Gerhard Hartmann - Mit den Heiligen von Tag zu Tag

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Heilige und ihre Feste haben eine lange Tradition in den christlichen Kirchen. Sie begann mit dem Gedenken an die frühchristlichen Märtyrer und prägte in der Folge den christlichen Kalender mit seiner Namenstags-Kultur. In diesem Band werden über 400 Heilige bzw. ihre Feste in kalendarisch-lexikalischer Abfolge dargestellt. Er ist ein hervorragendes Nachschlagewerk und bietet eine Übersicht über die Festtage und Gedenktage vor allem der Heiligen des deutschen Sprachraums.

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Barbatus von Benevent (um 612–682) – Alvárus (Alvárez) von Zamora (von Córdoba) (14. Jh.–um 1430) – Elisabeth Picenardi (um 1428–1468)

20. Februar

Jacinta Marto

Jacinta Marto (1910–1920) war das jüngste der drei Kinder, denen 1917 in Fatima Maria erschienen ist [13. 5.]. Im Dezember 1918 erkrankte sie zusammen mit ihrem Bruder Franciscoan der sogenannten Spanischen Grippe, erholte sich jedoch wieder. Im Januar 1920 wurde sie nach Lissabonins Krankenhaus gebracht, um sie wegen einer eitrigen Rippenfellentzündung zu operieren. Dort starb sie nach langer, schmerzhafter Krankheit. Ihr eigenes Schicksal hat sie verschiedentlich gegenüber ihrer Kusine Luciavorausgesagt; sie prophezeite auch den Tod eines Arztes, der sie behandelte. Ihre letzte Ruhestätte fand sie zusammen mit ihrem Bruder Francisco1951 in der alten Basilika von Fatima. (H)

Falko von Tongern (5. Jh.–um 512) – Eleutherius von Tournai (455–530) – Eucherius von Orléans (um 694–738)

21. Februar

Petrus Damiani

Der Kirchenlehrer Petrus Damiani (1007–1072) war einer der großen Reformer der Kirche im Mittelalter. Er stammte aus Ravenna. Nach einer harten Jugend wurde er 1035 Eremitenmönch und erneuerte die Ordnung für die Eremitenkongregationen. 1057 wurde er gegen seinen Willen zum Kardinal-Bischof von Ostia erhoben. Er setzte sich für eine vom Staat unabhängige Kirche ein und kämpfte gegen die Simonie (Erkaufen geistlicher Ämter) und den Sittenverfall des Klerus. Gleichzeitig war er einer der produktivsten Schriftsteller des Mittelalters und hinterließ ein umfangreiches Werk theologischer Schriften. Er wird als Heiliger verehrt, obwohl eine offizielle Heiligsprechung niemals stattgefunden hat. Leo XII. erhob ihn 1828 zum Kirchenlehrer. Bis zur Liturgiereform von 1969/70 war der 23. Februar sein Gedenktag. (B)

Germanus von Münster-Granfelden und Randoald von Granfelden (um 610–675) – Eleonore von England (1222–1291) – Robert Southwell (um 1561–1595) – Natalis Pinot (1747–1794) – Maria Enrica Dominici (1829–1894)

22. Februar

Petri Stuhlfeier (Cathedra Petri)

Dieser Gedenktag ist in Rom seit dem 4. Jh. bekannt und erinnert an die Berufung des Apostels Petrus [29. 6.] und seine Übernahme des römischen Bischofsstuhles. Ursprünglich gab es zwei Festtage dafür, nämlich neben dem 22. Februar zusätzlich den 18. Januar. Jedoch legte Papst Johannes XXIII. [3. 6.] den 22. Februar als einzigen fest. Dieser Tag ist im bäuerlichen Leben auch als sog. Lostag („Bauernregeln“) bekannt (z. B. „Die Nacht zu Petri Stuhl zeigt an, was wir noch vierzig Tag für Wetter han“). (H)

Papias von Hierapolis (um 70–nach 130) – Maximianus von Ravenna (um 500–556) – Elisabeth (Isabella) von Frankreich (1225–1270) – Margareta von Cortona (1247–1297)

23. Februar

Polykarp von Smyrna

Polykarp (um 70–155/56) zählt zu den Apostolischen Vätern und ist der letzte Zeuge aus apostolischer Zeit. Er gilt als Schüler des Apostels Johannes [27. 12.] und war Bischof von Smyrna (Izmir). Als eine der führenden Gestalten der wachsenden Großkirche im Kleinasien des 2. Jhs. verhandelte er mit dem römischen Bischof Anicet um die Festlegung des Ostertermins. Über den Märtyrertod des bereits Sechsundachtzigjährigen berichten die ältesten christlichen Märtyrerakten: Als er sich weigerte, Christus abzuschwören, sollte er verbrannt werden. Aber die Flammen des Scheiterhaufens konnten ihm nichts anhaben. So wurde er mit einem Dolch erstochen. Bis zur Liturgiereform von 1969/70 war der 26. Januar sein Gedenktag. (B)

Sirenus von Sirmium (3. Jh.–307) – Willigis von Mainz (10. Jh.–1011)

