Maximilien de Robespierre - Erinnerungen

Здесь есть возможность читать онлайн «Maximilien de Robespierre - Erinnerungen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Erinnerungen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Erinnerungen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Maximilien de Robespierre ist ein berühmt-berüchtigter Name der Französischen Revolution. Sein Drang nach radikaler Demokratisierung der französischen Ständegesellschaft beeinflusste den Verlauf des revolutionären Aufbruchs im Ancien Régime nachhaltig. Als Vorsitzender des Jakobinerklubs forderte er das allgemeine, direkte Wahlrecht und beseitigte die Privilegien des Adels und des Klerus. Sein Ziel, die herrschende soziale Ordnung umzuwälzen, war eng an Jean Jacques Rousseaus Prinzipien geknüpft und forderte erhebliche Maßnahmen: Nach dem Sturz des französischen Monarchen Ludwigs XVI. und dessen Hinrichtung ging Robespierre als Mitglied des Nationalkonvents scharf gegen Republiksgegner vor und begründete damit die Zeit der «Schreckensherrschaft». In dieser Epoche der «Grande Terreur» organisierte Robespierre das gewaltsame Vorgehen gegen die Feinde der Revolution, das unzählige Menschen das Leben kostete. Tausende starben unter der Guillotine. Ein Schicksal, das ihn später schließlich selbst traf. Die «Erinnerungen» von Robespierre sind mehr als eine schlichte Autobiografie. Sie sind eher als ein historisches Dokument zu betrachten, das Einblick in eines der bedeutendsten Ereignisse der Menschheit, der Französischen Revolution, gibt. Robespierre erkannte, dass er «unter den größten Begebenheiten, welche je die Welt bewegt haben», eine Rolle spielte und entschloss sich dazu diese in seinen «Erinnerungen» festzuhalten. Das Buch beschreibt das Leben und Wirken Robespierres von seiner Kindheit bis zur Französischen Revolution, als er Vertreter des dritten Standes in der Nationalversammlung war. Seine eigenen Aufzeichnungen enden im Jahr 1791. Diesen schließt sich eine Darstellung über Robespierres letzte Lebensjahre des französischen Historikers Albert Dulin de Laponneraye an. Laponneraye sammelte zudem bedeutende Reden des Revolutionsführers, die in dieser Edition ebenfalls zusammengefasst werden.

Erinnerungen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Erinnerungen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die erste Wirkung dieser großen Maßregel war, daß die Presse, welche so lange verstummt war, einen Schatten von Freiheit erhielt. Jeder Bürger war berechtigt, das Ergebnis seiner Untersuchungen, Erforschungen und Gedanken über die Art der Zusammenberufung und der Dauer der Generalstaaten bekanntzumachen. Schnell benutzte ich diese Erlaubnis, die unter diesen Umständen zu bedeutender Anwendung und zu unendlicher Ausdehnung gebracht werden konnte.

Ich gab eine Denkschrift über die Notwendigkeit heraus, die Stände von Artois umzuformen, und widmete sie dem Volke von Artois. Ich faßte auf diese Art die Frage bei der Wurzel an; man beschäftigte sich damals viel mit den Provinzialversammlungen, da es darauf ankam, ob wir für die Generalstaaten wirkliche Volkserwählte oder nur Abgesandte unserer großen Herren aus den Provinzen erhalten sollten.

Der dritte Stand aus Artois war eine lächerliche Einrichtung; wir brauchten einen andern, und ich hatte mir vorgesetzt, dies zu beweisen. Er bestand aus den Munizipalbeamten der Provinz, welche von den Abgeordneten der Stände gewählt worden waren.

Wer waren aber die Abgeordneten der Stände? Neun Männer, die, je zu drei, aus jeder der drei Klassen gewählt wurden. Drei Abgeordnete des Adels und drei der Geistlichkeit kamen also mit drei Abgeordneten des Bürgerstandes zusammen, um die Beamten, d. h. die Wähler des dritten Standes zu bestimmen!

