Ulrich Land - Der Letzte macht das Licht aus

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Der Letzte macht das Licht aus: краткое содержание, описание и аннотация

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Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts, ein winziges Eiland vor Norwegens Nordwestküste. Finn, der Leuchtturmwärter, und die alten Fischersleute Marit und Petter führen einen unerbittlichen Kampf gegen den Fortschritt. Finn fürchtet um seine Zukunft, denn immer mehr Leuchtfeuer werden digitalisiert. Und Petter schrumpfen unter der Hand die Fangmengen zusammen, weil die Engländer mit ihren schwimmenden Fischfabriken die Fanggründe wie mit riesigen Staubsaugern leer räumen. Wäre da noch der Fährmann Gunnar. Auch er wird mit seiner altersschwachen Fähre bald auf dem Trockenen sitzen; eine riesige Brücke soll über den Sund geführt werden. Was bleibt den Verlierern der Moderne im hohen Norden anderes, als zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen. Irgendjemand macht sich hin und wieder an einem der Leuchtfeuer zu schaffen. Dass dabei Schiffe in Seenot geraten und kentern, nimmt diese Person in Kauf. Oder ist das alles bloß die grausige Musik zu dem «satanischen Fest», das dem Fortschritt bereitet werden soll?

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___13.

»Ganz schön anstrengend morgens immer, was? So allein mit mir. Das ganze Frühstück! Eine geschlagne Viertelstunde – mindestens – dich eifrig mit mir unterhalten müssen.«

Brik hatte Frokost gemacht. Ihre große Leidenschaft, wenn sie ausnahmsweise mal rechtzeitig aus dem Bett gekommen waren. Sie trug nach Herzenslust alles zusammen fürs Frühstück, was die Küche hergab. Bis die Tischbeine sich durchbogen. Sämtliche nur erdenklichen Brotsorten, Flatbrød und Knäcke sowieso, Waffelbrot und Finnbrød. Und natürlich Lefse – niemand konnte die Saure-Sahne-Fladen wie sie zubereiten! Dann Blaubeerpfannkuchen und direkt daneben kalten Fisch, heißes Kartoffelpüree und ein ordentlicher Brocken Jarlsberg vom Feinsten, mild und nussig. Finn hatte keine Ahnung, wie sie an einen derart guten Käse kam, beim Supermarkt in Svolvik jedenfalls gab's den nicht, so viel war sicher. Weiß der liebe Himmel, wahrscheinlich ließ sie ihn direkt einfliegen aus dem Süden, irgendwo aus dem Gudbrandsdal oder woher auch immer. Und der Brunost-Käse, den sie immer anschleppte, war auch nicht zu verachten, Zwischending aus Ziege und Karamell, süß, braun und bitter, klebte am Gaumen wie tagelang durchgewalkter Kaugummi. Aber lecker, einfach lecker, würzig süß.

Früher hatte er Brik für diese Frühstücksköstlichkeiten geliebt, und sie ihn, weil er eine Antenne dafür hatte. Aber in den letzten Wochen war ihm der Sinn nicht danach. Und heute schon gar nicht. Er stand unter Strom. Griff eilig, aber so, dass es möglichst nicht danach aussah, in den Topf mit eingelegten Salzheringen und schob sich zwei davon samt Zwiebelscheiben, Dillstrünken und Pfefferkörnern in den Rachen. Dann noch schnell zwei Knackwürstchen und einen Schlag Kartoffelbrei mit brauner Butter. Das musste heute reichen als Frühstück.

»Aber wenn ich dann zur Praxis bin, dann haste ja erst mal so richtig deine Ruhe. Bis Petter seine Fischernacht weggeschlafen hat und Marit in die Gänge gekommen ist. So lange total allein – kommst du da nicht manchmal auf krumme Gedanken?«

»Ich weiß auch nicht, ich bin mir irgendwie selbst genug. Manchmal. Meistens. Aber nicht immer.«

»Kannste ja bloß froh sein, heh, dass du für das Nicht-Immer anständig verheiratet bist. Andernfalls, das würde dich hier oben wahrscheinlich teuer, verdammt teuer zu stehn kommen.« Brik lachte, gab ihm einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze, und schon hörte er sie die Treppe runterpoltern. Er wusste, dass sie noch auf der Treppe ihre Arme in die Jacke stopfen, den Mantel anziehen und schließlich Finns alten, ausgebeulten Overall darüber würgen würde. Diese letzte Pelle würde sie dann drüben in Brunøa auf dem Anlegesteg wieder ablegen, ebenfalls im Laufschritt. Jetzt war sie vermutlich unten auf den letzten Treppenstufen angekommen und schlüpfte in die Stiefel. War ihm ein Rätsel und würde ihm, obwohl er's schon so oft beobachtet hatte, immer ein Rätsel bleiben, wie sie es schaffte, die ganzen Klamotten verteilt auf ihre Hände, Arme, Schultern treppab zu befördern und sie dabei – im Hochgalopp – Stück für Stück anzuziehen.

Dann hörte er ihren Außenborder losknattern und davon heulen. Musst du schon verflucht schnell hinhörn, dann is' er weg. Schon weg. Verpufft, vertrieben, spurlos, noch schneller als wie die Qualmfetzen von seinem ollen Sprit. Finn musste grinsen, dass ihm immer morgens, wenn Brik zur Praxis fuhr, Marits zerzauste Worte in den Sinn kamen, die sie losgelassen hatte, als sie zusammen unten auf den Felsen gehockt und in den verblassenden Augusthimmel gegrübelt hatten. Schon weg, im leichten Wind, die Furche, die ihr Boot durchs Wasser zieht, die weißen Gischtschnüre hinten dran. Schon verschlungen vom Wasser, wieder verschlungen.

