Ulrich Land - Messerwetzen im Team Shakespeare

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1593, Deptford bei London. In einer Kneipe wird Christopher Marlowe angeblich wegen Zechprellerei erstochen, jung an Jahren und einer der erfolgreichsten Dramatiker im elisabethanischen England. Im gleichen Jahr wie Shakespeare geboren (also vor 450 Jahren) und mit ihm in regem Kontakt. So viel ist sicher. Doch da kommt die Überlieferung schon ins Stocken. Der Mord wurde nie wirklich aufgeklärt. Waren Marlowes Mörder – wie er selbst – in geheimdienstliche Händel verstrickt? Oder steckte die Clique der jungen Dichter um Shakespeare dahinter? War es die knallharte Konkurrenz mit dem Dichterfürsten Englands, die ihn das Leben kostete? Und: Wer war eigentlich dieser Shakespeare? Historisch verbrieft ist nur, dass er ein gewiefter Geschäftsmann war – und auf Marlowe womöglich nicht besonders gut zu sprechen.

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The show must go on.

Kyd entschloss sich offenbar, keinen Volksaufstand zu veranstalten. Nicht weil ihn diese Abmahnung irgendwie beeindruckt hätte, …

… das glaub ich auch nicht, ganz gewiss nicht …

. sondern weil er definitiv derjenige innerhalb der Truppe war, dem das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes an die Nieren ging. »Ich flehe dich an«, sagte er in bemüht servilem Tonfall, »dein Name, der Name William Shakespeare ist der einzige, der das Gewicht hat, vor der Krone Gehör zu finden. Direkt, ohne Umweg durch die labyrinthischen Reihen der vorgeschalteten Hofschranzen.«

»Und was bitte sollte ich da bewirken?«

»Zum Donner, dass man seine Leiche sucht!« Kyd fuhr jetzt doch aus der Haut und schoss sämtliche Zurückhaltung in den Wind.

»Und was bitte willst du mit dieser Leiche? – An so warmen Tagen, was glaubst du, wie rasant da die Fäulnis voranschreitet; du würdest ihn nicht mal wiedererkennen!«

Kyd war außer sich! »Ist das zu viel verlangt, dass ein Christopher Marlowe begraben wird nach Art rechtschaffener Sterblicher! Dass er nicht einfach in Vergessenheit verfault wie die stinkenden Köpfe, die wir jedes Mal bewundern dürfen auf dem Weg zur Bankside, abgeschlagen irgendwelchen armseligen Leuten und aufgespießt über der Brücke.«

Shakespeare zog keine Augenbraue hoch. Nicht mal die, die er schon fertig mit Schminke nachgezogen hatte.

»Um sorgsame Nachforschungen anhalten, das sollst du!«, beschwor ihn Kyd, »bei Gott, das ist der letzte Dienst, Will, den du Marlowe erweisen kannst!«

»Immer nur soll ich für euch meinen Schädel hinhalten.«

Egal, ob mit, ob ohne Perücke, ob frisch gewaschen oder fetttriefend, Hauptsache: meinen Schädel. – Wenn ich mir selbst aus ein paar Jahrhunderten Abstand mal ins Wort fallen darf.

»Hat der Unglückliche ohnedies nichts mehr von«, murmelte Helen. »Mögen seine sterblichen Überreste den Schmeißfliegen zur Kinderstube gereichen.«

Genau darauf hatte ich insgeheim gesetzt, dass nämlich Helen Kyd in den Rücken fallen würde.

»Wenn wir ihm die letzte Ehre in seinem Sinne erweisen wollen, Leute, dann müssen wir ein dröhnendes Spektakel ausrichten, eine Orgie, bei der Dionysos die Augen übergelaufen wären.« Helen strahlte!

Schmissige Party mit hipper Mucke und Ecstasy ohne Ende! Ich geh mal davon aus, Sie wissen, wie ausgelassen Marlowe feiern konnte. Zu Lebzeiten, logisch.

»Mit Fasanenkeulen fett wie Konkubinenschenkel«, setzte Helen ihren bunten Reigen fort, »mit gertenschlanken Jünglingen und Weibsen üppig wie Paradiesäpfel, mit Strömen von Bier so hell wie Jungmädchensäfte – das wär in Marlowes Sinne gehandelt. Ein einziges Fest, ein Riesentheater!«

»Jau, Theater, das wär ’n Gedanke wert«, stieß Shakespeare genussvoll in das Horn, das Helen ihm anbot, »eine Neuinszenierung, sagen wir: seines Dr. Faustus’, meinethalben. Würde das Publikum in Scharen herbeiströmen und die Kassen herzerfrischend klingeln lassen, wenn wir vorher nur laut genug in alle Welt posaunen, dass Fausts Schöpfer im Himmel angekommen ist. Oder in der Hölle, einerlei.«

»Ja, wheresoever, schnurzpiep«, fuhr Kyd Shakespeare übers Maul.

Was Kyds Vorsatz anging, brav zu buckeln, um für Marlowe rauszuholen, was noch rauszuholen war, den schien er aufgegeben zu haben. Da waren nach seinem Dafürhalten, wie’s aussah, eh Hopfen und Malz verloren. Ja, zugegeben, vermutlich hatte er recht mit dieser Einschätzung.

»Ob die Münzen klingeln oder nicht«, mäkelte Kyd, »das ist die einzige Frage, die dich wirklich bewegt.«

Worauf Helen mal wieder ein Blankverslein zu trällern wusste:

»Der Wind, der die ganze Welt vorwärtsbläst.«

Nein, damit konnte, damit wollte Kyd sich nicht zufrieden geben. War ja klar. Wär Ihnen nicht anders gegangen. Und Christopher selbst hätte das schließlich auch nicht so stehen lassen. Außerdem ist Angriff immer noch die beste Verteidigung.

