Leonardo Boff - Befreite Schöpfung

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Sind wir nur die Gestrandeten am Rand eines kalten, stumpfsinnigen Universums und das Produkt absurden Zufalls?
Mark Hathaway und Leonardo Boff arbeiten in diesem Buch gründlich die Ergebnisse der neuen Kosmologie, der Quantenphysik, der Chaostheorie, der Biologie und der Geowissenschaften auf. Sie zeigen, dass der Prozess der Entwicklung des Kosmos selbst einen Sinn offenbart, dass unser Geist, unsere Liebesfähigkeit und unsere Empfindsamkeit im Kosmos selbst tief verankert sind. Der alten, deterministischen «Kosmologie der Herrschaft» setzen sie ein neues Verständnis des Kosmos selbst entgegen, dessen Tendenzen und Sinnstrukturen unser eigenes Ringen um eine lebensfreundliche Welt unterstützt.
Kein geringerer als Fritjof Capra setzt sich für dieses Buch entschieden ein und hat ein ausführliches Vorwort beigesteuert. Der österreichische Physiker und Philosoph Capra lebt in Berkeley, Kalifornien, und ist einer der entscheidenden Brückenbauer zwischen Naturwissenschaften, Ökologie und Mystik. Etliche seiner zahlreichen Bücher (u.a. «Wendezeiten», «Das Lebensnetz», «Das Tao der Physik») wurden Weltbestseller.

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Darüber hinaus betont Mies (1986), dass die Hexenjagden einen Angriff auf die Sexualität der Frauen darstellten und auf die Kontrolle ihrer Fruchtbarkeit abzielten (daher rührt die Verfolgung von Hebammen). In einem allgemeineren Sinne wollten die Hexenjagden die Frauen aus dem öffentlichen Bereich verdrängen. Die Verfolgung hatte zur Konsequenz, dass Frauen ihre Arbeit verloren und ihr Eigentum konfisziert wurde. In psychologischer Hinsicht kann man sich leicht das kollektive Trauma vorstellen, das durch eine solche massive und schreckliche Verfolgung hervorgerufen worden sein muss. Ohne Zweifel haben Frauen entdeckt, dass ihre beste Verteidigung darin liegt, so wenig wie möglich Profil zu zeigen und sich als gelehrige, gehorsame Ehefrauen und Töchter zu erweisen, die eng an ihre häusliche Umgebung gebunden waren.

Interessant ist es, den zeitlichen Zusammenfall der Sklavenraubzüge in Afrika und der Hexenjagd in Europa zu beobachten. Mies meint, dass dies kein Zufall ist:

„Die Sklavenjagd in Afrika hatte darum in den gleichen Jahrhunderten ihr Gegenstück in der Hexenjagd Europas.“ (Mies 1989, 86)

„Genauso wie der Prozess der ‚Naturalisierung‘ der Kolonien auf den Gebrauch von Gewalt und Zwang in großem Maßstab gegründet war, war auch der Prozess der Domestizierung der europäischen (und später nordamerikanischen) Frauen keine friedliche und idyllische Angelegenheit. Die Frauen gaben die Kontrolle über ihre Produktivität, ihre Sexualität und ihre reproduktiven Fähigkeiten nicht freiwillig an ihre Männer und an den GROSSEN MANN (Kirche, Staat) ab.“ (Mies 1986, 69)

Der dritte historische Prozess, der zur gleichen Zeit einsetzte, war die wissenschaftliche Revolution. Diese wird an anderer Stelle in diesem Buch genauer erforscht werden. Hier genügt der Hinweis, dass dieser Prozess Europas Art und Weise, die Welt zu sehen, tiefgehend bestimmte. Das trifft insbesondere auf die geistigen und politischen Eliten zu. Anstatt die Erde als terra mater aufzufassen, wurden Land, Wälder und alles Lebendige zu einer leblosen Maschine und einer unerschöpflichen Quelle von „Rohmaterialien“ zum Gebrauch des Menschen gemacht. Dieser Wandel, so betont Vandana Shiva, „beseitigte alle ethischen und kognitiven Schranken gegenüber ihrer Vergewaltigung und Ausbeutung“ (1989 b, XVII). Auf der gleichen Linie wurden Frauen (und auch die ursprünglichen Völker), die als der Natur näher stehend und daher weniger rational und weniger wertvoll angesehen wurden, zu kaum mehr als Instrumenten im „Dienst für den Mann“ degradiert.

Aus einer ökofeministischen Perspektive ist die moderne Wissenschaft insofern das Musterbeispiel eines patriarchalischen Projekts, als es neue Formen der Unterwerfung und Ausbeutung ermöglicht. Letztlich bringt sie Fehlentwicklung (die mit dem Kolonialismus begann und durch moderne Formen der wirtschaftlichen Beherrschung fortgesetzt wurde), denn sie beruht auf Formen der Wirklichkeitswahrnehmung, die reduktionistisch (das Ganze wird zu verstehen versucht, indem man es in einzelne Teile zerlegt), dualistisch (etwas muss entweder dieses oder jenes sein, aber nicht beides gleichzeitig) und linear (direkte Beziehung von Ursache und Wirkung) sind. Shiva sagt über diese herrschenden Wahrnehmungsweisen:

