Erik Eriksson - Das Erbe von Samara und New York

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Das Erbe von Samara und New York: краткое содержание, описание и аннотация

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Erik Erikssons persönliche Familiengeschichte handelt von Heimatsuche und Heimatverlust, von der Einsamkeit im Miteinander und den Tücken menschlicher Kommunikation. Während seine Großeltern mütterlicherseits in den Wirren der russischen Oktoberrevolution von Samara an der Wolga nach Schweden fliehen müssen, versuchen die Eltern seines Vaters im verheißungsvollen Amerika einen Lebensstandard zu finden, den sie im ärmlichen Schweden niemals erreichen könnten – scheitern aber. So lernen sich Erikssons Eltern eher unfreiwillig in Schweden kennen, wo beide ihrer Meinung nach nicht hingehören.
Erik Eriksson hat sich intensiv mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt, er beschönigt und verklärt nichts und lässt gerade dadurch zu, dass der Leser sich sehr eindrücklich in der Mitte dieser Familie wiederfindet.

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Im Frühjahr darauf hatte sie schon fünfundachtzig Dollar auf der Bank. Sie hatte sich nach dem Zinssatz erkundigt und hatte die Central National Bank gewählt. Nicht weil Mr. Graham im Vorstand saß, sondern weil sie dort die besten Zinsen bekam.

Die Idee, Büroangestellte zu werden, hatte Hedvig aufgegeben. Vielleicht hätte sie es in einer kleineren Stadt schaffen können, aber in New York waren die Anforderungen hoch und die Konkurrenz groß. Vielleicht könnte sie studieren, ihre Sprach- und Geschichtskenntnisse verbessern, mit der Zeit Lehrerin werden.

Ab und an dachte sie auch an eigene Kinder. Vielleicht lag das an dem täglichen Umgang mit den Graham-Mädchen, der diese Sehnsucht in ihr weckte; sie ertappte sich dabei, wie sie Pläne machte für die Einrichtung eines eigenen Heims mit Karl Gustaf. Ja, natürlich, einen anderen gab es nicht.

In diesem Herbst hatte Hedvig mehrere Briefe geschrieben, und jetzt hatte sie wieder angefangen, ihn zu fragen. Hatte er sich endlich entschlossen zu kommen? Konnte er schon einen Termin nennen? Vielleicht nicht den Tag oder den Monat, aber würde er nächstes Jahr herüberkommen?

Karl Gustaf hatte ausweichend geantwortet. Er freute sich darauf, einen eigenen Hausstand zu gründen, aber er vermied es die ganze Zeit, Amerika zu erwähnen.

Im Januar 1898 schrieb Hedvig, dass sie jetzt endgültig Bescheid haben wollte. Sie waren ja verlobt , oder? Sie drückte die Feder etwas stärker auf das Papier, als sie das Wort schrieb. Sie schrieb nicht, dass das eine gemeinsame Familie bedeute, sie hatte vorgehabt, es zu schreiben, es aber dann doch gelassen. Er verstand wohl auch so, was sie meinte.

Das Frühjahr verging. Hedvigs Sparkonto wuchs. Sie hatte noch einmal zehn Dollar von Mrs. Graham geschenkt bekommen; auch die wanderten ohne Abzug auf das Sparbuch.

Als Hedvig im Sommer dreiundzwanzig Jahre alt wurde, erhielt sie von Mrs. Graham noch ein Geschenk. Sie bekam ein schönes Fotoalbum. Die freundliche Spenderin hatte außerdem einen Fototermin im New Manhattan Studio an der Park Avenue bestellt.

Hedvig wurde fotografiert. Sie ließ den Fotografen auch ein Bild von sich und Carl machen. Sie trugen ihre Arbeitsuniformen, Carl stand, Hedvig saß, mit der Hand auf einen kleinen Tisch gestützt, auf den der Fotograf eine Vase mit einer Nelke gestellt hatte.

Von dem Portrait wurden zwei Abzüge geliefert. Einen davon schickte Hedvig an Karl Gustaf.

Es dauerte zwei Monate, bis Hedvig eine Antwort von Karl Gustaf erhielt. Er schrieb freundlich, sogar liebevoll. Aber er konnte sich immer noch nicht zu der Reise entschließen. Er hatte seine Lehrlingszeit beendet, hatte eine Anstellung, es ging ihm zuhause ganz gut.

Da begriff Hedvig, dass er nicht zu ihr kommen würde. Sie vermisste Karl Gustaf. Es hatte Zeiten gegeben, in denen sie nicht so viel an ihn gedacht hatte. In Montreal war das so gewesen. Aber jetzt wuchs ihre Sehnsucht.

Anfang Februar entschloss sie sich. Sie erzählte Mrs. Graham, dass derjenige, den sie lieb hatte, in Schweden wartete. Mrs. Graham verstand, sie wusste, dass die Liebe vorgehen musste.

Am 8. April verließ Hedvig New York. Das große Schiff war weit davon entfernt, überfüllt zu sein, als es nach Osten über den Atlantik steuerte. Hedvig war fast sechs Jahre von zuhause weg gewesen.

Alvine und Oscar, die Eltern meiner Mutter

Alles wurde in Stücke geschlagen

Der polnische Leutnant

In dem Jahr, als Magda fünf Jahre alt wurde, heiratete Erika. Sie war sechzehn Jahre alt, sechs Monate zuvor hatte sie Jurij Spilewski kennengelernt. Erika wurde schwanger; als sich das nicht länger verbergen ließ, gab Oscar sehr widerwillig seine Zustimmung zu der Hochzeit. Die Alternative wäre eine große Schande gewesen, eine unverheiratete minderjährige Tochter mit Kind in der Familie, dann lieber die Hochzeit.

