Eine derartige Erfahrung wirkt sich natürlich auch auf das aus, was wir in Bezug auf andere Probleme denken und fühlen; die Person aus unserem Beispiel hat eine wichtige Lektion über die Realität des Energiestroms gelernt, die sie nie mehr vergessen wird; dies wird dazu führen, dass sie auch beim nächsten Mal, wenn sie Energy EFT wieder auf eines ihrer Probleme anwendet, eine gänzlich andere Erfahrung machen wird, die sich von allem Vorherigen unterscheidet.
Aber nicht nur für unsere Arbeit an spezifischen Problemen und Emotionen, die wir „wegklopfen“ wollen, ist es wichtig, sich zu überlegen, was wir fühlen wollen.
Egal wann und egal wo: Immer, wenn Sie das Gefühl haben, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, stellen Sie sich die Frage: „Wie möchte ich mich jetzt in dieser Situation fühlen?“, und nehmen Sie Ihre Antwort als Eröffnungsaussage für das EFT-Verfahren.
Gestatten Sie sich, immer mehr zu wollen, je weiter Ihr Energieniveau auf der SUE-Skala ansteigt. Unsere Energiekörper sind dafür geschaffen, sich so wohl zu fühlen. Den Energiestrom zu verbessern ist nichts Unnatürliches. Wir können sogar sagen, dass es unser angeborenes Recht ist, mit dem Höchstmaß an Energie ausgestattet zu leben.
Konzentrieren wir uns auf das Gefühl, das wir uns wünschen, und lernen wir, wie wir über das reine Ausbleiben von Schmerz hinaus in positive Bereiche hineinwachsen können, so können uns das holen, was wir uns vom Leben wünschen – am Ende geht es nur um eines, nämlich um das, was wir fühlen: dass wir uns gut, besser, am besten fühlen.
Im nächsten Teil lernen Sie einige grundlegende Energy-EFT-Techniken und Verfahrensweisen kennen, die beim Formulieren optimaler Set-ups sehr hilfreich sein können.
Die 6 wichtigsten
Verfahrensweisen
Unterschiedliche Vorgehensweisen
für unterschiedliche Probleme
Der Anfang einer Energy-EFT-Sequenz ist immer gleich: Wir lenken die Wirkung des Verfahrens in die gewünschte Richtung, indem wir uns auf unser Problem einstimmen. Dafür stehen uns eine Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten zur Verfügung.
Im vorangegangenen Kapitel wurde gezeigt, wie Sie mit einer Beschreibung des Problems beginnen können und wie Sie genau genug formulieren, damit Sie ein gutes Set-up erhalten.
In diesem Kapitel lernen Sie nun eine Reihe unterschiedlicher Energy-EFT-Vorgehensweisen kennen, mit denen Sie unterschiedliche Probleme elegant und erfolgreich bearbeiten können.
Die erste und einfachste Methode, ein Problem anzugehen, das eine eigene Geschichte hat, besteht darin, diese Geschichte zu erzählen. Sie erzählen mit Ihren eigenen Worten die Geschichte Ihres Problems; sobald Anzeichen von Stress zu erkennen sind, halten Sie inne und klopfen mit dem zuletzt ausgesprochenen Satz. Im folgenden Beispiel schildert ein Mann die Geschichte seines Autounfalls.
„Ich fuhr nach Hause, denselben Weg, den ich schon tausend Mal gefahren bin, es war dunkel und regnete stark.“ An dieser Stelle geriet der Mann in Stress und fühlte sich unwohl. Dies ist für jeden Außenstehenden leicht zu erkennen: Der (oder die) Betroffene legt dann gewöhnlich die Stirn in sorgenvolle Falten, knetet die Hände, die Atmung beschleunigt sich und er beginnt zu schwitzen.
Arbeiten wir mit dem Story-Verfahren in Selbsthilfe, so müssen wir uns selbst beobachten, damit wir diese Anzeichen für Stress erkennen. Das ist nicht besonders schwierig, Sie brauchen nur auf Ihre eigenen Gefühle zu achten, auf den Klang Ihrer Stimme, während Sie sich die Geschichte selbst laut erzählen; achten Sie auf Ihren Atem und darauf, was Sie mit Ihren Händen machen. So erkennen Sie sofort, wenn Sie beim Erzählen in Stress geraten.
