Hans-Christian Kirsch - Bluesballaden

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Blues ist nicht nur die Bezeichnung für ein musikalisches Genre, es ist darüber hinaus auch die Beschreibung für ein Lebensgefühl des Zorns, der Trauer, der Verzweiflung und der Klage über soziale Ungerechtigkeit.
Entstanden ist der Blues unter den Schwarzen im ländlichen Süden der USA. Er hat sich aber vom Süden aus rasch, auch mit einer von dort verdrängten Minderheit, in den Großstädten des Nordens ausgebreitet. Das Wort ist von der Musik her, zu einer Stimmung unter Menschen auf der ganzen Welt geworden.
So ist es nur folgerichtig, dass die Texte dieses Buches nicht nur von schwarzen Musikern in den USA handeln, sondern auch von Personen, in deren Biographie sich der Blues spiegelt.
Die Folge der Balladen beginnt mit einer Paraphrase über den Folk-Hero, Paul Bunyan, dem legendären Schutzpatron der Holzfäller. Neben der Bluessängerin Billie Holiday und dem Bluespionier Muddy Waters stehen Texte über das Lebensschicksal von Menschen, die am Amerikan Way of Life zerbrachen – wie der Tramp und Volkssänger Woody Guthrie, der Dichter Ezra Pound, der bildende Künstler Jackson Pollock und die unschuldig hingerichteten italienischen Einwanderer Sacco und Vanzetti. Von einem obdachlosen schwarzen Jungen aus Los Angeles wird erzählt, der sich für Charlie Parker begeistert, vom Autor der Beat Generation Jack Kerouac und von der Filmschauspielerin und Fotographin Tina Modotti, schließlich von einem GI türkischer Abstammung im heutigen Bagdad.
Davon handeln die Erzählstücke dieses Buches – Geschichten, in deren Biografie der Blues sich unverwechselbar spiegelt.

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Wir haben zuvor erwähnt, dass Jonny Inkslinger damals, als Paul ihn anwarb, noch einen anderen Namen führte. Und nun soll erklärt werden, wie er zu seinem späteren Namen kam, jenem, unter dem ihn die Männer aus Bunyans Lager kannten.

Die Holzfäller gaben sich in den Camps gegenseitig immer ganz eigene Namen, denn sie meinten, es sei schließlich auch eine ganz eigene, höchst besondere Welt, in der sie lebten und arbeiteten. Sie waren sehr stolz auf diese Namen, und wer zu ihnen kam, war zuerst ein Namenloser und musste sich seinen Namen erst noch verdienen.

Und jetzt hören wir, wie aus dem namenlosen Jonathan der berühmte Jonny Inkslinger wurde.

Eines Tages fragte ein Besucher Paul Bunyan, wie viele Holzfäller denn eigentlich in seinen Diensten stünden. Paul wusste es nicht

genau. Da gab es den Heißen-Biskuit-Slim und seine sechzig Köche. Da war Ole, der Große Schwede, und Timmy Tim und nicht zu vergessen Ford Fordsen und dann noch hundert andere mehr.

Paul versuchte einmal, seine Mannschaft beim Essen zu zählen. Aber es war ein ständiges Kommen und Gehen und nie saßen alle zusammen an den langen Tischen. Da fragte Paul den Süßen-Sahne-Dick, wie viel Nachspeisen er eigentlich austeile. Der gab Auskunft darüber und Paul meinte: „Bestens. Dann ist ja alles klar. Wir haben dann also achttausend Männer im Lager.“

„Nun mal langsam“, bekam er zur Antwort, „so einfach ist das nicht. Es gibt ein paar Männer, die essen keine Nachspeise, aber Ole, der Große Schwede, isst siebenmal Nachspeise, ausgenommen an Tagen, an denen es Erdbeerkuchen gibt. Da isst er zehnmal.“

Paul Bunyan sah ein, dass er dieses Problem allein nie würde lösen können. Also schickte er nach Jonny, seinem Buchhalter. Der addierte und subtrahierte Tag und Nacht. Er rechnete so lang, bis sein ganzer schöner Bleistift abgeschrieben war.

