Dolf Hermannstädter - Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf

Здесь есть возможность читать онлайн «Dolf Hermannstädter - Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dolf Hermannstädter setzt sich in ungewöhnlich konsequenter Art und Weise mit dem Hauptproblem der Menschen in unserer Gesellschaft auseinander: Mit der permanenten Verwechslung der Erscheinung (wie eine Sache nach außen erscheint) und dem Wesen (was eine Sache, eine subkulturelle Bewegung, das menschliche Zusammenleben bedeuten soll). Was sich wie ein roter Faden eben auch durch die Punk/HC-Bewegung zieht, ist die von Dolf erkannte Tatsache, dass der Mensch nicht ist, was er sein sollte, und das er sein sollte, was er sein könnte. Das macht diese in klarem und nüchternem Stil gehaltenen Kolumnen zu etwas besonderem. Gerade weil doch jeder, der 1979 die Sex Pistols hörte, schon ein Buch darüber geschrieben hat.
Neben der konzentrierten Analyse jeweiliger Szenemoden und dem feinen Gespür für Trends plus einer guten Portion Gesellschaftskritik beharrt Hermannstädter auf der ursprünglichen Forderung von Punk: think for yourself – sich etwas eigendes aufzubauen, ohne dich von den Trends blenden zu lassen.
Wie in fast keinem anderen Bereich gehen bei den Begriffen Punk und Hardcore Wesen und Erscheinung so weit und so widersprüchlich auseinander. Einerseits ein dümmlicher, sich selbst abfeiernder Haufen von Kaputt-Chic. Andererseits eine eventuell noch bescheuertere Veranstaltung von tätowierten Testosteron-Gorillas. Doch für ein tieferes Verständnis, um was es Punk und dem jüngeren Hardcore-Punk eigentlich geht, was ihr Wesen ausmacht, wofür und wogegen sie sind, dafür stehen Dolf Hermannstädters Kolumnen, die zwischen 1986 und 2007 im Musik-Fanzine Trust erschienen sind.

Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Für euch ist es nur ein Spiel

und mir ist es verdammt ernst

es ist mein Leben

ich würde nie eine Lüge leben

Es ist kein Spiel

kein Spiel für kleine Kinder

Es ist kein Spiel für kleine Herzen

Das was ich noch sagen kann

glaub ich aus vollem Herzen

Etwas tief in mir drin

Das mir niemand nehmen kann

Es ist kein Spiel

kein Spiel für kleine Kinder

Es ist kein Spiel für kleine Herzen

Niemand weiss was morgen bringt

Doch ich weiss wohin ich will

Ich werd nicht meine eigene Jugend

zum Abschied nochmal Küssen

Unabhängig und bewußt

ohne faulen Kompromiß

die Reize reichen niemals aus

um gegen mich selbst zu leben

Es ist kein Spiel

kein Spiel für kleine Kinder

Es ist kein Spiel für kleine Herzen

Der Traum ist was bleibt

Der Versuch ist was zählt

Es, es ist kein Spiel

KEIN SPIEL!

Ab Jan. ‘88 bin ich wieder in Augsburg, bis dahin erreichbar unter 001/415/6483561 (Nachricht hinterlassen) oder MRR c/o Dolf, P.O. Box 288, CA 94701 Usa

