Mats Strandberg - Das Ende

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Das Ende: краткое содержание, описание и аннотация

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Was würdest du tun, wenn die Welt vor dem Untergang stünde?
Du bist 17 Jahre alt, es ist Sommer und alles scheint wie immer zu sein. Doch in etwa einem Monat wird ein riesiger Komet auf die Erde prallen und alles Leben auslöschen. Wie willst du deine letzten Wochen verbringen? Und was möchtest du noch all jenen sagen, die du liebst? «Das Ende», das neue Jugendbuch des schwedischen Bestsellerautors Mats Strandberg, ist die Geschichte zweier junger Menschen, Simon und Lucinda, in einer Welt auf Zeit …

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Ich hingegen bin froh, dass meine Mütter ihren Gott gefunden haben und ich mit ihm aufwachsen durfte. Ich habe ihren Geschichten aus der Bibel gern gelauscht und vorm Einschlafen gemeinsam mit ihnen gebetet. Als ich klein war, glaubte ich genauso selbstverständlich an Gott wie an den Weihnachtsmann. Doch jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Immer wenn ich versuche zu beten, habe ich den Eindruck, dass mir niemand zuhört.

Ich muss an Tildas Vater denken und frage mich, ob Klas wohl auch einer dieser Heuchler ist, von denen sie letztens redete.

Stina stellt die Musik im Wohnzimmer leiser und ich überlege, ob ich zu ihr gehen und sie fragen soll, was sie von der Wahrhaftigen Kirche hält. Und wie es sein kann, dass sich einer wie Klas ihr anschließt. Aber mir fehlt die Kraft dazu, denn ich weiß, dass Stina eine Riesensache daraus machen würde. Sie würde sich wahnsinnig darüber freuen, dass ich endlich über etwas Großes und Wichtiges mit ihr reden möchte. Doch ihre Freude würde mir nur wieder ein schlechtes Gewissen machen, weil ich ihr diesen Wunsch viel zu selten erfülle.

Stattdessen gehe ich zum Bücherregal. Beim Lesen der Titel, die mich an früher erinnern, spüre ich einen leichten Schauer über meinen Rücken laufen. Friedhof der Kuscheltiere. Das Schweigen der Lämmer. American Psycho. Tote Richter reden nicht. Ewige Nacht. Uzumaki. Locke & Key. Allein schon die Lektüre des Klappentextes verursachte mir als Kind im Dunkeln Angst. Doch jetzt bleibt mein Blick am Regal mit den Kinderbüchern hängen. Eines davon heißt Komet im Mumintal .

Ich ziehe es heraus und sehe, dass es ein Buch von Tove Jansson ist. Es ist schon so alt, dass es entweder Stina oder Emmas Vater gehört haben muss. Auf dem Umschlag bewegen sich mehrere Figuren auf hohen Stelzen voran in einer Landschaft mit spitzen Bergen, während hinter ihnen ein Feuerball über den Himmel rast.

Als ich anfange darin zu blättern, schlägt mir der Geruch von altem verstaubten Papier entgegen.

»Ich glaube nicht, dass wir besonders mutig sind«, sagte Mumin nachdenklich. »Wir haben uns ganz einfach an den Kometen gewöhnt. Sind fast mit ihm bekannt. Wir haben als Erste gewusst, dass es ihn gibt, und wir haben beobachtet, wie er gewachsen und immer größer geworden ist. Er muss bestimmt sehr einsam sein.«

»Ja«, sagte der Schnupferich. »Man ist bestimmt sehr einsam, wenn alle vor einem Angst haben.«

Ich schlage das Buch wieder zu und stelle es zurück ins Regal.

» Wenn wir jetzt nicht tanzen, wann dann? «, höre ich Stina vom Türrahmen her sagen.

Ich drehe mich um und schaue sie fragend an.

»Das sagt das Snorkfräulein. Im Buch. Du solltest es lesen.«

»Aber es ist doch ein Kinderbuch.«

»Es ist auch für Erwachsene voller Weisheiten«, sagt Stina und setzt sich aufs Bett. »Ein Komet rast aufs Mumintal zu und alle haben natürlich wahnsinnige Angst. Aber trotzdem nutzen sie die ihnen verbleibende Zeit für all das, worauf sie Lust haben.«

Sie schaut mich erwartungsvoll an und in ihrem Blick liegt eine große Sehnsucht. Auf einmal habe ich das Gefühl, dass die Wände auf mich zukommen. Ich halte es nicht länger aus.

»Ich hab jedenfalls vor, heute Abend auf ’ne Party zu gehen«, sage ich. »Falls es okay ist.«

»Eigentlich möchte ich lieber, dass du zu Hause bleibst«, entgegnet Stina.

»Aber darauf hab ich keine Lust.«

Warum bin ich nur so fies zu ihr? Sie presst die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Ich wische mir etwas Staub von den Fingern und murmele etwas von duschen gehen.

Rasch verlasse ich das Zimmer, schließe die Badezimmertür hinter mir ab und versuche meine Panik mit heißem Wasser wegzuspülen. Ich drehe den Warmwasserhahn noch weiter auf, bis ich die Hitze kaum noch aushalte, nur um meinen Körper wieder von Kopf bis Fuß zu spüren.

