Mats Strandberg - Das Ende

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Das Ende: краткое содержание, описание и аннотация

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Was würdest du tun, wenn die Welt vor dem Untergang stünde?
Du bist 17 Jahre alt, es ist Sommer und alles scheint wie immer zu sein. Doch in etwa einem Monat wird ein riesiger Komet auf die Erde prallen und alles Leben auslöschen. Wie willst du deine letzten Wochen verbringen? Und was möchtest du noch all jenen sagen, die du liebst? «Das Ende», das neue Jugendbuch des schwedischen Bestsellerautors Mats Strandberg, ist die Geschichte zweier junger Menschen, Simon und Lucinda, in einer Welt auf Zeit …

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Inzwischen hat schon lange keiner mehr von Lucinda gesprochen. Von dem Mädchen, das Krebs hat.

Ich richte mich langsam auf und schüttele die Milchsäure aus den Beinen. Auf einmal höre ich Bumbum kläffen. Als ich ihn erblicke, läuft er geradewegs über den Steg.

»Bumbum! Hierher!«

Er tut so, als würde er mich nicht hören, und bohrt dann schwanzwedelnd seinen riesigen Kopf in Lucindas Armbeuge. Plötzlich fällt mir ein, dass wir während unseres Krankenbesuchs bei Lucinda einen Mundschutz tragen mussten, und mich befällt Panik. Schon die harmloseste Erkältung oder der kleinste Infekt könnten sie umbringen.

Ich laufe zum Steg und rufe noch einmal nach Bumbum. Der Hund schaut freudig auf, bevor er Lucinda die Wange leckt. Sie versucht ihn wegzuschieben. Eigentlich dachte ich immer, dass Hunde eine Art sechsten Sinn dafür hätten, wie sich Kranke fühlen, doch das gilt offenbar nicht für Bumbum.

Der Steg schwankt unter mir. Bei Lucinda angekommen, ziehe ich ihn sofort von ihr weg, woraufhin er spielerisch nach meiner Hand schnappt.

»Ab mit dir!«, fordere ich ihn mit strenger Stimme auf.

Lucinda wischt sich mit dem Ärmel über die Wange und schaut widerwillig zu mir hin.

Irgendetwas in ihrem Gesicht hat sich verändert. Es dauert einen Moment, bis ich kapiere, dass ihre Augenbrauen fehlen. Ihre Wangen wirken im harten hellen Tageslicht eingefallen. Und dennoch sieht sie irgendwie gesünder aus. Lebendiger.

»Sorry«, sage ich. »Ich hab nicht mitgekriegt, dass er abgehauen ist.«

»Schon okay.«

Unter ihrem Kapuzenpulli zeichnet sich deutlich ihr Schulterblatt ab, und jetzt sehe ich auch, dass die Haare unter ihrer dünnen Mütze nur einen kurzen Flaum bilden.

Ich zögere. Es wäre leichter, einfach wieder zu gehen. Und ich weiß, dass auch sie das denkt. Dennoch setze ich mich neben sie. Ich muss sie fragen, was Bumbum angestellt hat.

Der Hund springt noch immer aufgeregt im Kreis herum. Ich drehe mich zu ihm um und befehle ihm, Platz zu machen. Erstaunlicherweise gehorcht er, wirft mir aber einen beleidigten Blick zu. Dann beginnt er so heftig zu hecheln, dass der Steg vibriert. Ich beuge mich übers Wasser vor und schöpfe mir ein paar Hände voll ins Gesicht und in den Nacken, um mich abzukühlen.

»Sicher, dass alles okay ist?«, frage ich.

»Bei ’nem Menschen wäre es schlimmer gewesen.«

»Dann werde ich versuchen mich zurückzuhalten«, entgegne ich.

Sie lächelt leicht über meinen halbherzigen Versuch, einen Scherz zu machen.

»Wie geht’s dir?«, frage ich und zögere erneut. »Du siehst frischer aus.«

»Ich hab mit der Chemo aufgehört.«

»Aha. Was ist da eigentlich drin?«

»Zellgifte.«

Ich zucke unweigerlich vor dem Wort zurück und kann nur hoffen, dass sie es nicht merkt.

»Aber so nennt man sie heute nicht mehr«, fügt sie hinzu.

»Dann bist du also wieder gesund?«

Sie betrachtet mich von der Seite.

»Nein. Aber der Komet wird mich wahrscheinlich töten, bevor der Krebs es tut. Deshalb konnte ich die Behandlung auch ebenso gut abbrechen. Also … hurra!«

»Oh, das tut mir leid«, sage ich und komme mir wie ein Idiot vor. »Ich hätte es wissen müssen.«

»Nein«, entgegnet sie rasch und schaut aufs Wasser hinaus. » Ich muss mich entschuldigen. Ich hab anscheinend jegliche Umgangsformen vergessen.«

Ich frage mich, wie ernst sie es meint und wie einsam sie sein muss. Vielleicht weiß sie noch nicht mal, dass zwischen Tilda und mir Schluss ist.

Tilda, die mich verlassen hat. Tilda, die von Lucinda verlassen wurde.