Trust #10 – Januar 1988

Gegen Anfang des Jahres hab ich gedacht, dass 1987 Veränderungen bringen wird. Was genau hab ich natürlich auch nicht gewußt, hatte eben so ein Gefühl. Also, blicken wir mal zurück & ziehen Bilanz. Es ist einiges geschehen, Umweltskandale wurden aufgedeckt, es wurde dagegen demonstriert & in kleinem Rahmen sind auch Verbesserungen errungen worden. 87 war wohl auch das Jahr der meisten direkten Aktionen, von Sprühaktionen über Strommasten bis hin zu Cops erschießen. Ich sollte aber vielleicht wieder mehr aufs Thema zurück, da ich mir irgendwelche Änderungen in unserer heißgeliebten Szene erwartet habe. Viele Bands sind durch Deutschland/Europa gekommen und haben die Leute begeistert oder enttäuscht. Einge hervorragende Platten sind erschienen, Labels wurden gegründet oder die Leute haben hart an ihren Labels gearbeitet, auch einige Vertriebe haben sich mehr und mehr etabliert. Bands wurden gegründet, andere haben sich aufgelöst. Es wurde viel Bier getrunken und diskutiert, man hatte Spaß und Arbeit (ich will diese beiden Wörter nicht im direkten Zusammenhang verstanden haben.) Für mich selbst war 87 auch ein gutes Jahr, ich war zweimal in den Usa und bin auch dort viel rumgekommen, in Europa wars auch recht ›reisig‹. YU, A, CH, NL, UK und auch in Deutschland war ich von Kiel bis Konstanz. Ich habe sehr viele Leute kennengelernt, einge wirklich gute, viele nette und nen Haufen Lutscher. Mit dem Heft is auch alles verhältnismäßig gut gelaufen, Auflage verdoppelt, finanziell eingerenkt – soweit also alles in Butter. Oder? Eigentlich sollte ich ja zufrieden sein, bin es aber nicht. Warum? Weil sich nichts geändert hat, weil viele Leute immer noch dumm sind und sich nicht weiterentwickeln, nicht dazulernen, (ich sitz hier übrigens gerade in NYC in der CBGB’s record canteen und habe gerade einen mini-Teddy an meinen Sweater geheftet bekommen – ist aber wieder weg …?) sich über alles aufzuregen und beschweren. Aber zu faul sind, ihren Arsch hochzubekommen um dagegen bzw. dafür etwas zu tun. Was kann man also tun um etwas in diesem Jahr zu ändern. Ich, für meinen Teil, werde auf jeden Fall nicht resignieren, sondern weitermachen um was zu erreichen. Was? Das weiß ich wie üblich auch nicht, aber ich glaube ich bin schon ganz froh, wenn ich 89 im TRUST wieder etwas ähnliches schreiben kann. Jetzt wieder ein paar ›technische‹ Sachen. Ich weiß im Moment immer noch nicht wann ich wieder in D-land bin, irgendwann Jan./Feb. Wie ich hörte ist meine Post irgendwie liegengeblieben, also nicht wundern. Gut, ich denk, das wars für diesmal – ich freu mich schon euch alle wiederzusehen und hoffe, dass alles so gut ist wie es war. Macht weiter!!

Trust 11 März 1988 Nun mal das Technische am Anfang wir ihr sehen könnt - фото 4

Trust #11 – März 1988

Nun mal das ›Technische‹ am Anfang, wir ihr sehen könnt ist das nun doch keine ›Sex‹-Ausgabe. Das hat mehrere Gründe: Einmal war die Resonanz sehr gering (was vielleicht auch an der falschen Ankündigungsart von Moses gelegen hat – sowas wollten wir nicht), zum anderen haben Leute, die was bringen wollten, nichts gebracht und leider muß ich mich da auch selbst dazuzählen. Aber wir können es ja immer noch machen, oder ist überhaupt kein Interesse da? Laßt Euch überraschen.

Ich bin übrigens wieder in Augsburg und habe diesmal keinen Bericht über meine Reise verfaßt (da werden jetzt eh alle aufatmen) das hat folgenden Grund: Ich könnte mich die ganze Zeit über verschiedene Sachen aufregen und es würde keinem helfen und außerdem wäre es grundsätzlich dasselbe, was ich in meiner Gastkolumne im letzten MRR geschrieben habe – die paar Interessierten können es ja dort nachlesen.

