Jürgen Roth - Das perfekte Wirtshaus

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Eine essayistisch-reportagenhafte Rundreise durch die letzten wahren Wirtshäuser Deutschlands und teilweise der Welt. Was macht ein perfektes Wirtshaus aus? Ein gutes süffiges Bier, eine schmackhafte Speise und geselliges Beisammensein? Ist es ein Ort, an dem die Zeit stehen bleibt, man sie vergisst und ewig sitzen bleiben möchte? Wo das Wort ›Glück‹ noch eine Relevanz hat? Jürgen Roth verbrachte in seinem Leben viele Stunden in mannigfaltigen Wirtshäusern, ob in Franken, wo er geboren ist, oder den anderen berühmten Biergegenden von Belgien bis Tschechien. Nach diversen Bierbüchern errichtet Jürgen Roth endlich auch dem besonderen Ort des Biertrinkens ein eigenes Denkmal.

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Denn so glaubt doch kein Mensch.

Kein Ruhetag, keine Ferien

Auf dem Staffelberg, dem heiligen Berg der Franken, zu stehen und hinab ins Maintal zu schauen, auf Lichtenfels und Staffelstein, auf das Kloster Banz auf der anderen Flußseite und, in nordöstlicher Richtung, auf die Basilika Vierzehnheiligen – das stimmt heiter. Noch beflügelter fühlt man sich nach einer kurzen Wanderung hinüber nach Vierzehnheiligen, wo nicht nur ein enervierender touristischer Auftrieb rund um einen kirmesartigen Wallfahrtsnippeshandel herrscht, sondern in der Schankstube der Alten Klosterbrauerei ein segensreicher Rettich und der glorios malzige Nothelfer Trunk serviert werden.

Den Weg dorthin und zu anderen Kleinoden der Kultur und Natur zwischen Fichtelgebirge und Altmühltal weist Helmut Herrmanns Buch Biergartenwanderungen in Franken (Bamberg 2003). Herrmann beschreibt detailliert zwanzig Routen mit Gehzeiten von drei bis fünf Stunden. Jeder Abzweig ist verzeichnet, und erfreulicherweise umschifft Herrmann geschmackssicher dräuende Tücken wie Schäffbräu in Treuchtlingen oder die Nürnberg-Fürther Tucher-Dynastie.

Herrmann macht aus seiner Begeisterung für die stillen, baumbeschatteten Biergärten genausowenig einen Hehl wie aus seinem Abscheu vor »Allerweltsküche und Großbrauereibier«. »Als ideal anzusehen ist es, wenn der Wirt selbst schlachtet und wurstet, braut, Brot bäckt, Schnaps brennt und Butter sowie Frischkäse herstellt«, hängt er die Ansprüche zu Recht hoch, denn es gibt solche vorbildlichen Wirte tatsächlich noch, zumal in Oberfranken, etwa in der einzigartigen Bierkellergegend zwischen Buttenheim und Hirschaid, rund um den Kreuzberg im Aischgrund nahe Forchheim oder auch in dem verlockenden mittelfränkischen Örtchen Suffersheim im Schambachtal, wo man im Gasthaus Zur Sonne »die ganze Palette an Schweinernem« reicht, zu Landbier der Brauerei Wurm.

»Vegetarier werden hier kaum glücklich werden«, weiß der weise Bier- und Landschaftskundschafter, und er weiß obendrein: »Für den Wanderer mit Auto ergeben sich schnell Promilleprobleme.« Deshalb bleibt er, wandern hin, wandern her, vielleicht doch besser und lieber in einem jener Wirtshäuser hocken, über die Herrmann die herrliche Information preisgibt: »Täglich von früh bis abends geöffnet. Kein Ruhetag, keine Ferien.«

132 Dreier

Breiter könnte das Grinsen kaum sein, das M. A. Numminen, hinter einem Billardtisch stehend, zur Schau trägt. Ehrlicher könnte es auch nicht sein. Der »Helge Schneider von Finnland« (SWR), studierter Philosoph und Soziologe, Musiker, Entertainer und Autor, ist, davon durfte ich mich mal einen ganzen Tag lang persönlich überzeugen, ein grundsympathischer, sanftmütiger und an praktisch allen Dingen der Menschenwelt interessierter Komiker. Jede Bosheit, jeder Anflug von Misanthropie scheint ihm fern.

Hier, auf dem Umschlagphoto des endlich auf deutsch erschienenen Buches Der Kneipenmann (Frankfurt/Main 2003), sehen wir jenen Schelm, der nicht nur in Finnland durch eine gnadenlos virtuose Wittgenstein-Suite (jetzt unter dem Titel Numminen sings Wittgenstein ebenfalls bei Zweitausendeins erhältlich) oder den Roman Tango ist meine Leidenschaft zu Ruhm gelangte. Und wir sehen ihn dort, wo er sich offenbar am liebsten rumtreibt: in einer typischen finnischen Bierbar, in der seit 1969, anders als in Norwegen und Schweden, das sogenannte Dreierbier ausgeschenkt werden darf.