»Will, was ist los? Haperts mit der Liquidität?«, blies Kyd etwas plump zur Attacke, »brauchst Penunzen, wie? Und das, wo du doch Jahr für Jahr deine allemal 200 Pfund mit deiner Bühne, unserm Spiel und unsern Stücken einheimst!«

Hat nicht viel gefehlt, und er hätte mir – und zwar nicht zum ersten Mal – er hätte mir die große, die ganz große Abzocke vorgehalten, als wären meine schwarzen Konten aufgeflogen, als hätt ich mich wieder mit irgendwelchen Spekulationen verhoben. Infenion-Inferno, Großheuschreckenklatsche, Realwirtschafts-Crash! Jedes Mal feine Sümmchen, die ich bei jeder Gelegenheit, die sich bot, in die Schanz geschlagen hatte. Und am Ende hätte er mir am liebsten auch noch die fest verabredeten Bonuszahlungen verweigert! Hätte mich nicht gewundert, wenn er so weit ausgeholt hätte. Aber, na ja, Sie wissen, er mochte zwar ein wackerer Dichter sein, aber von Geld hatte er keinen Dunst. Wie eigentlich alle in meinem Umfeld damals. Da war ich der unangefochtene King. Und tat ja auch nach Kräften, was ich tun konnte. – Aber ich bitte Sie! Natürlich zum Wohle aller, versteht sich von selbst, nichts als dem Wohle aller verpflichtet. – Ja, und der Wahrheit. Aber das sagte ich ja schon.

»Momentchen.« Während Shakespeare noch anhob, eine entsprechende Erwiderung zu platzieren, schien Kyd begriffen zu haben, dass er das völlig falsche Thema aufgerufen hatte, dass Shakespeare sofort den coolen Geschäftsmann geben würde und er auf diesem Terrain ohne Frage den Kürzeren ziehen würde. »Momentchen, war ausgemachte Sache, dass wir uns, was Geschäfte angeht, nicht gegenseitig über die Schulter gucken, schon gar nicht in die Suppe spucken. Das gilt für Schauspieler und Schreiberlinge, Thomas.«

Kyd wollte soeben denn doch noch zu einem hilf- und hoffnungslosen Piekser ansetzen, als Helen ihm mit voller Wucht auf den Fuß trat. Kyd blieb die Luft weg, was Shakespeare weidlich auszunutzen wusste, indem er seine Einführungsvorlesung mit Verve fortsetzte. »Wenn unser Einsatz Früchte tragen soll, müssen wir alle, alle die Hausaufgaben erledigen: Ihr«, und dabei warf Shakespeare einen stechenden Blick in die Runde, »ihr müsst auf der Bühne euer Bestes geben, und die Musensöhne, Kyd, müssen ihre Feder schwingen lassen und ein ums andre Stück nachlegen. Nichts ist so gierig wie der Schlund des Publikums. Ohne immer wieder mit aufsehenerregenden Neuproduktionen die Bretter zu verzaubern, hat unser Globe Theatre weder auf kurze noch auf lange Dauer eine Chance.«

Nee, falscher Fehler. Das Globe gab’s erst ab 1599. Sommer ’93 waren wir noch auf der anderen Themseseite. In unserm Theaterchen. Aber wir hatten den Gedanken, mit dem Theater umzuziehen, so ganz allmählich schon mal in den Kopf genommen. Umzuziehn auf die Bankside, das war klar wie Kloßbrühe. Wo wir nicht den Repressionen der Stadtoberen ausgesetzt sein würden, die grundsätzlich meinten, das Theater als Brutstätte der Sünde, des Lasters, der Verschwendungssucht, als Katalysator für aufrührerische Elemente und unkontrollierbar austickende Menschenmengen verdammen zu müssen. Und überhaupt, auf der Bankside würde unsre Schaubühne sowieso bestens aufgehoben sein, denn … na ja gut, ich weiß nicht, ob Sie sich im London Ecke 16./17. Jahrhundert auskennen … sicher, unsterblich, die Herren sind unsterblich, sicher, allüberall und ewig und alle Zeiten, sicher sicher. Hatte ich unverzeihlicherweise grad nur mal für ’n Augenblick mal außer Acht gelassen … Also jedenfalls auf die Bankside wollten wir mit unserm Theater, logisch. Mitten ins Vergnügungsviertel, umringt von Bordellen und anderen Theatern, die allesamt keine ernsthafte Konkurrenz für uns darstellten, sondern vermutlich jede Menge Zuschauer für uns abwerfen würden. Und vor allem in direkter Nachbarschaft von der Bear-Baiting-Arena, wo’s immer hoch herging, wenn sich mal wieder ein todgeweihter Bär einer Meute zähnefletschender Hunde und geifernder Zuschauer gegenübersah. Zuschauer, die vorher oder nachher zwecks gehobener Erbauung und Läuterung der Seele noch eine unserer Theatervorstellungen mitnehmen würden. Spin-Off-Effekte erster Güte. Also die perfekte Standortwahl. Ja, Pardon, wenn an dieser Stelle mal wieder die Seele des Krämers mit mir durchgegangen ist. 1593 jedenfalls, als sich der erste Akt des Marlowe-Dramas abspielte, das können Sie Ihrer Informationslieferantin bei Gelegenheit mal verklickern, da taumelte das Globe noch als unfertige Idee unter fernen Sternen einher. Obwohl, wie gesagt, die ersten Gedanken anfingen, sich zu formen; natürlich war mir und auch den andern bewusst, dass in ein paar Jahren der Pachtvertrag von unserm guten alten Theaterchen auslaufen würde.

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