Wolfgang Wiesmann - Die verschollene Beute

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Karin Poggenpohl stürzt die Treppe hinunter und ist tot.
Kommissarin Fey Amber hält die Umstände für suspekt.
Kurz vor ihrem Tod bekam Karin Besuch von einem belgischen Geschichtenerzähler, der sich besonders für das Kriegsgefangenenlager interessierte, das 1918 zwischen Haltern und Dülmen existierte. Bresson weiß, dass drei der Gefangenen einen Raub verübt haben und die Beute noch in ihrem Versteck liegt. Nicht ahnend, dass ihm einheimische Mitwisser bereits im Nacken sitzen, entwickelt sich ein erbitterter Wettlauf um die verschollene Beute.

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Beide Frauen waren fassungslos, aber im Moment konnte man nichts machen. Tiere waren nicht zu betreuen und Hannes war nicht zu erreichen. Marion bedankte sich bei Frau Berse und stand wie angewurzelt im tristen Schein des Mondes und betrachtete die Mühle, als wäre sie nur eine Reflexion ihrer Einbildung. Die Zeit stand still. Nur das Plätschern des Mühlbachs drang an ihr Ohr und sie wünschte sich, die Wellen würden die böse Nachricht davontragen und sie erwachte aus einem Traum. So ging ein Lebensabschnitt für immer abrupt zu Ende und mit ihm all die Zukunft, mit der sie und Karin fest gerechnet hatten. All das Lachen, die Anrufe und die dummen Sprüche, das Verlorensein und das Wiederfinden, die Liebe, die Achtung, das Netz aus Kummer und Freude, alles weg. Das Plätschern rauschte leise davon. Die Mühle rief nach ihr.

Marion stand vor der Entscheidung, den Gästen die traurige Nachricht mitzuteilen oder einfach zu schweigen. Karin Poggenpohls Töpferkurse waren beliebt und ein Bestandteil des örtlichen Kulturangebots und der VHS. Einige würden sie persönlich kennen. Sie musste jetzt stark sein.

Marcel hatte netterweise gewartet und so nutzte Marion die Situation, das irritierte Publikum in ihre Trauer einzuweihen. Der Abend war gelaufen. Auch Marcel drückte seine Betroffenheit aus. Die allgemeine Bestürzung endete mit Spekulationen über Krankheit, Demenz und die Gefahren im Alter.

Für Marion war die Botschaft aus heiterem Himmel gekommen. Das Gefühl, das mit dem Tod ihrer besten Freundin einherging, war ihr neu. Im tiefen Inneren reduzierte sich das Gefühl zu einem Bild: Die Töpferscheibe. Sie sah Karin dort sitzen, ein Klumpen Lehm, ein Eimer mit Wasser und plötzlich löste sich alles auf und ein Engel erschien und Karin strahlte aus dem Engelsgesicht und rief: „Leb wohl, meine Freundin und lausche dem Flüstern der Zeit.“

Lindenberg wartete draußen, um Marion mit dem Rad nach Hause zu begleiten. Marcel Bresson hatte sie umarmt und ihr versprochen, an einem anderen Tag sein „Heimatgeflüster“ fortzusetzen. Sie überlegte einen Moment, zu Karins Hof nach Börnste zu fahren, aber sie würde niemanden dort antreffen, mit dem sie sprechen könnte. Sie musste den Verlust ganz mit sich alleine ausmachen.

Polizei

Eine aufgebrachte Hauptkommissarin der Kripo Münster betrat in Begleitung ihres Kollegen Mörris den alten Kotten von Karin Poggenpohl. Frau Berse hatte draußen vor der Tür gewartet, wurde aber nur eines flüchtigen Blickes gewürdigt. Der Bestatter hatte am Vorabend die Leiche in einen Blechsarg verfrachtet und bis kurz vor Mitternacht auf den diensthabenden Arzt gewartet, weil der sehr beschäftigt war. Der Arzt hatte erklärt, dass es ratsam sei, die Polizei einen Blick auf das Geschehen werfen zu lassen, weil ein Gewaltverbrechen nicht auszuschließen war. Der Bestatter verständigte die Polizei der Wache Dülmen. Der zuständige Beamte sah keinen zwingenden Grund, sofort anzurücken und vertröstete den Bestatter bis zum nächsten Morgen. Neben der Leiche zu wachen, machte keinen Sinn, sodass sich der Bestatter für einige Stunden zu Hause aufs Ohr gelegt hatte. Nach einem kurzen Frühstück machte er sich auf den Weg zurück zum Hof und hoffte, die Polizei wäre noch nicht dort. Ein mulmiges Gefühl begleitete ihn. Eigentlich hätte er wissen müssen, dass er die Leiche nicht hatte bewegen dürfen, aber ein Mord in Dülmen? Wer dachte denn an so was?

Nun lag Karin im Sarg und Kommissarin Fey Amber warf einen Blick auf sie und ließ sich dann beschreiben, wo genau sie gefunden worden war. Der Bestatter konnte sich gut erinnern und versuchte, seinen Lapsus wieder gut zu machen, indem er sich so auf den Boden legte, wie er Frau Poggenpohl vorgefunden hatte. Fey war sauer und kostete die Situation aus. Eigentlich nicht ihre Art, aber die Lektion musste sitzen.

