Hans Zippert - Aus dem Leben eines plötzlichen Herztoten

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Aus dem Leben eines plötzlichen Herztoten: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Mann schreibt alles auf, was wirklich wichtig ist. Weil es sonst keiner tut. Und er stellt die wirklich entscheidenden Fragen: Wenn man im Ausland einen plötzlichen Herztod erleidet und das Leben zieht noch einmal wie im Film an einem vorbei – ist dieser Film dann mit deutschen Untertiteln? Warum werden auf dem Friedhof alle Gießkan- nen mit einem Schloss gesichert? Könnte es sein, dass die Toten nachts aus den Gräbern kommen und sich die Gießkannen holen? Der Autor versteht die Welt nicht mehr, dabei arbeitet er für die Welt. Der Autor beginnt, ein Tagebuch zu führen. Dieses Tagebuch war natürlich nie zur Veröffentlichung bestimmt, es sollte nur irgendwann mal als Buch erscheinen. Bei Suhrkamp. Oder Hanser. Oder Rowohlt. Dass es jetzt bei einem ganz anderen Verlag erscheint, hat den Autor selbst überrascht. Wieder etwas, was wer nicht versteht. Vielleicht wird ja etwas darüber in seinem Buch stehen – der Autor hofft es. Aber das Buch ist auch so schon randvoll mit sensationellen Beobachtungen und Erkenntnissen. Zum Beispiel diese hier: «Je länger man über etwas nachdenkt, desto länger muss man darüber nachdenken.» Der Autor überlegt, ob wir Deutschen es uns leisten können, Matratzenlager einzurichten. Nebenbei überlebt er die Aktionswochen im Speisewagen.

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Selbstanzeige

Ich muss zugeben, dass mir der ständige Ankauf von CDs mit Steuersünderdaten durch die Bundesregierung immer einen Schock versetzt. Grundsätzlich befriedigt das Vorgehen meinen Gerechtigkeitssinn, denn ich persönlich habe überhaupt keine Möglichkeit, Geld an der Steuer vorbei in die Schweiz zu schaffen. Einfach mangels Geld oder weil mein Steuerberater nicht kreativ genug denkt. Trotzdem ist es so, dass auch ich das deutsche Finanzamt und damit eigentlich das deutsche Volk betrogen habe. Das lastet mir auf der Seele und deshalb will ich es hier in aller Öffentlichkeit beichten: Ich heiße Hans und bin ein Steuersünder. Es passierte im Jahr 2008. Ein Händler machte mir ein tolles Angebot. So billig bekäme ich das nie mehr und ich sei doch Journalist und könne alles absetzen. Ich bin solchen Argumenten oft sehr hilflos ausgeliefert und kaufte also die Ware. Ich ließ mir eine Quittung geben und setzte den Betrag von €2,50 in der Steuererklärung unter »Fachbücher« ab, obwohl das gar nicht stimmte. Ich wollte die Bücher eigentlich nur lesen. Es handelte sich um »Goldene Beine« von Gerd Müller und »Versuch einer Naturgeschichte des Hamsters« von Friedrich Gabriel Sulzer. Gerd Müllers Buch wurde mit freundlicher Unterstützung der Mars Schokoladen GmbH geschrieben und glänzt durch fantastische Kapitelüberschriften wie »Müller und Shaw« oder »Die Vorteile des Branco Zebec«. Noch großartiger ist die Naturgeschichte des Hamsters, darin erfährt man: »So viel und so verschieden der Hamster das Fressen liebt, so wenig ist er ein Liebhaber vom Trinken. Er säuft sehr selten und nicht viel auf einmal.« Ein Hamster könnte also kaum Ratspräsident der evangelischen Kirche werden. Papst aber auch nicht, denn »zu Ende April fangen sie an, sich zu begatten«. F. G. Sulzer muss jedoch zugeben: »Die Art, wie diese Tiere ihre Liebeshandlungen verrichten ist mir nicht bekannt, da sie unter der Erde geschieht.« Wie gesagt, ich habe mich hinreißen lassen, diese faszinierenden Werke von der Steuer abzusetzen, obwohl ich wusste, dass ich sie niemals in einem Text verwenden würde, da ich weder für Hamstermagazine noch Gerdmüllerorgane schreibe.