Und einer solchergestalt zusammengesetzten Körperschaft wollte man die Wahlen für die Abgeordneten des dritten Standes bei den Generalstaaten anvertrauen! Die Falle war zu grob, ich machte meine Mitbürger darauf aufmerksam. Ohne an die Gefahr, der ich mich aussetzte, an den Haß zu denken, den ich gegen mich aufreizte, entschleierte ich ihnen die Geheimnisse der aristokratischen Verfassung, die sie ihrer Rechte beraubt und diese in die Hände weniger gelegt hatte, welche die Macht nur zu ihrem eigenen Besten benutzten. Ich bemühte mich, ihnen zu zeigen, wie die zwei bevorrechteten Klassen in ihrer Verwaltung allmächtig seien, die dritte verachtet, nichtig, von ihren Vertretern verkauft wäre; ich erinnerte sie, wie seit 1883 der Adel und die Geistlichkeit sich verbunden und von den durch die alten Gesetze von Artois ihnen aufgebürdeten Aufgaben frei gemacht haben, indem sie beide den Grundsatz einer gleichmäßigen Steuer anerkannt und zuletzt über den schwachen Widerstand der Abgeordneten des dritten Standes, weil diese käuflich waren, gesiegt hatten. Ich sprach von den schmählichen Geschenken, die unsere Abgeordneten sich untereinander machten; von der Freigebigkeit, mit der sie sich ihre eigenen Arbeiten vergüteten, die ohnehin schon so freigebig bezahlt wären, während sie in ihrer Großmut 400 Livres für die Armen der Provinz auswürfen! Kurz, ich schonte nichts, mit dem Mute der Rechtlichkeit entlarvte ich die Ränkemacher 44), welche sich an die Spitze der öffentlichen Angelegenheiten gestellt hatten, um für ihre eigenen zu sorgen.

Man kann sich keinen Begriff machen, welche Wirkung diese Schrift hervorbrachte; die gewissenhaften Bürger, die Freunde des Vaterlandes waren erstaunt und dankbar; aus alter Gewohnheit hatten sie die Augen zu den Mißbräuchen zugedrückt, von denen sie umgeben waren; aber die Mißbräuche waren so ungeheuer, daß man sie ihnen nur zu nennen brauchte, um von ihrer Empörung schnelle Gerechtigkeit zu erhalten Einstimmig war das Lob auf dieser Seite für den wichtigen Dienst, den ich der Provinz geleistet hatte; aber von den Herren vom Stande und ihren Anhängern wurde mein Werk nicht so liebevoll aufgenommen; ein Schrei des Hasses, der Wut lief durch ihre Reihen. Ärgere Mißbräuche sind seitdem vernichtet worden; die, welche sich auf Kosten der Provinz und mehr noch auf Kosten des Staates gemästet, haben ihrer ungeheuren Vergeudung und schuldvollen Trägheit entsagen müssen; das Andenken an Opfer, zu denen man sie gezwungen hat, sollte, meint man, sich jetzt in eines verschmelzen und ein Gefühl des Hasses wecken, aber dem ist nicht so: mit Schmerz, mit Verdruß denken sie an die Verordnung, die ihnen das Gestohlene entrissen, aber voller Zorn, mit einer entschiedenen Wut, mit dem festen Wunsche, an diesem Gedanken ihren Rachedurst zu erfrischen, erinnern sie sich noch der Schrift, welche ich gegen die Stände von Artois bekanntmachte. Dieser Haß, mit dem sie mich vor andern ehren, ist ein Anrecht mehr an die Gunst des Volkes; ich danke ihnen dafür. In Tagen, wie die jetzigen, gibt es Feinde, die man gern hat; einen Haß, auf den man stolz ist.

Seit dem Erscheinen meiner Denkschrift suchten die Gewalthaber der Provinz den Unwillen meiner Mitbürger gegen mich zu richten. Von diesem Tage an begannen die schändlichen Verleumdungen, von denen man noch jetzt nicht gelassen hat, obgleich die Achtung aller guten Bürger mir zeigt, daß sie nicht die gehofften Früchte getragen haben. Schon damals, wie es später in so vielen Schmähschriften geschehen ist, nannte man mich ehrgeizig ohne Scham und Schranke, den Heuchler der Volksliebe, einen aufrührerischen und zerstörungssüchtigen Schriftsteller; und was weiß ich, was für schändliche Eigenschaften jene Feinde meinem Namen noch anzuhängen versuchten! Ehrgeizig? Ja, wie es Brutus 45) und Washington waren, wie es nur wenigen Menschen vergönnt ist! Ehrgeizig ohne Eigennutz, mit unüberwindlicher Verachtung eigener Wohlfahrt, aber mit einem unerschütterlichen Eifer, dem Volke die geheiligten, unverjährbaren Rechte zu verschaffen, die man ihm geraubt hatte!