Das Dreier hat einen Alkoholgehalt von 4,5%, und es wird von all jenen verschmäht, die meinen, etwas Besseres zu sein, und daher Wein und Starkbier saufen. Numminen hingegen schätzt die kleinen Leute, die Arbeiter, Arbeitslosen und Rentner, die die Dreierbars bevölkern. Deshalb unternahm er eine 20.000 Kilometer lange Exkursion durchs ganze Land und machte sämtlichen 350 finnischen Bierschenken seine Aufwartung.

132 von ihnen widmet sich sein von zärtlicher Anteilnahme und humanem Wohlgefühl durchwehter Bericht. So knapp die Texte gehalten sind, so erwärmend wahrhaftig wirken die Protokolle der teils konfusen, teils anheimelnden Gespräche zwischen Menschen, die in Tankstellenbars und Lokalitäten von fürchterlichem finnischen Aussehen und mit Namen wie Jungrentierbulle oder Himmel-Wald-Einöde einfach schön trinken und sich etwas erzählen.

Numminens soziologische Aufmerksamkeit und sein unermüdlicher Drang auf der Jagd nach der »eisernen Reserve« – Kaffee, Krapfen und Bier – lassen ihn hier nicht so sehr als »anarcho-dadaistisches Gesamtkunstwerk« (Berliner Zeitung) auflaufen, sondern als Parteigänger der staatsfernen Schwadroneure, Kommunisten und Gescheiterten. Und obschon es zu slapstickartigen Situationen kommt (Numminen hobelt trotz schier berstender Blase zunächst ein weiteres Dreier runter, weil er die Schwemmentoilette nicht aufsuchen will, ohne dem Wirt vorher einen anständigen Obolus entrichtet zu haben), enden viele der Geschichten ohne falschen Pointenhackerhabitus, nämlich zum Beispiel vorbildlich so: »Numminen trinkt seinen Krug aus und schiebt eine Pastille hinterher.« Respektive »ein paar Flaschen Dreierbier als Sedativ«. Denn »Numminen trinkt Bier und überläßt sich seinen Gedanken.«

Das genügt.

Blond und blau

Wenn die Schönheit nach der aristotelischen Einheitslehre eine Handlung, einen Ort und eine Zeit braucht, um als solche wirklich zu werden und wahrlich eine wahre Schönheit zu sein, die unser Gemüt läutert und gegebenenfalls, was noch besser wäre, aufreizt und anheizt – dann muß sie, die Schönheit, sich eigentlich nur in den Odenwald begeben oder, das stimmt vielleicht eher, ebenda gewissermaßen ereignen.

Ein ordentlicher, plausibler sommerlicher Landregen näßt Wiesen, Buschgruppen und Laubwälder, und dort, wo der Odenwald am einleuchtendsten ist, mittendrin und rund um den in seiner bayerischen Variante abscheulichen, hier aber durchaus begrüßenswerten Ort Fürth, dehnt sich danach auch der Himmel besonders weich und wolkenverspielt und läßt sein gelbes Licht gutmütig über die Gräser streichen.

Eine Zeit hätten wir also, den Frühsommer mit seinen angenehm frotzeligen Wetterverhältnissen. Wie halten wir es mit dem Ort im engeren »Sinn« (G. Schröder)? Da greifen wir nicht ganz zufällig das Gasthaus Eselsmühle am Ortseingang von Fürth-Ellenbach heraus. Die Wiese hinter der 1998 eröffneten Gaststätte weitet sich schon unglaubhaft herrlich in den Odenwälder Naturraum hinein, der Schlierbach mit quasi direktem Meeranschluß via Rhein und sonstige Gewässer gluckert durch die Gegend, und auf der Terrasse imponiert eine synästhetisch hochkorrekte Ansammlung wasserblauer Stühle und Sonnenschirme (inklusive Regenabweiserfunktion).

Wer handelt nun da – und wie? Es sind dies Gine und Hajo Becke, die die ehemalige Ölmühle, die vor geraumer Zeit durch einen seitens des Müllers inständig und ganztägig praktizierten Verzehr alkoholischer Waren »die Bachgass’ runtergegangen« war, zum makroregionalen In- und Outdoor-Place und Meeting-Point Nummer eins um- und ausgebaut haben. Der Zappa-Plattenhorter und -hörer bäckt selber Sauerteigbrot, und zusammen mit seiner Frau verantwortet er einen mörderischen Kochkäse (den man übers Schnitzel gieße!) sowie eine schwerlich überschaubare Palette zum Teil balinesisch veredelter HiFi-Gerichte, etwa eine Hühnerbrust in »Kokosnußcurryzitronengrascurcumatamarindensauce«. Im übrigen, Hajo Becke besteht darauf, das kurz zu erwähnen, führe man auch »eine Tasse Kaffee« – nebst, ergänzen wir gern, über hundert Single Malts, einem pfälzischen Vizeweltmeisterwein halbtrocken, Grappas von Nonine und Ludwigshafener Mayer-Bier, das der alte Esel Dr. Kohl weder in seiner behämmerten Geburts- und Wohnstadt noch, Gott sei gepriesen, im indonesisch-modern eingerichteten Gastraum der Eselsmühle verdrückt.

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