Reiner Hänsch - Sauerland Live

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Ja, was passiert denn da in diesem Buch? – Alles! Das können Sie glauben. Die Familie Knippschild lebt irgendwo im Land der berühmten tausend Berge. Mittendrin. Sauerland live eben. Das ist schon eine Herausforderung und ganz was Besonderes, so mitten unter Sauerländern.
Aber im Grunde … ist es wie bei Ihnen.
Sagen Sie jetzt nicht, Sie hätten noch nie gedacht, ich seh aus wie 'ne Omma, nachdem Sie vom Friseur gekommen sind, ich kann so nie wieder unter Menschen gehen. Manchmal? Na? Sehen Sie, es stimmt. Und sagen Sie nicht, Sie hätten bei dem ewigen Ärger mit diesem blöden Weh-Lahn und den verdammten Passwörtern noch nie gedacht, dass Sie digital doch nicht so ganz auf der Höhe sind, wie Sie immer dachten.
Und haben Sie etwa noch nie befürchtet, Sie seien einfach zu blöd für den Sonntags-Tatort, weil Sie mal wieder nichts verstanden haben, oder graut es Ihnen schon jetzt vor Heinz' und Mimis Goldener Hochzeit im August, auf die Sie wenig Lust haben, weil es wieder eine von diesen berüchtigten Familienfeiern werden könnte?
Genau. So isses. Und das steht alles in dem Buch von Reiner Hänsch drin.
Sie werden sich beömmeln, denn irgendwie kommen Sie selbst drin vor – in diesem Buch, in dem alles so schrecklich normal und doch so völlig bekloppt ist. Aber so ist das Leben!
Und oft merkt man es eben erst, wenn man es in Sätzen aufgeschrieben sieht.

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„Hallo Lukas“, sage ich, „schon da?“

Er starrt immer noch angewidert auf die Gartengeräte und auf die Menschen, die sie bedienen.

„Ja, Max hat uns heute mal etwas geholfen. Musst du das nicht auch manchmal?“

Lukas schüttelt nur den Kopf, als wäre schon die Frage eine Zumutung.

„Nä!“

Naja, vielleicht wird er später mal der 1. Vorsitzende des Kleingärtnervereins und züchtet die dicksten Kartoffeln.

Der Regen wird stärker und ich sage mit einem Blick nach oben und ernster, endgültiger Stimme: „Also gut, das war’s dann“, und werfe auch mein Joch ab. Alle Werkzeuge in die Schubkarre und ab in die Garage damit. Eine dicke Blase wächst an meinem Handballen. Es sind halt nur zarte Schreiberlingfinger und keine schwieligen Mörderhände.

Steffi wirft noch einen letzten unsicheren Blick auf unser Vormittagswerk und scheint mit allem nicht so recht zufrieden zu sein. Ich auch nicht. Dann flüchten wir alle gemeinsam ins Haus, die Tropfen werden dicker und kommen schneller.

Der Regen ist jetzt richtig heftig geworden und ich wünsche mir, dass er eine ganze Woche lang anhält.

„Bin gleich fertig“, sagt Max zu Lukas und verschwindet schnell nach oben, um sich umzuziehen.

„Ihr wollt doch jetzt nicht mit den Fahrrädern los“, sagt Steffi, aber Max meint nur „Ach, die paar Tropfen“, und nach ein paar Minuten ist er wieder da, sagt „Tschüss!“ und ist dann mit Lukas weg. Irgendwann wird er mal ganz aus dem Haus sein.

Und dann sehen wir uns traurig an, unser Leben zieht an uns vorüber und wir beginnen, unsere Wunden zu lecken. Ich bekomme trotz heftiger Weigerung von Steffi ein paar Pflaster auf die blutigen Stellen am Arm, sie sticht mir entschlossen die Blase am Handballen auf und entfernt mir eine ganze Menge Brombeerstacheln aus dem Arm. Die blutige Schramme an der Stirn bekommt sogar ein kleines Mullpolster mit einem sehr großen Pflaster.

„Steffi, hör auf damit. Das ist doch völlig übertrieben!“

Aber sie lässt sich nicht aufhalten. „Das kann sich entzünden“, sagt sie. Früher, als Kinder, hätten wir so eine blutige Macke als „Loch im Kopp“ bezeichnet. Das war so ziemlich das Schlimmste, was einem Achtjährigen passieren konnte. „Der Alex hat ’n Loch im Kopp!“ Mit solchen Sensationsmeldungen wurde man dann von der ganzen Kinderbande zuhause bei den entsetzten Eltern blutüberströmt abgeliefert.

Ich lasse es also geschehen, muss schon wieder lächeln und freue mich, dass ich so eine fürsorgliche, liebe Frau habe.

Während sie mich also sehr professionell und gewissenhaft verarztet, entdecke ich dafür bei ihr eine erstaunliche Menge Mücken- oder sogar Bremsenstiche. Ihr ganzer Arm ist voller roter, teilweise von ihr schon aufgekratzter, dicker Hügel. Einer sitzt direkt neben der Blutblase am Daumen, der ziemlich gefährlich aussieht. Die Schwellung hat die Hand bereits unappetitlich verformt und sieht gar nicht gut aus. Da spielt ihr verbeulter Arm schon fast keine Rolle mehr.

Und dann entdecke ich noch etwas sehr Interessantes an ihr.