Heuchler! alle meine Schritte lagen sonnenklar da; alle meine Schriften, alle meine Reden strebten unveränderlich nach einem Ziele, nach einem offenen Ziele! Finde, wer kann, in ihnen einen Widerspruch mit meinem Leben! Aufrührerisch! Zerstörungssüchtig! Ich, der ich in einem zerstörten, aufgelösten, verfaulten Körper die Wiederherstellung der ewigen Ordnung predigte, die der menschlichen Geselligkeit nötig ist; ich, der ich stets nur durch Gesetze zur Herrschaft der Gesetze gelangen wollte! So falsch, so böswillig diese Beschuldigungen auch waren, so machten sie doch einigen Eindruck, da man in den wichtigen Grundsätzen noch nicht erfahren genug, und der Einfluß der Männer, die ich angriff, noch zu mächtig war. Ich bemerkte dies leicht aus der Beziehung, in der ich durch mein Geschäft mit dem Bürgerstander von Artois lebte: das menschliche Herz verschließt so viele Kleinlichkeiten, daß ich mir die Schwierigkeit nicht verhehlte, von Leuten, die höchstens die Güte hatten, mich für ihresgleichen zu nehmen, die gewünschten Stimmen zu erhalten, um zur Generalversammlung der Nation berufen zu werden. Ein Mann, der vor ihren Augen in seiner Hingebung für die allgemeine Sache aufgestanden war, mußte ihren Verdacht erwecken, und eben durch diese Hingebung, mit der er seine eigenen Angelegenheiten, sein Vergnügen, seine Ruhe aufopferte, ihnen ehrgeizig scheinen. Ich sah ein, daß diese guten Leute einen völlig unbedeutenden Mann wählen würden, wenn er nur rechtschaffen und geneigt wäre, dem allgemeinen Schwünge zu folgen, ohne durch einen Schritt diesen zu lenken oder ihm vorzueilen. Schnell war mein Entschluß gefaßt: ich wendete mich zu den Wählern vom Lande, mit denen mein Stand mich häufig in Berührung gebracht hatte, und die mir bei mehr als einer Gelegenheit eine Ehrerbietung, eine Achtung bezeigt hatten, die ich ohne Scheu meiner Rechtlichkeit, meiner Uneigennützigkeit zuschreiben darf. Ihr friedfertiges, arbeitsames Leben verhinderte die Täuschung und die Verführung, ihren gesunden Verstand, ihre vorurteilsfreien Ansichten zu fälschen. Kaum erkannten sie die Wohltaten, die eine neue Ordnung über ihren nützlichen und verkannten Stand verbreiten mußte, so hielten sie sie fest wie ihr Eigentum, und nichts brachte sie mehr von dem Wege ab, den der Wunsch, ihre Menschenwürde wiederherzustellen, ihnen vorgezeichnet hatte.

Es gelang mir leicht, mich ihnen begreiflich zu machen, und bald hatte ich die Gewißheit, die Mehrheit der Stimmen auf meiner Seite zu haben. Es fand sich eine Gelegenheit, die mich von dem Einflusse überzeugte, welchen ich auf diese wackern Landleute hatte. Die Bezirksversammlungen traten zusammen; dazu mußten die Vorschriften aufgesetzt werden, an welche die Abgeordneten bei ihrem Verfahren sich halten sollten. Ich wurde von meinem Bezirk beauftragt, dies abzufassen; ich machte mich dieses ehrenvollen Berufes würdig, sprach die ersten Grundsätze der Oberherrlichkeit des Volkes aus und bezeichnete im Kreise dieser Schranken die Vollmachten, welche es seinen Abgeordneten erteilte. Ich verlangte freie, jährliche Abstimmung für die Abgaben; gleiche Beisteuer aller Bürger zu den öffentlichen Lasten; unbegrenzte Freiheit für die Person, den Glauben, die Presse; Einschränkung der zu großen Macht, welche dem erblichen Vertreter der Oberherrschaft verliehen worden war; strenge Verantwortlichkeit der Beamten, welche er einsetzt usw.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Erinnerungen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Erinnerungen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Erinnerungen»

Обсуждение, отзывы о книге «Erinnerungen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x