Hans-Christian Kirsch - Bluesballaden

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Blues ist nicht nur die Bezeichnung für ein musikalisches Genre, es ist darüber hinaus auch die Beschreibung für ein Lebensgefühl des Zorns, der Trauer, der Verzweiflung und der Klage über soziale Ungerechtigkeit.
Entstanden ist der Blues unter den Schwarzen im ländlichen Süden der USA. Er hat sich aber vom Süden aus rasch, auch mit einer von dort verdrängten Minderheit, in den Großstädten des Nordens ausgebreitet. Das Wort ist von der Musik her, zu einer Stimmung unter Menschen auf der ganzen Welt geworden.
So ist es nur folgerichtig, dass die Texte dieses Buches nicht nur von schwarzen Musikern in den USA handeln, sondern auch von Personen, in deren Biographie sich der Blues spiegelt.
Die Folge der Balladen beginnt mit einer Paraphrase über den Folk-Hero, Paul Bunyan, dem legendären Schutzpatron der Holzfäller. Neben der Bluessängerin Billie Holiday und dem Bluespionier Muddy Waters stehen Texte über das Lebensschicksal von Menschen, die am Amerikan Way of Life zerbrachen – wie der Tramp und Volkssänger Woody Guthrie, der Dichter Ezra Pound, der bildende Künstler Jackson Pollock und die unschuldig hingerichteten italienischen Einwanderer Sacco und Vanzetti. Von einem obdachlosen schwarzen Jungen aus Los Angeles wird erzählt, der sich für Charlie Parker begeistert, vom Autor der Beat Generation Jack Kerouac und von der Filmschauspielerin und Fotographin Tina Modotti, schließlich von einem GI türkischer Abstammung im heutigen Bagdad.
Davon handeln die Erzählstücke dieses Buches – Geschichten, in deren Biografie der Blues sich unverwechselbar spiegelt.

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Was ihn verzauberte, ihn mit einem nie gekannten Gefühl erfüllte, war dieses rothaarige Wesen. Er sah plötzlich die Geschichten und Lieder, die er bei seinen Holzfällern gehört hatte, in völlig anderem Licht. Es war, als sitze im Mund dieser rothaarigen Frau ein Magnet und dieser Magnet ziehe seine Lippen an. Tatsächlich beugte er seinen Kopf vor und seine Lippen berührten die der Frau auf dem Bild.

Danach aber geschah etwas noch Wahnwitzigeres. Es war, als ob er im Augenblick alles, was ihm bisher wichtig gewesen war, vergessen habe und nur noch diese rothaarige Frau zähle. Etwas in ihm sagte: Du musst sie finden, du musst mit ihr reden. Wie wohl ihre Stimme klingen mag? Ja, wie der Ton dieses merkwürdigen Instruments vorhin, von dem ich den Namen nicht weiß! Du musst sie suchen. Sie wird sich wohl finden lassen. Irgendwo. Und wenn ich sie gefunden habe, dann schließe ich sie in meine Arme und lasse sie nie mehr los.

Er ging nach Westen und mit ein paar Schritten war er am Pazifik. Irgendwo dort sah er ein riesiges Plakat mit dem Bild jener Frau, mit dem er so merkwürdige Erfahrungen gemacht hatte.

Nur dass die Frau auf dem großen Bild nicht ganz so anziehend aussah wie auf jenem kleinen, das er im Wald gefunden hatte. Irgendjemand erklärte ihm dann, dass die Frau eine Filmschauspielerin sei, und wenn er ihre Bekanntschaft machen wolle, müsse er nach Hollywood gehen, denn dort drehe sie gerade einen neuen Film.

Also erschien er in den Filmstudios, und der erste Gedanken eines der Produzenten, der ihn über den Hof stiefeln sah, war: Mit dem könnte man großartig den ersten Teil von Gullivers Reisen drehen. Es stellte sich aber heraus, dass dieser Riesenkerl nichts anders wollte, als den Star kennen zu lernen.

Zunächst lehnte sie ein Rendezvous rigoros ab.

Bunyan schickte ihr einen Rosenstrauß, so groß, dass man sämtliche Hochzeitssträuße der Stadt daraus hätte binden können. Zuerst war die Hollywood-Schönheit, die sich als Star Marion nannte, aber tatsächlich Berta hieß, von dem Ausmaß des Gebindes völlig eingeschüchtert. Aber als sie merkte, welche Publicity der Strauß auslöste, stimmte sie nach vielem Zureden des Regisseurs und des Produzenten zu, sich mit Bunyan zu treffen. Die Begegnung sollte im Hof der Filmstudios stattfinden, und Bunyan hatte sich schon eine seiner berühmten Reden zurechtgelegt. Zur verabredeten Zeit stiefelte er auf den Hof, da waren schon zweihundert Photographen und Pressefritzen versammelt, aber von Marion war weit und breit nichts zu sehen.

Endlich kam sie – winzig, zerbrechlich, aber als sie den riesigen Bunyan sah, brach sie in hysterisches Geschrei aus, machte kehrte und rannte davon. Bunyan mochte ihr nachrufen, was er wollte, sie war fort, und man gab ihm zu verstehen, sie habe einen Nervenzusammenbruch erlitten und lehne es ab, ihn je wieder zu sehen.

Er ließ sich auf dem Hof nieder, und sein Warten war und blieb ein Presseereignis.

Er war weiter von den Reportern umringt. Der Fall erschien auf den Frontseiten aller großen Zeitungen von Küste zu Küste. Und die Radio­stationen berichteten in ihren Acht-Uhr-Nachrichten von den letzten Neuigkeiten in dem Fall.

