Rich Schwab - Eine Alte Dame Ging Hering

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Büb Klütsch ist Schlagzeuger. Rock'n'Roll-Schlagzeuger, aus Leidenschaft. Mindestens genau so gerne hängt er an Theken rum und trinkt Bier. Damit er sich beides leisten kann, steht er auch des öfteren hinter dem Tresen. Ein zwar buntes, aber im Grunde doch recht geruhsames Leben – würde er nicht immer wieder in irgendwelche dubiosen Abenteuer verwickelt.
Im hier vorliegenden zweiten Band zieht es Büb an die Côte d'Azur, wo er als Straßenmusiker einen tollen Sommer zu erleben hofft. Das tut er dann auch – wären da nicht die Straßenmusikerkonkurrenz, lästige Millionenerben, die Unterwelt von St.Tropez – und die von Köln, deren Machenschaften bis ans schöne Mittelmeer reichen …
"… schärfer als die Songs von Tom Waits!", sagte Deutschlandfunk-Literaturredakteur Hajo Steinert zu «Eine Alte Dame Ging Hering».

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Als erstes fielen einem natürlich die für St.Tropez obligaten dünnen blonden Mädels mit den vorwitzigen Brustspitzen, den blendend weißen Zähnen und den goldenen Kettchen um goldbraun gebratene Fußgelenke auf – irgendwo hier an der Küste musste es eine florierende Klitsche geben, wo sie im Akkord vom Fließband purzelten, am Ende vielleicht von lederhäutigen alten Hutzelmännern mit maisgelben Kippen im Mundwinkel und am Hinterkopf festgewachsenen staubigen Baskenmützen hin- und her gedreht und abgetastet, ob sie auch der Norm entsprachen. Was, wenn nicht, fragte ich mich – wurden sie einfach in einen großen Drahtcontainer geschmissen und am nächsten Morgen wieder in die erste Maschine gefüttert? Kamen sie in eine Ausschuss-Sendung und landeten in Algier auf einer Versteigerung? In Düsseldorfer Frisiersalons? In der Parfümerie-Abteilung des Kaufhof ? Oder in den neuen Cafés an den Kölner Ringen, wo ein Scheiß-Kaffee mittlerweile zwei Mark und eine halbe Flasche Bier soviel wie zwei Kaffee kostete – was deren Kundschaft überhaupt nichts ausmachte, weil ein Gutteil dieser Mädels ja noch diesen einträglichen Nebenjob hatte?

Dann gab’s da heute noch auffällig viele Jungs in engen Badehosen bis über die Oberschenkel, mit spitzen Hinterteilen und haarlosen Brustkörben, auf denen goldene Kruzifixe, Seesterne oder Anker baumelten, über und über eingeölt bis in die gelockten schwarzen Haarspitzen, alle schlank und höchstens Einssechzig, keiner viel über Zwanzig, alle mit einem schiefen kleinen Waisenjungenlächeln – aus einer italienischen Nachbarfabrik?

***

»’allooo, meinö Freundö!«, kam Bérat strahlend und mit ausgebreiteten Armen auf uns zu, »Fühlt eusch wie zu ’ause! Schön, dass ihr komm’ konntete!« Er umarmte uns beide gleichzeitig, wobei mir nicht entging, dass er Veedelnoh kurz ein Knie zwischen die Schenkel schob. An seinem entfernt nach Russisch Leder duftenden Hinterkopf vorbei guckte ’noh mich an und verdrehte die Augen.

»Bittö, legt doch eure Instrumente ab und bedient eusch erst einmal am Büffet«, führte er uns an sechs bis achtzehn Kabinenfenstern vorbei zu drei Tischen, mit denen ein normaler rheinischer Pfarrsaal schon halb voll gewesen wäre. Mir lief die Spucke im Maul zusammen: Eine Kollektion exotischer Früchte, von denen ich nicht mal die Hälfte beim Namen kannte, Kristallschalen voll schwarzglänzendem Kaviar in silbernen Wannen mit Eiswürfeln, Pyramiden von Wachteln, Shrimps so ausladend wie Kuhhörner, sechzehn Sorten gegrillter Fisch, achtundzwanzig verschiedene Salatkreationen, sämtliche Brotsorten Europas; auf Warmhalteplatten brutzelnde Kalbsmedaillons und Rehrückensteaks, ein Gebirge von Käselaiben, eine Armada von Schinkensorten, ein Arsenal an Dips und Dressings, Cremes und Saucen, Pfeffermühlen in allen Farben der Provençe, und auf dem mittleren Tisch ein Thunfisch so groß wie ein Zwillingskinderwagen, aus den Schnittwunden an seiner Seite dampfend und resigniert mit blinden Augen Manitas’ Sevillanas lauschend.

Bérat schnippte mit den Fingern, und ein Bürschchen in Weiß drückte uns Champagnerkelche in die Finger. Mit einem entzückenden Klingeling stießen wir an. » Maintenant bedient eusch erst einmal und lasst es eusch gutgehn! Nach’ er isch möschtö eusch sseigen mein bateau und ein paar Gästen vorstellen – c’est bon

Klar fanden wir das c’est bon und bestätigten es ihm. ’noh nahm sich einen Teller und das Buffet in Angriff.

