Karin Bojs - Meine europäische Familie

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Eine Zeitreise durch die Evolution des Menschen – fesselnd wie ein Roman Was wissen wir über unsere Vorfahren? Wer Ahnenforschung betreibt, kennt mindestens die Generation der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Die schwedische Journalistin Karin Bojs will aber weit mehr über ihre Herkunft erfahren und begibt sich auf eine anthropologische Spurensuche. Sie lässt ihre DNA sequenzieren, um mithilfe modernster Genforschung diese Wissenslücke zu schließen. Ihre Recherche führt sie von Skandinavien bis in die urzeitlichen Höhlen der Schwäbischen Alb. Sie trifft Genforscher, Anthropologen und Archäologen und besucht historische Ausgrabungsorte.
Ihre Nachforschungen zeigen, dass wir modernen Europäer bis heute das genetische Erbe von Homo Sapiens und Neandertalern in uns tragen und deswegen alle miteinander verwandt sind!
Forschungsergebnisse aus Genetik und Archäologie sorgfältig recherchiert und anschaulich präsentiert Amüsant und klug erzählt: abwechslungsreiche Lektüre mit vielen Aha-Momenten Reisebericht, Familienforschung und wissenschaftliche Studie kenntnisreich verknüpft Von Jägern und Sammlern über Bauern bis zu Indoeuropäern: ein Exkurs in die Menschheitsgeschichte Jetzt in der Reihe wbg-Paperback: das Wissensbuch des Jahres 2018 (Bild der Wissenschaft) Woher kommen wir? Welches Erbe tragen wir in uns? Was verbindet uns, was trennt uns? Das Interesse für unsere Vorfahren ist wichtiger Bestandteil vieler Kulturen, denn über Abstammung wird sogar Identität definiert.
In »Meine europäische Familie« revolutioniert Karin Bojs mittels Genealogie unser Wissen über die Vergangenheit: Bemerkenswerter als die Unterschiede sind nämlich die Gemeinsamkeiten im genetischen Erbe! So zeigt sie, dass Identität und Kultur keineswegs unwandelbare Größen einer Gesellschaft sind – und deswegen auch nicht durch Einwanderung bedroht werden können!

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Heute verkaufen kommerzielle Unternehmen DNA-Tests, die angeblich nachweisen können, wie viele Prozent Neandertaler- oder Denisova-DNA eine Person in ihrem Erbgut hat. Laut Svante Pääbo sind diese Tests jedoch unzuverlässig. Die Fehlerquote ist so hoch, dass die Resultate eigentlich nichts aussagen. Im Nachhinein bedauert er, dass seine eigene Forschergruppe sich keinen solchen Test hat patentieren lassen, denn das hätte ihnen ganz andere Möglichkeiten der Qualitätssicherung eröffnet.

Vermutlich war es für ein kleines Kind im Nahen Osten vor 54.000 Jahren von Vorteil, Erbanlagen eines Neandertalers zu besitzen. Diese Kinder könnten durchaus gesünder als andere gewesen sein und eine bessere Widerstandskraft gegen Infektionen besessen haben. Unsere Vorfahren, die aus Afrika in den Nahen Osten wanderten, gehörten einer kleinen Gruppe von höchstens ein paar Hundert Menschen an. Nachdem sie über mehrere Generationen nur innerhalb dieser Gruppe Kinder gezeugt hatten, war ihre Immunabwehr geschwächt. Inzucht hat negative Folgen für das Immunsystem, doch fremdes, frisches Blut kann dem entgegenwirken.

Der amerikanische Immunologe Peter Parham hat in unserem Immunsystem eine Gruppe von Genen gefunden, die ein Erbteil der Neandertaler zu sein scheinen. Solche Gene halfen vermutlich vor 54.000 Jahren dem Trolljungen und seinesgleichen zu überleben. Heute könnten die gleichen Gene für ein allzu effektives Immunsystem mit verantwortlich sein, das Amok läuft und das Risiko erhöht, an Autoimmunerkrankungen wie MS oder Diabetes Typ 1 zu erkranken.

Wissenschaftler haben zwei Neandertalergene gefunden, die die Fettverdauung beeinflussen. Das eine Gen erhöht bei uns heute das Risiko für Diabetes Typ 2. Diese Krankheit steht in einem engen Zusammenhang mit Übergewicht, einem verbreiteten gesundheitlichen Problem. Doch das war vor 54.000 Jahren ganz anders. Für die ersten modernen Europäer war es eher von Vorteil, wenn ihre Körper möglichst viel Fett aufnahmen. Das verringerte das Risiko zu verhungern.

Svante Pääbos Forschergruppe hat darüber hinaus eine Handvoll weiterer Gene gefunden, die anscheinend vom Neandertaler an den modernen Menschen vererbt wurden. Sie alle steuern einen Stoff, der Keratin heißt und in Haut und Haaren vorkommt. Sowohl Asiaten als auch Europäer scheinen Varianten solcher Keratingene von den Neandertalern geerbt zu haben, aber interessanterweise handelt es sich in Asien und Europa um unterschiedliche Gengruppen. Noch ist nicht geklärt, wie genau die Neandertalergene sich auf unser Haar und unsere Haut auswirken. Ich persönlich würde allerdings darauf wetten, dass glattes Haar zum Erbe der Neandertaler gehört.

