Holger Finze-Michaelsen - Ohne Liebe - nichts

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"Die Liebe ist langmütig, sie ist gütig …" Im berühmten 13. Kapitel des 1. Briefes an die Korinther schreibt Paulus von der Liebe (agape). Christliches Leben und christliche Gemeinde ohne Liebe bezeichnet er als «nichts». Ohne Liebe fehle der rote Faden. Nüchtern beschreibt der Apostel die Facetten gelebter Zuwendung zum anderen Menschen. Immer wieder jedoch wurden und werden in der kirchlichen Verkündigung seine Worte in den Zusammenhang mit Verliebtheit, Hochzeit und gelegentlich auch mit einem Todesfall gestellt. Der Autor liest das Kapitel über die Liebe ohne Sentimentalität, lädt zum Verweilen bei jedem einzelnen Wort ein und stellt es in den grossen Zusammenhang der paulinischen Theologie. So öffnet sich der biblische Horizont echter Hingabe an das Du im menschlichen Miteinander.

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Der Ruf der Stadt war – wie oft bei grossen Hafenstädten – denkbar schlecht. Im Gegensatz zum traditionsbewussten Athen sagte man den Korinthern Laxheit und Genusssucht nach. «Das ausschweifende und lasterhafte Leben dieser Hafengrossstadt war sprichwörtlich» (Wolfgang Schrage, 1, 29). Eine entsprechende Wortschöpfung dieser Zeit belegt das: Man sprach griechisch von korinthiazesthai, zu übersetzen etwa mit «herumkorinthern», wenn jemand ein sexuell ausschweifendes Leben führte. In der Tat war neben dem Handel und den alle zwei Jahre hier stattfindenden Isthmischen Spielen die Prostitution die Haupteinnahmequelle der Stadt.

Sklavenhalter und Sklaven: Eine Gemeinde im Spannungsfeld der Gesellschaft

Über die äusseren Verhältnisse der christlichen Gemeinde wissen wir wenig; meist lassen sich Rückschlüsse aus Anmerkungen, Anspielungen und beiläufigen Erwähnungen des Paulus ziehen. Die (teils römischen, teils griechischen) Namen von 14 Männern und Frauen sind bekannt. Wie gross die Gemeinde zur Zeit des Paulus war, lässt sich schwer abschätzen. Das «Haus» als Lebensgemeinschaft wie auch als «Hauskirche», zu der andere hinzustiessen, hatte eine fundamentale Bedeutung für das frühe urbane Christentum. Immerhin wissen wir, dass die Gemeinde sich zeitweise im |33| Haus des Gaius versammelte (Römer 16,23). Man geht angesichts der durchschnittlichen Grösse damaliger Wohnhäuser davon aus, dass hier Platz für 30 bis 40 Personen war. Doch die Gemeinde wird wohl grösser gewesen sein; im östlich gelegenen Hafenviertel von Kenchreä hatte sich sogar ein Ableger gebildet, in dem Phöbe die Diakonin war (Römer 16,1). Keinesfalls darf man sich jedoch vorstellen, dass die Gemeindeglieder einen markanten Anteil der Bevölkerung ausmachten; die christliche Gemeinde in Korinth zur Zeit des Paulus war nichts anderes als ein Winzling. Freilich einer, der Paulus besonders am Herzen lag – vielleicht, weil er sich dort so lange aufgehalten hatte, weil der Gemeinde eine wichtige geographische Stellung als Brückenkopf zum Westen hin zukam oder auch, weil er hier bedenkliche Phänomene beobachten konnte, die kurz oder lang auch die anderen, weniger grossstädtischen Gemeinden erreichen mussten und darum frühzeitiger Klärung bedurften.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die soziologische Zusammensetzung der Gemeinde. Ein Anhaltspunkt findet sich in 1. Korinther 1,26: «Schaut doch auf eure Berufung, liebe Brüder: Da sind in den Augen der Welt nicht viele Weise, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme.» Die korinthische Gemeinde «rekrutierte sich mehrheitlich aus den niederen Ständen und armen Schichten der Bevölkerung, also aus Sklaven und Freigelassenen, Hafen- und Lohnarbeitern, Matrosen und Handwerkern u.ä., während eine Minderheit den sozial besser gestellten Kreisen zugehörte» (Wolfgang Schrage, 1, 32). Für die Gemeinde charakteristisch war offenbar die sozial fundamentale Unterscheidung von «Sklaven» und «Freien», worunter sowohl «Freigeborene» wie auch «Freigelassene (Sklaven)» zu verstehen sind (vgl. 1. Korinther 7,21–23; 12,13). Unter Sklaven sollte man |34| sich allerdings nicht einen leibeigenen Zwangsarbeiter mit der Peitsche des Aufsehers im Rücken vorstellen; Sklaven konnten auf sehr verantwortungsvollen und prestigeträchtigen Arbeitsgebieten tätig sein, allerdings in einer lebenslänglichen Abhängigkeit – es sei denn, sie wurden freigekauft, kauften sich selbst frei oder wurden von ihrem Besitzer freigegeben. Manche der «Freigelassenen» machten eine erstaunliche Karriere. Manche siedelten von Italien aus in die attraktive Stadt Korinth um und versuchten hier ihr Glück. Es ist möglich, dass Paulus an den erwähnten Stellen auf Animositäten zwischen den schon zu Ansehen gelangten Freigelassenen und den immer noch im Status des Sklaven Befindlichen anspielt.

