Keine Angst haben!
Angst ist eine Energieblockade. Es ist nur eine Energie und nicht mehr. Es gibt nichts, wofür man sich schämen müsste, nichts, wovor man Angst haben müsste. Verursachen Energieblockaden Stress, so machen wir Menschen uns natürlich alle möglichen Sorgen und Gedanken über alles Mögliche; diese Sorgen haben nichts mit Vernunft zu tun und sind im Grunde völlig unbegründet. Ein paar Beispiele:
„Ich habe Angst, dass mir nichts mehr bleibt, wenn ich meinen Schmerz wegklopfe …“
„Ich Angst, dass – wenn ich an mein Problem denke – die Emotionen so unerträglich sein werden, dass ich verrückt werde …“
„Ich habe Angst, die Kontrolle zu verlieren …“
„Ich habe Angst, dass meine Frau mich nicht mehr lieben würde, wenn ich zu perfekt wäre …“
„Ich habe Angst, dass ich süchtig nach Freude und Glück werde, wenn ich meinen SUE-Wert zu weit nach oben klopfe …“
„Ich habe Angst, dass ich mich schlecht benehmen werde, wenn ich meine Schuldgefühle und meine Scham wegklopfe …“
„Ich habe Angst, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll, wenn ich mit diesem Problem klopfe und es löse …“
„Ich habe Angst, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll, wenn ich mit diesem Problem klopfe und es nicht löse …“
„Ich habe Angst, dass ich mich aus meiner Ehe verabschiede, wenn ich zu sehr zu mir selbst und meiner Energie komme – und was wird dann aus meinen Kindern …?“
„Ich habe Angst vor dem, was ich über mich selbst erfahren könnte …“
Alle diese Ängste und viele weitere sind einfach nur Energieblockaden, die Angst und Stress verursachen; ohne sie geht es uns auf jeden Fall besser – unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele.
Die tiefste Erfahrung, die wir mit EFT machen können, ist, dass wir uns nicht mehr zu fürchten brauchen. Wir können etwas gegen unsere Angst tun, die Blockade lösen – und übrig bleiben die Realität und die Wahrheit über unsere Situation. Das ist etwas ganz Besonderes: Wir sind in der Lage, der Angst Einhalt zu gebieten, und das ist sicherlich das größte Geschenk überhaupt.
Nutzen wir unsere Ängste als Diagnoseinstrument, das uns den Hinweis gibt, dass es Zeit ist, unsere Energiedepots wieder aufzufüllen. Etwas Besseres kann uns nicht passieren!
Bringen Sie mehr Energie in Ihr Leben!
In den Anfängen von EFT hatten wir alle nur das Ziel, unsere Probleme „wegzuklopfen“. Das war verständlich, hatte es doch bis zu diesem Zeitpunkt keine Methode gegeben, die mit EFT vergleichbar gewesen wäre; wir alle hatten damals so viele Probleme, die wir „wegklopfen“ wollten, dass wir für jede noch so kleine Entlastung dankbar waren.
Zu dieser Zeit war niemandem von uns klar, dass der Punkt 0 in der Energiearbeit tatsächlich der Nullpunkt ist, der Punkt, an dem wirklich nichts ist.
Und nichts zu fühlen tut dem Energiesystem nicht gut. Wir bewegen uns dann in einer Art Niemandsland, sind nicht Fisch, nicht Fleisch; auch wenn es sich eindeutig besser anfühlt als der Schmerz, so ist das völlige Fehlen jedes Gefühls auch nicht die Lösung für unsere Probleme.
Im Laufe der Zeit gelangten wir zu der Erkenntnis, dass wir – wollten wir mit EFT als modernem Verfahren der Energiearbeit angemessen arbeiten – weitergehen und den Gegenpol unserer ursprünglichen negativen Gefühle erfahren mussten; nur so können wir sicher sein, das Problem wirklich zu lösen.
Wir formulieren Set-ups, um unsere Probleme zu beschreiben, damit wir sie wegklopfen können; das ist unser Ausgangspunkt. Nähern wir uns dem Nullpunkt auf der SUE-Skala, so müssen wir anfangen, anders zu denken.
Am Punkt 0 geht es nun nicht mehr um das, was wir nicht mehr haben wollen, sondern um das, was wir uns stattdessen wünschen.
