Anna Meißner
Dein Hund - Deine ChanceWie wir mit unseren Hunden persönlich wachsen
1. Um was es geht und für wen dieses Buch ist? 1. Um was es geht und für wen dieses Buch ist? Bevor du dir dieses Buch kaufst oder es liest, will ich hier einmal klarstellen, für wen ich es geschrieben habe und was du davon erwarten kannst. Hier kannst du ganz leicht prüfen, ob wir bzw. das Buch und du zusammen passen. Dieses Buch ist für dich, ... wenn du erkannt hast, dass du der Schlüssel zu einer liebevollen Mensch-Hund-Beziehung bist. wenn du lernen möchtest, wie du dich in schwierigen Situationen mit deinem Hund selbst mental unterstützen kannst. wenn du manchmal denkst: „Der einzige, der mich wirklich versteht, ist mein Hund!“ wenn du den Themen, die dein Hund dir spiegelt, auf die Spur kommen möchtest. wenn du dir nicht mehr die Leine aus der Hand nehmen lassen und stattdessen mutig und klar deinen Weg gehen möchtest. wenn du gerne berührende Geschichten von Menschen und ihren Hunden liest. wenn du dich davon inspirieren lassen möchtest, wie Hunde ihren Menschen eine einzigartige Chance bieten, persönlich zu wachsen.
Warum es dieses Buch braucht
Was dieses Buch mit dir machen wird
2. Raus aus der Endlosschleife
Jeder bekommt den Hund, den er braucht
Was haben die Probleme mit deinem Hund mit dir zu tun?
Woran du erkennst, dass du in der Endlosschleife steckst
Du musst keine schlafenden Hunde wecken
Triff eine Entscheidung!
3. Wie du mit deinem Hund persönlich wachsen kannst
Deine Abenteuerreise mit Hund
Dir selbst auf die Spur kommen
Sehnsucht Hund
Hör auf dein Hundeherz
Achte auf dich genauso, wie du auf deinen Hund achtest
Hundefutter für die Seele
Leinenfreiheit für dich
Lass uns mit dem Chaoshund spielen
Schluss mit dem Methodenkrieg: Mach es auf deine Art!
Das Geheimnis einer wundervollen Freundschaft
4. Hund gut, alles gut?
Happy End mit Traumhund
Wie soll das am Ende ohne Hund gehen?
Dank Chaoshund
Impressum
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: 978-3-95693-035-5
Coverabbildung: © Aleutie / Shutterstock
http://fredundotto.de/
© Copyright: FRED & OTTO – der Hundeverlag / 2016/17
www.fredundotto.deAlle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.
1. Um was es geht und für wen dieses Buch ist?
Bevor du dir dieses Buch kaufst oder es liest, will ich hier einmal klarstellen, für wen ich es geschrieben habe und was du davon erwarten kannst. Hier kannst du ganz leicht prüfen, ob wir bzw. das Buch und du zusammen passen.
Dieses Buch ist für dich, ...
wenn du erkannt hast, dass du der Schlüssel zu einer liebevollen Mensch-Hund-Beziehung bist.
wenn du lernen möchtest, wie du dich in schwierigen Situationen mit deinem Hund selbst mental unterstützen kannst.
wenn du manchmal denkst: „Der einzige, der mich wirklich versteht, ist mein Hund!“
wenn du den Themen, die dein Hund dir spiegelt, auf die Spur kommen möchtest.
wenn du dir nicht mehr die Leine aus der Hand nehmen lassen und stattdessen mutig und klar deinen Weg gehen möchtest.
wenn du gerne berührende Geschichten von Menschen und ihren Hunden liest.
wenn du dich davon inspirieren lassen möchtest, wie Hunde ihren Menschen eine einzigartige Chance bieten, persönlich zu wachsen.
Warum es dieses Buch braucht
If you want to change, get angry!
Wenn du etwas (ver-)ändern möchtest, spüre deinen Zorn!
