Stefan Bouxsein - Die verlorene Vergangenheit

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Sie sind ein Ehepaar wie aus dem Bilderbuch. Er ist eine schillernde Unternehmerpersönlichkeit, sie ein ehemaliges Top-Model. Doch dann wird sie entführt und ihr Entführer treibt ein dubioses Spiel mit ihrem Ehemann.
Siebels und Till ermitteln und folgen den Spuren, die der Entführer hinterlässt. Dabei stoßen sie auf einen ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1975, bei dem der erpresste Ehemann involviert war. Die Spuren des Entführers führen aber auch zur französischen Fremdenlegion und in den Kongo. Zudem werden die Ermittler mit zurückliegenden Ereignissen aus der Rockerszene konfrontiert.
Scheinbar passen alle diese Spuren überhaupt nicht zusammen. Als Siebels und Till aber nach und nach die Zusammenhänge begreifen, werden sie bei ihrer Arbeit vom Verfassungsschutz behindert.
Währenddessen beginnt das Entführungsopfer ihre Ehe und ihren Entführer mit ganz anderen Augen zu sehen.
Der Fall endet mit einem überraschenden Finale, bei dem allen Beteiligten klar wird, dass nichts so war, wie es schien.

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Abwartend saß ich mir in dem Warteraum in der Dienststelle der französischen Fremdenlegion in Reims den Hintern wund. Links von mir saß der Engländer, rechts der Pole. Meine Gedanken überschlugen sich, mir war die Legion nur vom Hörensagen bekannt. Nach meinen Erkenntnissen trafen sich in der Legion die Versager der Gesellschaft. Dort bekam man Disziplin eingetrichtert, dort konnte man zum Helden aufsteigen oder zum Niemand deklassiert werden. Eigentlich hatte ich aber keine Ahnung. Ich war drauf und dran, einfach wieder aufzustehen und zu gehen. Aber wohin hätte ich gehen sollen? Zurück wollte ich nicht, da war diese Grenze, die Grenze zu meinem alten Leben. Diese Grenze war tabu, denn was mich dahinter erwartete, das war Enttäuschung, Verzweiflung und Wut. Also blieb ich sitzen und ließ die Dinge auf mich zukommen. Ich beschloss, mich auf Claude zu verlassen. Claude hatte mich aus dem Nichts geholt und mir wieder Leben eingeblasen. Vielleicht war er ja ein Engel, der geschickt worden war, um mich auf den richtigen Weg zu bringen, nachdem alles um mich herum zusammengestürzt war. Ohne Claude wäre ich jetzt nur noch ein Häufchen Elend, zum Dahinsiechen verdammt, verfolgt von Dämonen und blutigen Bildern, die sich in meinem Kopf Nacht für Nacht an die Oberfläche kämpften. Ich versuchte, den Engländer in ein Gespräch zu verwickeln, fragte ihn, woher er kommen würde. Fuck you, war seine Antwort.

Also hatte ich mich dem Polen zugewandt. Thomas kam aus Warschau. Er sprach Deutsch mit starkem Akzent. Auf der Suche nach Arbeit hatte es ihn nach Deutschland verschlagen. Dort fand er einen Job auf dem Bau. Allerdings bekam er oft Streit mit dem Polier und verliebte sich auch noch in die falsche Frau, nämlich in die des Poliers. Die erneute Flucht verschlug ihn nach Belgien. Er landete in einer Kneipe, schenkte Bier aus und freundete sich mit einem Söldner an. Der hatte von seiner Zeit in der Legion geschwärmt und Thomas damit schwer beeindruckt. Ein neues Leben, warum nicht. Das alles hatte ich während drei nicht enden wollenden Stunden auf einer unbequemen Holzbank in Reims erfahren. Dann wurde ich endlich aufgerufen. Zielstrebig marschierte ich in das kleine Büro. Nur ein Schreibtisch, dahinter ein Soldat, der einen Fragebogen vor sich hatte. Ohne Umschweife fragte er mich nach meinem Namen. Die ganze letzte Nacht hatte ich nach einem neuen Namen gesucht. Philippe van Kerken, gab ich nun selbstbewusst zur Antwort. Philippe war mein Freund gewesen, damals, als wir noch Kinder waren und ich meine Ferien auf dem Hof meiner Großeltern verbracht hatte. Ich hatte von Philippe geträumt, als ich bei Claude und Monique neu geboren wurde. Und van Kerken war der Nachname von Claude und Monique. Der Soldat notierte pflichtbewusst meinen neuen Namen in seinem Fragebogen, der Rest war Routine. Ich war nicht vorbestraft, hatte keine ansteckenden Krankheiten gehabt und war nicht auf Medikamente angewiesen. Der Soldat war zufrieden und ich entlassen Thomas kam an die Reihe. Auch bei ihm gab es keine Probleme. Nach unserer Vorstellung in dem Büro saßen wir wieder zusammen auf der Holzbank. Der Engländer war in das Büro gerufen worden. Er blieb deutlich länger drin, vielleicht eine halbe Stunde. Dann kam er mit hochrotem Kopf aus dem Büro gestürmt und verließ laut fluchend die Kaserne. Thomas und ich lachten schadenfroh. Trotzdem saßen wir uns weiter den Hintern wund, bis endlich der letzte Kandidat das Büro hinter sich ließ. Zwölf junge Männer waren am Ende des Tages übriggeblieben. Die anschließende Nacht verbrachten wir in der Kaserne in Reims, am nächsten Morgen wurden wir um 5:00 Uhr aus den Feldbetten gejagt. Ein miserables Frühstück erwartete uns in der Kantine, wir hatten ohnehin nicht viel Zeit zum Frühstücken, um 5:20 Uhr startete unser Bus. Es folgte eine kurze Reise, unsere kleine Gruppe wurde im Fort St. Nogent am Rand von Paris abgesetzt und dort in ein Quartier eingewiesen. Im Laufe des Tages wurden noch weitere kleine Grüppchen in dem Fort abgeladen. Junge Männer aus allen Teilen der Welt wurden hier versammelt, um auf den Dienst in der Legion vorbereitet zu werden. Der erste Termin in der neuen Umgebung war der beim Friseur. Einer nach dem anderen wurde geschoren und am Ende des Tages trugen achtzig Männer den Standardhaarschnitt, boule à zéro, zu Deutsch: Nullerkugel. Unser Aufenthalt hier sollte nur vier Tage dauern. Die geschorenen Männer erhielten einen Grundkurs in Französisch. Vor allem die Befehle der Vorgesetzten mussten verstanden werden. Ich hielt von Anfang an eine Sonderstellung inne, weil ich nicht nur französisch, sondern auch englisch und deutsch sprach. Die Anfänger, die auf die Grundausbildung vorbereitet wurden, mussten zunächst einmal lernen, wie sie ihr Bett zu beziehen und die Stube zu schrubben hatten. Viel Wert wurde bei der Legion auch auf Gesang gelegt. Am ersten Tag kamen sich die meisten Kandidaten noch ziemlich blöd vor, wenn der Sergent voller Inbrunst ein Lied anstimmte, und das tat er oft und gern. Am vierten Tag sangen die Männer bereits voller Begeisterung mit, der Sergent war zufrieden.