Tilda ist die einzige Person, die uns verbindet, aber ich glaube kaum, dass Lucinda über sie reden möchte.

Über dem See fliegt ein Vogel so dicht über die Oberfläche, dass seine Flügel fast das Wasser berühren.

»Und du?«, fragt sie. »Wie geht’s dir? Was ist mit deiner Augenbraue passiert?«

»Ich bin gestern beim Public Viewing gewesen.«

»Dann hattest du ja noch Glück. Mein Vater hat heute Nacht in der Notaufnahme Dienst geschoben und …«

Sie verstummt, als das Handy in meiner Tasche vibriert. Ich ziehe es heraus und sehe, dass Tilda endlich geantwortet hat. Ich wische mir die Finger an meinen Shorts trocken, damit ich meine PIN eingeben kann.

Alles okay. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen.

Ich überlege, was ich antworten soll, weiß aber nicht, ob es nach gestern Abend überhaupt angebracht ist, etwas zu schreiben. Schließlich schicke ich ein Koala-Emoji.

So haben wir es immer gemacht, wenn wir aneinander dachten. Es fing damit an, dass Tilda meinte, ich würde mich nachts im Schlaf wie ein Koala an sie klammern. Doch irgendwann erfuhren wir, dass sich Koalas oft mit Geschlechtskrankheiten anstecken. Schade für sie, aber wir fanden es danach noch lustiger.

Ich schiebe mein Handy zurück in die Tasche. Lucinda hat diskret weggeschaut. Ich überlege, was ich noch sagen könnte, bevor ich aufbreche. Etwas, um die Situation aufzulockern.

»Und wie läuft’s so mit deinen beiden Müttern?«, fragt Lucinda plötzlich. »Wie heißen sie noch mal?«

»Stina und Judette«, antworte ich erstaunt. »Kennst du sie etwa?«

»Erinnerst du dich nicht mehr? Wir waren doch im ersten Schuljahr in derselben Klasse. Nur für ein paar Monate, bevor wir in einen anderen Stadtteil gezogen sind.«

Ich denke nach und schließlich fällt mir ein, dass eine meiner Mitschülerinnen irgendwann nicht mehr kam. Ich sehe ein Mädchen mit langen blonden Haaren und wachsamem Blick vor mir.

»Wir sind einmal bei euch zu Hause gewesen, um etwas über Dominica zu erfahren«, erklärt Lucinda.

Ich stöhne auf, weil ich mich noch gut an diesen Tag erinnere.

Natürlich war es Stina, die auf die Idee gekommen war, die gesamte Klasse zu uns einzuladen. Sie sollten sehen, dass wir eine ganz normale Familie waren, auch wenn es rein äußerlich betrachtet anders erschien. Judette hatte verschiedene landestypische Gerichte des Inselstaates zubereitet. Yams und Maniok, diverse Currys und selbst gebackenes Brot. Aber ich wollte nicht dabei sein. Damals war ich eher scheu und wusste nicht, worüber ich mit den anderen Kindern reden sollte. Jedenfalls war ich total dagegen gewesen, dass sie in unsere Wohnung einfallen würden.

Letztendlich wurde es noch schlimmer, als ich befürchtet hatte.

Lucinda hat offenbar meine Gedanken gelesen, denn sie muss kichern.

»Ach komm«, sagt sie. »Das war doch voll super.«

»Für mich aber nicht. Mir war es total peinlich, als alle fragten, wie zwei Mütter zusammen ein Kind kriegen können. Und Stina hatte wieder mal viel zu viel geplappert. Die Kids konnten das doch noch gar nicht kapieren.«

»Ich hab jedenfalls hinterher zu meinem Vater gesagt, dass ich auch lesbisch werden will«, sagt Lucinda. »Bei euch kam es mir viel lustiger vor.«

»Aber jetzt würdest du es bestimmt nicht mehr so lustig finden. Sie haben sich nämlich scheiden lassen. Allerdings wohnen sie wieder zusammen.«

»Aha. Und wie läuft’s?«

»Erstaunlich gut. In den meisten Dingen sind sie sich ziemlich einig. Zum Beispiel darin, dass ich öfter zu Hause sein sollte.«

»Und warum bist du es nicht?« Sie hält inne. »Sorry, das geht mich nichts an.«

»Nein, schon okay. Ich weiß nur nicht genau, wie ich es erklären soll.«

Unter der Wasseroberfläche erkenne ich schemenhaft einige Fische, die sich ruckartig und nervös vorwärtsbewegen.

»Ich würde mir wünschen, sie wären nicht mir zuliebe wieder zusammengezogen«, sage ich. »Wir hatten uns gerade an den neuen Alltag mit zwei Wohnungen gewöhnt und ich fühlte mich bei beiden wohl. Doch jetzt bin ich derjenige, der ihrem Zusammenleben einen Sinn geben soll, und … und das wäre ja auch okay, wenn nicht … Ach, mir kommt es so vor, als müsste alles, was wir tun, plötzlich eine besondere Bedeutung erhalten. Weißt du, was ich meine? Dadurch wirkt alles so künstlich.«

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