Da wurde ihm klar, dass er dieser Rechenaufgabe mit einem Bleistift nicht zu Leibe gehen konnte, und er erfand einen Füllfederhalter. Es war ein sehr großer Füllfederhalter, aber es war ja auch eine sehr große und lange Rechnung, wie sich vorstellen lässt, und so verbrauchte Jonny sechs Gallonen Tinte. Dann aber konnte er stolz verkünden, dass siebentausend und dreiviertel Männer in Bunyans Holzfällercamp arbeiteten.

Weil aber die Rechnerei mit der vielen Tinte beim Jahresabschluss ziemlich hoch zu Buche schlug und der Bonus für die Holzfäller herab­gesetzt werden musste, um die Tintenkosten zu decken, bekam John den Namen Inkslinger. Das heißt in der Sprache der gewöhnlichen Sterblichen „Tintenschlucker“.

Paul Bunyan wusste so gut wie nichts von Frauen, und was ihm von anderen über sie erzählt wurde, machte auf ihn wenig Eindruck. Geschichte, Industrie, Erfindungen und die Redekunst beschäftigten ihn. Die Frauen, die in den Geschichten der Holzfäller vorkamen, waren offenbar Wesen, die mit diesen Dingen wenig im Sinn hatten. Frauen, so hieß es, seien gute Köchinnen, aber den Dosenöffner und die Pfannkuchen hatten die Männer erfunden, von den schweren Wollmänteln und den gekalkten Stiefeln gar nicht zu reden. Frauen, so hieß es, waren angeblich eifrige Leserinnen von Gedichten, aber erfunden hatten die Verse die Männer.

Paul Bunyan hatte sich oft gewundert, wenn die Holzfäller in Jubel ausbrachen und aufstampften, wenn von Wesen die Rede war, die als hübsche Frauen bezeichnet wurden. Er begriff ihren Nutzen für die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht. Aber als er die Männer, die bei ihm schafften, näher kennen gelernt hatte, entschied er, Frauen seien eine Erfindung ihrer Phantasie, und freilich benahmen sie sich dann unglaublich und sahen fabelhaft aus.

Die Holzfäller bei Paul Bunyan wollten Dinge spüren. Sie verwandelten jede Einbildung, die sie überkam, in Realität. Als man ihnen sagte, sie schrieben Geschichte, hörten sie diese Nachricht mit Erregung, gaben aber vor, nicht wirklich zu wissen, was das bedeutete. Was Erfindungen anging, so benutzten sie sie gern, aber sie stellten sich vor, wenn es etwas Neues gab, das sei vom Himmel gefallen.

„Unsere Äxte haben wir immer an den die Hügel herabrollenden Steinen geschärft“, pflegten sie zu sagen. Aber im Land des Großen Staubs gab es nun einmal keine Berge und keine Felsen. Darum erfand Paul Bunyan den Schleifstein.

Also, wenn Frauen gelegentlich erwähnt worden waren, hatte Paul Bunyan dies bald wieder vergessen.

Bei den Reden, die Paul von Zeit zu Zeit hielt – denn große Reden waren wirklich seine Stärke – pries er das Holzfällen als die größte und wichtigste Beschäftigung auf der Welt und erklärte, dass Holzfäller somit die besten und tüchtigsten Arbeiter seien. Er hieß sie keinen Gedanken auf irgendetwas außerhalb der Holzfällerei zu verschwenden. Bei solcher Unschuld ihrer Seelen wäre es wohl auch geblieben, wäre die Vierzig-Tage-Flut auch nur eine Woche kürzer gewesen. In der erste Woche waren die Männer beeindruckt von dem Brausen schäumenden Wassers, das von China herüberströmte und das Tal unterhalb ihres Zufluchtsortes füllte. Aber dann wurde all das Brausen und Fluten alltäglich, und sie begannen, mit den wilden Tieren, die Paul Bunyan ins Küchenhaus gebracht hatte, ihre Spielchen zu treiben. Aber die Tiere waren so verschreckt von der Flut, dass sie keine Tricks lernten. Paul Bunyan erfand die Spielkarten für seine Männer, und die Spiele, die aufkamen, waren Poker, Rommé und Scrabble.

