Nicholas Goodrick-Clarke - Im Schatten der Schwarzen Sonne

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Der neue Nazismus kommt metaphysischer daher als der alte. Es beginnt in den 1970er Jahren und verstärkt sich in den 1990ern: militante Fremden- und Minderheitenfeinde reichern ihre Propaganda mit Elementen des Mystischen, Esoterischen, ja fast Religiösen an. Konspirative Kulte und Geheimlehren sollen dem eigenen Tun – und dem der bewunderten Vorgänger – höhere Weihen verleihen. Der Autor hat den rechtsradikalen Untergrund umfassend erforscht. In vielen Gesprächen erkundete er die Weltanschauung der einschlägigen Politsekten und spürte den Quellen nach, aus denen sie sich Inspiration holen. Im Schatten der Schwarzen Sonne dokumentiert ihr geistiges Rüstzeug, beleuchtet Mentalität und Motivation der Beteiligten. Was treibt jene um, die heute Adolf Hitler und seine Ideen nicht nur verehren, sondern dazu noch mythisch-sakral verklären, und wer sind diese späten Jünger? Das Buch gibt detailliert und wohlfundiert Antwort. Dabei lässt der Verfasser die Propheten einer indisch-nordischen Ariermystik ebenso Revue passieren wie rassistische Skinheads, braune Satanisten, Teile der Heavy-Metal-Szene und okkultistische Literaten. Nicholas Goodrick-Clarkes vorige Studie erkundete die bis dahin kaum bekannten okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. In seiner jüngsten Veröffentlichung leistet er die gleiche unschätzbare Pionierarbeit für die ideologischen Hirngespinste der Neofaschisten nach 1945.

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Seit den frühesten Jahren pflegte der C 18 enge Verbindungen zu Neonazis im Ausland. Harold Covington vermittelte 1992 dem Kontakt mit der schwedischen Terrorgruppe Vit Arikst Motstand (»Weißer Arischer Widerstand«), kurz VAM. Wie sein großes Vorbild The Order beraubt der Motstand Banken und legt Waffendepots an. So soll der »rassische Holocaust« vorbereitet werden, der dem ZOG »den Garaus bereitet«. Zu seinen Feinden erklärt der VAM die etablierten politischen Parteien, die Polizei, die Medien, jüdische Organisationen und Antirassisten. Auch in anderen europäischen Ländern beließen es die radikalen Rechten nicht mehr beim Wort. Im Dezember 1993 begann in Österreich eine Serie neonazistischer Briefbombenanschläge gegen Sozialisten und Liberale, die eine großzügige Immigrationspolitik befürworteten. Eine ominöse Bajuwarische Befreiungsarmee , kurz BBA, bezichtigte sich der Taten. Ihr reichlich kryptisches Bekennerschreiben bemühte die deutsch-österreichische Militärgeschichte und stellte die eigenen Anschläge in eine Reihe mit den erfolgreichen Abwehrschlachten gegen avarische, slawische und türkische Invasoren. Nicht minder gewaltbereit zeigt sich die sog. Anti-Antifa (kurz für »Anti-antifaschistische Bewegung«), eine überregional in Deutschland tätige neonazistische Initiative. Ähnlich wie Combat 18 und VAM publiziert auch sie ein Magazin mit Abschusslisten, Titel Der Einblick , gedruckt in Dänemark dicht hinter der Grenze. Beide Organisationen halten engen Kontakt zum C 18 und zur Danmarks Nationalsocialistiske Bevægelse (zur »Nationalsozialistischen Bewegung Dänemarks«), kurz DNSB. Man sieht sich regelmäßig bei diversen Großveranstaltungen, so dem jährlich stattfindenden internationalen Nazi-Festival im westflämischen Diksmuide oder den Rudolf-Heß-Gedächtnisfeiern in Fulda. Führende Mitglieder von DNSB, VAM, NSA sowie norwegischen und österreichischen Gruppen trafen sich im März 1995 in Kopenhagen, um ihre anti-antifaschistischen Aktivitäten zu koordinieren. 41