Zu den vermögenden Gemeindegliedern unter den Freien gehörte neben dem Hausbesitzer Gaius mit Sicherheit Erastus, dessen Amt (oikonomos tēs poleōs) mit «Schatzmeister der Stadt» oder «städtischer Verwaltungsbeamter» übersetzt wird (Römer 16,23); vermutlich war damit das Amt des Ädils gemeint, eines der vier höchsten in der Stadt, das man heute mit «Verwaltungschef» angeben würde. Es war sehr wahrscheinlich dieser Erastus, der zum Dank für das Ädilsamt einen Platz beim Theater pflastern liess. Möglicherweise fungierte er, wie bei Vereinen und religiösen Gemeinschaften damals üblich, als Schutzherr der korinthischen Christen.

Bei der korinthischen Gemeinde kann man also nicht von einer reinen Versammlung der Unterschicht oder einer «Proletariergemeinde» sprechen. Es ist sogar davon auszugehen, dass Sklavenhalter (welcher gehobene Haushalt hatte damals keinen Sklaven, keine Sklavin!) und Sklaven sich in der gleichen Gemeinde begegneten. Allerdings: «Die Ärmsten der Armen, die Bauern, die Landsklaven und die für die Landarbeit gemieteten Tagelöhner kamen offensichtlich im |35| urbanen Umfeld der paulinischen Gruppen nicht vor» (Wayne A. Meeks, 156).

Beim multinationalen Charakter der Stadt wird man davon ausgehen müssen, dass zur christlichen Gemeinde vor allem Heidenchristen gehörten; der judenchristliche Anteil wird gering gewesen sein. Ausgerechnet Crispus, der Vorsteher der dortigen Synagoge (Apostelgeschichte 18,8; 1. Korinther 1,14), gehörte jedoch zu den wenigen, die Paulus bei seinem Aufenthalt in Korinth getauft hatte.

Diese Hinweise mögen genügen, um zu zeigen, dass die Gemeinde in Korinth inmitten von einem in vielerlei Hinsicht pulsierenden Umfeld entstanden war und dass die soziale Spannweite gross war.

Das Wort von Christus glauben – das Wort von Christus tun

Die christliche Gemeinde, dieser Winzling unter den religiösen Phänomenen Korinths, hatte ihr besonderes geistliches Gepräge und ihre besondere Lebendigkeit – freilich in einer Weise, die Paulus beunruhigte. «Die Korinther sind stolz auf ihr reiches pneumatisches Leben. Sie ‹trachten› nach den höheren Geistesgaben, man könnte auch übersetzen: sie ‹eifern› darum. Es gibt bei ihnen so etwas wie ein charismatisches Prestigedenken, in dem die einen sich den Vorrang vor andern sichern» (Gottfried Voigt, 92). Die Gemeinde ist eben nicht nur «lebendig», sondern, wie oben zugespitzt formuliert, «unheimlich» lebendig. Im Besitz von pneuma (dem Geist Gottes) zu sein wurde als Hauptkennzeichen des Glaubens angesehen. Das allein wäre natürlich kein strittiger Punkt gewesen, ebenso wenig die Auffassung, dass sich Gottes Geist bei den Menschen realen und wirksamen Raum schafft, indem |36| er ihnen die verschiedensten Charismen (Gnadengaben) zuteilt. Dass aber die spektakulären, ungewöhnlichen und auffälligen dabei ein höheres Mass an Geistesgegenwart bedeuten sollten als die unspektakulären, eher stillen und verborgenen, diese Auffassung hatte Konsequenzen für das ganze Selbstverständnis der Gemeinde, seine gemeinschaftliche Atmosphäre und die Rolle des Einzelnen in deren Gefüge. «Die Korinther sind keineswegs allein ‹Irrlehrer›, sondern mindestens ebenso ‹Irrpraktiker›, speziell in ihrer gemeindlich-sozialen Lebensgestaltung. Paulus polemisiert eigentlich im gesamten Brief weniger gegen irrige Theorien und Lehren als gegen verfehlte Praktiken. […] Er hat zusammen mit einer irrigen Christologie eine verfehlte Christopraxie im Blick» (Wolfgang Schrage, 1, 62–63). Damit stehen wir vor einem letzten Gedankenschritt, bevor wie uns dem Kapitel über die Agape zuwenden.

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