Oscar hatte schon, ehe Alvine etwas gemerkt hatte, den Verdacht geschöpft, dass Erika ein Kind erwartete. Er traf seine Töchter nicht häufiger, als ihre Mutter es tat; er verfügte jedoch über eine bessere Intuition, vielleicht hatte er auch verstohlene Blicke auf die Tochter geworfen und gesehen, dass sich ihre Figur verändert hatte.

Er tobte vor Wut, drohte, Erika hinauszuwerfen, hob die Hand, hielt sich jedoch zurück. Ein Kind hatte er schlagen können, das war hin und wieder vorgekommen, aber jetzt war die Tochter eine junge Frau. Oscar schlug Erika nicht ins Gesicht. Sie hatte sich auf seine Ohrfeige gefasst gemacht, sie war am Tisch sitzen geblieben, hatte den Kopf nicht eingezogen, sie hatte noch nicht einmal die Augen geschlossen.

Er schämte sich etwas. Es war sein Recht , die Kinder und die Dienstboten zurechtzuweisen, ja seine Pflicht . Es lag ihm jedoch daran, sich Damen gegenüber wie ein Gentleman zu benehmen. Also hielt Oscar Peterson an diesem Sonntag, an dem er Erika gefragt und die Antwort erhalten hatte – »Ja, Papa, ich erwarte Jurijs Kind« – seinen Schlag zurück.

Als sich Oscars Empörung gelegt hatte, fragte er, wann mit der Geburt zu rechnen sei, oder wusste Erika es nicht? Er deutete also an, dass sie vielleicht nicht wusste, wer der Vater war, dass sie ein loses Frauenzimmer sei.

Erika tat so, als ob sie es nicht gehört hätte, und antwortete, dass das Kind zum Herbst hin erwartet würde.

Erika gebar einen Jungen. Er wurde Vladimir genannt.

Jurij Spilewski kam aus Minsk in Weißrussland. Seine Familie stammte ursprünglich aus Polen, aber Ende des 18. Jahrhunderts hatte sie in Gegenden gewohnt, die von Russland besetzt worden waren. Jurij war nach seiner Wehrdienstzeit zwei Jahre auf eine Kriegsschule gegangen und Leutnant in einer Nachschubtruppe in der Armee des Zaren geworden. Er hätte vielleicht Karriere machen können, aber seine polnische Herkunft hatte sich als Hindernis erwiesen. Jurij hatte seinen Abschied genommen, als er begriffen hatte, dass sein Regiment gegen revoltierende polnische Nationalisten eingesetzt werden sollte. Er selbst war ja in seinem tiefsten Inneren einer von ihnen.

Er war nach seiner Soldatenzeit nach Samara gekommen und hatte dort ein Jahr als Lehrer gearbeitet. Dann hatte er eine Anstellung bei der Bahn erhalten. Als er Erika kennenlernte, war er achtundzwanzig Jahre alt. Sie war gerade sechzehn geworden.

Oscar hatte keine Ahnung von Jurijs polnisch-nationalistischer Gesinnung. Ihm imponierte der Offiziersrang. Oscar wollte gerne einen Offizier des Zaren in seiner Familie haben. Noch weniger ahnte er die aufkeimende Sympathie, die sein Schwiegersohn für die revolutionäre sozialdemokratische Partei hegte. Jurij hoffte, dass sein geliebtes Polen von einer sozialistischen Entwicklung in Russland profitieren würde. Er sollte Recht bekommen, das jedoch konnte er noch nicht wissen, als er Erika im Frühsommer 1916 heiratete.

Der erste Weltkrieg tobte. Russland nahm an dem großen Kampf gegen Deutschland teil. Jurijs junge Frau las keine Zeitungen, aber sie kam nicht umhin, all die Gerüchte zu hören. Die Züge mit den Truppen rollten durch Samara, verwundete Soldaten kehrten von der Front zurück. Die Armee des Zaren, die große Verluste erlitten hatte, brauchte Leute, der Feind rückte gegen Litauen und Weißrussland vor.

Jurij wurde eingezogen, aber er brauchte nicht an die Front zu gehen. Er war ja Offizier der Reserve; er war darin ausgebildet, die militärischen Nachschubtransporte zu organisieren. Er wurde in Samara, das zu einem wichtigen Knotenpunkt im Transportnetz der Armee geworden war, gebraucht.

Jurij und Erika waren zusammengezogen. Sie hatten ein Zimmer in der braunen Villa der Familie Peterson bekommen. Es wurde eng, aber es musste in Erwartung besserer Zeiten genügen. Wenn der Krieg erst vorbei war, würde sich alles zum Besten wenden.

Die frisch Verheirateten schliefen in einem großen Bett. Neben ihnen stand das Gitterbettchen des kleinen Jungen. Auch Magda schlief in diesem Zimmer – in den ersten Monaten nicht so häufig, dann jedoch wurde es zur Gewohnheit. Erika war schon immer wie eine Art Mutter für Magda gewesen, hatte sich um sie gekümmert, hatte sie getröstet, hatte mit ihr gelacht. Das blieb auch so, als sie ein eigenes Kind bekommen hatte.

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