In unserem Beispiel hielt der Betroffene an dieser Stelle inne; die Worte, die er zuletzt gewählt hatte, bevor er in Stress geraten war, wurden sein erstes Set-up: „Es war dunkel und regnete stark“, mit „Dunkelheit und starker Regen“ als Erinnerungsformel. –
Anschließend erzählen wir die Geschichte nochmals von Anfang an und überprüfen, ob der Stress gelöst werden konnte. In unserem Beispiel war dies tatsächlich der Fall, was daran zu erkennen war, dass der Betreffende in seiner Schilderung fortfuhr: „Ich fuhr nach Hause, es war dunkel und regnete stark, ich war sehr müde, meine Augen brannten …“
Hier kam wieder Stress auf, also klopfte er mit „Ich war sehr müde und meine Augen brannten“ als Set-up und mit „Brennende Augen“ als Erinnerungsformel.
Die Geschichte geht weiter und jedes Mal, wenn eine Stresszunahme erkennbar wird, unterbrechen wir und bearbeiten diesen Stress; wir lösen nach und nach Stress und Angst und bahnen uns so Schritt für Schritt einen Weg ins Zentrum des Problems.
Als der Betroffene zum eigentlichen Ereignis kam, war er ziemlich ruhig und sogar die Erinnerung daran, dass er mit dem Kopf gegen einen ihm entgegenkommenden LKW geschleudert wurde und seither gelähmt war, konnte er jetzt aushalten: „Plötzlich schrak ich auf und mit großem Entsetzen erkannte ich, dass ich von den Lichtern eines LKW geblendet wurde, der mit direkt entgegenkam, und in diesem Augenblick wusste ich, dass ich sterben würde.“
Im Story-Verfahren bauen wir Schritt für Schritt Stress ab; dadurch stärken wir das Energiesystem und bereiten es darauf vor, sich mit dem Hauptereignis auseinanderzusetzen, in diesem Fall die Nahtoderfahrung. Wir lösen die große Menge an Energie, die seit diesem Ereignis blockiert war.
Dies ist ein sehr nützliches, vielseitig anwendbares EFT-Verfahren. Es ist außerdem sehr sicher und unterstützend, denn es bahnt diesen überaus wichtigen stressfreien Pfad zu den hochemotionalen Erinnerungen und Geschehnissen im Energiesystem.
Gehen wir so systematisch durch die ganze Geschichte und klopfen bei jedem Stress, den wir finden, so lösen wir das ganze Problemspektrum, das häufig aus mehr besteht als (wie hier) „nur“ aus der Kollision mit dem LKW.
Wichtiger Hinweis: Nehmen Sie sich Zeit, um zum Kern des Problems zu gelangen, Sie haben keine Eile! Bauen Sie gründlich Stress ab und Energie auf, bevor Sie weitergehen. Auf ein paar Klopfrunden mehr kommt es nicht an; es wird Ihnen dann später viel leichter fallen, den Kern des Problems anzugehen.
Mit dem Story-Verfahren lassen sich Erinnerungen und alle anderen Probleme bearbeiten, die in Form einer Geschichte erzählt werden können, die einen Anfang, ein Mittelteil und ein Ende hat.
Solange Sie immer wieder Stress abbauen, sich Zeit nehmen und nur so schnell vorangehen, dass Sie sich immer wohlfühlen, werden Sie in der Lage sein, die von dem Ereignis aufgebauten Energieblockaden erfolgreich und dauerhaft abzubauen.
Das Körperwahrnehmungsverfahren
Es gibt allerdings auch Probleme, zu denen wir keine konkrete Erinnerung oder Geschichte haben. Dazu gehören sehr starke Gefühle, von denen wir nicht wissen, wie sie entstanden sind; Gefühle, die von Ereignissen herrühren, die so lange zurückliegen, dass wir nicht sicher sind, welche Geschichte damit verbunden sein könnte; immer wiederkehrende Emotionen, von denen wir nicht wissen, wie sie entstanden sind, und Probleme, die sich einfach nicht in Worte fassen lassen.
In der Vergangenheit dachte man, kraftvolle, unkontrollierbare Emotionen zu haben bedeute, dass man „verrückt“ sei (im Sinne von geistig oder seelisch krank); heute wissen wir, dass es sich dabei um Energie handelt, die auf ihrem Weg durch das Energiesystem auf Blockaden trifft; unser „sechster Sinn“ vermittelt uns dann körperliche Empfindungen wie Schmerzen und Unwohlsein, die jedoch keinen konkreten körperlichen Ursprung haben.
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