24. Februar

Matthias

Die Apostelgeschichte berichtet (1,15–26), dass Matthias („Geschenk Gottes“) durch Los anstelle von Judas Iskariot zum Apostel berufen wurde. Der Überlieferung zufolge missionierte Matthias zunächst in Judäa und später in verschiedenen heidnischen Gebieten bis nach Äthiopien. Über sein weiteres Leben gibt es keine genaueren Berichte. Er soll um das Jahr 63 den Tod erlitten haben, wobei es verschiedene Überlieferungen darüber gibt. Zu Beginn des 4. Jhs. sollen die Gebeine des Apostels durch den Trierer Bischof Agritius im Auftrag der Kaiserin Helena [18. 8.] als Geschenk nach Trier gebracht worden sein. Seit 1127 werden sie in der dortigen Basilika der Benediktiner-

abtei St. Matthias verehrt, z. B. auch durch traditionelle Matthias-Wallfahrten, die von Matthias-Bruderschaften durchgeführt werden. Bei der Liturgiereform 1969/70 wurde der Festtag auf den 14. Mai verlegt, wird aber im deutschen Sprachraum weiter am 24. Februar gefeiert. Das Matthiasgrab ist das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen. (S)

Modestus von Trier (5. Jh.–486)

25. Februar

Walburga

Walburga (um 710–779) ist eine besonders volkstümliche

Heilige. Ihre Eltern, das angelsächsische Königspaar Ri-

chard von Wessex und Wunna, ihre Brüder Willibald [7. 7.] und Wunibald [18. 12.] und ihr Onkel Bonifatius [5. 6.] werden ebenfalls als Heilige verehrt. Sie soll im Kloster Wimborne erzogen worden sein. 750 folgte Walburga dem Ruf des Bonifatius [5. 6.] als Glaubensbotin nach Deutschland. Zunächst lebte sie als Nonne im Benediktinerkloster Tauberbischofsheim. 761 übernahm sie nach dem Tode ihres Bruders Wunibald die Leitung des von ihm gegründeten Doppelklosters in Heidenheim. Ihre Glaubenskraft und mütterliche Ausstrahlung trugen viel zur Gewinnung der heidnischen Bevölkerung bei. So wurde diese klösterliche Gemeinschaft bald zu einem Mittelpunkt der christlichen Mission, einer Stätte der Bildung und der Sorge für die Menschen. Sie ist Patronin der Bauern und für das Gedeihen der Feldfrüchte. (B)

Cäsarius von Nazianz (4. Jh.–368) – Adeltrudis (Aldetrudis) von Maubeuge (7. Jh.–um 696) – Robert von Arbrissel (um 1045–1116) – Adelhelm (11. Jh.–1131) – Sebastian von der Erscheinung (ab Apparitio) (1502–1600) – Domenico Lentini (1770–1828) – Luigi Versiglia (1873–1930)

26. Februar

Edigna von Puch

Edigna (11. Jh.–1109) soll der Legende nach die Tochter von König Heinrich I. von Frankreich gewesen sein, die – um einer Ehe zu entgehen – geflohen und schließlich durch eine wundersame Fügung in den Ort Puch bei Fürstenfeldbruck (Bayern) gelangt ist. Dort lebte sie 35 Jahre als Einsiedlerin, war als Lehrerin für Lesen und Schreiben tätig, gab Ratschläge zur Viehhaltung und unterwies die Bevölkerung im christlichen Glauben. Sie war bereits zu ihren Lebzeiten hochverehrt. (H)

Hilarius von Mainz (2./3. Jh.) – Alexander von Alexandria (3. Jh.–328) – Dionysius von Augsburg (3./4. Jh.) – Gerlinde von Sponheim (12. Jh.)

27. Februar

Gabriel von der schmerzhaften Jungfrau

Gabriel (1838–1862) wurde als Francesco Possenti in Assisi geboren und von den Jesuiten in Spoleto erzogen. 1856 wurde er bei der Betrachtung eines Marienbildes gleichsam verwandelt, trat in den Passionistenorden ein und nahm den Ordensnamen Gabriel von der schmerzhaften Jungfrau an. Die Profess legte er 1857 ab und studierte dann Theologie und Philosophie. Er erhielt aber nur die sog. Niederen Weihen. Sein Leben war von großer Bußfertigkeit und von der Marienverehrung gekennzeichnet. Er starb in Isola del Gran Sasso. (H)

Baldomerus (Galmier) (um 600–um 655) – Anne Heigham Line (16. Jh.–1601)

28. Februar

Romanus und Lupicius

Romanus (5. Jh.–463/464) und Lupicius (5. Jh.– 480) waren Brüder. Sie gründeten das Kloster Condat, heute St-Claude, in Burgund. Zuerst war Romanus Abt, dann bekleidete Lupicius dieses Amt. (H)

Silvana (3. Jh.) – Sirin (Sira) (um 520–559) – Theodulf von Trier (6./7. Jh.)

29. Februar

(In Jahren ohne Schalttag werden die Gedenktage am 28. Februar begangen.)

Antonia von Florenz

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