Welch bedrohliches Ausmaß die internationale Kooperation der Neuvölkischen schon angenommen hat, wurde der Öffentlichkeit bewusst, als im Januar 1997 sieben junge dänische Neonazis wegen Planung einer Briefbombenserie in England vor Gericht standen. Platzen lassen wollte man die Bomben in London; aufgegeben werden aber sollten die Explosivsendungen in Schweden. Die Technologie des Briefbombenbastelns übernahm man von den hierin erfahrenen österreichischen Nationalisten; die Adressaten ausgewählt hatte jedoch der C 18, und zwar nach Kriterien, die wiederum stark den gedanklichen Einfluss der amerikanischen Neonazis und ihres Konzepts vom »Rassenkrieg« verraten. Unter den anvisierten Opfern waren prominente britische Athleten schwarzer Hautfarbe wie Kriss Akabusi und Derek Redmond, die mit weißen Frauen zusammenleben. 42Attacken auf »Rassenverräter« und ihre Partner waren ein zentrales Thema in William Pierces Roman Hunter . Der Titelheld, ein Kämpfer für die weiße Sache, stellt gemischtrassigen Paaren in mörderischer Absicht nach, um die multiethnische Gesellschaft durch Terror zu demoralisieren. Dass der C 18 Verbündete aus Dänemark, Schweden und Deutschland für diese Abschusslisten-Strategie mobilisieren konnte, zeigt, dass Schläge gegen profilierte Einzelpersonen sich in der rechten Szene international als Kampfmittel durchgesetzt haben. Die Attacken auf Einzelne sollen alle Anhänger einer missliebigen Haltung – des Multikulturalismus etwa – einschüchtern und zur Abkehr von ihrem Engagement bewegen.

Nur ein paar Wochen nach Aufdeckung der Briefbombenpläne wurde Charlie Sargent wegen Ermordung eines Kameraden angeklagt und erhielt eine längere Haftstrafe, die er immer noch verbüßt. Dieser Führerfigur verlustig, zersplitterte der C 18 allmählich. Währenddessen gewann eine neue Gruppierung Prominenz im rechtsmilitanten Untergrund: Troy Southgates National Revolutionary Faction (»Nationalrevolutionäre Abteilung«). Der gebürtige Londoner Troy Southgate, Jahrgang 1965, stieß frühzeitig zur rechten Szene; eine erste politische Heimat fand er 1983 bei der Political-Soldiers- Fraktion innerhalb der National Front . 1989 folgte er dann Nick Griffin und anderen in die Formation International Third Position (»Internationaler Dritter Weg«). Diese orientiert sich an jüngeren, unorthodoxen Strömungen des italienischen Neofaschismus, die Ideen des Philosophen Julius Evola umzusetzen versuchten. Auch dort hielt es Southgate nur kurz. Im September 1992 gründete er das English Nationalist Movement (die »Bewegung englischer Nationalisten«), kurz ENM. Dieses wollte zurück zu den nationalrevolutionären Positionen, wie sie die NF in ihrer Frühzeit verfochten hatte. Ideologische Leitfiguren waren dabei hauptsächlich »Linksnazis« wie der Führer des antikapitalistischen Flügels der NSDAP, Otto Strasser, oder der NS-Agronom Walther Darré. Aber auch von britischen Sozialisten und Radikaldemokraten ließ man sich inspirieren, besonders von solchen des 18. und 19. Jahrhunderts, etwa William Cobbett, Robert Owen und William Morris. Seit 1998 nennt sich Southgates Verbund ganz offen National Revolutionary Faction (»Nationalrevolutionäre Splittergruppe«), kurz NRF. Tatsächlich sieht man sich der »nationalen Revolution« verpflichtet. Freilich müsse man, heißt es, mit den Nationalrevolutionären der anderen europäischen Länder zusammenwirken. So könne ein wahrhaft starkes Europa entstehen, das anderen Weltmächten Paroli bieten könne. Daher ist die NRF der European Liberation Front (der »Europäischen Befreiungsfront«) beigetreten, einer paneuropäischen Allianz nationalrevolutionärer Gruppierungen. Auch diese Organisation holt sich ihr geistiges Rüstzeug überwiegend bei Otto Strasser, was die konkretere politische Programmatik betrifft; wenn es um höhere weltanschauliche Zusammenhänge geht, werden die notorischen Lieblingsphilosophen der intellektuellen Rechten zitiert, zu denen neben dem genannten Italiener Julius Evola etwa der Amerikaner Francis Parker Yockey und der Belgier Jean Thiriart gehören. Wie die meisten ihrer Gesinnungsbrüder in den USA und Europa kämpft auch die NRF gegen das ZOG und die von ihm bestimmte Neue Weltordnung, verwirft die parlamentarische Demokratie und erstrebt autonome Gebiete exklusiv für Weiße. Gleichzeitig will die NRF ihren Aktionsradius erweitern und infiltriert dafür Gruppen, die nicht dem rechten Spektrum angehören. So beteiligte sie sich im August 2000 an den gewalttätigen Jagdsabotage-Aktionen der militanten Tierschützerbewegung Animal Liberation Front . 43

