Bernhard Richter - Die Stimme

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Der profunde Ratgeber zum Thema Stimme
Für jeden, der in seinem Beruf viel spricht oder singt, ist die Stimme wichtiges, vielleicht sogar wichtigstes Instrument. In diesem Buch werden in einer auch für medizinische Laien gut verständlichen Sprache Funktionsweise und Ausdruckspotenzial der Stimme vorgestellt – immer mit Blick auf die künstlerische Praxis.
Atemtechniken sowie Stimmbildung und Stimmtraining, auch im Rahmen der Gesangsausbildung bzw. im Gesangsunterricht, werden erläutert – und auch, wie man Stimmkrisen vermeiden oder sie überwinden kann.
Beiträge von Experten aus den Bereichen Stimmphysiologie, Gesangspädagogik, Künstlerischer Gesang, Stimmakustik und Psychosomatik bereichern das Buch, machen es interdisziplinär und den «Kosmos Stimme» in seiner ganzen Vielfalt begreifbar.
– Anatomie, Physiologie, Akustik und psychologische Aspekte der Sing- und Sprechstimme
– Handbuch für Sänger, Schauspieler, Sprecher, Logopäden, Stimmtherapeuten und Ärzte 
– angewandte Stimmphysiologie in der Ausbildung von Sängern und Schauspielern
– Stimmlagen, Stimmgattungen, Stimmfächer und Stimmregister im klassischen und populären Gesang
– mit Bildern sowie praktischen Hinweisen zur Pflege und Gesunderhaltung der Stimme sowie zur Überwindung von Stimmkrisen
Die Begeisterung für Musik und Gesang
Die Stimme ist sogar bei sprachlichen Äußerungen immer musikalisch und erreicht andere Menschen auf einer emotionalen Ebene. In diesem Sinne müssen auch bei Menschen, die in ihrem Beruf viel sprechen, die Ausdrucksmöglichkeiten geschult werden. 
Darüber hinaus sind Musik und Gesang tief im kollektiven Bewusstsein verankert. Die weltweite Begeisterung dafür kennt keine Grenzen. Mehr Menschen denn je singen in einem Chor, haben Freude daran und wollen mehr über die Gesundheit von Stimmbändern, den Resonanzraum oder die Klangfarben von Gesangsstimmen erfahren. Auch für sie ist dieses Buch gedacht.
Ein wichtiges Buch für das wichtigste Instrument
"Die Stimme" ist der unverzichtbare Ratgeber für alle Stimminteressierten – egal ob Sänger, Schauspieler, Sprecher, Logopäde, Stimmtherapeut oder Arzt –, denen die Gesundheit der Stimme am Herzen liegt.

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Nicht selten wird auch der Begriff der Atemmuskelketten verwendet (Husler u. Rodd-Marling 1965). Hierbei wird den außen am Brustkorb befindlichen Muskeln die Eigenschaft zugeschrieben, den Brustkorb zu stabilisieren; die Aktivierung weiter entfernter Muskelzüge soll helfen, die Atmung direkt zu steuern.

Der Begriff Hochatmung leitet sich aus der äußerlich sichtbaren Mitbewegung der Schultern – im Sinne eines Hochziehens – und der oberen Brustkorbanteile bei der Einatmung ab. Sie gilt unter Sängern als nicht sinnvolle Atembewegung.

Im Zusammenhang mit der Atmung werden auch häufig zwei italienische Begriffe verwendet: Unter cantare sul fiato versteht man ein »Singen auf dem Atem«. Gemeint ist die klanglich ideale Atemregulation, die zu einem balancierten Ton führt, der zugleich klangvoll, aber nicht »gedrückt« ist. Martienssen-Lohmann weist in diesem Zusammenhang auf das Gegensatzpaar des »Singens auf dem Atem« und des »Singens mit dem Atem« hin (Martienssen-Lohmann 1956); unter messa di voce versteht man eine dynamische Steigerung und Abschwächung eines Tones auf derselben Tonhöhe – im Deutschen auch als Schwellton bezeichnet. Dieser Vorgang ist physiologisch sehr schwer zu kontrollieren, da die Steigerung der Lautstärke durch eine Steigerung des subglottischen Drucks erzeugt wird, was wiederum ohne Gegenregulation zu einer Tonerhöhung führen würde. Atemdruck und Stimmlippenspannung müssen hier also sehr fein aufeinander abgestimmt werden. Selbst bei einer hervorragenden Sängerin wie Cecilia Bartoli lässt sich eine geringe Tonerhöhung bei Steigerung der Dynamik nicht vollständig vermeiden, wie die Auswertung des Sonagramms (Schallspektrogramm; vgl. Kap. 4, S. 86) eines Schwelltones zeigt ( Abb. 21).

Im deutschen Sprachgebrauch wird im Zusammenhang mit der sängerischen Atmung – und auch der Atmung der Bläser – häufig der Begriff Stütze verwendet (Richter u. Seedorf 2010c). Was unter »Stütze« zu verstehen sei, ist allerdings nicht einheitlich definiert. Seidner und Wendler weisen darauf hin, dass man in der italienischen Terminologie in Bezug auf den Begriff appoggio unterscheide zwischen appoggiare la voce in petto, »Stützen der Stimme im Brustkorb«, das sich vor allem auf den Atemvorgang während des Singens beziehe, und appoggiarsi in testa, »sich in den Kopf stützen«, das eher auf die Klangbildung in den Ansatzräumen ziele (Seidner u. Wendler 1997). Um diesen Unterschieden gerecht zu werden, gehen sie von einer »Atemstützfunktion« aus. Trotz dieser in sich schlüssigen und umfassenden Herleitung des Begriffs ist jedoch weiterhin nicht vollständig geklärt, inwieweit der seit dem späteren 19. Jahrhundert gebräuchliche italienische Terminus appoggio und der deutsche Terminus Stütze tatsächlich das Gleiche meinen, worauf bereits Fischer in seiner Monografie »Die Stimme des Sängers« hinweist (Fischer 1998).

