 Pfennig im Tage auskam. – K.) Auch übernahm er (für die in Mietwohnungen Lebenden.. – K.) die Bezahlung der Jahresmiete in Rom bis zum Betrage von je 2.000 Sesterzen (400 Mark) und in Italien bis zum Betrage von 500 (100 Mark). Dazu fügt er einen Festschmaus (für 200.000 Personen.. – K.) und eine Fleischverteilung, und nach dem Siege über Spanien noch zwei Frühstücke hinzu. Weil nämlich das erste ihm kärglich und seiner Freigebigkeit nicht würdig vorkam, ließ er fünf Tage darauf ein zweites, sehr reichliches veranstalten.“ (Kap. 28)

Dazu gab er Spiele von unerhörter Pracht. Ein Schauspieler, Decimus Laberius, erhielt für eine Aufführung allein 500.000 Sesterze, 100.000 Mark!

Und von Augustus berichtet Sueton:

„Häufig verteilte er Spenden an das Volk, aber nicht immer in gleichem Betrage, bald 400 (80 Mark), bald 800 (60 Mark), manchmal nur 250 Sesterze (50 Mark) pro Mann. Und dabei überging er nicht einmal jüngere Knaben, obwohl diese sonst erst vom elften Jahr ab etwas bekamen. Desgleichen ließ er in Teuerungsjahren oft um ganz geringen Preis, manchmal auch unentgeltlich, an jeden einzelnen Brotkorn austeilen und verdoppelte dann die Anweisungen auf Geldspenden.“ (Octavius, Kap. 41)

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