„Die herrschenden Wahrnehmungsweisen, die allesamt auf Reduktionismus, Dualität und Linearität abgestellt sind, können mit der Gleichwertigkeit in der Vielfalt nicht zurechtkommen, auch nicht mit Formen des Lebens und Handelns, die jeweils sinnvoll und rechtens sind und sich dennoch voneinander unterscheiden. Der reduktionistische Verstand nötigt den Frauen, allen nicht zum Westen zählenden Völkern und der Natur Rollen und Machtformen westlicher Männer-Begrifflichkeit auf und stuft sie damit gleichzeitig als ‚unzulänglich‘ und ‚entwicklungsbedürftig‘ ein. Vielfalt, Einheit und Harmonie in der Vielfalt können in diesem Kontext des westlichen Modells von Fehlentwicklung wissenschaftstheoretisch gar nicht mehr begriffen werden. Daher wird dieser Kontext selbst zum Synonym für die Unterentwicklung der Frauen (d. h. den Ausbau sexistischer Herrschaft) und für die Demontage der Natur (d. h. die Verschärfung der ökologischen Krise).“ (Shiva 1989 a 16–17)

Letztlich, so Shiva, verwandelte diese Art zu denken und die davon inspirierte industrielle Revolution die Wirtschaft

„vom klugen Management von Ressourcen für den Lebenserhalt und die Befriedigung der Grundbedürfnisse in einen Prozess der Warenproduktion um der Profitmaximierung willen. Der Industrialismus schafft eine grenzenlose Gier nach Ausbeutung von Ressourcen, und die moderne Wissenschaft liefert die ethische und kognitive Erlaubnis dafür, die eine solche Ausbeutung ermöglicht, Akzeptanz für sie herstellt und sie als wünschenswert erscheinen lässt. Das neue Verhältnis der Herrschaft und Kontrolle des Menschen/Mannes über die Natur war auf diese Weise mit neuen Mustern von Herrschaft und Kontrolle über die Frau und deren Ausschluss von der partnerschaftlichen Teilhabe an Wissenschaft und Entwicklung verbunden.“ (1989 b, XVII)

Kapitalismus und Ausbeutung

Der Kapitalismus entstand also in einem Kontext, in dem der Androzentrismus im Bewusstsein der Intellektuellen und herrschenden Eliten Europas neue Triumphe feierte. Der „Mensch“ (bzw. der „Mann“) wurde als rationales, autonomes Wesen definiert („Ich denke, also bin ich“) und als die Spitze einer hierarchischen Ordnung betrachtet, deren Basis die „wilde“, ungezähmte Natur bildete, während Frauen, Indigenas, Farbige und Bauern die Mitte der Pyramide bildeten. Das Patriarchat im Sinne eines einheitlichen Systems von Herrschaft und Ausbeutung bildete das Fundament, auf dem der Kapitalismus errichtet werden konnte.

Maria Mies vertritt denn auch tatsächlich die Meinung, dass der Kapitalismus ohne das Patriarchat nicht existieren kann. Die kapitalistische Akkumulation hat ihre Grundlage in der Aneignung von Reichtum, der von der Natur und den Armen dieser Welt (besonders außerhalb Europas) produziert wird. Mit anderen Worten: Sein Zentrum bildet die „räuberische“ (oder parasitäre) Produktionsweise, die durch das Patriarchat gerechtfertigt und am Leben gehalten wird. Der Kapitalismus ist auf die unbezahlte Arbeit der Frauen, auf die Ausplünderung der Ressourcen des Planeten und die äußerst schlecht entlohnte Arbeit der ausgebeuteten Klassen und Rassen angewiesen. Dieser Prozess endloser Akkumulation leblosen Kapitals saugt das Leben aus der Erde und all ihren Lebewesen. Diejenigen, die die Produktion unter Kontrolle haben und von ihr profitieren, sind hingegen nicht selbst Produzenten, sondern Usurpatoren. Dies wird in besonderer Weise im Fall der modernen „Finanzwirtschaft“ deutlich.

Wie alle Formen räuberischer Produktion ist der Kapitalismus auf Gewalt angewiesen. Manchmal nimmt diese Gewalt direkte Formen im tatsächlichen Gebrauch oder der Drohung mit Waffen an. Während der gesamten Epoche des Kolonialismus bis hi­nein in unsere Gegenwart wandte man die „Kanonenboot-Diplomatie“ an, um die herrschende weltweite (Un-)Ordnung aufrechtzuerhalten. Das kann man noch am Fallbeispiel der beiden Irakkriege und der Sanktionen gegen dieses Land sehen: Millionen unschuldiger Menschen wurden getötet, um die Ölversorgung des Westens sicherzustellen. Heute ist dagegen die Anwendung von Mechanismen der Repression innerhalb einzelner Länder noch üblicher. So lassen zum Beispiel Regierungen, die das Diktat der Strukturanpassungsmaßnahmen umsetzen wollen, das Militär und die Polizei auf die eigene Bevölkerung los, um deren berechtigte Proteste zum Schweigen zu bringen.

Die am meisten verbreitete Form der Gewalt im Kapitalismus ist jedoch die strukturelle Gewalt, die von ökonomischem Zwang ausgeht. Einerseits sind die Verschuldungskrise und die Strukturanpassungsmaßnahmen hervorragende Beispiele für einen solchen Zwang, den man auf ganze Völker und Staaten ausübt. In einem allgemeineren Sinn macht sich der Kapitalismus die ungleiche Arbeitsteilung als eine Struktur zunutze, um sich Reichtum anzueignen. Die Entlohnung der Arbeiter ist geringer als der Wert, den sie produzieren, was die Kapitalakkumulation ermöglicht. Die Ausbeutung der Frauen und der Ökosysteme ist sogar noch größer, denn ihr Beitrag zur Wirtschaft wird ganz einfach nicht als solcher anerkannt (er wird etwa durch Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt verschleiert).

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