Als ich in mein Zimmer komme, schaue ich mir das letzte Foto an, das Tilda ins Netz gestellt hat. Es ist während des Fußballspiels entstanden und mit einem Schwarz-Weiß-Filter bearbeitet. Tilda und Elin stehen inmitten der Menge. Tilda lacht in die Kamera. Sie wirkt glücklich.

Hundert Prozent fucked up.

Ich schaue nach, auf welchen Fotos Tilda noch zu sehen ist. Insgesamt vier. Alle vom Fußballspiel. Kein Foto aus den Stunden davor. Und keines danach.

NAME: LUCINDA TELLUS# 0 392 811 002 POST 0008

Ich habe geschrieben, dass du der Einzige bist, zu dem ich ehrlich sein kann, doch das stimmt nicht ganz. Es gibt jede Menge Dinge, über die ich nicht schreibe, weil sie mir so bedeutungslos und lächerlich vorkommen. Zum Beispiel, dass ich mich immer noch nicht damit abfinden kann, kaum mehr Haare auf dem Kopf zu haben. Was tut das denn noch zur Sache, wo wir doch bald alle innerhalb eines Augenblicks in Flammen aufgehen?

Die Algorithmen, die meine Chats steuern, empfehlen mir, einer Gruppe namens Wir, die nicht jungfräulich sterben wollen beizutreten. Das trifft mich hart. Klar, das erste und einzige Mal, als ich Sex hatte, zählt kaum. Es war mit einem todlangweiligen Deutschen in einem Trainingslager in Rimini. Es hat zwar nicht wehgetan, aber es war unangenehm. Eigentlich habe ich es nur getan, um es hinter mich zu bringen. (Und um danach vor Tilda damit angeben zu können. Er hatte übrigens eine kleine spitze Zunge, mit der er in meinem Mund herumstocherte, und währenddessen dachte ich darüber nach, wie ich es Tilda schildern würde, und dann musste ich laut loslachen. Er war natürlich stinksauer. Was ihn allerdings nicht daran hinderte, mir noch ein halbes Jahr lang Playlists zu schicken, damit ich ihn für seinen guten Musikgeschmack und seine geniale Textauswahl und überhaupt als Supertypen bewundern sollte.)

Eine andere Gruppe nennt sich Unschuld ist nur ein soziales Konstrukt . Eine Auffassung, die ich eigentlich teile, die jedoch nichts daran ändert, dass ich Sex haben will. Ich will Sex haben und ihn genießen. Ich möchte gern wissen, wie es sich anfühlt. Zugegebenermaßen ist es mir verdammt peinlich, dass mich von allem, was mich traurig macht, ausgerechnet diese Sache am traurigsten stimmt. Schließlich gibt es Menschen auf diesem Planeten, die sich in ihrem Leben noch kein einziges Mal richtig haben satt essen können, während ich hier sitze und mich in Selbstmitleid ergehe.

Heute Abend bin ich wieder der Babysitter für Miranda. Ich habe ihr fast alles erlaubt. Es ist gar nicht so leicht, seine kleine Schwester dazu zu bringen, sich die Zähne zu putzen, wenn sie sowieso keine Löcher mehr bekommen kann. Jetzt ist sie endlich eingeschlafen, während ich ununterbrochen an diese Sache mit der Ehrlichkeit denken muss. Ich habe noch mal meine alten Tagebücher gelesen.

Darin geht es fast ausschließlich ums Schwimmen. Offenbar war mir gar nicht klar gewesen, wie viel Tilda und ich dafür geopfert haben. Wir sind fast nie in den Urlaub gefahren, weil in den Ferien immer irgendwelche Trainingslager stattfanden, bei denen wir auf Luftmatratzen in Turnhallen übernachteten. In Rimini mussten wir vier Stunden täglich in einem eiskalten Becken schwimmen und sind nicht ein einziges Mal am Strand gewesen.

Eigentlich haben wir ständig gefroren. Wir mussten im Februar morgens schon um halb sechs aufstehen und auf dem ganzen Weg zur Schwimmhalle war uns kalt. Und auch noch, als wir ins Wasser stiegen. Wir mussten sogar zu Wettkämpfen mitfahren, an denen wir selbst gar nicht teilnahmen. Damit hatten wir so gut wie keine Gelegenheit, außerhalb des Vereins jemanden kennenzulernen.

Im Tagebuch steht auch viel über meinen Körper. Ich habe trainiert und ihn ständig eingecremt, weil meine Haut furchtbar trocken war, und ihm wie besessen gesunde Nahrung zugeführt. Ich dachte immer nur ans Essen. Wir haben so viele Kalorien verbrannt, dass wir andauernd Hunger hatten. Während sich die anderen aus dem Verein am Kiosk in der Schwimmhalle Fast Food und Süßigkeiten kauften, habe ich Tilda nachgeeifert. Wir hatten immer eine Tasche voller Bananen, Proteinriegel und Energy Balls dabei, um gar nicht erst in Versuchung zu geraten. Mir war viel an meinem Aussehen gelegen. Ich liebte es zwar, im Wasser zu sein, aber ebenso sehr hasste ich es, im Badeanzug, unter dem sich alles abzeichnete, am Beckenrand zu stehen und mir Tommys ellenlange Anweisungen anzuhören. Und obwohl ich meinen Körper in eine perfekte Maschine verwandelt hatte, war ich unzufrieden mit ihm.

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