Montag, 01. Dezember 2003, 8:45 Uhr

Ausnahmsweise fuhr Till, Siebels saß auf dem Beifahrersitz und las die Informationen zu Simone und Sebastian Tetzloff, die Till ausgedruckt hatte. Sie nahmen die Autobahn Richtung Wiesbaden, das Main-Taunus-Zentrum lag strategisch günstig zwischen Frankfurt und dem Vordertaunus.

»Wo warst du eigentlich heute Morgen?«, wollte Till wissen.

»Bei den Kollegen von der Wirtschaftskriminalität. Die machen sich mal schlau, was die Rumänen betrifft. Einschlägig bekannt sind die jedenfalls nicht.« Das Handy von Siebels meldete sich mit der Bonanza-Melodie.

Till lachte laut los, als er die Melodie erkannte. »Hey Hoss, sattel die Pferde, ein Hühnerdieb schleicht durch die Gegend.« Lachend summte er die Melodie und trommelte dazu auf das Lenkrad ein. Als er hörte, dass Siebels mit Tetzloff telefonierte, gab er Ruhe.

»Wir sind gerade auf dem Weg zum Main-Taunus-Zentrum, heute Nachmittag um 14:00 Uhr, das lässt sich einrichten, kein Problem. Nein, Staatsanwalt Jensen kommt nicht mit. Ja, bis später.«

»Gibt es was Neues?«

»Vielleicht. Tetzloff behauptet, er hätte gestern Abend vor lauter Verzweiflung die Kleiderschränke seiner Frau durchsucht. Dort hätte er einen Karton mit Briefen gefunden. Der Absender wäre ein Fan von seiner Frau gewesen, als sie noch als Model gearbeitet hat. Tetzloff meint, die Briefe seien ziemlich merkwürdig. Wir sollten uns das auf jeden Fall anschauen, heute Mittag ist er zuhause. Ich habe versprochen, dass wir vorbeikommen.«

Sie waren bereits auf dem Gelände des Einkaufszentrums, rings um das auf der grünen Wiese gebaute Zentrum waren Parkflächen angeordnet.

»Auf P3 hat Bogner den Jaguar gefunden, sieh zu, dass du da einen Platz findest.«

Es gab noch viel freien Parkraum, Till kurvte den Wagen durch die Parkreihen und die beiden verschafften sich einen Überblick. Es schien fast unmöglich, auf dieser großen, rechteckig angeordneten asphaltierten Fläche, wo ein reges Kommen und Gehen herrschte, jemanden unbemerkt zu überwältigen und zu verschleppen.

»Entweder sie kannte den Kerl und ist freiwillig mit ihm gegangen oder gefahren oder ...«

»Oder was?«, hakte Till nach.

»Oder die Ehe der beiden ist nicht die Märchenstory, so wie es in den Zeitschriften dargestellt wird. Einen Hang zur Extravaganz hat sie ja jedenfalls, wenn man den Berichten über ihre Liebschaften Glauben schenken darf. Was ist, wenn sie von Tetzloff die Nase voll hatte, einen neuen Liebhaber gefunden hat und sich jetzt mit viel Fantasie absetzen will. Jede Wette, dass Tetzloff einen Ehevertrag gemacht hat und sie bei einer Scheidung nur mit dem Nötigsten abgespeist wird. Dann macht auch der komische Brief einen Sinn. Was ist sie ihm wert. Das interessiert vielleicht vor allem Frau Tetzloff selbst. Eine Million, oder zwei? Und Tetzloff ahnt vielleicht, woher der Wind weht. Er will ihr das Handwerk legen, das muss natürlich in aller Stille passieren, bloß nichts an die Öffentlichkeit dringen lassen, das könnte verheerende Folgen für ihn haben. Also macht er uns zu seinen Deppen und wir spielen das Spiel mit.«

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