Beginnen wir zum Beispiel mit der Eröffnungsaussage „Ich bin sehr traurig“ bei –8 auf der SUE-Skala und gelangen nach einigen EFT-Sequenzen zum Punkt 0, wo wir die Traurigkeit nicht mehr fühlen, so müssen wir umschalten und in eine andere Richtung denken, etwa so: „Gut, ich bin nicht mehr traurig, aber was möchte ich stattdessen fühlen?“
Die Antwort auf diese Frage führt uns direkt zum ersten positiven Set-up, in diesem Fall etwa: „Ich möchte das Gefühl haben, dass das Leben lebenswert ist“, mit dem Erinnerungssatz: „Das Leben ist lebenswert.“
Die Person, die diesen Eröffnungssatz formuliert hatte, ordnete ihr Empfinden nach der ersten Klopfsequenz bei +4 auf der Skala ein und ließ uns wissen, dass sie Zuversicht und Begeisterung empfinde. Sie bezeichnete ihr Erlebnis als sehr positive Erfahrung, für die sie sich bedankte: Sie sei nicht nur nicht länger traurig, sondern fühle sich ausgesprochen wohl!
Ein Wert von +4 liegt allerdings noch nicht einmal in der Nähe von +10, das eigentliche Heilungserlebnis hat also noch gar nicht stattgefunden.
Kommentare wie „ziemlich froh“, „angenehm entspannt“, „überwiegend heiter“ oder „fühle mich wohl“ sind zwar in Ordnung, wir können aber durchaus mehr erreichen; tatsächlich müssen wir sogar darüber hinausgehen, wollen wir nicht schon bald dieselbe Traurigkeit wieder erleben.
Das Gefühl der Traurigkeit war von der betroffenen Person ursprünglich bei –8 eingeordnet worden. Vieles spricht deshalb dafür, dass das Heilungserlebnis bei +8 oder noch darüber stattfinden wird; nur so können wir sicher sein, dass die ursprüngliche Traurigkeit nie wiederkehren wird.
Noch nie ist ein Heilverfahren oder eine Therapiemethode bekannt geworden, mit der man Traurigkeit „einfach so verschwinden lassen“ und stattdessen inneren Frieden oder sogar ausgesprochenes Wohlgefühl erleben kann. Es ist deshalb verständlich, dass viele Menschen zu früh mit dem Klopfen aufgehört und die ganze Sache abgehakt haben, ohne das wunderbare Geschenk einzufordern, das auf der positiven Seite der SUE-Skala wartet, nämlich das wirkliche Heilungserlebnis.
In einem solchen Fall empfehlen wir der Person, die sich bereits wohlfühlt, einen Augenblick innezuhalten und sich bewusst zu machen, dass das letzte Set-up lautete: „Das Leben ist lebenswert!“ Wir stimmen ihr zu, dass das natürlich wunderbar ist, stellen jedoch gleichzeitig die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, mehr als das für sich zu erreichen: „Wenn es keine Begrenzung für Ihre Wünsche gäbe, wie würden Sie sich dann gerne fühlen?“
Die Person aus unserem Beispiel dachte darüber nach und sagte dann: „Ich möchte mich ganz lebendig fühlen.“ Dies wurde ihr Eröffnungssatz, gefolgt von der verkürzten Variante „Ganz lebendig“. Bereits nach der Hälfte der Klopfrunde sprang die Person auf und begann voller Freude zu lachen – das Heilungserlebnis hatte stattgefunden, sie fühlte sich aufgeladen, voller Energie und musste dies zum Ausdruck bringen, indem sie durchs Zimmer tanzte.
Auf die Frage, wie sie es rückblickend gefunden hätte, wenn sie diese Erfahrung nicht gemacht hätte, weil sie zu früh mit dem Klopfen aufgehört und die +4 als das Bestmögliche akzeptiert hätte, rief sie: „Das wäre ja schrecklich gewesen! Ich habe mich noch nie so gefühlt wie jetzt, ich konnte mir bis heute noch nicht einmal vorstellen, dass man sich so lebendig fühlen kann! Diese Erfahrung hat alles verändert – ich bin ein ganz neuer Mensch!“
Das Heilungserlebnis und das Empfinden höchster Energie am positiven Ende der SUE-Skala, also bei +10, bewirken genau dies, sie erschaffen einen völlig neuen Energiekörper, der anders ist als alles, was vorher war. Die so „energetisierte“ Person ist stärker, sie hat ein großes Problem gelöst und fühlt sich so gut wie nie zuvor.
Diese Erfahrung des Heilungserlebnisses und des intensiven Fließens der Energie verändert auch die Zukunft. Wer diese Erfahrungen gemacht hat, der weiß, dass Traurigkeit nicht unabänderlich ist, sondern innerhalb kürzester Zeit in ein Gefühl äußerster Kraft verwandelt werden kann.
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