„Legen Sie Ihren Kopf so auf den Boden, dass die Platzwunde an Frau Poggenpohls Stirn durch den Aufprall zu erklären wäre“, murrte sie absichtlich verärgert.

Der Bestatter bemühte sich redlich, sagte dann aber, dass er sie so nicht gefunden hätte, was nahelegte, dass ihr eine Kopfwunde vor dem Sturz von der Treppe zugefügt worden war. Das allein rückte die Möglichkeit eines Gewaltverbrechens in den Fokus. Ausschlaggebend für das Einschalten der Mordkommission war allerdings ein anonymer Anruf gewesen, der früh morgens im Polizeipräsidium Münster eingegangen war. Ein Mann hatte wörtlich gesagt: „Karin Poggenpohl wurde ermordet.“ Fey hatte sich darüber gewundert, warum der Anrufer nicht bei der örtlichen Wache in Dülmen oder einer lokalen Zeitung angerufen hatte. Wieso wählte er sofort die Mordkommission in Münster? Das setzte voraus, dass er die zuständige Behörde kannte.

Fey übte Nachsicht und reichte dem Bestatter ihre Hand.

„Stehen Sie auf. Die Kriminaltechnik ist unterwegs und bevor der Chef uns hier am Tatort herumlaufen sieht, machen wir uns lieber aus dem Staub.“

Ihr Kollege Mörris befand sich im Gespräch mit Frau Berse. Sie gingen gerade über den Hof zur Tenne, wo Karin ihre Töpferkurse abhielt. Die Tenne war im alten Fachwerkstil erbaut worden. 1886 hatte ein Zimmermann in den Stirnbalken gebeitelt. Das Scheunentor stand offen. Mörris ging direkt auf einen rot beleuchteten Schalter zu. Der Brennofen war noch warm und vermittelte ein wohliges Gefühl. Hatte Karin etwas brennen wollen? Auf den ersten Blick stand nichts aus frischem Ton herum, kein Topf, keine Vase oder Schale, kein Huhn, Zwerg oder Igel.

„Merkwürdig“, brummte Mörris. „Sie schaltete den Ofen ein, will etwas auf der Tonscheibe fertigen, kommt aber nicht dazu. Zumindest müsste hier ein Tonklumpen zu sehen sein. Können Sie sich das erklären, Frau Berse?“

„Früher war Karin immer sehr gewissenhaft, aber in letzter Zeit wurde sie etwas tüddelig. Kam nicht zum Kaffee, wenn wir uns verabredet hatten oder ließ tagsüber das Licht brennen. Getöpfert hat sie aber immer mit Vollgas. Da war sie in ihrem Element. Ich habe ihr oft bei der Arbeit zugeschaut. Der Ofen brannte eigentlich immer, wenn sie hier war.“

„Es wäre also möglich, dass sie töpfern wollte, und dann gestört wurde. Nahm sie dabei ihr Handy mit? Falls sie einen Anruf erhielt, könnten wir den Anrufer ermitteln. Leider haben wir ihr Handy bisher nicht gefunden.“

„Sie wird es verlegt haben. Wie gesagt, sie war nicht immer ganz bei der Sache. Ich habe aber auch niemanden gesehen. Von uns aus können wir die Zufahrt nicht überblicken.“

„Schildern Sie bitte, was Sie gestern Abend gemacht haben, nachdem Sie den Anruf von Frau Thüner erhalten haben.“

„Ich bin natürlich gleich mit dem Fahrrad rüber, weil Frau Thüner sich Sorgen gemacht hat. Im Flur sah ich, dass Karin unten an der Treppe lag. Ich habe sie angesprochen. Keine Reaktion. Dann wollte ich meinen Mann holen, weil ich Angst hatte. Ich traute mich erst nicht, sie anzufassen, aber habe dann doch ihren Puls zu fühlen versucht. Da war nichts. Mein Mann und ich haben Frau Thüner und den Bestatter angerufen. Der meinte später, es müsse auch ein Arzt kommen, der den Tod offiziell bescheinigt. So kam das ins Rollen.“

„Haben Sie irgendetwas im Haus verändert, oder ist Ihnen etwas aufgefallen, das nicht hierher gehört oder verstellt wurde?“

„Wir sind zwar Nachbarn, aber so gut kenne ich Frau Poggenpohl auch wieder nicht. Ich habe nichts angerührt und mein Mann war nur kurz im Haus. Ich sage das nur wegen der Fingerabdrücke.“

„Keine Sorge, wir können das differenzieren. Frau Poggenpohl hatte ihr Wohnzimmer in der ersten Etage. Unten befinden sich nur Räume mit abgestellten Möbeln, Fahrrädern und Gartenwerkzeugen. Wieso diese Aufteilung?“

„Im Erdgeschoss war es ihr zu feucht. Sie hat sich lieber oben häuslich eingerichtet.“

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