Nicholas Goodrick-Clarke - Im Schatten der Schwarzen Sonne

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Der neue Nazismus kommt metaphysischer daher als der alte. Es beginnt in den 1970er Jahren und verstärkt sich in den 1990ern: militante Fremden- und Minderheitenfeinde reichern ihre Propaganda mit Elementen des Mystischen, Esoterischen, ja fast Religiösen an. Konspirative Kulte und Geheimlehren sollen dem eigenen Tun – und dem der bewunderten Vorgänger – höhere Weihen verleihen. Der Autor hat den rechtsradikalen Untergrund umfassend erforscht. In vielen Gesprächen erkundete er die Weltanschauung der einschlägigen Politsekten und spürte den Quellen nach, aus denen sie sich Inspiration holen. Im Schatten der Schwarzen Sonne dokumentiert ihr geistiges Rüstzeug, beleuchtet Mentalität und Motivation der Beteiligten. Was treibt jene um, die heute Adolf Hitler und seine Ideen nicht nur verehren, sondern dazu noch mythisch-sakral verklären, und wer sind diese späten Jünger? Das Buch gibt detailliert und wohlfundiert Antwort. Dabei lässt der Verfasser die Propheten einer indisch-nordischen Ariermystik ebenso Revue passieren wie rassistische Skinheads, braune Satanisten, Teile der Heavy-Metal-Szene und okkultistische Literaten. Nicholas Goodrick-Clarkes vorige Studie erkundete die bis dahin kaum bekannten okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. In seiner jüngsten Veröffentlichung leistet er die gleiche unschätzbare Pionierarbeit für die ideologischen Hirngespinste der Neofaschisten nach 1945.

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Nach der Neugründung im Juni 1997 blieb das NSM David Myatts visionärem Hitlerianertum treu und forderte weiterhin einen exklusiven Lebensraum für Arier innerhalb Großbritanniens. Mit der parlamentarischen Demokratie hatte man immer noch nichts im Sinn. Den Wettbewerb mehrerer Parteien um die Macht samt dem »konventionellen Wahlkampftheater« lehnte man ab und predigte stattdessen in vertraut nazistischer Manier das Führerprinzip, »nationale und rassische Solidarität« und Rückbesinnung auf Werte wie »Pflicht und Ehre«. Tony Williams publizierte ein Vierteljahresmagazin namens Column 88 (»Kolonne 88«); die beiden Achten stehen für »H.H.« = »Heil Hitler« (hier wird der gleiche simple Verschlüsselungsmodus verwendet wie bei Combat 18 ). Williams’ Leitartikel trugen den Reihentitel »Funksprüche aus dem Bunker«. Darin gab er zynische Kommentare über das liberale England ab, und zwar indirekt, nämlich indem er imaginierte, was wohl die Verantwortlichen des Dritten Reiches über die heutigen Zustände in Großbritannien sagen würden. Daneben brachte Column 88 historische Artikel über die Wohlfahrtspolitik der Nationalsozialisten vor dem Krieg, das Leben des britischen Radio-Aktivisten in Nazidiensten William Joyce, Betrachtungen von David Myatt über die Unterdrückung dissidenter Meinungen in Demokratien und ein Loblied des amerikanischen Nazis Steve Stein auf junge deutsche Panzersoldaten im Zweiten Weltkrieg (Stein, verurteilt wegen Raubmords, schrieb aus dem Todestrakt des Staatsgefängnisses von Florida). Es blieb nicht der einzige heroisierende Bericht über die »militärischen Leistungen« der Wehrmacht. Ferner bot das Magazin Informationen zur NSM-Politik, Abhandlungen über rassische Identität und die Leitwerte der weißen Gemeinschaft, gelegentlich ein Interview mit Colin Jordan und Auszüge aus den Schriften Savitri Devis. 45Während sich Tony Williams eher kultiviert und nicht ohne geistigen Anspruch über Geschichte und Philosophie verbreitete, lieferte Steve Sargents Zweimonatsschrift White Dragon (»Weißer Drache«), das sich an Skinheads und Fußballfans wandte, den weißen Rassismus in eher schlichtem agitatorischem Stil.