Vollendete Täuschung

Heute habe ich zum ersten Mal meine Zahnpasta bei Rewe gekauft, und ich glaube, das könnte zur Gewohnheit werden. Es macht einfach Spaß, die Tube anzuschauen, sie löst in mir ganz zahnpastauntypische Gefühle aus, Heiterkeit, Verblüffung, Staunen, ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Die Zahnpasta heißt »Rot Weiss«, und obwohl ich es inzwischen besser wissen müsste, erwarte ich jeden Abend, dass eine rotweißgestreifte Paste aus der Tube kommt. Sie ist aber nur weiß. Ein sanitäres Trompe d’œil. Das ist ganz große Kunst. Hier wird gekonnt mit den Erwartungen des Zähneputzers gespielt. Das ist wie weißes Schwarzbrot oder grüner Rotkohl. So wird Zähneputzen zu einem fast surrealen Akt, oder wäre »Rot Weiss« eher die Zahnpasta der Fluxusbewegung?

Egomanie

34% Prozent aller Bürger über vierzehn Jahren haben sich in einer Umfrage dazu bekannt, schon einmal das Internet nach dem eigenen Namen durchforstet zu haben. Ich bin auch über vierzehn und muss zugeben, dass ich das ebenfalls schon mal getan habe. Natürlich auch nur einmal. Am Tag. Öfter würde sich nicht lohnen, weil sich da nicht so viel verändert. Ich bringe es im Moment auf 30600 Treffer bei Google, was schon mal besser war. Meine Frau bringt es allerdings nur auf sieben Treffer. Sechs davon, weil sie Mitglied des Fördervereins im Gymnasium unserer Tochter ist. 30600 und 7, diese Zahlen vermitteln einem erst mal sehr anschaulich die eigene Bedeutung, die allerdings außerhalb des Internets stark abnimmt. Im Rahmen eines Beziehungsgesprächs bringt der Satz: »Wie redest du denn mit einem, der 30600 Treffer hat«, überhaupt keine Vorteile. Das macht nicht den geringsten Eindruck. Nur in Kollegenkreisen kann man einen gewissen Neid damit hervorrufen, obwohl dort das so genannte »Ego-Googeln« eigentlich verpönt ist, jedenfalls darf man es nicht zugeben. Wer Ego-googelt fühlt sich schuldig, das ist so etwas wie onanieren. Wobei es sich beim Onanieren um eine Tätigkeit mit gewissen Höhepunkten handelt, während das Selbergoogeln häufig deprimierend wirkt. Wenn man beispielsweise feststellen muss, dass seit Wochen nichts Neues über einen geschrieben wurde, außer in einem Artikel in einer Dresdner Zeitung. Ein Totalverriss einer Lesung, die ich eigentlich als ganz gelungen im Gedächtnis behalten hatte. Anscheinend war sie das aber gar nicht. Den größten Teil der Treffer machen Angebote von Buchhändlern und -Versendern aus. Es ist frappierend, wie viele Firmen es gibt, die anderen Menschen meine Bücher zuschicken wollen. Man könnte fast glauben, die wollten sie unbedingt loswerden. Auch der längst verstorbene Bischof Christian Zippert und die Dortmunder Spedition Zippert & Co mischen sich unter die Treffer für meinen Namen, dabei ist auffällig, dass es so gut wie keine Verrisse über Speditionen gibt. Man könnte ja immerhin anmerken, dass sie manchmal einen Hänger haben oder überladen wirken. Auch der Bischof wird fast ausschließlich positiv beurteilt. Das gibt mir zu denken. Wahrscheinlich sollte ich umschulen und Spediteur für theologisches Gedankengut werden.

