Dolf Hermannstädter - Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf

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Got Me? Hardcore-Punk als Lebensentwurf: краткое содержание, описание и аннотация

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Dolf Hermannstädter setzt sich in ungewöhnlich konsequenter Art und Weise mit dem Hauptproblem der Menschen in unserer Gesellschaft auseinander: Mit der permanenten Verwechslung der Erscheinung (wie eine Sache nach außen erscheint) und dem Wesen (was eine Sache, eine subkulturelle Bewegung, das menschliche Zusammenleben bedeuten soll). Was sich wie ein roter Faden eben auch durch die Punk/HC-Bewegung zieht, ist die von Dolf erkannte Tatsache, dass der Mensch nicht ist, was er sein sollte, und das er sein sollte, was er sein könnte. Das macht diese in klarem und nüchternem Stil gehaltenen Kolumnen zu etwas besonderem. Gerade weil doch jeder, der 1979 die Sex Pistols hörte, schon ein Buch darüber geschrieben hat.
Neben der konzentrierten Analyse jeweiliger Szenemoden und dem feinen Gespür für Trends plus einer guten Portion Gesellschaftskritik beharrt Hermannstädter auf der ursprünglichen Forderung von Punk: think for yourself – sich etwas eigendes aufzubauen, ohne dich von den Trends blenden zu lassen.
Wie in fast keinem anderen Bereich gehen bei den Begriffen Punk und Hardcore Wesen und Erscheinung so weit und so widersprüchlich auseinander. Einerseits ein dümmlicher, sich selbst abfeiernder Haufen von Kaputt-Chic. Andererseits eine eventuell noch bescheuertere Veranstaltung von tätowierten Testosteron-Gorillas. Doch für ein tieferes Verständnis, um was es Punk und dem jüngeren Hardcore-Punk eigentlich geht, was ihr Wesen ausmacht, wofür und wogegen sie sind, dafür stehen Dolf Hermannstädters Kolumnen, die zwischen 1986 und 2007 im Musik-Fanzine Trust erschienen sind.

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Trust #23 – Mai 1990

Jaa, ich weiß, wir sind wieder ›zu spät‹ raus, daran solltet ihr euch aber gewöhnt haben. Ich war zwei Wochen im Krankenhaus und das natürlich genau in dem Redaktionsschluß-Zeitraum – für manche Sachen kann man einfach nichts.

Es fiel auch das Wort Sommerpause, im Moment weiß ich aber nicht ob ja oder nein. Wenn sie an anderer Stelle angekündigt ist, gibt’s eine, wenn nicht, gibt’s vielleicht trotzdem eine – oder eben nicht, lasst euch überraschen.

Diesmal sollte ja auch eine 7“ dabei sein – es wurde geschafft. Wird aber wohl auch einmalig bleiben, aufgrund von Zeit, Kosten, Organisation …

Die Leserumfrage lief sehr gut, bisher sind um die dreihundertfünfzig Rückläufe zu verzeichnen. Die Verlosung wird irgendwann im Mai stattfinden, so dass die Gewinner ihre Preise spätestens im Juni haben werden. In der nächsten Ausgabe werden wir dann auch die Ergebnisse des Polls und der Umfrage veröffentlichen.

So, dann will ich’s mal gut sein lassen und mich erst wieder in der nächsten Ausgabe auslassen. Mir fehlt einfach die Zeit, obwohl da wären ein paar Sachen aus dem Hospital, die bestimmt … Gut, gut, ich hör ja schon auf – bis zum nächsten Mal! Keep rockin.

Trust #24 – September 1990

Sieht ja ganz so aus als kommt das Heft diesmal pünktlich. Kann jetzt aber noch nicht abgeschätzt werden, genausowenig wie die Seitenzahl, also sollte ich die Klappe halten und zum eigentlichen Thema kommen.

Wie ihr sehen könnt, gab es endlich mal wieder einige Leserbriefe, das ist grundsätzlich natürlich zu begrüßen, wenn ich da allerdings die persönliche Meinung (nicht wie viele vermuten eine politische Meinung) einiger Leute lese, weiß ich nicht ob lachen oder weinen angesagt ist. Deshalb hier mal einige generelle Statements (nicht zum Thema Sexismus, oh nein) um gewisse Dinge ins ›rechte‹ (oder wird mir jetzt wieder vorgeworfen ich wäre Faschist, da ich ja was ins ›rechte‹ rücken will) Licht zu rücken – na gut von mir aus auch ins ›linke‹, ihr könnt ja schonmal zu diskutieren anfangen – belästigt mich aber nicht, bevor ihr kein konkretes Ergebnis habt.

