Joe Schlosser - Für immer mein

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Die erste Frühlingssonne lockt die Bremer aus ihren Löchern. Nach dem nasskalten Schmuddelwetter tummeln sich die Bewohner überall auf den Straßen und in den Cafés des Steintorviertels. Kriminaloberrätin Mechthild Kayser genießt ihr Wochenende in vollen Zügen. Noch ahnt sie nichts von dem Serienmörder, der in Bremen sein Unwesen treibt und ihr schlaflose Nächte bereiten wird. Denn die Leiche einer Frau, die auf einem verlassenen Gewerbegelände gefunden wird, gibt der Kripo Rätsel auf. Warum trägt die Tote Original-Kleidung aus den sechziger Jahren, und was haben die schönheitschirurgischen Eingriffe zu bedeuten? Während Mechthild Kayser und ihr Team sich auf die Suche nach dem Täter begeben, bereitet dieser in seinem abgelegenen Bauernhaus nahe der Stadt den Übergriff auf sein nächstes Opfer vor, das seiner Mutter ähneln muss. An verschiedenen Plätzen der Stadt versteckt der Mörder die Leichen, um sich Wallfahrtsorte zu schaffen. Doch wird er sich von seiner Zwangsvorstellung befreien können, bevor Mechthild Kayser ihm auf die Schliche kommt?
Das Herz von Joe Schlosser schlägt für seine Hansestadt. «Für immer mein» ist ein packender Polizei-Krimi und zugleich eine Liebeserklärung an die Bremer Originale und skurrilen Szenegestalten des Viertels.

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Als Mechthild an ihrem Haus ankam, merkte sie, wie betrunken sie war. Die irische Flagge ließ grüßen. Der Schlüssel wollte einfach nicht so recht ins Schloss der Haustür, und sie fluchte leise vor sich hin. Aber dann klappte es doch. Im Gehen streifte sie auf dem Flur ihre Kleider ab und legte sich ins Bett. Zähneputzen fiel heute aus. Bevor sie das Licht löschte, warf sie schnell noch einen Blick auf das Photo ihrer Tochter auf dem Nachtschrank. Das Photo zeigte ihre Anna, als sie ein Jahr alt war. Vier Jahre hatte sie sie schon nicht mehr gesehen. Traurigkeit stieg in Mechthild auf, aber das wollte sie jetzt nicht. Bloß keinen Depri kriegen. Nicht, wenn sie etwas getrunken hatte. Sie kippte den Rahmen mit dem Bild nach unten auf den Nachtschrank, murmelte „scheiß Alkohol“ und schlief glücklicherweise gleich ein.

Benjamin wachte ziemlich benommen auf. Er kannte das schon. Die Schlaftabletten waren viel zu stark für ihn, und er hätte sicher auch ohne sie gut schlafen können.

Er hatte Kopfschmerzen, und ihm war schwindelig. Für einen kurzen Moment glaubte er sich daran zu erinnern, Berta in der Nacht aus seinem Bett schlüpfen gesehen zu haben. Aber dieser Gedanke verflüchtigte sich schnell. Ein Traum. Er war immer noch nicht richtig wach. Er drehte sich um und schüttelte die Bettdecke mit seinen Beinen auf. Kühlere Luft drang an seinen Körper, und er versuchte noch einmal einzuschlafen, in der Hoffnung, dass er später mit einem klareren Kopf aufwachen könnte. Aber es ging nicht. Er setzte sich auf die Bettkante und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Er kam sich vor, als wenn er über Nacht Schwerstarbeit geleistet hätte. Er drückte sich von der Bettkante hoch und schlurfte in sein kleines Badezimmer. Als er zum Pinkeln auf dem Klo saß, stellte er fest, dass er seine Schlafanzughose falsch herum anhatte. „Scheiß Tabletten“, sagte er leise zu sich selbst.

Mechthild Kayser war es nicht gewohnt, lange zu schlafen. Genauso wenig war sie daran gewöhnt, zu viel Alkohol zu trinken. Trotzdem war es in den vergangenen Jahren immer mal wieder vorgekommen. Jetzt rächte es sich zum wiederholten Mal, dass sie zu wenig Rücksicht auf sich nahm.

„Wider des besseren Wissens“, stöhnte sie und hielt sich ihren Kopf. Einige Stunden mehr Schlaf hätten ihren Kater sicherlich erträglicher gemacht. Aber es war nun mal so, wie es war. Sie quälte sich aus dem Bett, mischte sich in der Küche einen Aspirincocktail und hoffte auf Besserung. Der Morgen war kühl. Es war eben doch noch nicht Sommer. Sie zog sich einen Bademantel über und setzte sich in einen Sessel auf ihrem Balkon. Für einen kurzen Moment konnte sie sich daran erfreuen, dass sie ihn gestern für den Frühling hergerichtet hatte. Aber dann drückten sie ihre Kopfschmerzen in eine dumpfe Lethargie, und sie starrte teilnahmslos und das Ende ihrer Leiden erwartend einfach geradeaus auf die Rückfronten der an ihren Garten angrenzenden Häuser.

Das Viertel war noch nicht am Erwachen. Aus den verqualmten Kneipen drangen nach und nach die letzten Zecher der Nacht, erschrocken über die ihnen vorwurfsvoll entgegenschlagende Helligkeit. Vor dem Bistro Brasil hatte es eine Schlägerei gegeben. Wie Mechthild später den hausinternen Mitteilungen der Polizei entnehmen konnte, hatte ein zugekokster Postbeamter in seinem vermeintlichen Allmachtsrausch grundlos versucht, einen ehemaligen Anti-AKW-Kämpfer mit einem Tritt in die Genitalien niederzustrecken. Aber der kampferfahrene, heutige Soziologe konnte noch immer so einiges wegstecken, und der Postbeamte erlebte das, was Jahre vor ihm schon einige Polizisten erleben mussten und ihnen den Glauben an ihre Ausbildung in Selbstverteidigung genommen hatte.