David Myatts National-Socialist Movement , kurz NSM, absorbierte viele C-18-Streiter, zumal nachdem im März 1997 Charlie Sargents jüngerer Bruder Steve samt ein paar Dutzend weiterer Anhänger zum NSM übergetreten waren. Auch Myatt fühlte sich berufen, der Bewegung eine weltanschauliche Grundlage zu geben. Seit den späten 60er-Jahren in der extremen Rechten aktiv, hatte er verschiedene einschlägige Denkrichtungen durchprobiert, zeitweise gar mit dem Satanismus geflirtet, bis er in den frühen 90er-Jahren daran ging, selbst eine »Religion des Nationalsozialismus« auszuarbeiten. Hierzu verfasste er Schriften, die er in Magazinen wie John Catos Oak eifrig bewarb. Das Metaphysische wird darin aber doch sehr vom Politstrategischen überlagert. So empfiehlt Myatt für den entscheidenden Schlag gegen das »System« die gezielte Sabotage der Infrastruktur, der Wasser- und Stromversorgung etwa und der Kanalisation. Durchführen sollte dies der C 18, in dem Myatt die bewaffnete Straßen-Avantgarde der arischen Revolutionsbewegung sah. Den Nazismus kultisch überhöhend, deutete Myatt die in den größeren Städten Englands virulenten Spannungen zwischen den von der Majorisierung bedrohten Ariern und den immer zahlreicheren Farbigen manichäisch als Verteidigungskampf des Lichtes gegen die wachsende Dunkelheit. Für die politische Tagesarbeit bedeute dies, dass sich die Weißen wehren dürften, ja müssten, und zwar mit allen Mitteln: »So liegen die Dinge jetzt: Die Fremden sind eine Invasionsarmee. Es herrscht Krieg. Wir leben unter der Tyrannei des Zionistischen Besatzungsregimes. Und weil dies alles so ist, haben wir keine andere Wahl, als unter höchstem Einsatz zu kämpfen für unsere Freiheit, unsere Rasse und unser Land. Wir müssen kämpfen gegen die nichtarischen Invasoren, die sich in unserem Lande niedergelassen haben.« 44Da Myatts Stärken mehr in den Bereichen Theorie, Ideologie und politische Instruktion lagen denn in der Praxis, ging die Führung des inzwischen stark erweiterten und umorganisierten NSM 1997 über auf Tony Williams, geboren 1956, einen wohlhabenden Förderer des neuvölkischen Projekts seit den frühen 80er-Jahren.

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