Alfred Edmund - Reisen im Sudan

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Brehms Tierleben ist auch heute noch jedem ein Begriff – dass der Begründer eines der prominentesten zoologischen Nachschlagewerke die Tiere auch in freier Wildbahn studierte, wissen hingegen nur wenige. Die Faszination für die Zoologie gab Brehms Vater, selbst ein bekannter Ornithologe, an seinen Sohn weiter. Im Jahr 1847 bricht Alfred Brehm sein Architekturstudium ab, um den Vogelkundler Baron Johann Wilhelm von Müller auf eine Forschungsreise nach Afrika zu begleiten. Während der fünfjährigen Expedition reist er von Kairo, über Karthum bis nach Kurdufan durch Savanne und Urwälder und teilt mit gefährlichen Leoparden, Elefanten, wilden Löwen und Büffelherden einen Lebensraum. Die Ausbeute dieses Abenteuers ist ein sehr lebendiger, detaillierter und bisweilen äußerst humorvoller Bericht über die faszinierende Tierwelt Afrikas und die Menschen dieser Region.

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Der Wind war uns während der ganzen Reise konstant günstig. Schon seit mehr als einem Monat wehten die regelmäßigen Nordwinde. Jene unter dem Namen »Passatwinde« bekannten Luftströmungen herrschen auch in Ägypten. Die für die Schiffahrt auf dem Nil äußerst nützlichen Nordwinde beginnen hier gewöhnlich erst in der Mitte des Oktobers und währen bis Ende März oder Anfang April; in diesem Jahr waren sie aber schon früher eingetreten. Andere Luftströmungen halten selten über einen Tag lang an. Am Morgen erhebt sich der Wind gegen neun Uhr und weht nun unausgesetzt bis gegen Sonnenuntergang; dann tritt Windstille ein. Oft kehrt aber schon nach wenigen Stunden der Wind zurück und bläst bis zur Kühle des heraufdämmernden Morgens mit wechselnder Stärke. Zuweilen wird der Nordwind so heftig, dass die zu Tal gehenden Schiffe, trotzdem dass man sie entmastet hat und mit Rudern fortbewegt, nicht von der Stelle kommen. In den Monaten April, Mai, Juni und Juli wechseln die Winde nach allen Richtungen der Windrose miteinander ab; häufig tritt dann auch der die Bäume entblätternde Chamsin auf, welchen die Araber für sehr ungesund halten. Dann stockt die Schiffahrt. Reiner West- oder Ostwind dagegen hindert sie nicht; die Schiffe können, bei der südlich-nördlichen Richtung des Nils, mit ihren lateinischen Segeln dann bequem zu Berg und zu Tal fahren.

Am zweiten Oktober legten wir im Hafen Minnies, einem kleinen Städtchen in Oberägypten, an. Ein türkischer, sehr reich gekleideter Offizier kam zu uns an Bord und gab sich als ein schon mehrere Jahre in ägyptischen Diensten stehender Franzose zu erkennen. Wir erfuhren bald, dass er mit seiner türkischen Tracht auch türkische Gebräuche angenommen hatte; kurz nach seinem Weggang brachte uns ein Diener von ihm einen fetten Hammel und einen großen Korb voll Brot, als Beweis der »Akrahme« *seines Herrn.

Ruinen des Tempels Setis I bei Dulgo Um Mittag segeln wir weiter Wir fahren - фото 8

Ruinen des Tempels Setis I. bei Dulgo

Um Mittag segeln wir weiter. Wir fahren an unzähligen, hoch oben in die Felsen des rechten Ufers eingehauenen Katakomben vorüber, haben aber keine Zeit, sie zu besichtigen, weil man den vortrefflichen Segelwind benutzen will.

In den Dörfern, welche wir bisher besuchten, fanden wir fast nur Greise, Frauen und Kinder: die Männer und Jünglinge braucht oder beansprucht der Vizekönig für sein Heer, seine Bauten, seine Fabriken, Schiffe etc. oder für seine Handelsunternehmungen. Die Konskriptionen des Paschas sollen am Nachteiligsten auf die Vermehrung der Bevölkerung einwirken; wenigstens ist die Furcht vor ihnen so groß, dass achtzig Prozent der arabischen Mütter ihren Säuglingen den Zeigefinger der rechten Hand zu verstümmeln pflegen, um sie zum Militärdienst untauglich zu machen. Zwar hat der strenge Befehl der Regierung, gerade die so geschändeten Jünglinge zu Soldaten zu nehmen, diese grauenhafte Sitte beeinträchtigt, aber ihr noch keineswegs Einhalt getan. Es ist nicht zu verkennen, dass sich die Einwohnerzahl Ägyptens zusehends verringert. Die Regierungsweise des Paschas hat der Quelle des Wohlstandes Ägyptens, dem Ackerbau, Tausende von arbeitsamen Händen entzogen.

Am 12. Oktober legten wir in der Nähe der Ruinen des hunderttorigen Theben, bei dem Dorf Luksor, an. Elende Fellachenhütten stehen in und auf einem Tempelportal; das Dorf selbst verbirgt dem Auge viele Denkmäler. Es ist nicht meine Absicht, die in mehr als hundert Werken bereits gegebene Beschreibung der Ruinen von Luksor und Karnak, Kurnu und Medinet Habu hier zu wiederholen; ich werfe nur flüchtige Blicke auf sie und teile das mit, was ich bei Besichtigung derselben empfand.