„Oh, da sitzt eine Zecke“, stelle ich mit Erschrecken aber auch so was wie dem begeisterten Interesse eines Insektologen fest. „Da in der Armbeuge, siehst du? Der kleine schwarze Punkt da. Das ist eine Zecke. Die hat sich da festgebissen. Am liebsten gehen sie in Armbeugen oder Achselhöhlen. Sie suchen die Wär­me, weißt du. Das dauert jetzt ein paar Tage und dann ist sie groß wie ein Sahnebonbon, weil sie sich …“

Doch Steffi ist schon aufgestanden und zieht sich die Regenjacke an.

Der Arzt in der Notaufnahme des Mescheder Krankenhauses kann uns aber weitgehend beruhigen. Das an der Hand war sicher eine Hornisse – Steffi reißt bei dieser Insektenbenennung die Augen auf und droht fast vom Behandlungsstuhl zu kippen.

„Nicht schlimm“, sagt der Arzt aber, und die Zecke ist auch schnell entfernt. Und ob das jetzt mit dem Zeckenbiss tatsächlich zu einer Borreliose, so mit Hirnhautentzündung, Herz- oder Gehirnbefall und Nervenlähmungen führt, das kann man erst in ein paar Tagen oder auch Wochen sagen. Dabei lächelt der Herr Doktor uns beruhigend an und macht uns noch ein wenig Mut.

Abends wagen wir noch dann mal einen gemeinsamen Blick durch die fest verschlossene Terrassentür und den prasselnden Regen in unseren finsteren Dschungel, an dem sich bis jetzt eigentlich noch nichts sichtbar verändert hat, und ein Gefühl der Machtlosigkeit überkommt uns. Schaffen wir es wirklich nicht, der grünen Hölle Herr zu werden. Wird das Grün uns letztlich erledigen? Kommt der Wald näher?

Macbeth?

„Schürmann!“, sage ich mit entschlossenem Blick in den Garten.

„Was?“, fragt Steffi, die mit ihrem dicken Verband an der Hand und den düsteren Prophezeiungen einer möglicherweise sehr ungesunden Zukunft sowieso keine Rosenschere mehr führen könnte. Vielleicht nie mehr.

„Wir rufen Schürmann an, den Gärtner.“

Steffi nickt geradezu dankbar.

Die Männer sind ziemlich früh am Morgen schon da, werfen lachend ihre Zigarettenkippen in unsere Hortensien, als sie aus dem Lieferwagen der Gärtnerei Schürmann aussteigen und klopfen sich gegenseitig krachend auf die Schultern. Sie scheinen uns gar nicht zu bemerken, sind aber voller Tatendrang und guter Dinge. So sieht es jedenfalls aus. Sie machen einen recht munteren Eindruck. Solche Männer brauchen wir. D-MAX.

Herr Schürmann, der Anführer dieser wilden Horde, nähert sich uns, kann uns leider wegen unserer Verletzungen nicht die Hände schütteln und nickt uns daher einfach möglichst vertrauenerweckend zu.

„Moang!“, sagt er mit tiefer, brummiger Stimme, zieht an seiner Zigarette und wartet anscheinend auf einen Plan. „Wat sommwe machen?“

Steffi wird das Briefing übernehmen. Das haben wir so besprochen. Sie hat ja schließlich auch mit der ganzen Sache angefangen. Ich werde in diese strategische Planung nur im Notfall eingreifen, wenn zum Beispiel die Idee aufkommen sollte, den Rasen umzuackern und Kartoffeln anzupflanzen und damit die Stellmöglichkeiten für unsere Liegestühle dramatisch zu minimieren, oder so was. Das käme nicht in Frage.

„Herr Schürmann“, beginnt Steffi also feierlich, „Sie sehen ja selbst. Hier müsste alles mal ein bisschen …“

Schürmann nickt. Er sieht selbst. Totale Verwilderung.

Er schickt seinen grünen Kennerblick über den Regenwald und dann sieht er wieder uns an. Er sagt noch nichts, aber ich spüre, dass er sich fragt, wie man denn hier überhaupt noch leben kann. Es ist der Blick eines Mannes vom Putztrupp, der vor dem Chaos einer vermüllten Messie-Wohnung steht.

„Wissen Sie, Herr Schürmann“, fährt Steffi fort, „wir hätten es gerne ein wenig luftiger, vielleicht hier und da ein paar Zweige ab, diesen Busch da, eventuell auch den Baum etwas einkürzen, er nimmt uns ein wenig das Licht, da dieser Ast und da diese Ranken …“

Schürmann nickt ernst und wirft jetzt auch entschlossen seine Zigarette weg - in einen wild austreibenden, ehemals ballrunden Buxbaum. Er hat verstanden. Voll und ganz.

„Aas klar!“

„Wollen Sie Kaffee?“, fragte Steffi dann in die Runde und ein allgemeines zufriedenes Brummen und Kopfnicken geht durch die tatendurstigen Männer. Ja, warum nicht? Fangen wir doch erst mal mit einer kleinen Kaffeepause an.

„Jou! Wa?“

Steffi lächelt also verständnisvoll und geht dann rein, um Kaffee für alle zu machen. Sicherlich wird sie auch noch Plätzchen und Kekse auftreiben, um es den Männern so schön wie möglich zu machen. Schließlich weiß sie wie ich, um die Härte dieses Berufes.

Als Steffi verschwunden ist, bekomme ich nur noch mit, wie Schürmann mit wuchtigen, breitbeinigen Schritten zu seinen Männern stampft, immer wieder in die Runde unseres Gartens zeigt. Mal hierhin, mal dorthin, mal auf diesen Busch, mal auf jenen Baum und die Befehle „Ab!“, „Ab!, „Wech!“, „Raus!“ ausgibt. Die Männer nicken stumm. Auch sie haben verstanden.

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