Ein Leben mit Hund kann manchmal echt zur Herausforderung werden. Mit Hund hat man nicht nur einen treuen Partner fürs Leben, sondern auch permanent ein Konfliktpotential an der Leine. Im Bemühen, dieses Konfliktpotential in tolerierbare Bahnen zu leiten und einen gesellschaftsfähigen Hund zu formen, habe ich als engagierte Hundehalterin die Hundeschule vom Welpenalter an besucht, nach der passenden artgerechten Auslastungsmethode gesucht, kynologische Fachbücher stapelweise gelesen und über die Zeit diverse Hilfsmittel (Leinen in unterschiedlichen Längen, Halsbänder mit und ohne Zugstopp, Geschirre, Klicker, Leckerli, Spielzeug, usw.) gesammelt. Damit hätte ich mittlerweile theoretisch und praktisch die Qualifikation zur Hundetrainerin erreichen können und trotzdem gelang es mir nicht, manch unerwünschtes Verhalten meines Hundes aus der Welt zu räumen. Das wäre auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn es sich nicht immer wieder so angefühlt hätte, als würde sich in mir ein großes schwarzes Loch auftun. Irgendwie schaffte es mein Hund, mich immer wieder in Situationen zu bringen, in denen ich sang- und klanglos unterging. Ich ließ nichts unversucht und habe mir Unterstützung und Hilfe bei den unterschiedlichsten Hundetrainer/innen gesucht. Doch was ich da manchmal zu hören bekam, half mir nicht im Mindesten weiter:
Es ist doch überhaupt kein Problem, deinen Hund richtig zu führen.
Du musst einfach (dies oder das) tun, dann ist alles kein Problem.
Da reicht ein gesunder Menschenverstand.
Du bist selbst schuld an deinen Problemen mit Hund.
Du bist zu ruhig, zu sensibel, zu weich und kannst nicht durchgreifen.
Dein Hund spürt deine Unsicherheit, deine Sorge und deine Anspannung.
Du musst deinem Hund Sicherheit geben.
Du hast nicht das passende Energielevel für deinen Hund.
Du verfügst nicht über ausreichend mentale Stärke, bist einfach kein Chef-Typ.
Die Lage ist aussichtslos, dein Hund und du: Da kann man nichts mehr machen.
Weil du so bist, ist dein Hund so.
Auf den Punkt gebracht: Du bist einfach nicht der richtige Mensch für deinen Hund! Das war ganz schön hart und ehrlich: Es ging mir sehr nahe. Zuerst dachte ich, ich wäre ganz alleine mit diesem Thema und ein besonders schwerer, aussichtsloser Fall. Doch ich konnte beobachten, dass es auch anderen so erging. Plötzlich kam da etwas Neues in mir hoch: ein bis dato mir eher unbekanntes, mächtiges und eindeutiges Gefühl. Ein Bauchgefühl, das sagte: „Jetzt reicht’s, das geht gar nicht!“ Da war er: Mein Zorn. Endlich! Denn damit fing die Veränderung an. Jetzt konnte ich wieder meinen Mut und meine Kraft spüren. Nein, ich bin kein aussichtsloser Fall! In vielen Bereichen meines Lebens bin ich sogar ziemlich gut. Vor allem wenn es darum geht, Menschen auf die eigene Spur zu helfen und sie zu befähigen, neue, kreative Wege zu gehen. Ich liebe es, mich mit all dem zu befassen, was Menschen persönlich weiterbringt. Das ist mein Beruf, mein täglich Brot, dachte ich, also warum mache ich mich nicht auf die Suche, wie Menschen auch mit ihren Hunden persönlich wachsen können.
Zorn lässt dich deine Grenzen spüren und kann dir Mut und Kraft geben, endlich zu handeln. Dauert es bei dir auch immer ein bisschen länger, bis du deinen Zorn spüren kannst? Dann erzähle ich dir mal, was mich zornig macht, vielleicht kommt dieses machtvolle Gefühl dann auch bei dir an.
Mich macht es zornig, wenn Hundehalter/innen auf der Suche nach der „wahren“ Erziehungs- oder Ausbildungsmethode am Rande eines Burnouts sind, weil sie es richtig und gut machen wollen. Sie richten ihr Leben nach den Hunden und haben teilweise schon ihr Zelt auf dem Hundeplatz aufgeschlagen. Doch sie denken immer noch, dass das, was sie für ihren Hund tun, nicht reichen würde.
Hundehalter/innen bekriegen sich im Park und auf der Hundewiese, weil sie unterschiedlich mit ihrem Hund arbeiten und andere methodische Ansätze vertreten. Ungefragt werden frisch gebackene Hundeeltern haufenweise mit Tipps und Tricks versorgt. Diese können je nach Hundelehre absolut widersprüchlich sein. Der eine sagt dir, die Leine ist ein Lob, der nächste sagt dir, dein Hund muss frei laufen. Wem soll man denn da noch Glauben schenken? Sind Hundeeltern auf diese Weise geprägt, ist es kein Wunder, dass sie nicht mehr ihrem Gespür für das, was ihnen und ihrem eigenen Hund gut tut, trauen. Es ist kaum mehr vorhanden, weil es im Methodenkrieg fast untergegangen ist.
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