Alle ägyptischen Monumente sind großartig, aber steif und tot; die griechischen Tempel und anderen Denkmäler der Baukunst und Bildhauerei erwärmen und begeistern mit ihren lebensvollen Formen das Herz des Beschauers; wer dies gesehen, den lassen jene kalt. Nach meiner individuellen Ansicht gibt es nur drei wirklich erhabene Denkmäler altägyptischer Baukunst: die Pyramiden, die Königsgräber und die Felsentempel von Abu-Simbel. An allen übrigen Monumenten Ägyptens sind die zum Bau verwendeten riesigen Werkstücke, die mit unübertroffener Schärfe und Genauigkeit, aber ohne allen Begriff von Perspektive eingemeißelten Hieroglyphenreihen vom höchsten Interesse, die großartigen Anlagen der Werke sind Staunen erregend; aber nur das Kolossale, nicht die Formen sind bewundernswert.

So ist es mit den Königsgräbern. Sie liegen wie die meisten Tempel der alten Ägypter am linken Nilufer, in der Wüste.

Man zieht auf einer breiten Straße, welche noch deutlich die Spuren einer künstlich angelegten zeigt, in die Berge hinein. Immer öder und trauriger, tot und still wird der Weg, man reitet sichtbar in das Reich der Toten. In weitem Bogen umzieht die Straße die hier sich hoch erhebenden Gebirge; erst nachdem man eine starke Meile zurückgelegt hat, gelangt man zum Eingang des jetzt mit No. 1 bezeichneten Königsgrabes. Die übrigen, wohl einige und zwanzig an der Zahl, liegen in der Nähe in einem von hohen, steilen Bergeshängen gleichwie von Wänden umschlossenen Tal.

Ein tiefer Sinn liegt in der Wahl dieses Friedhofes. Hier lebt kein Wesen, hier sieht man kein Geschöpf, keinen Vogel, bis hierher verirrt sich kein Tier. In diesen Gründen waltet heilige Ruhe und soll hier walten; denn hier ruhen die Könige des merkwürdigsten Volkes der Erde. Die Weisheit seiner Priester bettete die aus dem wogenden Gewühl eines rauschenden Lebens Abgeschiedenen an einen erhabenen Ort heiliger, ewiger Stille. Berge bedeckten die Räume, in denen die Sarkophage mächtiger Herrscher standen, Steingeröll verbarg die Grabespforten, und dennoch wagte es die frevelnde Hand späterer Geschlechter, jene vermauerten Eingänge zu eröffnen, die Särge aufzubrechen, den heiligen Friedhof zu entweihen.

Die Anlage der Gräber ist mit wenigen Modifikationen immer dieselbe. Mehrere Säle liegen hintereinander, in dem letzten von ihnen steht der Sarkophag. Da, wo der Felsen, in dem man das Grab eingehauen hat, glatt war, wurden die Hieroglyphenbilder in den Kalkstein, da, wo er zersplittert war, in einen Mörtelüberzug eingeschnitten. Die Bilder sind die Lebensbeschreibung des in dem Grabe Ruhenden: man sieht den König in seinen Schlachten, auf seinem Thron, in seinem Gebet, in seinen häuslichen Verhältnissen, in seinen Vergnügungen dargestellt. Einzelne Wände zeigen durch die Ägypter unterjochte Völkerschaften in der Sklaverei; man kann den krausköpfigen Äthiopier ohne Mühe von dem feingegliederten Inder, den Juden von dem Perser unterscheiden. Auf den getünchten Wänden prangen die Bilder vergangener Jahrtausende noch heute in unvergänglicher Farbenfrische, als ob der Künstler gestern zum letzten Mal seine Hand ans Werk gelegt hätte. Einige Figuren sind mit Rötel vorgezeichnet, aber noch nicht in den Kalkmörtel eingegraben – der König starb und sollte in seinem Mausoleum beigesetzt werden -: da verstummte der Hammerschlag des Bildhauers in den hohen Räumen, die Schar der Arbeiter zog dem Licht zu und der Chor der Priester brachte die Mumie zur Ruhe in der dunklen Gruft.

Erhaben ist die Wahl des stillen Tales, erhabener noch die Anlage dieser Gräber. Sie weiter zu beschreiben vermag ich nicht; hierzu gehören mehr Monate als ich sie zu besichtigen Stunden übrig hatte. Champollion 1hat diese Arbeit ausgeführt; Lepsius 2soll, wie viele Inschriften in allen europäischen Sprachen beweisen wollen, mehr vernichtet als wissenschaftlich geforscht haben. Auch viele Säulen der Tempel Karnaks und Luksors weisen Stellen auf, an denen die Hieroglyphenbilder ausgemeißelt wurden. Ein Fellach, welcher des letzteren Altertumsforschers Diener gewesen zu sein vorgab, erzählte, dass dieser erst Ausgrabungen gemacht und gezeichnet, dann aber das Abgezeichnete vernichtet und, um eine neue Schande alt erscheinen zu lassen, mit Kot beworfen habe. Es gehört wirklich die ganze Leichtgläubigkeit gewöhnlicher Touristen dazu, ähnlichen ungereimten Erzählungen Glauben zu schenken. Dass unser ausgezeichneter Landsmann zu seinen Arbeiten Meißel und Hammer brauchte, ist erklärlich; spätere Reisende wünschten von unwissenden Fellachen von der Wissenschaft bisher noch nicht aufgedeckte Namen der Verwüster jener Monumente zu wissen und Lepsius wurde genannt. Obgleich nun diese und andere Verleumdungen den gelehrten Mann gar nicht treffen können, ist es für den Deutschen doch unangenehm, gerade einen Namen hören zu müssen, den man als den eines Heros der Wissenschaft zu verehren gewohnt ist.

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