WÜRDE DAS GEBET EINES HUNDES ERHÖRT…
ÜBER DIE VERTIEFUNG UNSERER BEZIEHUNG ZU HUNDEN
SUZANNE CLOTHIER
AUS DEM AMERIKANISCHEN VON PATRICIA KOBER
Die Namen und persönlichen Details der in diesem Buch erwähnten Hunde und Personen wurden geändert, um deren Privatsphäre zu schützen.
Copyright © Suzanne Clothier, 2002
Alle Rechte vorbehalten.
© 2004 Suzanne Clothier/ animal learn Verlag, Bernau
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
ISBN 978-3-936188-15-8
Übersetzung ins Deutsche: Patricia Kober
Lektorat: Sonja Zbinden
Umschlagillustration: Stefan Dinter, Stuttgart
Satz & Layout: Annette Gevatter, Großerlach
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Alle Rechte der deutschen Übersetzung:
animal learn Verlag, Am Anger 36, 83233 Bernau
email: animal.learn@t-online.de, www.animal-learn.de
STIMMEN ZUM BUCH
„Aus der mit Hundebüchern überfrachteten literarischen Landschaft sticht dieses Buch heraus. Es ist fröhlich, bewegend, informativ, menschlich und klug. Frau Clothier versteht Hunde wirklich und spricht ihre Sprache.“
— Clinton Sanders,
Ph.D., Autor von Understanding Dogs: Living and Working with Canine Companions und Mitautor von Regarding Animals
„Wenn Hunde beten könnten, würden sie dafür beten, dass Menschen dieses durchdachte und warmherzige Buch lesen… Suzanne Clothier zeigt, dass Einfühlungsvermögen, Respekt (und etwas feiner Humor) das ungenutzte Potential in Beziehungen zwischen Menschen und Hunden freisetzen kann.”
— Rev. Gary Kowalski,
Autor von Dein Tier. Eine empfindsame Seele .
„Sachlich und einfach zu lesen… eine beeindruckende Würdigung des Wohlwollens, der Geisteshaltung und der Seele unserer Kopiloten im Leben.“
— Marc Bekoff,
Ph.D., Autor von Das unnötige Leiden der Tiere
„Das Buch hält sein Versprechen, die Beziehung zwischen Menschen und Hunden zu vertiefen… Es ist unmöglich, dieses Buch über Hunde zu lesen, ohne überraschende und provozierende Dinge über sich selbst zu erfahren. Ich kann das Buch nicht genug empfehlen… ein Muss.“
— Susan Chernak McElroy,
Autorin von Tiere als Lehrer und Heiler
„Endlich gibt es eine genaue Analyse der Denkweise und Motive unseres besten Freundes, des Hundes… Ich empfehle dieses wundervolle Buch wärmstens. Lesen Sie es und lernen Sie, Ihren Hund zu lesen.“
— Ian Dunbar,
Ph.D., MCRVS, Moderator der englischen Fernsehserie
Dogs with Dunbar und Gründer der Association of Pet Dog Trainers (APDT)
„Dieses Buch handelt nicht von der Ausbildung von Hunden, damit diese den Menschen verstehen — es geht darum, Menschen auszubilden, damit sie Hunde verstehen… Es wird Ihnen helfen, eine tiefere Beziehung zu Ihrem vierbeinigen, besten Freund aufzubauen.“
— Steve Dale, Chicago Tribune
Kolumnist von My Pet World und Moderator von Pet Central, WGN-Radio und Animal Planet Radio
„Fesselnd. Clothiers Buch besitzt Tiefe, Weisheit, gute Laune und faszinierende Einsichten… lernen Sie von diesem wunderbaren Buch.“
— Marylee Nitschke, Ph.D.,
Tiertherapeutin und Professorin der Psychologie,
Linfield College, OR (USA)
„Dieses Buch wurde eindeutig von jemandem geschrieben, der Hunde wirklich versteht und liebt.“
— Jane Goodall,
Autorin von Grund zur Hoffnung
„Wunderbare Geschichten… jeder Besitzer eines Haustieres und jeder, der sich einen Hund anschaffen möchte, sollte dieses Buch lesen.“
— William E. Campbell,