Svante Pääbo möchte sich jedoch nur äußerst ungern an Spekulationen über das Aussehen von Haut und Haar der Neandertaler beteiligen. Mittlerweile haben andere DNA-Forscher genetische Tests entwickelt, die Anhaltspunkte für Haut-, Augen- und Haarfarbe liefern. Eine Gruppe spanischer Wissenschaftler will bei Neandertalern Gene für rotes Haar gefunden haben. Doch laut Svante Pääbo sind diese Tests noch viel zu unzuverlässig, als dass er solche Ergebnisse veröffentlichen würde. Während unseres Interviews versuche ich ihn mit dem Argument zu überzeugen, dass die Allgemeinheit sicher an Eigenschaften wie Augenfarbe, Haut- und Haarfarbe interessiert sei. Das würde uns ein lebendigeres Bild von unseren Begegnungen mit den Neandertalern vermitteln.

Doch Pääbo hält dieses Argument nicht für ausreichend. Dennoch verrät er mir etwas, das bisher nicht veröffentlicht wurde: Keiner der Neandertaler, die er selbst untersucht hat, scheint Gene für rotes Haar besessen zu haben. Der am detailliertesten beschriebene Neandertaler, der aus einer Höhle in Sibirien stammt, war vermutlich dunkelhaarig.

Lieber möchte Pääbo über die circa 87 Genvarianten sprechen, die fast alle modernen Menschen in sich tragen, die aber bisher noch bei keinem Neandertaler gefunden wurden. Das am besten untersuchte Gen heißt FOXP2.

In England lebt eine Familie, in der in mehreren Generationen Menschen unter schweren Sprachstörungen leiden. Sie alle besitzen einen Fehler auf genau diesem Gen, das ganz eindeutig das Sprachvermögen beeinflusst. Dieses Gen unterscheidet sich bei Mäusen und Schimpansen nur in einer einzigen Position, bei Schimpansen und Neandertalern in zwei Positionen. Neandertaler und moderne Menschen haben im Prinzip identische FOXP2-Gene. Dennoch gibt es einen kleinen Unterschied, wie Svante Pääbo und seine Mitarbeiter entdeckt haben. Er war schwer zu finden, da er weit vom eigentlichen Gen entfernt lokalisiert ist. Trotzdem scheint er für die Funktion des Gens wichtig zu sein.

Die Leipziger Wissenschaftler haben spezielle Versuchsmäuse mit der menschlichen Variante des FOXP2-Gens gezüchtet. Diese Mäuse piepsen anders als normale Mäuse. Außerdem haben sie ein besseres Gedächtnis. Der Unterschied betrifft einen besonderen Aspekt des Gedächtnisses, das Psychologen prozedurales Gedächtnis nennen und das auch wir nutzen, wenn wir zum Beispiel Fahrradfahren oder Tanzen lernen. Als Anfänger müssen wir jede einzelne Bewegung bewusst ausführen, doch nach einiger Zeit sind die Bewegungen uns „in Fleisch und Blut übergegangen“, oder vielleicht sollte man besser sagen „ins Kleinhirn“. Wir können sie ganz automatisch ausführen, ohne darüber nachzudenken. Genau wie wenn wir sprechen lernen.

Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass auch Neandertaler miteinander sprechen konnten – irgendwie. Allerdings nicht so wie wir.

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Svante Pääbo versucht sich strikt an seine Forschungsergebnisse zu halten und Mutmaßungen zu vermeiden. Keinerlei Skrupel, über unsere Begegnungen mit Neandertalern zu spekulieren, hatte hingegen die amerikanische Schriftstellerin Jean M. Auel. Ihr Romanzyklus Die Kinder der Erde hat sich in vielen Millionen Exemplaren verkauft. Das erste Buch des Zyklus erschien 1980. Darin schildert Auel, wie das Waisenmädchen Ayla von einer fremden Art Menschen aufgenommen wird. Als Ayla heranwächst, wird sie mehrmals vom Sohn des Klanhäuptlings vergewaltigt. Sie gebiert einen Sohn, der also eine Kreuzung aus Neandertaler und modernem Menschen ist. Solch eine Kreuzung wird auch Hybride genannt.

Man könnte sagen, dass Jean M. Auel gerade in Bezug auf die Hybriden der DNA-Forschung um dreißig Jahre voraus war. Als sie das Buch schrieb, gab es keine gesicherten wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine solche Kreuzung stattgefunden hatte. Was man hatte, waren einzelne Skelette, Knochen und Zähne, die von einigen Wissenschaftlern als Übergangsformen angesehen wurden.

Vieles andere in Jean M. Auels fantasievoller Erzählung ist eindeutig falsch. So stellt sie zum Beispiel die modernen Menschen unserer Art als blond und hellhäutig dar, die Neandertaler als dunkelhäutig. Zum Zeitpunkt unserer Begegnungen war es eher umgekehrt. Wir waren ja gerade erst aus Afrika ausgewandert, während sich die Neandertaler über mehrere Hunderttausend Jahre in Europa und Teilen Asiens entwickelt hatten. Helle Haut erhöht die Überlebenschancen in nördlichen Breiten.

Auels Beschreibungen der Zeichensprache der Neandertaler und ihres rigiden Gesellschaftssystems sind unterhaltsam und viele ihrer Interpretationen durchaus interessant. Sie hat sich ganz offensichtlich eingehend mit Archäologie, Anthropologie und Botanik beschäftigt. Doch darf man nicht vergessen, dass es sich hier um Romane handelt und nicht um Wissenschaft. Das meiste ist reine Fantasie.

Ein Grund dafür, dass die Bücher sich so ausgesprochen gut verkauft haben, nicht zuletzt an Teenager, sind die vielen Sexszenen in einigen der Bände. Sie sind detailliert und einfühlsam beschrieben, aber dennoch in einem verhältnismäßig unschuldigen Ton gehalten. Sex – aus freien Stücken – wird als „die Wonnen“ bezeichnet. Aber wo Auel Sexualakte zwischen der Heldin Ayla und dem Neandertaler beschreibt, hört das Vergnügen auf. Dort schildert sie eine Reihe brutaler Vergewaltigungen.

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