Landesweite Aufmerksamkeit wurde dem NSM im Frühjahr 1999 zuteil. Im April dieses Jahres detonierten kurz hintereinander drei Nagelbomben in London. Ein paar Wochen später, im Mai, konnte die Polizei den Täter dingfest machen: den arbeitslosen Mechaniker David Copeland. Dieser nun, so stellte sich heraus, war Ende 1998 dem NSM beigetreten. Copeland, geboren 1976, bewohnte jahrelang ein kümmerliches Einzelzimmer in einer Ostlondoner Pension, wo sonst nur Ausländer lebten, was bei ihm das Gefühl der Isolation verstärkt haben muss – und die Neigung zum rassistischen Ressentiment. Bei der extremen Rechten meinte er Gleichgesinnte zu finden. Im Frühjahr 1997 schloss er sich der British National Party an und las nebenher fleißig Christian-Identity -Publikationen im Internet. Schon 1996 hatte er Pläne für eine Serie von Bombenattentaten auf Angehörige ethnischer Minoritäten geschmiedet; die betroffenen Gruppen würden dann, so hoffte er, mit gewalttätigen Gegenschlägen antworten, und der ersehnte Rassenkrieg wäre da. Bald erschien die BNP nicht mehr radikal genug; also ging er zum NSM, das weniger Skrupel in Sachen Gewaltanwendung hatte. Im Februar 1999 ernannte ihn die Bewegung zum Gebietsführer. Copelands erste Nagelbombe explodierte am 19. April im Londoner Stadtteil Brixton, einer Hochburg der Schwarzen, und verletzte neununddreißig Menschen. Am 24. April schlug er in Brick Lane zu, wo vornehmlich Asiaten wohnen: sechs Verletzte. Am 30. April attackierte er auf gleiche Weise ein Homosexuellenlokal in Soho; diesmal blieben drei Tote und fünfundsechzig Versehrte zurück, teilweise grausam verstümmelt. Die Turner Diaries hätten ihn zu seinen Taten inspiriert, sagte Copeland im Verhör; er stellte sich als »einsamen Wolf« hin, der aus eigenem Antrieb gehandelt habe, keinesfalls im Auftrag des NSM. 46Bei Tony Williams aber verursachte der bloße Umstand, dass sein Verbund mit einem Nagelbombenattentäter in Zusammenhang gebracht wurde, helle Panik; und so löste er noch im Mai 1999 das NSM kurzerhand auf. Zwar mag es stimmen, dass Williams’ Trupp Copeland keine Weisung zu den Anschlägen erteilt hatte. Diese waren jedoch nichts anderes als die getreuliche Umsetzung der im rechtsradikalen Schrifttum verbreiteten und wohl in der gesamten einschlägigen Szene viel beredeten Kampfkonzepte des »führerlosen Widerstandes« und der »Phantomzellen«.

Der britische Nazi-Untergrund besteht seit den frühen 60er-Jahren und ist bis heute unvermindert aktiv. Nach wie vor kultiviert er seinen Rassenhass, der sich primär gegen Juden und farbige Ethnien in Englands Großstädten richtet. Nach wie vor versucht er gewaltsame Konflikte zwischen Weißen und Nichtweißen herbeizuführen. Seine Mühen sind nicht ganz ohne Erfolg geblieben. All die lärmenden Protestmärsche, all die hetzerische Rhetorik, all die kriminellen Akte von BM, C 18, NSM und Konsorten – darunter Mord, Körperverletzung und Sachbeschädigung, namentlich Brandstiftung – haben bei der weißen Bevölkerung ein gewisses Quantum an Immigrantenfeindlichkeit oder doch -skepsis geschaffen, die sogar auf die Regierungspolitik abfärbte, und zwar in einem Maße, das in keinem Verhältnis zur Mitgliederzahl der rechtsextremen Verbände steht. Copeland wollte mit seinen Nagelbomben, wir hörten es, den Rassenkrieg provozieren. Diese militante Strategie hat auf englischem Boden ihren Hauptanreger in Colin Jordan, dem Paten des Neonazismus dortzulande. Seit jeher nicht besonders zur Mäßigung neigend und womöglich durch diverse Haftstrafen noch radikalisiert, befürwortete Jordan stets die Bildung revolutionärer Nazi-Zellen, deren Fernziel nichts anderes war als der Umsturz der freiheitlichen Demokratie in einem Moment der Krise. Wie seine amerikanischen Geistesbrüder verband Jordan eine unerschütterliche Liebe zu Hitler und dem Dritten Reich mit einer modernen rassistischen Doktrin, die sich vorwiegend gegen die Anwesenheit farbiger Ethnien innerhalb weißer Nationen wandte. Gleich den amerikanischen Neonazis wollen auch die heutigen britischen Hitlerianer ein globales Zurück zur weißen Dominanz, das mit chiliastischem Eifer zu erzwingen trachten. Sie nehmen die Welt als von heilloser Unordnung gezeichnet wahr, für die sie Liberalismus und Multikulturalismus verantwortlich machen. Dem universalen Chaos, sagen sie, lasse sich nur wehren, wenn allerorten wieder die Arier herrschten.

Anmerkungen

1Vgl. Angelo del Boca/Mario Giovana: Fascism Today. A World Survey , Heinemann, London 1970, S. 89f.

2Daten zu Jordans frühen Jahren nach den Angaben auf der vierten Umschlagseite v. Colin Jordan: Merrie England – 2000 , Gothic Puppies, Harrogate/U.K. 1993.

3Colin Jordan: Fraudulent Conversion. The Myth of Moscow’s Change , Britons Publishing Society, London 1955. Wahrscheinlich schrieb Jordan das Buch, um Francis Parker Yockeys Behauptung zu widerlegen, die Sowjetunion stehe nicht (mehr) unter jüdischer Kontrolle; vgl. Kevin Coogan: Dreamer of the Day. Francis Parker Yockey and the Postwar Nazi International , Autonomedia, New York 1999), S. 510f.

4Arnold Leese: Out of Step. Events in the Two Lives of an Anti-Jewish Camel Doctor [Selbstverlag], Guildford/U.K. 1951, S. 52. Leese war von Beruf Tierarzt. Über Jahre in den britischen Kolonien tätig, spezialisierte er sich auf die Behandlung von Kamelen. In seiner Autobiographie schildert er seinen politischen Lebensweg, berichtet u.a., wie er einst Mitglied der British Union of Fascists wurde, für diese Partei kämpfte, sogar einen Sitz im Stadtparlament von Stamford/Lincolnshire errang, dann aber mit ihr brach und die Imperial Fascist League gründete.

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