Wilhelm Filchner - Om mani padme hum

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Finanzielle Schwierigkeiten halten Filchner nicht davon ab, sich nach seiner Antarktis-Erfahrung wieder dem Inneren Asiens zuzuwenden. Auf eigene Kosten unternimmt er 1926 seine zweite Tibetexpedition. Auf seiner zweijährigen Reise durch Zentralasien durchquert Filchner die Wüste Gobi und Tibet. Dabei legt er 6000 km zurück und 160 Stationen an, auf denen er geophysikalische Messungen unternimmt. Präzise beschreibt er seine Erfahrungen und Schwierigkeiten bei der Fahrt durch Sumpf, Steppe, Treibsand, Fels und beim Kontakt mit anderen Kulturen – dabei immer auf eins bedacht: die «Verständigung und Freundschaft unter den Völkern und Frieden in der Welt» aufzubauen.

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Mit dem Einbruch des Winters begann eine schwere Zeit für mich. Meine Kleider waren durch die bisherigen strapazenreichen Reisen stark abgenutzt und vielfach durchlöchert. Da meine Wohnung keine Heizvorrichtung hatte, musste ich erbärmlich frieren. Auch mit der Ernährung stand es schlecht. Hunger und Kälte sind böse Gäste!

Ansässige Tibeter brachten mir zwar jeden Morgen etwas Milch, zu der ich selbst einige mohammedanische Flachbrote erstand. Dann und wann gelang es wohl auch, einige Eier aufzutreiben.

Die Flachbrote scheinen nun meinem Magen nicht zuträglich gewesen zu sein; denn sehr bald funktionierte die Verdauung nicht mehr. Das war bedenklich, da der ganze Vorrat an Abführmitteln aufgebraucht war. Eine empfindliche Lücke in meiner Apotheke! So steigerten sich die Beschwerden; sie mögen den Boden für das spätere Unheil bereitet haben.

Die Kälte nahm zu, der strenge Winter brachte viele Härten. Aber meine Arbeit durfte deshalb nicht ruhen. Auf dem flachen Dach des den ganzen Ort überragenden Hauses hatte ich einen Barographen und einen Thermographen aufgestellt, um die Luftdruckänderungen und die Temperaturschwankungen automatisch zu registrieren. Allwöchentlich mussten die Apparate neu aufgezogen und die Registrierstreifen gewechselt werden. An einer sicheren Stelle, vor den Unbilden der Witterung einigermaßen geschützt, waren die Chronometer eingebaut, die ganz besondere Pflege und Sorgfalt forderten.

Zuweilen besuchten mich Einheimische, so der Polizeichef, dem in erster Linie die Bekämpfung des Grenzschmuggels oblag, einige chinesische und mohammedanische Kaufleute oder durchreisende Freunde des Dao-tai aus Sining-fu. Manchmal kamen auch Mönche aus dem nahen Kumbum, um medizinische Hilfe zu erbitten. Ich stand ohne mein Zutun im Ruf eines guten Arztes; so häuften sich bald die Besuche von Kranken und Hilfsbedürftigen. Ich wandte alle Beredsamkeit auf, um den Leuten klarzumachen, dass mein Titel mit der Heilkunst nicht das Mindeste zu tun habe. Sie schüttelten jedoch ungläubig den Kopf und sagten: »Du bist ein Doktor und wirst es schon recht machen!« So kommt man zu unerwarteten Ehren.

Meist erschienen Leute mit schweren ansteckenden Krankheiten, auch Frauen, die Opium genommen hatten, daneben Kranke mit Krätze oder Verwundungen. Ich verfügte über wenig Medikamente, nur Chinosol und Verbandzeug führte ich in größeren Mengen mit mir.

In meiner Zwangslage beschränkte ich mich auf Desinfektion und einfache Wundbehandlung. Leuten mit Durchfall oder Magenbeschwerden gab ich stark verdünntes Chinosol mit guter Wirkung.

Auch Augenkrankheiten grassierten in Lussar. Ein Mönch mit einer schweren Augenentzündung kam zu mir. Ich machte ihm Umschläge, die seine Schmerzen linderten. Am nächsten Tag erschien der Alte in meiner »Sprechstunde« (!) ohne Verband. Er sagte, seine Vorgesetzten hätten ihm mit Prügelstrafe gedroht, falls er noch einmal im Kloster oder gar zu den Kultübungen mit einem verbundenen Kopf erscheinen würde. Es ist eben doch schwer, im Herzen Asiens Kranke europäisch zu verarzten!

Große Sympathien gewann ich mir durch die Anwendung von Anti-Diphtherie-Serum und von Starrkrampfbekämpfern. Einmal wütete in Sining-fu eine schwere Diphtherieseuche unter den Kindern. Der Tod hielt reiche Ernte. Ich war gerade anwesend. Man bestürmte mich, ich solle helfen! Rasch ließ ich mein Serum aus Lussar holen und konnte einigen schwerkranken chinesischen Kindern das Leben retten. Solche Hilfe vergisst der Eingeborene nie.