Verdammter Mist, jetzt fällt mir kein geeigneter Übergang zum eigentlichen Thema ein, ich will ja über ›Persönlich, Privat‹ schreiben. Na gut, dann eben ohne den Übergang. Denk mal nach, gibt es irgendwas das du, aus welchen Gründen auch immer, der Öffentlichkeit verheimlichen willst? Ja? Gut, dann hast du eine Privatsphäre. Hast du aber schonmal drüber nachgedacht, warum du nicht willst dass die Öffentlichkeit erfährt dass du z.B. deiner Mutter jedesmal einen Abschiedskuss gibst, wenn du das Haus verläßt. Oder dass du eine tolle Briefmarkensammlung hast und es dir außerdem einfach Spaß macht, jeden Mittwoch Abend vor dem Schlafengehen in die Badewanne zu onanieren. Da brauchst du garnicht lang zu überlegen, gell, du wirst wie die meisten anderen auch sagen: »Das geht niemanden was an, das ist persönlich.« Richtig, aber es ist auch eine (angenommene) Tatsache, es ist geschehen oder geschieht immer noch. Also sollte man doch auch zu dem, was man macht, stehen. Ob es nun gut oder oder schlecht war – die Frage stellt sich hier garnicht – es ist nun mal so. Beleuchten wir doch mal die Gründe für Privates. Es kann sein, dass es Leuten peinlich ist und verletzt oder dass sie ihr Ansehen verlieren oder dass es für andere Leute unangenehm ist. Man kennt das ja, irgendeine hochangesehene Persönlichkeit wird mit ein paar Gleichgesinnten in einer Folterkammer gesehen und ist auch schon sofort sein ganzes Image los.

Darf ich mir erlauben zu sagen, dass viele Leute ihre Persönlichkeit leugnen, nur um nicht ihr Ansehen zu verlieren? Ist es richtig, dass Leute, die viele persönliche Geheimnisse haben und nicht gerne über ihre Privatsphäre reden, einfach nur die Wahrheit verdrängen wollen? Wäre es da nicht angebracht, soviel wie möglich gerade über die Privatsphäre von Leuten zu erfahren, um sie wirklich kennenzulernen?

Ich wäre auf jeden Fall geschockt, wenn ich erfahren würde das Jello Biafra in seiner (privaten) Freizeit, wenn er nicht auf der Bühne ist oder ein Interview gibt, mit Nazis zusammenhängt – wo er doch in aller Öffentlichkeit sagte »Nazi Punks Fuck Off« – oder meinte er nur Nazi Punks? (Das ist übrigens nur ein Beispiel, unterstelle mir bloß keiner ich hätte das gesagt!!)

Rauszufinden, was wer zu verbergen hat und warum! Wenn jemand begründet etwas verbergen will, wie soviele Politiker und andere ›Persönlichkeiten‹, dann hat das meist gute Gründe, Betrug, Lügen, Gegensätze, usw. Und meist sind doch sehr viele Leute froh drüber, wenn gewisse private Tatsachen an die Öffentlichkeit gelangen.

Oder propagiere ich hier nur den Klatsch und Tratsch? Nein, dagegen bin ich auch, da oft Lügen, Un- und Halbwahrheiten an die Öffentlichkeit gegeben werden. Deshalb hat es auch nichts mir Klatsch zu tun, das was ich meine sind – TATSACHEN.

Aber keine Angst, nur weil ich der Meinung bin, es sollte praktisch nichts Privates geben, heißt das noch lange nicht, dass ich in Zukunft alles, was ich weiß, an die große Glocke hängen werde. Ich hab nämlich die Erfahrung gemacht, dass die wenigsten Leute da so denken und sehr aggressiv werden können, wenn man gewisse ›wunde Punkte‹ anspricht oder darüber spricht. Im übrigen hab ich halt mal wieder in Schriftform gedacht bzw. viel Gedachtes zusammengefaßt – wie man das eben so macht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf»

Обсуждение, отзывы о книге «Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x