»Franzmänner«, knurrte er, »keine Reibekuchen, keine Currywurst, kein Kartoffelsalat.«

»Un’ kein Bier«, ergänzte ich und packte ein paar Shrimps auf einen zweiten Teller. »An un’ für sich is et Blues.«

»Jenau. Gib mir auch mal so’n Tier. Hier – tausche gegen eine Scheibe Was-weiß-ich.« Das aufmerksame weiße Männchen griff in eine Kühltruhe hinter sich und präsentierte uns zwei Flaschen Tuborg , von denen dampfend das Eiswasser tropfte. »Au!« machte ’noh. »Sehr schön, aber lass mal – darauf kommen wir sicher später zurück.«

»Wenn’s gemütlich wird«, erklärte ich ihm, als es anfangen wollte zu weinen. Es lächelte verbindlich. Wie Sie wünschen – der Gast ist König . Aber hinten in seinen braunen Augen schimmerte aufkeimender Argwohn – was mochten diese beiden Typen wohl unter gemütlich verstehen?

***

Na, für den Anfang mal ein paar hundert Meter vor der Hafeneinfahrt von St.Tropez vollgefressen auf einer Luxusyacht neben einem Swimmingpool sitzen, groß genug für ein Wasserballspiel der Oberliga, auf Liegestühlen, die sich anfühlen wie Nasti Kinskis Nachthemden, zur Verdauung einen Cognac schlürfen, der mehr Sterne hat als General Steinhoff, genüsslich eine rauchen und sich Fischbrötchen begucken. Ach, woher ich das mit Nastis Nachthemden weiß? Keine Ahnung – aber so sollten sie sich anfühlen, fand ich.

Und Mokka gab es natürlich, aus goldenen Tässchen, wohl eine Spende von Disney nach dem Dreh von Schneewittchen, andauernd kam eine Tüte mit höchstwertig duftendem Kongo-Gras auf ihrer Runde vorbei, und einmal hielt mir einer ein goldenes Tablett unter die Nase, beladen mit einem Sortiment von bunten Pillchen und weißen Pülverchen – Nastis Papi hätte hier seine helle Freude gehabt.

»Wenn dat Blues is’, Büb, kann mir der Scheiß-Rock’n’Roll gestohlen bleiben«, meinte ’noh nach einem ausgiebigen melodiösen Rülpser. Sofort kam ein weißer Handschuh und füllte ihm seinen Schwenker wieder auf.

»Wenn du nie wieder Rock’n’Roll spielst, werd’ ich Harfenist im Gürzenich*, du Spinner. Du weißt so gut wie ich, dass so ein Leben uns nach ’nem Monat – spätestens – tierisch auf die Nüsse gehen würde. Wir würden uns aus lauter Langeweile ’nen Kasten lauwarmes Küppers * bestellen, einen ’67er Opel Blitz mieten und uns den Berg da drüben rauf und runter fahren lassen.«

»Na wenn schon, dann richtig: runter fahren und rauf schieben. Und ich würd’ mir noch extra einen Bullen mieten, der uns auf halber Strecke anhält und – nein, einen Zöllner. Mit Haschkötern.«

»Klar, und Emerson müsste auch dabei sein und wieder vor lauter Panik einen Drei-Gramm-Klumpen Shit runterschlucken und vier Tage glauben, er sei Sandie Shaw, und barfuß rumlaufen und Message Understood singen –«

»– und nachts nach sechs Flaschen Bier da drauf auf allen Vieren durchs Hoteltreppenhaus kriechen und das Zimmer von der Kellnerin suchen –«

»– die seit zwei Stunden auf seinem Zimmer liegt und ihn verflucht, weil er nicht auftaucht …«

»Stimmt«, kicherte er, »war schon besser als die Nacht, wo wir zwei Idioten mal wieder die Schnauze voll hatten von unserer Gastgeber-WG und morgens um fünf im Bus gelandet sind –«

»– in einer sternenklaren Nacht, mit einem herrlichen Blick über den wunderschönen Talkessel vom selig schlafenden Bern –«

»– bei elf Grad minus –«

»– und wir zwei Arschgeigen drängen uns in einem Schlafsack aneinander –«

»– und versuchen zwischen uns die letzte Flasche Bier aufzutauen –«

»– und wissen genau, hier haben wir ein klassisches Dilemma: Entweder taut das Scheißzeug nich’ auf –«

»– und wir haben nix mehr zu saufen –«

»– oder wir kriegen es getrunken, –«

»– und müssen noch mal zum Pissen raus –«

»– und am nächsten Morgen findet irgend so ’ne Schwyzer Mutti mit ihrem Pudel in seinem selbst gestrickten Jäckchen zwei erfrorene Gestalten –«

»– mit zwei langen, gebogenen Eiszapfen in der Hand!«

Wir gaben uns klatschend Fünf und stießen klirrend unsere Konjäckchen aneinander, »So was hätten wir damals gebraucht!«

»Allerdings. Prost, Alter – schon unseren Spaß gehabt, wa’?«

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