Gegen Mittag und ziemlich durchgefroren noch immer im Sessel auf dem Balkon konnte Mechthild endlich wieder Entscheidungen treffen und ging duschen. Sie merkte, dass das Haarewaschen eigentlich noch ihre Kräfte überstieg, aber sie konnte sich zusammenreißen und war nachher froh, dass sie es zustande gebracht hatte.

Sie verließ das Haus und zerrte ihr Fahrrad durch die Pforte ihres Vorgartens. Dabei stellte sie sich recht ungeschickt an und blieb mehrmals mit den Pedalen irgendwo hängen. Wenn sie dabei einer gesehen hätte, würde der gleich bemerkt haben, dass sie gestern gezecht hatte, dachte sie bei sich. Aber sie schaffte es, glaubhaft elegant auf den Sattel zu kommen und fuhr eindeutig gerade los.

Die frische Luft tat ihr gut. Sie erreichte den Osterdeich und fuhr entlang der Weser bis zum Weserwehr. Einer in Beton neugebauten Weserquerung, die die frühere in das ehemalige Wasserkraftwerk integrierte Überführung ersetzt hatte. Auf der anderen Seite des Flusses musste sie sich entscheiden: große Runde oder lieber die kleine. Da sie heute ihren Kräften nicht so traute, entschied sie sich für den kürzeren Weg der Erholung und radelte Richtung Werdersee. Der auf dieser Weserseite gelegene künstliche See galt als Naherholungsgebiet und war zur Weser hin von unzähligen Kleingartenvereinen mit ihren Parzellen begrenzt. Am anderen Ufer stieg steil ein Deich empor, der sich schützend vor das dahinter befindliche Wohngebiet, die Neustadt, legte.

In der Stadt gab es ein ungeschriebenes Gesetz: Wer auf der einen Weserseite geboren war, zog niemals auf die andere. Nur sogenannte Zugezogene wechselten die Seiten. Woher diese Regel kam, wusste Mechthild nicht. Sie wusste nur, dass zu Zeiten der Räterepublik nach dem Ersten Weltkrieg die freiheitsliebenden Räteverbände von der Neustadtseite aus angegriffen wurden und an der alten Weserbrücke in Höhe der Altstadt erbitterten Widerstand leisteten. Vielleicht war das ein Grund. Vielleicht war diese Regel aber auch schon früher entstanden, und die Geschichte bewies damals nur einmal mehr, dass der anderen Weserseite nicht zu trauen war.

Oben auf dem Deich fuhr Mechthild an den Gebäuden der Bereitschaftspolizei vorbei. Hier hatte sie einmal ihre kriminalpolizeiliche Laufbahn begonnen, zu einer Zeit, als es für Frauen noch nicht möglich war, in den uniformierten Polizeidienst einzutreten. Damals war es noch etwas Besonderes, bei der Kripo zu sein. Auch sie fiel auf die von oben vermittelte Klassentrennung zwischen uniformierten Polizisten und den „Kriminalisten“ herein und stolzierte mit den verordneten Würden herum. In der täglichen Arbeit hatte ihr das später allerdings nicht geholfen. Schon früh bemerkte sie, dass eine Trennung der Dienste in der Polizei nicht hilfreich, sondern hinderlich war. Ein elender Konkurrenzkampf zwischen den Sparten wurde so entfacht. Auch viele sogenannte Kriminalisten gaben ihrer Eitelkeit nach und pflegten ihr Image der wahren Verbrechensbekämpfer auf Kosten ihrer uniformierten Kollegen. Und das Fernsehen tat sein Teil vielfach dazu, indem es das Erscheinungsbild der kriminalistisch ermittelnden Kommissare und ihrer Handlanger aus der uniformierten Polizei verstärkte. Während des Radelns erinnerte Mechthild sich an den Regisseur Jürgen Roland, der in seinen Kriminalfilmen als Erster eine Lanze für die uniformierten Kollegen im Fernsehen brach.

Heute waren die Laufbahnen durchlässiger. Die ehemaligen Standesunterschiede hatten sich nahezu völlig aufgelöst. Man war eine Polizei geworden. Die politisch den Ton angebenden Sozialdemokraten hatten der Forderung der Gewerkschaft nachgegeben und den mittleren Dienst bei der Polizei abgeschafft. Beizeiten gab es nur noch den Ausbildungsweg über die Hochschule, und alle erfolgreichen Abgänger traten als Kommissare ihren Dienst an. In Uniform oder in Zivil.

Von ihrem Großvater wusste sie, dass in den zwanziger Jahren Hundertschaften der Polizei von sogenannten Hauptleuten geführt wurden. Als sie Kriminalkommissarin wurde, verneigte er sich ehrfurchtsvoll, als er ihr zur Beförderung gratulierte. In seinen Augen war sie nun etwas ganz Besonderes geworden. Später erfuhr sie, dass er in den Freikorps gedient und zu diesen Zeiten bestimmt nicht auf Seiten der demokratischen Kräfte gestanden hatte. Was er wohl getan hätte, als sie zur Kriminalrätin befördert worden war? Doch da war er schon Jahre verstorben, und ihre Oma hatte all das nie beeindruckt.

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