Famous last words

In diesem Monat starb, wie statistisch nicht anders zu erwarten war, Elisabeth Noelle Neumann. Ihre letzten Worte sind leider nicht überliefert, aber grundsätzlich sollte sich jeder, der im Sterben liegt, bemühen, mit einer originellen Wendung auf den Lippen zu verenden. Goethes letzte Worte waren bekanntlich: »Mehr Licht«, Oscar Wilde soll geäußert haben: »Entweder die Tapete oder ich, einer von uns beiden muss gehen«, Jesus sagte: »Es ist vollbracht«, und Hemingway sagte: »Ich glaube, ich habe den Herd angelassen.« Die letzten Worte müssen sitzen, denn man kann sie normalerweise nicht noch mal sprechen. Außer man ist der Dalai Lama. Bei der aktuellen Ausgabe handelt es sich schon um die sechzehnte Wiedergeburt, er konnte also seinen letzten Satz bereits fünfzehn Mal verändern und verfeinern. Das macht den Dalai Lama zum Letzte-Worte-Champion, zum Sterbe-Profi. Wahrscheinlich arbeitet der Dalai Lama auch gar nicht an seinen letzten Worten, weil er sich sagt, dass kann ja dann meine 25. oder 50. Jubiläumswiedergeburt übernehmen. Ich habe nun wirklich kein Recht, mich in irgendeiner Form in die Belange des geistigen Oberhaupts der Tibeter einzumischen, aber ich würde ihm diesen Satz vorschlagen: »Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage.« Das sagte Paulchen Panther immer am Ende jeder Folge von »Der rosarote Panther«. Davor sang ein Kinderchor: »Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?« Auch das wäre ein schöner Satz, der sich vielleicht nicht für den Dalai Lama eignet, aber Sie und ich, liebe Leser, könnten mit diesen Worten einigermaßen originell dem Tod auf die Schippe springen.

Trockenrauchgedanken

In meiner Kindheit traten Raucher vor allem auf Zugfahrten in Erscheinung. Ich erinnere mich an endlos lange Reisen von Bielefeld nach Bad Segeberg, die man immer wieder für längere Zeit unterbrechen musste, in Orten wie Löhne, Bad Oldesloe oder Altenbeken. Dort gab es dann dürftig beleuchtete, überheizte Wartesäle, in denen die Atemluft durch ein Konzentrat aus Schweiß, nassen Schirmen und Zigarettenqualm ersetzt worden war. Das erzeugte einen dichten Nebel, aus dem irgendwann ein unfreundlicher Kellner auftauchte, der einem mitteilte, man solle gefälligst etwas bestellen, anderenfalls habe man den Wartesaal unverzüglich zu verlassen. Ich musste immer heftig schlucken und bekam nur mühsam Luft, meine Mutter saß mir hilflos gegenüber und umklammerte ihre Handtasche, in der sich unser Notvorrat an Frischluft befand. In meiner Erinnerung sind diese Räume riesengroß und hoch. Dicke dunkelbraune Vorhänge hatten ungeheure Rauchmengen gespeichert, falls zufällig mal nicht genügend Raucher anwesend sein sollten. Damals waren mindestens sieben von zehn Deutschen nikotinabhängig. In den Zügen fand man oft nur noch einen Platz im Raucherabteil, was ganz besonders schrecklich war. Aber es gab einfach sehr viel mehr Raucher- als Nichtraucherabteile. Die Raucher saßen einem mit harten, abweisenden Gesichtern gegenüber, manchmal musterten sie einen abschätzig, bevor sie weitere Qualmkontingente ins Abteil bliesen. Als Nichtraucher konnte man nichts gegen sie ausrichten. Der Qualm einer Overstolz überdeckte problemlos den Geruch eines Leberwurstbrots, und auch ein gekochtes Ei konnte sich olfaktorisch nur wenige Sekunden im Vordergrund halten. Außerdem schmeckte das alles nicht, wenn neben einem zwei Leute dramatisch an ihrer Eckstein No.5 saugten.

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