Sie war damals, um 1980, Klientin bei Dr. Roger Callahan, dem Pionier auf dem Gebiet der energetischen Psychologie, und er hatte sie bereits ohne Erfolg mit den gängigen Methoden der klassischen Psychotherapie behandelt; im Verlauf einer Sitzung, in der sie über ihre Angst sprach, bat er sie, bestimmte Punkte zu klopfen, woraufhin sie plötzlich aufsprang und schrie: „Es ist weg!“, und in den Garten zum Swimmingpool rannte.
Ein lebenslanges Problem – einmal kurz unter dem Auge geklopft und es war einfach verschwunden! Diese Geschichte ist wirklich passiert und tatsächlich geschieht so etwas auch heute hin und wieder. Das ist natürlich ganz wunderbar.
Verzweifeln Sie aber nicht, wenn Sie anstatt eines plötzlichen Heilungserlebnisses „nur“ eine Verbesserung von –7 zu –5 auf der SUE-Skala erreichen. In einem solchen Fall tut sich ja durchaus etwas; das Problem steckt nicht mehr dort fest, wo es bisher festsaß, es hat sich etwas verändert, der Knoten beginnt, sich zu lösen.
Das zeigt, dass dieses Problem sich mit Energiearbeit in Bewegung bringen lässt, und im Grunde brauchen wir nicht mehr zu tun, als immer weiter zu klopfen, dann wird es irgendwann vollständig gelöst sein.
Arbeiten Sie zunächst weiter daran, das Problem in Richtung der Null auf der SUE-Skala zu verändern; dann entwickeln Sie es weiter, auf die positive Seite, dorthin, wo unser Energiesystem so zu arbeiten beginnt, wie es eigentlich arbeiten sollte.
Tun Sie alles, um Ihr festgefahrenes Problem voranzubringen, es in Bewegung zu bringen, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Damit tun Sie das Richtige und brauchen nur immer weiter zu klopfen. Geben Sie nicht zu schnell auf, nein, geben Sie überhaupt nie auf! Klopfen Sie weiter.
Probieren Sie unterschiedliche Eröffnungsaussagen aus und, wenn Sie wirklich total feststecken, klopfen Sie eine oder zwei EFT-Sequenzen mit: „Ich stecke jetzt tatsächlich fest!“ Damit bringen Sie neuen Zug in die Sache und es wird sich etwas in Bewegung setzen.
Im schlimmsten Fall, wenn Sie nicht weiter wissen, setzen Sie sich mit einem erfahrenen EFT-Anwender in Verbindung und vertrauen Sie seiner Fachkenntnis und auch seiner Energie; er wird Ihnen helfen, Ihr Problem einer Lösung näher zu bringen.
Auch der kleinste Fortschritt ist immer noch hundert Mal besser, als weiter festzustecken; die Mühe lohnt sich also in jedem Fall. Denken Sie auch daran, dass eine Klopfsequenz nicht mehr als drei Minuten in Anspruch nimmt. Es ist also nicht so entscheidend, ob Sie heute oder morgen den richtigen Eröffnungssatz finden.
Je häufiger Sie EFT anwenden, desto mehr Erfahrung mit guten Set-ups und Erinnerungssätzen werden Sie sammeln und es wird Ihnen mit der Zeit immer leichter fallen, die passenden Formulierungen zu finden.
Fühlen Sie sich verwirrt und unsicher, welches das richtige Set-up ist, so gilt die goldene Regel: Entspannen Sie sich, bauen Sie Stress ab und bauen Sie Energie auf!
Es gibt keinen Grund zur Panik, Sie haben alle Zeit der Welt, verschiedene Set-ups auszuprobieren und daraus zu lernen, und Sie müssen nicht all Ihre Probleme über Nacht lösen.
Wenn die Energie stark genug fließt, wird das Heilungserlebnis eintreten. Das muss so sein. Falls es nicht spontan eintritt, klopfen Sie einfach weiter und bewegen Sie sich auf der Skala vorwärts in Richtung +10, bis es so weit ist!
Energy EFT – eine neue Erfahrung
Für alle, die mit moderner Energiearbeit noch nicht vertraut sind und auf diesem Gebiet noch keine Erfahrungen gemacht haben, ist die Anwendung von EFT etwas völlig anderes als alles, was sie vielleicht früher schon einmal ausprobiert haben.
Energy EFT ist keine Psychologie, keine Meditation und keine Hypnose. Es bewirkt spürbare Veränderungen in unseren Emotionen, also in unseren körperlichen Empfindungen. Diese Empfindungen finden eben nicht nur „im Kopf“ statt, sie sind körperlich und machen sich im Körper bemerkbar.