Finn ging zum Telefon und ließ die Wählscheibe die paar Nummern durchzwirbeln.

• »Tach auch. Werenskiold hier, Stjernholman Fyr. Ich hab bloß noch eine Ersatzleuchte für die B63er Bojen, ihr müsst mir noch mal 'nen Satz Leuchten zurücklegen. Und drei, vier Parabolspiegel auch. Okay?«

• »Ja sicher, weiß ich.«

• »Stimmt, waren auch B63er. Aber kann ich ja nu nichts zu.«

• »Ich geh mal davon aus, dass das auch auf die Kappe von diesen Chaoten aus Svolvik oder wo geht. Hab ich euch ja schon gesteckt, dass ich da 'ne Handvoll militante Vegetarier in Verdacht hab, die was weiß ich was für Fischbestände vorm Untergang retten wollen. Brauchen ja bloß irgendein abgewracktes Boot zu kapern und können von draußen von See aus lustig drauf los schmeißen. Diese leuchtenden Küstenaugen geben doch, Krähenkacke noch mal, 'ne wunderbare Zielscheibe ab. Die Burschen wollen offenbar hier die Runde machen bei mir.«

• »Nee, das nicht. Bloß so 'n Verdacht.«

• »Wieso, ja, seid doch froh, dass ich das rechtzeitig immer mitkriege. Dass sich einer persönlich drum kümmert und an Ort und Stelle ist, wenn's drauf ankommt. Ihr könnt ja mal einen von euern Computerautomatendingern rausschicken, mal gucken, ob so einer was ausrichtet gegen die Steineschmeißer!«

• »Jedenfalls ich schick euch Brik dieser Tage mal vorbei, dass ihr der die Laternen mitgebt. Okay? Und ich geb ihr die zerdepperten mit, dass ihr mal 'n Blick drauf werfen könnt. Und nicht extra einer rauskommen muss.«

• »Ja ja, nichts für ungut.«

Minuten später saß Finn im Boot und fuhr rüber zu seinen Schützlingen direkt vor der Einfahrt zum Håkfjord. Irgendwie wirkte die Strecke heute doppelt lang. Endlich brachte er sein Boot zwanzig, dreißig Meter vor einer der B63er in Stellung und fischte sich ein paar von den Steinen, die er in Marits löchrigem Eimer mitgebracht hatte. Plötzlich aber kam er ins Stocken. Mitten auf der kleinen Schäreninsel, die seine Leuchtbake beherbergte, wirbelte eine Windhose über den Fels und riss den fein zerstäubten Neuschnee, der in den vergangenen Tagen den Winter eingeläutet hatte, fünf Meter hoch ins Licht. Die winzigen Kristalle, tausend Prismen, machten aus den paar wenigen Sonnenstrahlen, die sie erwischten, ein fantastisch wirbelndes Farbenspiel. Ein riesiger, glitzernder Diabolo aus Lichtfunken. Schnell noch ein Lichtspiel, bevor's die Sonne im Dezember dann nicht mehr über den Horizont schaffen und diese Wochen kommen würden, wo die Zeit unglaublich breit wurde. Gefiel ihm, aber irgendwie war es jedes Jahr aufs Neue eine Überraschung, wenn die Sonne sich mit einem letzten Augenzwinkern für vier lange Wochen definitiv verabschiedete.

Finn musste kurz überlegen, was er hier eigentlich zu suchen hatte. Dann spürte er die Steine in seiner Hand und legte los, griff immer wieder in den Eimer und schmiss, was das Zeug hielt. War seit jeher sein Schwachpunkt gewesen. Schon in der Schule. Schlagballwerfen: sein persönlicher Erfolgstöter. Daran hatte sich bis heute wenig geändert. Er musste das Boot ein ordentliches Stück näher heran steuern, dann erst landete er einen Treffer. Das Glas der Bake allerdings hielt der Attacke stand und schleuderte den Stein in hohem Bogen wieder zurück. Hoch elastisch, das Schutzglas, ja, wusste er, aber damit hatte er denn doch nicht gerechnet. Und auch einen zweiten und dritten Treffer quittierte seine B63er getreu der Devise: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel.

Was blieb ihm anderes, als noch näher heranzufahren. Schließlich suchte er in seinem Vorrat an Wurfmaterial den schwersten und scharfkantigsten Stein aus, stellte sich aufrecht hin und schleuderte ihn mit solchem Nachdruck auf die Bake, dass das Boot von der heftigen Bewegung anfing, wie wild zu schaukeln. Finn sah noch wie die Glasabdeckung des Leuchtfeuers aufriss, wie die Linse darunter in tausend Scherben explodierte und wie, allem Anschein nach, auch die Laterne selbst ihre Glashülle in alle Himmelsrichtungen verspritzte, doch da verblendete sich das Mosaik der umherfliegenden Glassplitter bereits mit einem Zauberbild schwarzer und weißer Wasserfontänen, wüst auseinanderstiebender Spritzer und strudelnder Turbulenzen. Die winzigen Tropfen machten aus den paar wenigen Sonnenstrahlen, die sie erwischten, ein fantastisch wirbelndes Schwarzweißspiel. Ein riesiger, glitzernder Diabolo aus Wasserfunken.

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