Mitbegründer der American
Society of Veterinary Ethology
„Eine Rarität… ein Ausbildungsbuch, das die spirituelle Seite berücksichtigt. Clothier beweist Witz, Einsicht und Vorstellungskraft bei einem Thema, das lange vom behavioristischen Modell dominiert wurde.“
— Helen Weaver,
Autorin von The Daisy Sutra:Conversations with My Dog
„Clothier hat die seltene Gabe, die Welt mit den Augen eines Hundes zu sehen… Ein Buch voller Mitgefühl und Liebe für unsere tierischen Gefährten, mit denen wir die Welt teilen.“
— Erich Klinghammer,
Ph.D., Eckhard Hess Institute of Ethology, Wolf Park/NAWF
„Es ist ein echtes Vergnügen, ein Buch über die Beziehung zwischen Menschen und Tieren zu lesen, in dem der Hund wie ein spirituelles Wesen behandelt wird…. gut gemacht!“
— Martin Goldstein,
DVM, ganzheitlicher Tierarzt und
Autor von The Nature of Animal Healing
„Ein Buch, das Sie mehrmals lesen und in dem Sie jedes Mal etwas Neues entdecken können: Entdecken Sie eine einfache Mitteilung von Tieren an Menschen, finden Sie einen Satz, der Sie zu neuem Bewusstsein führt, lesen Sie ein Ende, das Sie weinen lässt… Wenn Hunde schreiben könnten, würden Sie wahrscheinlich solche Bücher schreiben.“
— Terry Ryan,
Präsidentin von Legacy Canine Behavior & Training, Inc.,
international anerkannte Tierausbilderin, Autorin, Leiterin von Workshops und Autorin von Toolbox for Remodeling Your Problem Dog
FÜR GRAS,CHRISTIANUND BEAR
INHALT
1. In der Gesellschaft von Tieren
2. Das Gebet eines schwarzen Hundes
3. Tanzen mit Hunden
4. Die Qualität der Bindung
5. Spaziergänge mit Hunden
6. Neuanfang
7. Dr. Doolittle
8. Die Katze im Sack
9. Und nichts als die Wahrheit
10. Was ich eigentlich sagen wollte…
11. Bring mich zu eurem Anführer
12. Führung bedeutet Aktion
13. Wem gehört die Couch überhaupt?
14. Ich gehe voran – das könnte gefährlich sein
15. Aber was hast du für ein entsetzlich großes Maul?
16. Leg die Pfannkuchen hin, dann wird niemand verletzt
17. Was Timmy Lassie nie angetan hätte
18. Auf der Suche nach gefühlvoller Übereinstimmung
19. Herzensangelegenheiten
20. Kalte Nasen, keine Flügel
Danksagung
Empfohlene Literatur
WÜRDE DAS GEBET
EINES HUNDES ERHÖRT,
WÜRDE ES KNOCHEN VOM
HIMMEL REGNEN.
TÜRKISCHES SPRICHWORT
1
IN DER GESELLSCHAFT VON TIEREN
Du musst die Stadt deiner Bequemlichkeit verlassen
und in die Wildnis deiner Intuition gehen.
Was du entdecken wirst, wird wundervoll sein.
Was du entdecken wirst, bist du selbst.
ALAN ALDA
Mein einziger Fehler war, dass ich ihr über das Knie leckte. Bis zu diesem Moment hatten sie toleriert, dass ich ruhig unter dem Esszimmertisch hechelte, ein guter Liegeplatz an einem warmen Sommerabend. Ich war ein kluger Hund. Ich wusste, ich könnte kühler auf den glatten Fliesen im Badezimmer oder sogar draußen liegen, im Schatten der Büsche entlang der Mauer. Aber dann wäre ich nicht bei meiner Familie gewesen. Von der Position unter dem Tisch aus gesehen, eingerahmt vom Tischtuch, erschien meine Familie wie eine Ansammlung von Beinen und Kleidung: rundliche Knie, dicke Knie, schorfbedeckte Knie, müde wirkende Fußgelenke, die bleich und dünn aus praktischen, weißen Socken ragen, angenehm schmuddelige Füße, die gedankenverloren an Stühlen reiben, ein Flip-Flop, der an einem schwingenden Zeh baumelt.
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