Bunyan trat nämlich in eine Art Hungerstreik und war töricht genug, auch nichts zu trinken Weil er keine Flüssigkeit zu sich nahm, wurde er schließlich ohnmächtig und stürzte hin, lag ausgestreckt auf dem Boden.

In ein normales Krankenhaus bringen konnte man ihn nicht. Dazu war er zu groß.

Auf die Dauer wurde es für die Journalisten und die Fotoreporter auch etwas langweilig, immer nur den bewusstlosen Paul abzulichten.

Also wenn es am ersten Tag noch fünfhundert Reporter gewesen waren, so waren es am zweiten Tag nur noch zweihundertfünfzig, aber fünften Tag nur noch drei und am zehnten ließ sich gar keiner mehr blicken.

Unterdessen beriet die Produktionsdirektion der vereinigten Film­gesellschaften von Hollywood, was denn geschehen solle, damit man diesen riesigen Lümmel loswürde. Man musste nämlich Kulissen und Kameras über den Hof hin bewegen und dabei war er im Weg. Die Arbeiten in den Studios drohten zum Erliegen zu kommen. Man sprach mit Marion und bat sie, dem armen Riesen doch wenigstens noch ein paar freundliche Worte zu sagen. Zuerst wollte sie nicht, aber als man ihr androhte, ihre Gage zu kürzen, stimmte sie zu.

„Aber ich will keine Journalisten und Fotografen dabei haben“, beharrte sie. Also ließ die Direktion den Hof weiträumig durch vierhundert Beamte der Polizei von Los Angeles absperren. Und dann, in einer Vollmondnacht, kam sie. Sie war stark beeindruckt von der Hilflosigkeit des riesigen Mannes und mehr noch von seinem Stöhnen.

Ihr Mitleid mit ihm gewann schließlich die Oberhand über ihre Furcht. Sie trat ganz nahe an sein linkes Ohr und flötete: „Bunnie, hier bin ich!“

Sofort hörte das Stöhnen auf und Paul fragte, noch reichlich benommen: „Wer wagt es, mich Bunnie zu nennen?“

„Ich, Marion, mein armer Schatz!“

„Na gut“, sagt er und richtete seinen Oberkörper auf. „Du darfst das.“

„Du musst hier fort“, sagte sie, „du bist zu groß, für Hollywood und für mich.“

Bunyan nahm all seinen Mut zusammen und nach einem weiteren Seufzer sagte er: „Aber ich liebe dich doch.“

„Armes Häschen“, flötete Marion, „hat dir nie jemand gesagt, dass nicht immer alle Männer die Frauen kriegen, die sie lieben?“

„Ach“, sagte er, „so ist das.“

„Genau so“, sagte sie, „das ist der Lauf der Welt. Ich bitte dich, geh jetzt.“

„Nein.“

„Du musst.“

„Vielleicht, wenn du mir einen Kuss gibst.“

Jetzt war es an ihr zu seufzen, aber tapfer – sie hatte Erfahrung in solchen Szenen, denn sie drehte gerade den Film „Tarzan und Jane“ – erklomm sie seine Beine, hastete über seinen Bauch hin, mühte sich durch das Bartgestrüpp und dann – wirklich, dann gab sie ihm einen Kuss.

Als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen hatte, sagte sie mit kleiner Stimme: „Nun geh aber …“

Da erhob er sich und sie liefen in entgegengesetzter Richtung über den Hof.

Man kann davon ausgehen, dass nach diesem Ereignis Paul sehr traurig und betroffen war und die Bluesmusik, die man überall in Amerika hörte, war ihm ein großer Trost.

Es war später Nachmittag, als Paul Bunyan wieder den Großen Fichten-Strich erreichte, der die Abhänge am Dazumal-Tal bedeckte. Durch die Bäume sah er ein Blau, das blauer war als das des Himmels. Und dann sah er dort unten Dächer und Menschen und wollte zu ihnen. Da stolperte er über etwas. Er sah zu Boden. Da lag der Kadaver des Blauen Ochsen. Er beugte sich über das Tier und sah, dass es durch mehrere Stiche in den Leib getötet worden war. Er vergoss mehr als nur ein paar Tränen, denn er hatte das Tier nicht nur wegen seiner Nützlichkeit geliebt. Es war wie ein Teil von ihm selbst, und nun war es tot.

Er richtete sich auf, schüttelte den Kopf, wischte sich die nassen Augen trocken, und als er weiterging, sah er, dass Rauch aus einem merkwürdigen Ding aufstieg. Es war wie ein großer Kasten mit Hebeln und so etwas wie eine Walze, von der sich ein Kabel abwickelte, die wie eine Schlange durchs Unterholz lief, und vorn war ein Baumstamm befestigt, der krachend und im Boden eine Furche hinterlassend, herankam. Dann ruckte Ford Fordsen, der vor dem Ding stand, an einem anderen Hebel, und der Stamm wurde angehoben, bewegte sich durch die Luft und landete auf einem Wagen, der auf zwei glänzenden Schienen stand.

„Was geht hier vor?“, fragte Paul Bunyan.

„Ach, Ihr seid zurückgekommen, Boss!“, sagte Ford Fordsen, „Wir sind davon ausgegangen, wir würden Euch nie wiedersehen. Wisst Ihr, wie lange Ihr fort gewesen seid?“

„Wie lange ich fort war, spielt keine Rolle. Jetzt bin ich wieder da“, erwiderte Bunyan.

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