Abb 21 Cecilia Bartoli messa di voce Darstellung des Sonagramms eines - фото 21

Abb. 21: Cecilia Bartoli – messa di voce: Darstellung des Sonagramms eines Schwelltones mit geringer Tonerhöhung bei Steigerung der Dynamik

Mehr Klarheit über den Wortsinn erhält man, wenn man die Verwendung von appoggiare in der italienischen Alltagssprache betrachtet. So kann man als Eisenbahnreisender in Zügen des europäischen Fernverkehrs dreisprachige Schilder finden, die auf den elektrischen Sicherungskästen angebracht sind: »Nicht anlehnen – Ne pas s’appuyer – Non appoggiarsi« ( Abb. 22).

Appoggiarsi wird hier im Sinne von »sich auf eine Oberfläche stützen« bzw. »abstützen« oder »sich an etwas anlehnen« verwendet. Im Deutschen liegt im Wortsinn von »Stütze« oder »stützen« eher etwas Unflexibles, Steifes, Festes und Unabänderliches. Wird beim Hausbau eine Stütze eingezogen, besteht diese zumeist aus Stahl oder Beton. Der deutsche Ausdruck zielt also weniger in Richtung des »Anlehnens« als des »Befestigens« bzw. »Untermauerns«. Um einen solchen Vorgang auszudrücken kommen im Italienischen eher die Begriffe armare oder basare zur Anwendung.

Abb 22 Dreisprachige Aufforderung sich nicht gegen den Sicherungskasten in - фото 22

Abb. 22: Dreisprachige Aufforderung, sich nicht gegen den Sicherungskasten in einem Zug zu lehnen

Die im Deutschen allgemein übliche Übersetzung des italienischen appoggio als »Stütze« ist demzufolge zwar nicht gänzlich falsch, aber doch unglücklich gewählt. Andere Sprachen wie das Englische und das Französische verwenden mit support und soutien Begriffe, die »Unterstützung« bedeuten. Dieser Wortsinn käme auch im Deutschen dem tatsächlichen Regulationsvorgang der Atmung näher, da er mehr die bedarfsabhängige Flexibilität unterstreicht. Ein Beispiel für den Wortsinn im Deutschen kann wiederum im ökonomischen Sektor gefunden werden. So wird die staatliche finanzielle Unterstützung von Auszubildenden und Studierenden nach dem BAföG je nach Bedarf in der Höhe gewährt, wie sie von den Eltern nicht gegenfinanziert werden kann und nicht als einheitlich fixe Summe.

Trainierbarkeit der Atemfunktion

Durch den oben skizzierten Atemregulationsvorgang soll ein klar definierter Ton produziert werden. Dieser Vorgang ist trainierbar. Weniger klar und damit auch individuell verschieden ist, wie man diesen Regulationsvorgang vornimmt. Keinesfalls sollte das Training oder die Atemanweisung so erfolgen, wie es Eugen Roth (1895–1976) in seinem Gedicht ATEMGYMNASTIK skizziert hat:

Im Grunde glaubt zwar jedermann

dies, dass er richtig atmen kann.

Jedoch, das geht nicht so bequem:

Gleich bringt ein Mensch uns sein System!

Erklärt, dass unserer Atemseele

der gottgewollte Rhythmus fehle.

Auch hätten wir, so sagt er kühl,

Noch keinen Dunst von Raumgefühl,

Und wüssten unsere Atemstützen

In keiner Weise auszunützen.

Er lockert uns und festigt uns,

Kurzum, der Mensch belästigt uns

Mit dem System, dem überschlauen,

Bis wir uns nicht mehr schnaufen trauen.

Schon in der Antike berichten mehrere Autoren von Schauspielern und Sängern, die sich auf den Boden gelegt und ihren Brustkorb mit Bleiplatten beschwert hätten, um die an der Atmung wesentlich beteiligten Muskeln zu trainieren (Krumbacher 1920). Abbildung 23zeigt einen solchen – nicht ganz ernstzunehmenden – Vermittlungsversuch.

Einer der ersten, die sich in der Neuzeit ausführlicher mit dem Atem theoretisch auseinandergesetzt haben, war wiederum Agricola (Richter u. Seedorf 2010c) (vgl. Kap. 1, S. 25). Er behandelt bei der Atemfunktion vor allem die Parameter Klangfülle, Klangqualität, Tonstärke und Staccatoartikulation. Schon er geht davon aus, dass die Atemfunktion grundsätzlich trainier- und verbesserbar ist, benennt aber keine Einzelheiten der Atemmechanik.

Die Gretchenfrage, wie man die Atemregulation »richtig« unterrichtet, ist nicht allgemeingültig zu beantworten, da verschiedene Handlungsanweisungen zum qualitativ selben guten klanglichen Resultat führen können. Zu diesem Thema sind bisher auf wissenschaftlicher Basis keine eindeutigen Aussagen zu treffen. Die häufig an den Physiologen gestellte Frage, was denn nun physiologisch »richtig« sei: »Bauch raus oder Bauch rein«, kann also nicht eindeutig beantwortet werden.

Abb 23 Karikatur des Versuchs die Atmung und Zwerchfellbewegung spürbar zu - фото 23

Abb. 23: Karikatur des Versuchs, die Atmung und Zwerchfellbewegung »spürbar« zu machen

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