Aber die Bursche benahmen sich dabei so gewalttätig, dass Paul Bun­yan die Spiele verbieten musste. Danach konnten die Holzfäller immer nur Geschichten erzählen und singen und zu ihrem Vergnügen tanzen.

In der letzten Woche der großen Flut gingen ihnen auch noch die Geschichten aus. Da erinnerten die Holzfäller sich wieder einmal daran, dass es ja wohl auch noch Frauen auf der Welt gab, und Anek­doten und Lieder über Frauen wurden sehr beliebt.

Als die Flut nun vorbei war, kam eines Morgens der Frühling über das Land. Und an diesem Morgen rief Paul: „Nun mal raus aus den Plünnen und ran an die Arbeit!“ Aber es kam keine Bewegung in die Mannschaft. Paul war erstaunt. Er ging in die Schlafsäle, niemand mehr da, er ging ins Küchenhaus. Er sah Shanty Boy und drei andere dort stehen, die Arme um die Schultern des Nebenmannes gelegt. Und im Quartett sangen sie:

„Hier sitz ich im Knast

Und nichts geht voran

Und nur eine rothaarige Frau

Ist schuld daran …“

„Rothaarige Frau?“, murmelte Paul und strich sich den Bart. „Frau …, muss das Wort schon mal gehört haben. Frau … ah ja, jetzt fällt‘s mir ein. Diese Geschöpfe, die auf einfache Gemüter unter den Männern eine solche Anziehungskraft ausüben. Ich hoffe, ich begegne nie so einer. Ich habe gerade Ärger genug mit meinen Einfällen, der Dichtkunst und den Unwettern. Jetzt kriegen meine Männer wieder harte Arbeit, dann werden sie diese Versuchung bald vergessen haben.“

Noch einmal ließ Bunyan seinen Arbeitsruf erschallen. Die Holzfäller liefen herbei, einige lächelten und schienen zu erröten, worauf Paul eine aufmunternde Rede hielt, und als er damit fertig war, dachten die Männer wieder nur noch an ihre Werkzeuge und die stattlichen, wohlriechenden Stämme, die die unberührten Abhänge in der Gegend bedeckten.

Sie bekamen neue Werkzeuge aus dem Lagerbüro, und als die Sonne goldene Spuren durch die Fichtenbäume zog, stand den Holzfällern schon der ehrliche Schweiß auf der Stirn und viele Bäume lagen bereits am Boden. Sie arbeiteten mit großer Hingabe, denn sie hatten sich in den Wochen der großen Flut gut ausgeruht.

Die Art, in der sie schafften, gefiel Paul Bunyan, und auch Babe, der Blaue Elchbulle, war gut in Fahrt und bewährte sich beim Fortschleifen der Stämme zum Stapelplatz.

Plötzlich, Paul war sehr zufrieden, wehte ihm der sanfte laue Frühlingswind ein Stück Papier vor die Füße. Mehr, weil es seinen Sinn für Naturschönheit verletzte, denn mit der Absicht es anzuschauen, hob er es auf, und eben da geschah etwas Verrücktes. Es begann mit dem vollen schmeichelnden Ton eines Saxophons, obwohl Paul dieses Instrument nicht hätte nennen können, weil er noch nie ein Saxophon gesehen oder gehört hatte. Der Ton war mit einem Gefühl verbunden, so als fahre ihm eine weiche Hand über die eine Wange, dann unter das Hemd und über seine mächtigen Schultern, und da erst sah er auf das Bild auf dem Blatt. Es war die Fotografie einer rothaarigen Frau, mit nichts bekleidet als mit einem Badeanzug, eine Frau, die lässig, die Schultern zurückgebogen, die Brüste vorgestreckt, am Stamm einer Palme lehnte. In diesem Augenblick ereignete sich etwas Unerhörtes mit Paul. Unter normalen Umständen hätte er sich wohl gefragt, was für ein merkwürdiger Baum das sei, den er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Aber das interessierte ihn jetzt plötzlich nicht im Geringsten.

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