Daher kommt es, dass Energy EFT eine ganze Reihe körperlicher Befindlichkeiten und Regungen auslöst. Sehr häufig tritt ein Rumoren im Magen auf, wenn der Energiefluss sich verbessert und angespannte Muskulatur sich entspannt oder anders als bisher auf Veränderungen im Energiesystem reagiert.
Vielleicht nehmen wir ein leichtes Knacken in den Halswirbeln und im Kiefergelenk wahr, oder unsere Ohren reagieren wie bei einer Druckveränderung beim Fliegen; beginnt die Energie zu fließen, so lassen sich im ganzen Körper die verschiedensten fremdartigen, ungewohnten, kribbelnden, elektrisierenden Empfindungen wahrnehmen, von den Zehenspitzen bis zu den Haarspitzen.
Häufig beginnen wir während einer EFT-Sitzung auch zu gähnen, wir fangen an, uns zu entspannen, und fühlen uns leicht benommen und schläfrig. Diese Reaktionen treten meist um den Nullpunkt der SUE-Skala herum auf; es ist dann sehr wichtig, weiterzumachen und über diesen Punkt hinaus die Energie in Gang zu bringen und aus dem Schatten ins Licht zu treten.
Ein weiteres interessantes Phänomen, das bei einer EFT-Sitzung auftreten kann, ist ein Tränen der Augen, das sich völlig anders anfühlt als normales Weinen. Es kommt sogar vor, dass nur ein Auge tränt, während das andere trocken bleibt. Das kann natürlich sehr befremdlich wirken, ist jedoch völlig verständlich, wenn man bedenkt, dass eine Blockade durchaus nur auf der einen Seite des Energiekörpers sitzen kann, während die andere völlig frei ist.
Natürlich kann es auch vorkommen, dass jemand während einer Sitzung wirklich weinen muss. Bitte lassen Sie sich davon nicht beirren oder beängstigen. Hier handelt es sich lediglich um eine körperliche Reaktion auf sich lösenden Druck und das ist durchaus positiv. Atmen Sie einfach weiter tief ein und aus und hören Sie nicht auf zu klopfen; die Tränen werden bald versiegen und Sie werden sich klarer, ruhiger, leichter und erfrischt fühlen, wie eine Landschaft nach einem Gewitter.
Auch Kichern oder lautes Lachen sind unmittelbare Reaktionen auf Energiebewegungen. Dies geschieht spontan, wenn der Energiestrom rasch ansteigt, meist um einen Wert von +4 auf der SUE-Skala herum. Natürlich ist es wunderbar, wenn Sie lachen müssen; klopfen Sie aber unbedingt weiter, bis Sie im wahrsten Sinne des Wortes vor Energie zu sprühen beginnen.
Unsere Emotionen können zu großen Gefühlswellen anwachsen, für die es keine Worte gibt. Auch das ist aber nur Energie in Bewegung und – ich wiederhole es noch einmal – nichts, vor dem man sich fürchten müsste. Wir sind daran gewöhnt, alles zu versuchen, um derartige Gefühlsausbrüche zurückzuhalten, sie zu unterdrücken, in unserem Innersten zu verschließen; lassen Sie solche Gefühlswellen während Ihrer EFT-Anwendung einfach fließen, klopfen Sie weiter und atmen Sie tief ein und aus. Sagen Sie sich: „Das ist nur Energie.“, konzentrieren Sie sich auf diesen Satz. Kann die Energie ungehindert durch Sie hindurch- und hinausfließen, so können selbst die intensivsten Emotionen innerhalb von Sekunden oder noch schneller verschwunden sein.
Dies kann natürlich dazu führen – auch das lässt sich häufig beobachten –, dass es sich wie ein Schock anfühlt, festzustellen, dass eine Emotion, die uns vielleicht schon seit Jahrzehnten geplagt hat, so plötzlich, so leicht, so bereitwillig in Sekundenbruchteilen verschwindet.
Jeder, der EFT anwendet, muss lernen, damit auf seine eigene Art klarzukommen. Wir können dann etwa mit dem folgenden Set-up klopfen: „Wenn das so einfach ist, warum musste ich dann so sehr leiden? Warum hat mir das niemand gesagt?“ So können wir zu unserer eigenen „Auflösung“, zu unserem eigenen Heilungserlebnis finden und zu einem eigenen Verständnis unserer Erfahrungen und unseres Lebens gelangen.
Alle diese Erfahrungen, das Heilungserlebnis und noch viele mehr sind Teil dessen, was wir erleben können, wenn wir uns mithilfe von EFT neu kennenlernen. Am wichtigsten dabei ist:
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