Was in letzter Zeit so abgeht gibt mir doch zu bedenken, auf der Hand liegendes Beispiel, die Band NONOYESNO (es gibt natürlich noch massig mehr, D.I., NO FX …). Da hört man immer wieder von Boykottaufrufen, Konzerte werden abgesagt weil die Band sexistisch sei und es wird generell Stimmung gegen sie gemacht. Diese ›politisch‹ motivierten Leute (im Text werde ich jetzt immer ›diese Leute‹ sagen – gemeint sind u.a. sogenannte: Radikale Linke, Autonome, FrauenrechtlerInnen, usw., ihr wisst schon wer – oder?) machen also politische Arbeit, indem sie diese sexistische Bayernkapelle am Spielen hindern – glauben sie. Aber erstens sind NONOYESNO bestimmt der falsche Ansatzpunkt (selbst wenn sie sexistisch wären) und außerdem würde mich mal interessieren, wo die Leute ihre Informationen hernehmen (vielsagendes Beispiel aus Hamburg: Einer dieser Leute: »NONOYESNO sind voll die Schweine, diesen Brief den Tomasso geschrieben hat, etc.« Ich: »Wieso denn, hast du den Brief denn gelesen?« Einer dieser Leute: »Nein, aber jemand der ihn wohl gelesen hat, oder davon gehört hat, hat mir davon erzählt.« Ich: »Aha«). Kennen diese Leute Tomasso denn überhaupt gut genug, um solche Behauptungen aufstellen zu können und sich in die ›Politische Arbeit‹ zu stürzen? Im übrigen ist hier der nächste Knackpunkt, es geht ja wohl nur um Tomasso, aber NONOYESNO sind doch zu viert, kennen diese Leute die anderen drei? Warum scheren sie die alle über einen Kamm? Kennt von diesen Leuten noch jemand die Band, in der Tomasso davor gesungen hat, kennt jemand die Aussage und Texte dieser Band, da gab es mehr Aussage und Lebensgefühl als ich es jemals von einer ›politischen‹ Band in der Brd gehört habe. Nun ja, da sind wir dann doch wieder etwas abgeschweift. Kommen wir also zum ersten Punkt, dem falschen Ansatz. Warum kümmern sich diese Leute um Kleinigkeiten wie NONOYESNO (nehmen wir einfach mal an sie wären sexistisch, wenigstens ein bisschen)? Wohl mit aus einer Ohnmacht, denn es ist immer leichter sich mit einer Maus anzulegen als mit einem Elefanten. Will sagen, die wirklich krassen Sachen spielen sich doch ganz woanders ab, warum wird denn dagegen nicht so massiv vorgegangen? Weil es nicht möglich ist! Wenn nämlich einem z.B. Zuhälter (ich bin übrigens nicht gegen korrekt arbeitende Prostituierte) durch politische Arbeit ins Geschäft gepfuscht wird, dann passiert nicht nichts, sondern man landet mal kurz im Krankenhaus, oder sonstwo. Und diese Leute sollen sich bitte jetzt nicht rechtfertigen, dass Kleinvieh auch Mist macht und da ja irgendwo mal klein angefangen werden muß. Denn außer dem Selbstbefriedigungseffekt haben solche Aktionen kaum Sinn – in jedem Fall nicht im Sinne der Sache. Aber lassen wir mal die Band und dieses spezielle Thema sein, bleibt zu hoffen, dass die Jungs auch in Zukunft in allen Läden spielen dürfen ohne sich irgendwelchen Operationen unterziehen zu müssen. All jenen, die das verhindern wollen, sag ich das, was ich letztes Jahr schon in der Au in Frankfurt sagte, nachdem eine als ›politisch‹ getarnte Aktion ablief. Nämlich NO FX mit Flaschen bewerfen und die PA abzustellen, da brüllte ich wutentbrannt: »Ihr Schwachköpfe, seht ihr denn garnichts, PA abschalten ist genau dasselbe wie Bücherverbrennen – denkt drüber nach!« (war in etwa so, sinngemäß).

Überhaupt, wie geht es an, dass immer dieses Wort ›politisch‹ fällt, wer maßt sich denn an, die korrekte linke politische Meinung zu haben – genau, diese Leute. In Wirklichkeit ist diese korrekte politsche linke Meinung doch nur die nach persönlichen Bedürfnissen zurechtgebogene persönliche Meinung und sonst nichts. Jeder hat seine persönliche Meinung. Und nachdem die ›politische‹ Meinung nicht nach den korrekten politischen Tatsachen zurechtgebogen wurde, sondern eben nach den persönlichen Bedürfnissen oder nicht-Bedürfnissen, sind diese Leute logischerweise auch noch total inkonsequent – in der Gesamtheit betrachtet. Spricht man sie darauf an, kommen fadenscheinige Argumentationen wie, ›man kann nicht perfekt sein‹, ›dann müßtest du ja in den Wald gehen‹, oder im schlimmsten Fall ›das ist die Entscheidung jedes Einzelnen‹. Hier wollen diese Leute dann Entscheidungsfreiheit haben, wenn aber jemand anderes diese Freiheit beansprucht ist das schlecht. In jedem Fall sehen sie nicht, dass es immer dasselbe Spiel ist. Diese Leute reden immer gleich von denen, die bekämpft werden müssen, oder nennen das Kind auch mal beim Namen – das System. Nachdem es aber weder ›die‹ noch das ›System‹ eigentlich wirklich gibt, haben diese Leute wieder mal was wichtiges übersehen, nämlich den Mensch, der hinter all dem steckt. Insofern wollen diese Leute in Wirklichkeit gar nicht das ›System‹ oder ›die‹ bekämpfen. Sie wollen Menschen bekämpfen, die sich ihre persönliche Meinung nach ihren persönlichen Bedürfnissen zurechtgebogen haben, natürlich tun dann manche ›von denen‹ auch so, wie wenn das eine politische Meinung wäre. Was ich sagen will, ist, dass alle politischen oder persönlichen Auseinandersetzungen nichts anders sind als ein Interessenkonflikt – ist das verstanden worden?

Eine weitverbreitete Tatsache bei vielen dieser Leute (ich brauch ja wohl nicht extra zu erwähnen dass niemals alle angesprochen sind, nur die, die die sich angesprochen fühlen) ist eine gewisse Trägheit im Abwickeln von Dingen, die eigentlich ganz selbstverständlich sein sollten. Ob das nun revolutionäre Faulheit ist oder ebenso einfach nur die persönliche Faulheit sollte mittlerweile klar sein. Es gibt ja auch Leute die behaupten, alles was der Mensch macht, ist Politik, d.h. automatisch auch, alles was er nicht macht, ist Politik. In dem Fall sind dann natürlich viele dieser Leute ganz toll politisch, weil sie ganz toll nichts tun – prima, weiter so!

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