In vierzehntägigen Zwischenräumen musste ich von Lussar aus die katholische Missionsstation in Sining-fu besuchen, die meine Briefe in Empfang nahm und mir auch sonst in hochherziger Weise half. Manchmal lieh mir mein Freund Lü ein Pferd. Ich selbst besaß keines mehr; denn ich hatte noch vor Beginn des Winters meine zwei Leiterwagen samt Pferden verkauft. Mein Lieblingstier, das Stangenpferd meines Wagens, hatte ich dem Kloster Kumbum geschenkt. Dort sollte es das Gnadenbrot erhalten. Das treue Tier hatte Überpferdliches geleistet! Mit ihm verband mich innige Freundschaft. Als ich einige Tage später nach meinem vierfüßigen Freund fragte, musste ich zu meinem Schmerz erfahren, dass das Tier noch in der Nacht nach der Einlieferung eingegangen war. Das war der Lohn seiner Treue; es war am Ziel in den Sielen verendet. Auch Pferde haben ihre Schicksale!

Es wurde von Tag zu Tag kälter. Wenn ich nur wenigstens so viel Geld gehabt hätte, um Heizmaterial – den billigen Pferdemist – kaufen zu können! Doch meine paar Groschen reichten kaum aus, um so viel Nahrung zu kaufen, dass ich mich einmal am Tag hätte satt essen können. Solange das Wetter noch »wärmer« war, d. h. solange sich die Temperatur um null Grad herum bewegte, ging es noch, als aber dann die schweren Fröste einsetzten und das Arbeiten an den eisigen Apparaten fast zur Unmöglichkeit wurde, beschlich mich doch ein Gefühl der Verzweiflung, das ich nur dadurch niederkämpfen konnte, dass ich noch mehr und noch länger zu arbeiten versuchte als zuvor.

Dabei sah ich selbst ganz trostlos aus. Meine Zehen guckten aus den abgetretenen und zerfetzten Schuhen, sodass ich sie am Ende wegwerfen und die Füße mit Lumpen umhüllen musste. Mein Mantel war ein einziger großer Fetzen, die Hose wies handtellergroße Löcher auf, durch die der Wind pfiff, wie er wollte. Von Unterwäsche war gar nicht mehr zu reden.

Meist war ich gezwungen, auch im tiefsten Schnee den weiten Weg nach Sining-fu zu Fuß zurückzulegen. Die Entfernung beträgt ungefähr 32 Kilometer, und der Weg führt, besonders im Anfang, über hügeliges Gelände. Auch war ein vereister Fluss zu überqueren, und die letzten acht Kilometer musste man auf der gefrorenen, spiegelglatten Fläche des Bergflusses, der nahe bei der Stadt in den Sining-ho mündet, zurücklegen. Mit meiner mangelhaften Fußbekleidung wurde dieser Marsch oft genug zur Qual. Doch noch war ich gesund und überwand solche Unannehmlichkeiten spielend.

Eines Tages war ich wieder einmal bei beißender Kälte nach Sining-fu gewandert, um mich nach dem Befinden von Beick zu erkundigen, den ich, da ich mittellos war und ihn nicht mehr bezahlen konnte, nach den nordöstlichen Bergen beurlaubt hatte, damit er dort während des Winters seine ornithologischen Studien fortsetzen könne. Der Missionar bot mir sein gutes Reitpferd an, um noch vor Einbruch der Dämmerung heimzukommen.

Unterwegs blies mir ein eisiger Wind direkt ins Gesicht. Bald setzte Schneegestöber ein; ich fror erbärmlich.

Ich erinnere mich noch genau, dass mich in Lussar Schwindel erfasste und mir ein heftiger Schüttelfrost durch alle Glieder fuhr. Ich suchte schleppend meine luftige Wohnung auf.

Wenig später wurde ich in der rechten Bauchgegend von wahnsinnigen Schmerzen heimgesucht, sodass ich mich bald wie ein Wurm krümmte. Ich warf mich, wie ich war, mit den nassen Kleidern auf den Bretterbelag im Alkoven. Die Schmerzen nahmen zu. Ich fror; denn ich hatte weder eine Decke zum Einhüllen noch eine Unterlage für den fiebernden Kopf. Schließlich verließ mich die Besinnung. Am nächsten Morgen stand ein Chinese an meinem Bett, und die Mohammedanerfamilie äugte neugierig durch die Fensterhöhlen. Inzwischen hatte man auch meinen Freund Lü benachrichtigt. Er kam sofort und ließ glühende Holzkohlen unter dem Bretterbelag aufschichten. Die Gase, die nirgends entweichen konnten, füllten den ganzen Raum. Statt der so notwendigen Erwärmung wurde die Luft verpestet, sodass ich zu meinen Leibschmerzen noch eine Kohlenmonoxidvergiftung bekam. Lü ließ eine Decke aus seinem Haus holen und blieb besorgt an meinem Lager sitzen.

Bald schickten mir die Klostermönche in rührender Fürsorge ein Mitglied ihrer medizinischen Fakultät zu Hilfe.

Mein Zustand verschlimmerte sich dennoch zusehends. Heftiges Erbrechen setzte ein, dem große Mattigkeit folgte. Ich hatte keine Ahnung, was mir fehlte. Meine einzige Sorge galt den Chronometern, die ich trotz hohen Fiebers täglich an den Stichstunden pünktlich aufzog. Auch die magnetischen Serienmessungen habe ich, so gut es eben ging, in den Pausen zwischen den schweren Anfällen programmgemäß durchgeführt. Trotz größter Erschöpfung saß ich stundenlang am Apparat. Die Anfälle steigerten sich in so erschreckender Form, dass Lü den K’ang für mich herrichten ließ, der mit Stroh geheizt werden musste. Was geschah? Der ganze Raum füllte sich mit schwelendem, gelbem Rauch.

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